Hallo,
Das hier ist eine eher philosophische Frage bzw es geht mir um Meinungen - ich hoffe, das ist erlaubt?!
Ich bin verheiratet, mein Mann ist kein Deutscher, wohnt aber seit über 10 Jahren hier. Wir sind seit 10 Jahren zusammen. In der Zeit haben meine Schwiegereltern uns genau zweimal besucht: Einmal zu unserer Hochzeit, einmal zur Geburt unseres Kindes. Vor der Geburt unseres Kindes war das Interesse, uns zu besuchen, scheinbar nicht so da. Damit habe ich mich abgefunden - ich fand es zwar sehr seltsam, aber ich wollte mich in die Familienangelegenheiten meines Mannes auch nicht einmischen und habe nichts dazu gesagt. Mein Mann bzw wir waren immer ca. alle zwei Jahre bei meinen Schwiegereltern zu Besuch, einmal waren drei Jahre dazwischen, weil es sich wegen Umzug und neuen Arbeitsstellen nicht anders einrichten ließ, aber grundsätzlich waren wir schon bemüht, regelmäßig dort hinzufliegen. Andersherum war es, wie gesagt, anders.
Nicht falsch verstehen - es hat mich nie gestört, dass es so war, nur eben etwas verwundert.
Wir haben während Corona unser erstes Kind bekommen. Kurz nach der Geburt wurden die Reiseverbote für eine Weile sehr gelockert, sodass meine Schwiegereltern für zwei Wochen hier waren. Es war geplant, dass wir ca. ein halbes/dreiviertel Jahr später noch mal dort hin fliegen. Dann wollten sie Weihnachten diesen Jahres wieder kommen. Wir hätten uns also seit der Geburt unserer Tochter auf einmal ein- bis zweimal pro Jahr gesehen.
Aktuell ist es wegen der neu aufgetretenen Virusvariante nicht sicher, ob meine Schwiegereltern wie geplant über Weihnachten hier sein können. An sich dachte ich eigentlich, das dürfte nicht so ein großes Problem darstellen - sie waren ja vorher auch nicht sooo interessiert, uns zu besuchen. Allerdings ist die Tatsache, dass sie "ihre Enkeltochter" (wie sie sie im Gespräch mit uns grundsätzlich nennen, wenn es um das Thema Besuch geht, nicht etwa beim Namen) jetzt schon über ein Jahr nicht gesehen haben, ein riesen Problem. Seit Monaten weint meine Schwiegermutter, wenn wir telefonieren und es darum geht, dass es nicht sicher ist, wann wir uns das nächste Mal sehen. Hier geht es aber grundsätzlich nicht um meinen Mann oder gar um uns beide, sondern ausschließlich um unser Kind (nein, um "ihre Enkeltochter").
Ich finde es sehr befremdlich, dass sie so eine riesige Sehnsucht nach einem Enkelkind zu haben scheint, das sie zuletzt kurz nach der Geburt gesehen hat, was ca. 1,5 Jahre her ist. Gleichzeitig scheint sie ihren Sohn aber nicht besonders zu vermissen - zumindest hat sie sich vor der Geburt unseres Kindes dahingehend nie so geäußert und geweint wurde auch nicht, weil sie uns nicht besuchen konnten (hätten sie ja gekonnt, haben sie halt nicht gemacht...).
Darum kam in mir jetzt die Frage auf, die mich wirklich interessiert: Ist es normal, dass man seine Enkelkinder mehr vermisst als seine eigenen Kinder?! Wie kommt das? Außerdem finde ich es interessant, dass sie so eine Sehnsucht nach unserer Tochter hat. Wenn man es genau nimmt, kennt sie sie ja gar nicht, weil sie sie eben nicht mehr gesehen hat, seit sie ein Neugeborenes war. Wie kann man jemanden vermissen, den man quasi nicht kennt? Nur, weil es ein Verwandtschaftsverhältnis gibt? Oder geht es bei dieser Art von Vermissen eher darum, dass man die Beziehung zum Enkel vermisst, die man gerne hätte, aus Mangel an persönlichem Kontakt aber nicht aufbauen kann (da man mit einem Kind in dem Alter über Skype, WhatsApp und Co. ja weder Kontakt halten, noch eine Beziehung aufbauen kann - zumal wir die Zeit unserer Tochter vor dem Bildschirm bewusst kurz halten, wenn wir mit meinen Eltern oder Schwiegereltern skypen o.ä., da wir eigentlich in dem Alter gar keine Medienzeit möchten und das nur den Großeltern zuliebe machen, damit sie unsere Tochter wenigstens annähernd live sehen und nicht nur auf Fotos und Videos)?
