Vor 6 Jahren ist ein Kind von ihr verstorben ( Tochter ) , Anfang diesen Jahres ist jetzt bereits ihr zweiter Ehemann gestorben, weshalb sie in die Wohnung über uns gezogen ist.
Heute morgen lag ihr Sohn plötzlich tot im Bett weil er einen Herzinfarkt hatte , sie wollte ihn aufwecken ( er wohnt nebenan ) , als sie ihn tot im Bett gesehen hat, ist sie vor Schock erstarrt und wir mussten einen Arzt rufen. Sie hatte mal 3 Kinder jetzt nur noch mich und meine zwei Kinder also ihre Enkel.
Sie ist psychisch jetzt komplett am Ende und wir wissen gar nicht wie wir damit umgehen können , für uns sind diese ganzen Verluste auch schlimm. Sie sagte sie hat auch nicht die Kraft schon wieder den ganzen Kram auch noch durchzugehen der nach einem Tod halt auf die Angehörigen fällt.
Wie kann meine Mutter ( 74 ) geholfen werden?
Mein Beileid.
Es gibt Trauerbegleitung. Ich kenne mich nicht näher aus, wenn du aber googelst, findest du bestimmt was dazu.
Bitte nimm Kontakt mit einem Seelsorger auf oder Google mal Notfallseelsorge in Deiner Umgebung. Ein Seelsorger ist ein erster Ansprechpartners, gerade nach so einem Erlebnis. Er/Sie kann auch weitere Adressen oder Hilfen benennen, die für Deine Mutter hilfreich sein könnten und ggf. auch für Dich. Seelsorger gibt es Gemeinden und Krankenhäusern, wobei eine Religionszugehörigkeit hier keine Rolle spielt.
Alles Gute für euch!
Euer Verlust tut mir sehr leid. Ihr werdet jetzt alle viel Kraft brauchen.
Ich kann wirklich nicht verstehen, weshalb der Notarzt und/oder die Polizei nicht direkt ein Krisen-Team gerufen hat. Ist bei uns hier eigentlich der normale Ablauf, wenn ein Verstorbener von einem Angehörigen gefunden wurde. Das ist eine Situation, die kann man nicht in Worte fassen und wirklich verstehen kann es nur jemand, der das selbst schon erlebt hat.
Auf jeden Fall braucht nicht nur deine Mutter Hilfe. Auch du hast deinen Bruder verloren und Geschwister sind sehr besondere Menschen im Leben. Mit ihnen verbringt man normalerweise die meisten Jahre und das 'erwarten' wir dann auch. Anders als bei den Eltern, da wissen wir, sie werden in aller Regel (lange) vor uns sterben. Aber Geschwister?
Deswegen, nimm dir das bitte zu Herzen. Du brauchst auch Hilfe und sei es jetzt erst einmal nur das Wissen, dass jemand auch für dich da ist. Nicht bei jedem Menschen kommt die Trauer sofort und manche leben wochen- oder gar monatelang unter Schock, ohne das so wahrzunehmen.
Ich weiß nicht, woher du kommst, aber google einfach mal nach 'Krisennetzwerk' mit deinem Bundesland oder Bezirk. Du kannst da Tag und Nacht anrufen, wenn du möchtest, kommt auch ein Team vorbei. Bei uns sind es - wenn es machbar ist - immer ein Mann und eine Frau. Du musst da absolut keine Scheu haben, diese Menschen machen den 'Job', weil sie anderen helfen wollen.
Was den ganzen Kram angeht, ein gutes Bestattungsunternehmen nimmt euch das auf Wunsch so gut es geht ab. Oft haben sie auch Kontakte zu Trauerbegleitern oder sogar selbst jemanden im Unternehmen mit entsprechender Weiterbildung. Auch hier muss die Hilfe aber zugelassen werden. Oft sehen sich Angehörige verpflichtet, sich um alles selbst zu kümmern.
