Mein Partner ist selbständig mit eigener Praxis als Arzt.
Er hat oft unregelmäßige Arbeitszeiten, gerade im Herbst und Winter hat er oft Patienten bis spätabends.
Im Moment durch die Infekwelle ist es besonders krass war aber schon immer so dass die Arbeitszeiten den Großteil seines Alltags ausmacht.
Ich selbst habe auch einen Beruf der mir viel Spaß macht und ich könnte einen langweilen Posten mir Zeiten bis 17.00 haben aber dann macht es für mich keinen Sinn mehr, nur noch arbeiten um Gekd zu verdienen aber nicht mehr das zu machen was mir wirklich liegt.
Wir haben Kinder bekommen, aber viele in unserem Umfeld sagen einer hätte beruflich kürzer treten müssen um für die Kinder da zu sein.
Unsere Kinder sind fast erwachsen und sind wunderbare Menschen, die ich nicht müssen möchte
Ich wollte Kinder und einen Beruf der mich ausfüllt und das wäre mir einem Standard Job wo ich um 17.ü0 zu Hause bin , nicht gegangen.
Ich war lediglich in den ersten Jahren regelmäßig abends zu Hause, da ich noch studiert habe .
Seit das zweite Kind Mut 18 Monaten in die Ganztags Betreuung kam, war ich beruflich voll eingespannt mit Arbeitszeiten in der Nacht, oft 48 Stunden, und hab die Kinder oft auch an den Wochenenden nur kurz gesehen.
Ich denke, das war ok so denn es ist mein Lebrn, ich wäre ansonsten sehr unzufrieden gewesen.
Kinder wollte ich trotzdem obwohl sie nicht hauptsächlich von mir und auch nicht von meinem Mann betreut wurden.
Für ihn wäre es auch nicht in Grage gekommen, seinen Job zu verändern, er wäre aber auch nie auf die Idee gekommen das von mir zu erwarten.
Meine Jungs sind toll, wir haben ei vertrautes, inniges Verhältnis.
Gerade Freunde von früher , wo einer nachmittags zu Hause ist, sagen das ich keine Kinder verdient hätte.
Ich selbst urteile doch auch nicht über deren Lenensebtwurf.
Mittlerweile habe ich hauptsächlich Kontakt zu Leuten die da jein Problem sehen und ähnlich leben wie wir.
Aber, ich finde das schade, warum ist die gegenseitige Toleranz verschwunden und es wird alles so verbissen und ideologisch betrachtet?
Was sind familienkompatible Berufe?
"Gerade Freunde von früher , wo einer nachmittags zu Hause ist, sagen das ich keine Kinder verdient hätte."
Die Leute sagen dir das JETZT? Wo deine Kinder erwachsen sind?
Nunja... kann und sollte dir doch egal sein, wenn du eh keinen Kontakt mehr zu ihnen pflegst.
Um deine Frage zu beantworten: eure Berufe offenbar nicht.
Hallo,
Mein Mann und ich haben auch keine klassischen Familienberufe, bei uns gibt es viele Dienstreisen mit Übernachtung, Bereitschaftsdiensten und auch mal sehr langen Besprechungen, die bis in die Nacht gehen können. Auch am Wochenende müssen wir manchmal ran. Wir haben 2 kleine Kinder, die besuchen den Kindergarten bis 15:30 und einmal die Woche gehen sie nachmittags zu Oma und kommen erst kurz vor Schlafenszeit wieder. Babysitter wollen wir in den nächsten Jahren finden, aber vor allem, um mal zu zweit abends ausgehen zu können. Einer von uns fängt morgens sehr früh an und holt die Kinder an, der andere macht sie morgens fertig, bringt sie kurz vor 9 in der Kindergarten und arbeitet dafür eben länger. Ich sitze oft abends noch mal 1-2 Stunden wenn die Kinder schlafen.
Wir stimmen uns halt ab, ständig. Wir haben einen gemeinsamen Kalender und da tragen wir wichtige Termine und Dienstreisen ein. Wenn ich sehe, mein Mann hat in der Woche Abgabe bei einem seiner wichtigsten Kunden, versuche ich, an den Tagen zuvor mir weniger vorzunehmen. Andersrum genauso. Manchmal machen wir so langsamer “Karriere” als es möglich wäre und verdienen auch weniger als möglich, aber das ist es uns wert. Ich leiste mir auch eine Assistentin im größeren Maße als üblich, aber so verschwende ich kaum Zeit an Fleißaufgaben. Sprich, ich gebe etwas von meinem Gehalt dafür ab, dass mir jemand viel mehr zuarbeitet als in der Branche üblich.