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
(Achso - ich weiß, dass es vielleicht so rüber kommt, als ob ich eine der typischen Schwiegertöchter bin, der nur die Beziehung der Kinder zu den eigenen Eltern wichtig ist. So ist es absolut nicht. Wir bemühen uns, dass unser Kind, so weit es geht, mit beiden Großelternpaaren Kontakt hat. Auch meine Eltern wohnen etwas weiter weg und wir sehen uns nicht so oft, also ist es nicht so, dass ich mein Kind zum Beispiel laufend zu meinen Eltern geben und es gleichzeitig den anderen Großeltern "vorenthalten" würde oder so. Es ist uns auch wichtig, dass unsere Tochter zu beiden Seiten guten Kontakt hat, was durch Corona natürlich erschwert wird. Trotzdem finde ich das Verhalten meiner Schwiegereltern, vor allem das meiner Schwiegermutter, einfach befremdlich, aber es kann natürlich sein, dass das einfach an mir liegt und ihr Verhalten eigentlich ganz normal ist. Das möchte ich gar nicht ausschließen.)
Vermissen
Hallo
Ich kenn das von meinem im ausland lebenden Vater, zu dem ich ein kompliziertes Verhältnis habe
Es geht um "seine enkel", wobei es auch ein Thema ist, dass die erstnamen nicht aus seinem Herkunftsland kommen.
Aber das Bedürfnis, Kontakt zu haben und zu besuchen ist extrem groß seit die Kinder da sind.
Also ja, ich glaube schon, dass enkel und das Bedürfnis nach Kontakt hier ganz anders ausgeprägt und stärker sein können. Und ich finde das immer recht rührend, dass jetzt häufiger telefoniert wird, auch wenn ich das selbst gar nicht anstrebe
Hi,
genau die Frage habe ich mir tatsächlich auch vor kurzem gestellt. Da geht es allerdings um eine ähnliche Situation bei einer Bekannten.
Ich habe dann meine Mutter gefragt, wie sowas wohl sein kann und sie sagte auch, dass man gerne eine Beziehung aufbauen will und das einem dann die Entfernung nochmal so richtig bewusst wird. Das man vielleicht ganz anders von einer großelternschafft geträumt hat mit viel Kontakt und eben nicht damit gerechnet hat, dass das (einzige?) Enkelkind soweit weg lebt.
Das kann ich persönlich Trotzdem nur halbwegs nachvollziehen. 🤷🏼♀️
Mein Schwiegervater wohnt bei uns um die Ecke und könnte unseren Sohn relativ häufig sehen, wenn er wollen würde. Will er aber gar nicht. Ihm ist wichtig seinen Sohn zu sehen und nicht sein Enkelkind.
Das finde ich persönlich auch normal. 😅
Aber gut. So gibt es eben Unterschiede.
Man merkt doch bei kleinen Kindern viel mehr, wie die Zeit vergeht und wie schnell sie wachsen und dann kann das Gefühl aufkommen, dass man ganz viel verpasst. Meine Familie in den Staaten hat mein Kind noch nicht gesehen und durch Corona wird sich daran auch in nächster Zeit nichts ändern. Ich vermute, das Kind wird zwei Jahre alt sein, wenn sie es zum ersten Mal sehen. Ist blöd, wäre cool, wenn es anders wäre, aber in der Pandemie ist das eben so.
Trotzdem kommen Nachrichten, dass sie sie lieben und vermissen und so gerne kuscheln würden. Deiner Theorie nach können sie das Kind auch nicht lieben, weil sie es noch nie getroffen haben? Aber sie wissen doch, dass es existiert und aufwächst und süß aussieht und die Welt entdeckt und eben irgendwie auch zu ihnen gehört. Lieben geht auch von weit weg, vermissen auch, wenn man sich nur ein Mal gesehen hat.
