Familie und Beruf vereinbar?

Ich kann ja mal von mir berichten:

Ich war von 2019 bis April diesen Jahres in EZ. Ich arbeite im Verkauf und habe 1 Kind, bin mit 30 Stunden wieder gestartet, Motte hat einen Vollzeit Kita Platz.

Alles liegt hier im Ort wo wir wohnen.

Vorteil sind definitiv, dass ich in Verkauf wirklich flexibel bin, Kita-Schließtage unter der Woche sind kein Problem, ich arbeite dann samstags und mache unter der Woche frei.

Allerdings mache ich nur noch Frühschicht (8-14.30), wobei es auch Mütter gibt, die gegenläufig zur schicht ihres Mannes arbeiten (Meiner ist von 6.50-18 uhr außer Haus); das muss dann aber zuverlässig laufen.

Ich bin ehrlich, wir laufen hier oft am Limit und ich überlege, weiter zu reduzieren. So oft war Corona-bedingt geschlossen, aber auch abgesehen davon - Kindkrank, Erzieher krank, Schließtage, Urlaub… die Belastung ist enorm. Und grade im Verkauf ist es kein Zuckerschlecken, denn unsere arbeit hat IMMER auf, es gibt kein Home-Office, der AG kommt einem nicht unendlich entgegen.

Ist deine Tagesmutter zuverlässig? Glaubst du, ein potentieller AG kommt allen Wünschen deinerseits entgegen (nur 3 Tage in der Woche, wöchentlich andere Zeiten, was ist, wenn die TM krank ist?). Bei unserem AG (und der ist recht familienfreundlich) wäre das schwer möglich. Einfach auch, weil da echt viele Mütter arbeiten und da Kompromisse gefunden werden müssen 🤷‍♀️

Ich würde dir empfehlen mit 10-15 Stunden zu starten und dann zu schauen, wenn es sich ein gegroovt hat.

Ich würde mit heutigem Wissen eher mit 20-25 Stunden einsteigen.

Hallo!

Bei mir war´s so:
Als das Jüngste Kind 1 war, hab ich 10 Stunden gearbeitet, als es 2 war, 20 Stunden und seitdem es 3 ist - Überraschung! - 30. (und nein, ich hab nicht jedes Jahr so weitergemacht )

Hab jeweils den AG gewechselt. Der 10- und der 20-Stunden Job waren nett, aber todlangweilig. Beim Jetzigen bin ich seit bald 5 Jahren sehr glücklich.

Mit wären 20 Stunden bei deiner Konstellation zu stressig, ja.
Würde mich an deiner Stelle erst Mal mit 10 reinfuchsen und schauen, wie es läuft. Höher gehen kannst du immer noch.

LG Claudi

Juhu... Auch eine Stimme für 10 Std

Auch erstmal. Gucken wie deine Kids das mit machen.
Geht ja auch nicht nur um dich 👍

Aufstocken geht meist besser als runter

Dankeschön für die Antworten, ich werde dann wahrscheinlich erstmal nur 8-10 Stunden wöchentlich arbeiten gehen und schauen wie es so läuft und ggbf. später aufstocken.