Mein Großer wird nächstes Jahr eingeschult und ich plane schon seit letztem Jahr so, dass ich im halben Jahr um die Einschulung herum beruflich etwas kürzer trete, um ihn bei diesem wichtigen Einschnitt intensiver begleiten zu können. Solche Sachen halt. Ich war letzte Woche drei Tage auf Dienstreise, mein Mann ist diese Woche halb weg.
Ich kenne sogar ein Paar mit 4 Kindern unter 12, sie ist renommierte Wissenschaftlerin, er in Führungsposition, sie ist jede Woche von Montag bis Mittwoch in einer anderen Stadt, arbeitet dann sehr sehr viel und gibt all ihre Vorlesungen. Mittwoch-Freitag ist er weg und sie im Home Office. Samstag hat jeder von ihnen einen halben Tag Home-Office. Sonntag ist strikt Familientag. Alles nur mit Putzhilfe und ab und zu Oma und Opa.
Man muss nicht zwingend auf Selbsterfüllung verzichten wenn man Kinder hat. Euer Fall ist aber tatsächlich extrem und sorry, dass ich das so sagen muss, aber auch selbstgewählt. Ein alter Schulfreund von mir ist sogar Chefarzt einer Kinderklinik geworden, hat 4 Kinder und sieht seine Kinder mitnichten mal ganze Wochenenden lang nicht. Er ist durchaus aktiver Teil im Alltagsleben der Kinder.
Wenn ihr als Familie mit dem Lebensentwurf klarkommt, ist doch alles ok. Es ist halt wirklich extrem und du solltest nicht ständig Bestätigung von außen suchen, was soll das bringen ganz ehrlich? Das meine ich noch nicht mal böse, aber ich verstehe den Sinn nicht.
Ich sehe es wie deine Freunde von früher.
Wenn ich meine Kinder nur am Wochenende kurz sehe, dann frage ich mich auch warum ihr unbedingt Kinder haben wolltet.
Eure Nanny hat offensichtlich gute Arbeit geleistet,denn sie hat eure Kinder erzogen.
Ich wundere mich auch, warum du hier ständig fragst, obwohl doch für dich alles passt?
Wie du sagst, es ist DEIN Leben und du musst am Ende sagen können, dass du es so gelebt hast, wie du immer wolltest. Wenn du das kannst, ist alles gut!
Für MEIN Leben wäre euer Modell nichts gewesen und ich hätte tatsächlich auf Kinder verzichtet. Weil ich persönlich eben nicht möchte, dass meine Kinder von anderen großgezogen werden.
Mein Job macht mir großen Spaß, ich arbeite „nur“ noch 30 Stunden in der Woche (8-14.30) und das reicht mir tatsächlich völlig. Ich hab so genug Familienzeit und trotzdem auch genug Arbeitszeit.
Mein Gott, deine Kinder sind groß, und scheinbar ganz gut gelungen. Für euch als Familie habt ihr alles richtig gemacht, warum muss man denn immer anderen gefallen? Stell dir vor ich bin auch selbstständige Ärztin mit eigener Praxis, trotzdem arbeite ich nicht am Wochenende (im Gegensatz zu Kollegen in der Klinik) und habe 3 Nachmittag die Woche frei (an zwei Nachmittagen werden die Kinder von der Oma betreut). Mein Mann arbeitet Vollzeit und ist während der Woche oft unterwegs. Klar bin ich beruflich etwas kürzer getreten, trotzdem erfüllt mich mein Beruf und ich Mache ihn gerne. Aber ich habe keine Kinder bekommen um sie dann von anderen aufziehen zu lassen. Das Ist eben mein Weg, er ist weder besser noch schlechter als dein Weg, einfach nur anders. Ich rechtfertige mich aber auch nicht Permanent oder suche nach Bestätigung wie toll ich das doch alles mache. Wir haben im Freundeskreis viele verschiedene familienmodelle. Alle funktionieren mal mehr mal weniger gut und letztlich sitzen alle im gleichen Boot. Wir wollen das beste für unsere Kinder.
Es gibt genügend familienkompatible Berufe. Auch einige Berufe in denen man familienkompatibel Karriere machen kann.
Manchmal muss man sich für sich selbst Prioritäten setzen. Nächster Karriereschritt oder Familienzeit.
Da eure Kinder groß sind, ist die Frage für dich aber hinfällig. Du hast also 18+ Jahre deine Prioritäten gesetzt. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, man muss damit nur zurecht kommen.
Du urteilst nicht über deren Lebensentwurf in dem du hier ständig schriebst wie langweilig doch deren Jobs und Lebensnetwürfe sind und dass du so unterfordert und unerfüllt wärest dass du sie nicht tun könntest?
Holla die Waldfee.
Doch indem du ständig raushängen lässt wie unbefriedigend das alles für dich wäre wertest du sehr woh!