Ich habe Mal beim Reisen zu unwahrscheinlich leckere Falafel gegessen. Genau drei Stück, vor etlichen Jahren und danach nie wieder. Wie viel würde ich geben, noch einmal dort zu sein und diese Falafel zu essen. Und da geht es doch bloß um Essen. Deine Schwiegereltern haben euer Baby gesehen, gehalten, gerochen und lieben es. Und jetzt ist es schon so viel größer und da vermissen sie es. Finde ich absolut logisch und mein Herz kann das nachvollziehen.
Es geht eher darum, dass es völlig in Ordnung ist, das eigene Kind jahrelang nicht zu sehen und auch sonst hauptsächlich Kontakt zu halten, wenn es von uns ausgeht, und jetzt, wo ein Enkel da ist, ist es komplett anders als vorher, sie waren am liebsten dauernd hier. Vorher bestand von ihrer Seite aus absolut kein Bedarf, uns zu besuchen, obwohl hier ja ihr Sohn wohnt. Das ist das, was ich nicht verstehen kann.
Naja ihr Mann scheint ja gut geraten, er lebt sein Leben und das sehr gut.
Sie wird ihn sicher vermissen, aber keine Notwendigkeit sehen, öfter herzukommen.
Jetzt ist da aber ein neues Menschlein und sie die Oma, natürlich ist sie stolz und vermisst es sicher, da eine Bindung aufzubauen.
Ja, rational ist da „nur“ das Verwandtschaftsverhältnis, emotional aber eben so viel mehr.
Meine Tochter ist 2,5; ihre Cousine kam vor kurzem auf die Welt. Wir wohnen nur 150km auseinander, aber durch Corona konnten wir sie auch erst einmal sehen. Trotzdem liebt meine Tochter sie, wir gucken fast täglich Videos vom Baby, sie sucht schon fleißig Weihnachtsgeschenke für ihre Cousine (wir animieren sie nicht dazu!) oder möchte ihre „alten“ Spielsachen und Klamotten an sie weiter geben. Da ist also irgendwie eine Bindung da und das ist wirklich niedlich 🥰
Der Mann meiner besten Freundin kommt auch von weit her. Seine Eltern haben die Maus auch erst einmal gesehen. Da wird aber seit Geburt regelmäßig geskypt, die Maus ist inzwischen auch 2,5 und kann sehr toll und viel von ihrer Oma erzählen. Klar ist persönlicher Kontakt schöner, aber ja, man kann auch über WhatsApp Kontakt und Beziehungen aufbauen. Besser als gar nicht. Meine beste Freundin ist an sich eher „streng“ mit Medienkonsum, aber da stand es außer Frage. Das ist natürlich erlaubt!
Ich finde den Wunsch deiner Schwiegermutter also nachvollziehbar und menschlich. Und ihr Verhalten. Ich nehme ihr ab, dass sie sehr traurig ist. Hoffentlich können sie kommen :)
D.h. bei der Familie, die du ansprichst, ist das Interesse, das eigene Kind zu besuchen, auch erst seit der Geburt des Enkels da? Und vorher war es nicht so wichtig, ob man skypen kann und besuchen schon gar nicht?
Du darfst einen wichtigen Faktor nicht vergessen: das Alter. Deinen Mann haben deine Schwiegereltern aufwachsen sehen, zu ihm haben sie natürlich eine tiefe Bindung, der es auch nicht schadet, wenn man sich ein paar Jahre nicht sieht.
Zu eurer Tochter haben sie diese Bindung nicht und vermutlich schwingt da auch unterschwellig die Angst mit, die auch nie aufbauen zu können. Da ist die Entfernung, Corona und jünger werden deine Schwiegereltern auch nicht. Da kann ich den tiefen Wunsch, das Kind so bald wie möglich so oft wie möglich zu sehen, sehr gut verstehen.