Ich hoffe, ihr findet einen Weg für euch, diese neuerliche Ausnahmesituation als Familie durchzustehen.
Mein Beileid.
Meine Oma ist mittlerweile 90 Jahre.
Von ihren 7 Kindern, sind nur noch 2 übrig, ausgerechnet die mit den sie schon Jahrzehnte keinen Kontakt hat.
Ihr erstes Kind ist Ende der 70 er gestorben mit gerade mal 23, das 2 6 Jahre später mit 20.
2005 das dritte mit 43, das vierte 2018 mit 51 Jahren wo meine Oma dabei war im KH als sie starb, übrigens meine Mutter.
2019 ihr 5 Kind sie saßen abends am Abendbrot essen Als mein Onkel einen Herzinfarkt bekam und wieder war sie dabei.
Sie hat nur noch mich und meine Tochter, ihre urenkelin, seid 2019 lebt sie auch bei mir.
Ich weiß nicht wo sie die Kraft her nimmt, aber sie schafft das.
Du kannst nur für sie da sein und ihr alles abnehmen was die Beerdigung angeht. Ich kenne sie nicht und weiß nicht wie sie zb. Auf Seelen sorge reagieren würde.
Meine Oma bräuchte ich mit Sowas nicht kommen.
Alles gute
Mein herzliches Beileid, das ist ganz sicher ein ganz ganz schlimmer Teil im Leben einer Mutter.
Ich mag mir gar nicht ausmalen...da läuft es mir kalt den Rücken runter.
Aber meine Oma hat auch von 12 Kindern "nur noch" 6 lebendige. 2 davon haben sich selbst das Leben genommen aufgrund schrecklicher Lebensumstände im Ausland. Der jüngste Sohn ist durch Unterernährung mit 35 kg gestorben, ebenfalls im Ausland und die restlichen drei sind kurz nach der Geburt gestorben, das war damals wohl auf dem Feld nicht selten der Fall als meine Oma auch noch im Ausland gelebt hat.
Wenn man sich sowas heutzutage ausmalt, könnte man nur mit professioneller Hilfe und länger Therapie Ran. Ich weiß nicht ob für sie ein Psychologe in Frage kommt aber das hilft unglaublich viel.
Gerade weil sie sozusagen den Sohn selbst aufgefunden hat
Bei meiner Oma waren es leider die traurigen Mitteilungen über das Telefon wo sie aber direkt am nächsten Tag in das andere Kand geflogen ist.
Alles Gute und viel Geduld und Erfolg beim Aufarbeiten
Mein Beileid!
Ich glaube es gibt nichts schlimmeres als seine eigenen Kinder zu verlieren, egal wie alt sie sind.
Meinst du deine Mutter wäre bereit psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen? Wie geht es dir mit den Verlusten?
Eventuell wäre eine Beratung für euch beide hilfreich. Vielleicht fällt bei deiner Mutter die Hemmschwelle externe Hilfe anzunehmen, wenn ihr beide zusammen hin geht?
Deiner Mutter würde ich aktuell nicht zumuten sich um die Bestattung zu kümmern, außer sie möchte es unbedingt.
Ich fürchte da musst du die Zähne zusammen beißen oder vielleicht hast du einen Mann, der dir besteht und dir etwas abnimmt? Und wenn es nur die Anrufe an die Verwandten und Freunde sind ist es schon eine Last weniger.
Scheut euch nicht Hilfe anzunehmen.
Ich wünsche euch alles Gute und bleibt stark!
Durch deinen Beitrag hier wird mir und vielen anderen erst bewusst wie klein und nichtig die eigenen Probleme oft sind.
Es wäre gut, du stellst diese Frage ihr mal. Gegebenenfalls kann sie dir etwas sagen was du tun kannst.
Parallel vielleicht einfach vorsorglich Informationen sammeln, was an Trauer Begleitung in der Region verfügbar ist. Ohne Anspruch, dass sie das in Anspruch nehmen muss.