Hallo ihr Lieben,
ich bin momentan irgendwie echt ein bisschen verzweifelt. Wir haben eine Tochter. Sie wird bald 3 Jahre alt und war von Anfang an ein sehr forderndes Kind. Sie hat vom Tag der Entlassung aus dem KH sehr sehr viel geschrien und nur wenig geschlafen. Ich bin teilweise wirklich auf dem Zahnfleisch gegangen und muss auch ehrlich zugeben, dass ich die "Mutterrolle" wirklich sehr unterschätzt habe. Dieses "Mit dem Kind leiden" und die ganzen Sorgen...ja, dass hat mich schon oft sehr fertig gemacht. Trotzdem ist meine Tochter natürlich unser Ein- und Alles Sie ist ein ganz bezauberndes Mädchen, was aber nach wie vor viel Begleitung und Beschäftigung braucht...gerne knatscht und weint. Ich bin ehrlich, es fühlt sich für mich schon oft so an, als wäre ich damit komplett ausgelastet. Trotzdem schlummert in mir (und natürlich auch in meinem Mann) der Wunsch nach einem 2. Kind... und langsam wird der Abstand ja auch immer größer...ich hab mir da Anfangs 0 Gedanken zu gemacht, weil ich wirklich komplett meiner Tochter gewidmet habe. Und jetzt haben bei uns schon so viele das 2. Kind bekommen oder sind gerade schwanger und bei mir kreisen die Gedanken wie verrückt... Ich höre so oft den Satz: "Aber dann können sie ja gar nicht mehr miteinander spielen" etc. ... ihr kennt diese typischen Floskeln sicher...
Vielleicht könnt Ihr mir ja etwas Mut machen?
Sind hier Mamis, die einen Abstand >3 Jahren bewusst bevorzugen und wie läuft es?
ich wäre wirklich dankbar, für etwas Zuspruch... Ich hab keine Ahnung, warum mich das jetzt gerade so runterzieht, aber ich kann kaum noch an etwas anders denken...der starke Wunsch auf der einen und die pure Verzweiflung und Angst auf der anderen Seite.
ich wünsche Euch einen guten Start in die Woche
Birte
👨👩👧👧 2. Kind - Ängste und "größerer Altersabstand" >3 Jahre - langsam bin ich verzweifelt😕
>>>Ich höre so oft den Satz: "Aber dann können sie ja gar nicht mehr miteinander spielen" etc. ... ihr kennt diese typischen Floskeln sicher...<<<
Nein, kenne ich nicht, also sowas wurde mir nie gesagt. Man setzt doch kein Geschwisterkind in die Welt, damit das ältere Kind jemand zum Spielen hat .
Meine ersten beiden Kinder (Mädchen) sind 4,5 Jahre auseinander, vom ersten Tag an war es die große Liebe zwischen den beiden und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Dir scheint die erste Zeit mit Baby noch sehr in den Knochen zu stecken, ich würde mich da nicht unter Druck setzen, jetzt unbedingt das zweite Kind zu bekommen, nur weil es bei allen anderen genauso ist.
Ich fand den Abstand optimal, die Große war schon sehr verständig, kein Windelkind mehr, fest im Kindergarten integriert und auch von selber bereit, mal für "das Baby" zurückzustecken.
Hallo Du
vielen Dank für deine Nachricht. Das klingt sehr schön und Du hast recht, mir steckt die Anfangszeit sicher noch in den Knochen. Hätte niemals gedacht, dass einen das so lange beeinflusst.
Wie alt sind deine Mädels denn heute?
viele Grüße
Die beiden sind jetzt 40 und 36 und es passt kein Blatt dazwischen.
Wir haben einen Abstand von 7 Jahren zwischen dem ersten und dem zweiten Sohn. Sohn1 war ein Tragekind, das sich nur schlafend ablegen ließ, und so sehr viel geschlafen hat er nicht, aber immerhin nachts recht gut (dafür war er oft fast den ganzen Tag munter).
Die 7 Jahre waren nicht geplant, wir bekamen das zweite Kind, eine Tochter, als der Große 4 war, sie war aber sehr krank und hat nur ein paar Monate gelebt.
Da ich schon 36 bei der Geburt des Mittleren war und wir auch über ein Jahr auf die Schwangerschaft gewartet hatten, verhüteten wir nach der Geburt nicht lang. Etwas über ein Jahr nach der Geburt des zweiten Sohnes bekamen wir den dritten. Und die beiden waren Tragekinder wie der erste, nur noch viel lebhafter, und als sie größer wurden, flogen immer wieder die Fetzen zwischen ihnen..
Der große Abstand funktioniert wunderbar. Klar haben sie wenig in dem Sinn miteinander gespielt, aber sie verstehen sich gut, und der Große hilft seinen Brüdern auch gern bei den Hausaufgaben oder so.