Wir hatten eine Bewohnerin im Hein, die gut damit umgehen konnte, ein Jahr lang (während Corona eben) die Familie nicht zu sehen. Das hat sie belastet, natürlich, aber Whatsapp und Co. haben das halbwegs aufgefangen. Aber ich weiß nicht, wie oft sie mir gesagt hat, sie würde so gern ihr Urenkelchen sehen. Das war der einzige Wunsch, den sie hatte. Obwohl das Kind während Corona zur Welt kam, sie es nie halten konnte und nur auf Bildern und filmen gesehen hat. Der Wunsch ist ihr leider nicht mehr erfüllt worden, sie hat sich von ihrer Corona-Infektion nie mehr erholt und ist einige Wochen danach gestorben.
Es ist eben ein Unterschied im Denken und Fühlen, ob man noch alle Zeit der Welt und das Leben noch vor sich hat oder ob man weiß, der Großteil der Lebenszeit ist vorbei und es kann jeden Tag zu Ende gehen und sei es 'nur' mit der Gesundheit. Wer weiß schon, wie lange es deinen Schwiegereltern noch gut geht, wie lange sie noch reisen können, von Erkrankungen wie Demenz ganz zu schweigen. Da wird es umso wichtiger, jeden Tag zu nutzen und die Sehnsucht nach dem, was man noch tun will, wird verständlicherweise größer.
Ich habe den Beitrag ehrlichgesagt nur grob überflogen.
Ich denke, dass es der Oma nicht um den Enkel als Person geht. Sie kennt ihn ja noch gar nciht richtig. Ich denke es geht um Sehnsüchte, Wünsche, Vorstellungen, Verlust, Altwerden und solche Dinge.
Beispiele: Es könnte sein, dass sie Sehnsucht nach Familie hat, Sehnsucht nach ihrer Vorstellung davon eine Oma zu sein. Sie könnte der Gedanke plagen dass sie gerade alles verpasst, und man es nie mehr zurückholen kann. Vielleicht spielt da insgesamt mit rein, dass sie sich Richtung Lebensende bewegt. Sie hat unter Corona vielleicht eh gelitten, vieles was ihr wichtig gewesen wäre nicht machen können usw. usw. Aktuell geht es denke ich um solch psychologische Dinge..später wird die Liebe zum Enkel als person auch noch dazukommen, wenn sie ihn kennt.
Das kann soooooo viele Gründe haben.
Hier mal nur ein paar Beispiele
- Mädchen sind wichtiger als Söhne. Wäre es ein Junge, wäre vllt. kein Interesse da
- sie hat sich selbst immer ein Mädchen gewünscht
- mit Babys kann sie noch nichts anfangen, jetzt wo das Kind größer wird, wird ihr mehr bewusst
- sie hat den Sohn unter anderen Umständen bekommen, so dass sie sich emotional distanziert hat / jetzt möchte sie etwas nachholen
- sie merkt, dass sie älter wird und möchte etwas weitergeben
- sie hatte eine gute Bindung zu ihrer Oma und vermisst diese
- in ihrem Freundeskreis erlebt sie andere Omas mit ihren Enkelkindern und vermisst das jetzt für sich auch
- sie hat eine Verdachtsdiagnose erhalten, die sich zum Glück nicht bestätigt hat und erlebt ihr Leben jetzt neu
- andere Veränderungen in ihrem Leben (plötzlicher Tod einer Freundin, Freundinnen haben keine Zeit mehr - weil Enkelbetreuung) oder oder oder
- Angst vor dem Alleinsein, wenn andere aus dem Umfeld älter, krank oder langsam pflegebedürftig werden
- Corona hat ihr neue Welt eröffnet (Verlustängste, Veränderungen, Bewusstsein der Entfernung - früher hätte man ja können - jetzt kann man nciht mehr - Verunsicherung)
Meine Tochter hat tolle Bezugspersonen, beständige Bezugspersonen.
Aber es gab auch
- jene, die sich an das Baby geklammert haben, Baby hier, Baby da.... Baby wurde zum Kleinkind => uninteressant
- jene, die mit Babys nichts anfangen können, super tolle Bezugspersonen wurden, als sie anfing zu reden
- jene, die plötzlich wie Fliegen um uns rum war "Mädchen.... endlich Mädchen" (diese haben sich ver****t, als meine auch Jungsinteressen entwickelte und nicht verzückt auf rosa abfuhr)
Wenn es dich wirklich interessiert: sprecht mit ihr
Vielleicht findet ihr dann einen Weg auf einander zu.