Ich finde einen großen Abstand ganz wunderbar. Zum Spielen gibt es Freunde; die Garantie, dass es unter Geschwistern klappt, hat man eh nicht.
Hallo Utopia14,
danke auch für deine Antwort. Ja, Garantien bekommt man ja sowieso nie im Leben. Aber trotzdem finde ich es einfach aufbauend, zu hören, dass gerade ein größerer Abstand dazu führen kann, dass ein schönes Geschwisterverhältnis entsteht. Die Geschichte mit eurer Tochter hat mich sehr berührt
alles erdenklich Gute für Euch
Also ich und mein Bruder haben einen Abstand von ca 4,5 Jahren und ich finde es perfekt
Haben als Kinder gespielt aber auch nicht immer
Gab natürlich auch Streit wie es normal ist aber jetzt sind wir ein super Team
Ich plane das 2 Kind bei mir dann ca mit dem selben Abstand wenn es klappt
Da ich es garnicht möchte wenn meine Kinder vom Alter so nah aneinander sind
Meine Cousinen haben 2 Jahre alters unterschied und ich finde es nicht unbedingt schön da die beiden sehr viel zicken und natürlich auch im Kindergarten und so zusammenhocken
Die beiden verhalten sich stellenweise wie Zwillinge 😅
Es ist klar jedem seine Entscheidung aber ich persönlich würde eher 3-4 Jahre Abstände wählen
Da ich es persönlich besser finde
Der Vorteil war für meine Mutter damals durch den großen altersabstand konnte mein Bruder sich gut um mich kümmern hat mir die Flasche als Baby gegeben und auch beim wickeln geholfen was nur geht wenn die Kinder bisschen älter sind
Wenn man noch ein Kind hat was selbst noch gewickelt werden muss und noch sehr viel Unterstützung braucht ist es manchmal anstrengender
Lg und lass dich nicht verrückt machen einen perfekten Abstand gibt es nicht
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen
Hallo Jasmin,
dass konntest Du Ganz lieben Dank fürs Teilen
Meine Geschwister sind über 10 Jahre älter als ich. Wir haben miteinander gespielt.
Ok, wir hatten nicht die gleichen Welten. Aber auch das kann von Vorteil sein.
Im Freundes- und Bekanntenkreis bekomme ich unterschiedliches mit.
Wenige haben sich bewusst für kurze Abstände entschieden. Häufiger Hauptgrund: Elterngeld.
Ja, ein paar sind super glücklich mit kurzen Abständen. Das dürfen sie auch sein.
Viele gehen auf dem Zahnfleisch. Einige sagen auch ganz offen: wäre das mit dem Elterngeld/Geschwisterbonus anders, dann hätten sie länger gewartet mit dem zweiten. Aus finanziellen Gründen und weil sie sowieso ein zweites wollten, haben sie früher losgelegt.
Bei einigen lag es schlicht an der biologischen Uhr. Das erste kam mit knapp vierzig. Die Angst, dass es nicht mehr klappt oder auch, um beim zweiten nicht Ende 40 zu sein, spielt auch mit eine Rolle.
Jeder Grund hat seine Berechtigung und darf so sein.
Ich will nur damit sagen, dass du dir deswegen keinen Druck machen brauchst.
Ob Kinder sich verstehen, hängt nicht vom Altersunterschied ab, sondern von anderen Faktoren u.a. Charakter.
In den ersten Jahren war der große Abstand zu meinen Geschwistern sogar von Vorteil für die Eltern. Da sie nie gezwungen wurden, kam der freiwillige Wunsch auf hin und wieder auf mich aufzupassen.
Bei Freunden kloppen sich zwei von drei Kindern nur. Sie sehen sich als Rivalen, sind permanent im Konkurrenzkampf. Ähnliche Interessen kann auch bedeuten keinen Freiraum für sich zu haben. Das Nesthäkchen mit größerem Abstand wird heiß und innig geliebt. Von beiden.
Achte darauf, was EUCH gut tut.
Darauf kommt es an.
Hallo Zahnweh,
danke für deine sehr ehrlichen und lieben Worte!
Alles Gute für Dich
Ihr solltet ein zweites Kind bekommen, weil ihr zwei Kinder wollt und nicht für euer erstes Kind (kann ja auch in die Hose gehen, egal mit welchem Abstand) oder weil man es so macht.
Meine Neffen sind 4,5 Jahre auseinander und für mich "normale" Geschwister. Klar kommt der Große jetzt mit 10 in ein Alter wo seine Hauptinteressen anders liegen, aber sonst.
Mein Sohn hat mit sechs eine Halbschwester bekommen. Er genießt dein Einzelkindtstatus bei mir, findet seine kleine Schwester ab auch toll.
Macht es wie es für euch am besten geht. Es kommt ja sowieso alles anderes als man denkt.
Mir geht es ähnlich wie dir (nur, dass mein Mann eigtl kein 2. will).
Ich spüre aber, dass ich erst jetzt langsam die Kraft für ein 2. Kind hätte! Ich bekomme auch kein 2. Kind, damit Kind 1 jemanden zum spielen hat 😅
Meine Schwester und ich sind 6 Jahre auseinander und wir lieben uns heiß und innig. Daher hat mich ein großer altersabstand noch nie nervös gemacht.
Motte ist 2,5 und wird langsam verständiger und kann auch kurz warten, daher fände ich ein 2. Kind erst jetzt vorstellbar. Vorher wären wir als Familie dran zerbrochen, da sind wir uns alle einig 😅
Meine Töchter haben einen Altersunterschied von 4 Jahren.
Geplant waren 2 Jahre, aber ich muss ehrlich sagen im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist.
Mit 4 Jahren versteht ein Kind eben doch mehr als mit 2.
Das ältere Kind ist selbstständiger und damit ist einiges leichter zu händeln.
Ich sehe nur Vorteile. Inzwischen sind sie 11 und 7 und spielen super miteinander.
Wenn sie erst erwachsen sind, dann kommt es auf die 4 Jahre sowieso nicht mehr darauf an.
Ich kann dir von keinem Nachteil berichten.
Ich weiß, das ist der Traum eines jedes Spießers- 2 Jahre +/-ein halbes Jahr Abstand, haben auch fast alle Geschwister. Auch mein Bruder und ich. Ich habe es geliebt und war zutiefst traurig, dass mein Mann das so gar nicht gut fand - er und seinen Schwester haben nämlich den gleichen Abstand und kommen bis heute nicht klar. Nicht weil einer von den beiden blöd ist, sondern weil einfach nie die Chemie gestimmt hat.
Nun, jetzt werden es bei uns 4,5-5 Jahre wenn wir uns doch für ein zweites Kind entscheiden und ich bin echt froh, dass es so gekommen ist.
Und Familienleben ist entspannt. Mein Mann und ich sind bei einer 50/50 Aufteilung angekommen, wir streiten nicht mehr so wie beim Baby mit Schlafmangel. Wir hatten nach der Schreibabyphase Zeit durchzuatmen und sind nicht direkt in die nächsten schlaflosen 2 Jahre gerutscht. Unser Kind ist trocken, benutzt selbständig das Klo und schläft mindestens 12 Stunden durch. Er zieht sich selbstständig an und aus, kann aufräumen und auch warten, wenn wir gerade etwas anderes machen. Er kann selbstständig spielen und wenn er krank ist, muss ich ihn nicht 8 Stunden durch die Wohnung tragen, sondern mit einer warmen Milch vor den Fernseher setzen, während mein Mann nebenan Homeoffice macht. Wir konnten beide in der Zeit Karriere machen und Arbeiten, Corona mit Baby und Kleinkind hätte ziemlich sicher das Karriereaus für 2020,2021 und 2022 bedeutet (ich hoffe nicht für die darauf folgenden Jahre).
Und das allerschönste: Unser Sohn ist unfassbar Baby begeistert. Er fragt jeden Tag, ob er jetzt endlich Geschwister bekommt, bettelt uns an, erzählt uns wo das Baby in seinem Bett schläft und will den ganzen Tag Babybücher lesen, meinen Bauch küssen und unterhält sich mit dem Baby. Er wird der beste Bruder der Welt. Mit 2 hätte er überhaupt nicht kapiert, was da passiert. Und ganz ehrlich, man bekommt keinen Spielkameraden sondern ein Kind. Auch zwei Jahre sind für Kinder ein großer Abstand. Und selbst wenn die ein bis zwei Jahre die Kinder dann doch auf der gleichen Grundschule sind - wer sagt dir, dass beide auf die gleiche gehen oder das kleine doch auf die Privatschule im Nachbardorf muss? Dass der große um 13:15 Schulschluss hat und das kleine um 11:30? Dass der Große Ballet als Hobby hat und die Kleine aber lieber Fußball spielt? Genauso bei Freizeitaktivitäten: Unser Sohn hatte diesen Sommer panische Angst vor sämtlichen Attraktionen im Freizeitpark, die er letzten Sommer immer und immer wieder mit riesiger Begeidterung gerutscht war. Wäre man mit 2,5-jährigen und 3,5-jährigen Sohn gemeinsam gegangen, hätte man trotzdem keine einzige gemeinsame Freizeitaktivität machen können. Obwohl es das gleiche Kind mit 10 Monaten Abstand war.
Ja, es gibt auch Nachteile, aber es gibt auch verdammt viele Vorteile. Und ich habe das Gefühl, dass diese Vorteile viele Eltern (und ich auch) gar nicht sehen. Wenn das Kind jetzt für euch passt -super. Wenn es in 10 Jahren passt - super. Und wenn du mit 45 nochmal nachlegen willst wenn das Große aus dem Haus ist - mach doch. Es muss für euch passen, sonst niemanden.