Ich würde an sich gerne mit ihr sprechen, habe aber das Gefühl, eine Grenze zu überschreiten, wenn ich es anspreche und fürchte, dass ich leicht in Kritik abrutschen könnte, wenn ich anfange, darüber zu reden, da ich es schon in der Vergangenheit seltsam fand, dass sie nie zu Besuch kamen, aber jetzt von dem aktuellen O-Ton "Ich vermisse mein Enkelkind so sehr und kann es nicht aushalten, euch mehrere Monate nicht Besuchen zu können" wirklich genervt bin (weil es kein anderes Gesprächsthema gibt). 🙈
Ich glaube, ich werde bis nach Weihnachten warten - egal, ob sie kommen können oder nicht - und es dann versuchen, irgendwie neutral anzusprechen btw nachzufragen, wieso ihnen dieses eine Weihnachten so wichtig war, wenn sie ja vorher auch nie da waren und grundsätzlich bis letztes Jahr wenig Interesse hatten, uns zu besuchen. Eigentlich würde ich das Thema nämlich schon irgendwie mal "abschließen" und das geht vermutlich nur, wenn ich nachfrage...
Das würde ich an deiner Stelle lassen.
Mmn kann das, verständlicherweie, nur unglücklich laufen. Ich selbst empfinde dein vehementes "Verstehenwollen" auch als extrem merkwürdig und fühlte mich da als Gegenpart wohl sehr unwohl.
Akzeptiere doch einfach die IST-Situation und hinterfrage nicht so zwanghaft, was vorher war. Es kann doch so viele Gründe geben, warum sie jetzt, wo das Enkelchen da ist, dringender zu euch wollen.
So ein Enkelkind verändert doch auch die eigene Sichtweise ganz immens.
Wo es einem vorhger ok vorkam, sich so selten zu sehen, ist es, wenn einem das Enkelkind die Zeit vor Augen führt, die durch die Finger rinnt, evtl nahe an unerträglich.
Ich finde, mit ein wenig Empathie kann man sich solche Szenarien durchaus vorstellen.
Dein Problem mit der vorangegangenen Art und Weise ist halt dein Problem.
Für deinen Mann und seine Eltern war es scheinbar ok so.
Also slltest du das nicht kommentieren.
Ich kann das voll verstehen. Meine Oma lebt in Australien, ich sehe sie auch sehr selten, und trotzdem vermisse ich sie🤷🏼♀️es ist einfach Familie.
Vielleicht war es deiner schw. Mutter nie so wirklich bewusst, war mit anderen Dingen abgelenkt und ja auch mit dem Alter wurzelt man sich wieder näher an Familie und merkt einiges.
OK, d.h. die Situation ist die gleiche, dass deine Oma in Australien wohnt und vor deiner Geburt kaum Kontakt zu den eigenen Kindern hatte, aber dann zum Enkel immer Kontakt wollte? Weißt du, wieso das so war? Also wieso die Enkel sozusagen wichtiger sind als die eigenen Kinder?
Warum hebst du diesen Punkt "wichtiger als die eigenen Kinder" so hervor? Fühlst du dich von der Schwiegermutter nicht genug gesehen`? Bist du stellvertretend für deinen Mann eifersüchtig? Oder was ist das?
Vielleicht hat die Oma auch das Gefühl, sie hat kein Recht ihren erwachsenen Sohn so sehr zu vermissen und ihm das zu sagen. Vielleicht denkt sie er würde denken "oh man Mama ich bin erwachsen, ich bin nciht mehr dein kleiner Junge, ich habe mein eigenes Leben, klammer nicht". Vielleicht traut sie sich nur so vehement das Vermissen zum Enkel zu äußern.
Aber wie an anderer Stelle geschrieben. ich glaube es steckt eine "Not"/"Bedürftigkeit" dahinter, die du halt nicht verstehst. Aber akzeptieren könntest du sie ja vielleicht. Und vielleicht könntest du es dann nicht so sehr als etwas ansehen was dich stört und müsstest es nciht so abwehren.