Du kannst mir glaube…genau diese Situation kenne ich. Ich bin vierfache Mutter und haben auch lange immer Zweifel gehabt, ob mein Beruf mit dem Familienleben vereinbar ist oder nicht. Und grundsätzlich ist er keinesfalls. Kolleginnen in gleicher Position bei anderen Marken meines AGs haben keine Kinder oder nur eins.
Nach dem Studium bewarb ich mich damals gleich für eine Stelle bei diesem AG und wurde genommen, die Freude war riesig und ich malte mir meinen Weg und meine Karriere immer weiter aus. Ich wusste, was ich erreichen wollte. Ich arbeitete mich hoch und wurde zum ersten Mal Schwanger. Ich erreichte meine Traumposition, in der ich dann drei Mal Schwanger war, und konnte die Stelle immer halten. Ich verlasse das Haus morgen um 5:30-6:00 und muss je nach Wochentag eine längere Strecke auf mich nehmen. Oft bin ich 22:00 oder später zu Hause, wo alle Kinder meist schon im Bett liegen. Dafür habe ich aber einen Tag, wo ich nur halbtags arbeite, jedoch für den Rest des Tages telefonisch erreichbar sein muss. Oft klingelt es auch im Urlaub ein paar Mal. Das alles funktionierte, da ich mir Hilfe organisierte, meine Schwiegermutter unterstützte mich und mein Mann ist Freiberufler, womit er recht flexibel ist und die Kinder abholen konnte etc. Als die Kinder kleiner waren, hatten wir eine Tagesmutter und später dann die KiTa.
Zusätzlich haben wir seit Jahren eine Haushaltshilfe, die auch mal die Kinder abholt oder Mittag kocht. Ich habe immer geschaut, dass ich bei allen Aufführungen, wichtigen Tagen, Spielen etc. da war, was mir auch beinahe immer gelungen ist. Ich habe auch immer offen mit meinen Kindern gesprochen und hätten sie gesagt, dass ihnen was fehlt, hätte ich gewechselt oder beruflich die Position etc. geräumt und wäre kürzer getreten. Ohne die Hilfe hätte ich es nicht geschafft.
Was ich sagen möchte ist, dass du eine genaue Planung in Form von Wochenplänen brauchst, das hilft sehr. Wer wann wo ist und wie zu Hause ist. Ggf. findest du auch eine Tagesmutter, die dich unterstützen kann, oder jemand aus der Familie, der aufpassen kann etc. Ich hatte auch Elternzeit, übte da aber mit der Tagesmutter, dass die Kinder schon etwas Kontakt knüpfen konnten. Sie kam dann mal für eine Stunde, zwei zu Besuch, irgendwann ging ich mal einkaufen, blieb länger weg, bis ich wieder arbeiten ging. Wenn die Kinder krank waren, konnte ich je nachdem von zu Hause arbeiten, also bei ihnen bleiben, zum Arzt gehen usw. .
Ich wollte einfach nie richtig aufhören zu arbeiten, wollte dennoch für die Kinder da sein. So habe ich es geschafft beides miteinander zu vereinbaren. Viele dachten, dass es nich klappen würde, oft ging es mir an die Substanz aber ich konnte trotz Vollzeitjob mit straffen Pensum und Verantwortung für meine Kinder da sein. Aber wie gesagt, ohne die tolle Hilfe, hätte ich beides in der Form nicht miteinander verbunden bekommen.

Hi,
ich würde mit den 10 Stunden anfangen und schauen, wie das klappt. Mit fester Betreuung in der Kita ist es sicherlich einfacher. Was ich mich aber ehrlich frage ist, warum Verkauf flexibler sein soll. Ich habe einen klassischen Bürojob und einiges an Aussenterminen. Meinen AG interessiert es nicht, wann ich meinen Job erledige, Hauptsache ich bin für den Kunden erreichbar und erledige meine Aufgaben. Gleitzeit und Home Office sind da definitiv wichtig. So schaffe ich mittlerweile einen Vollzeitjob, bei entsprechender Kinderbetreuung natürlich.

Ich würde am Anfang erst einmal mit 10 Stunden beginnen. Einfach um außerhalb deiner Arbeitszeit auch Zeit für deinen Mann und/oder die Kinder (gemeinsam) zu haben. Immer in die Arbeit zu gehen sobald dein Mann heim kommt und wenn du heim kommst geht dein Mann quasi für die Frühschicht schon wieder ins Bett, finde ich keine gute Lösung für euch als Paar.
Dass du arbeiten willst finde ich gut und verstehe ich. Ich selbst bin bei Kind 2 direkt nach dem Mutterschutz wieder auf 450€ Basis im Homeoffice (8 Stunden/Woche) gestartet. Mehr hätte es aber gar nicht sein sollen, ich will schließlich auch Zeit fürs Baby, Haushalt, Kinder und Mann. Aktuell bin ich mit Nr. 3 schwanger, arbeite 20 Stunden TZ im Homeoffice, werde mir nach der Geburt 5 Monate Elternzeit ohne Arbeit im Sommer gönnen und dann werde ich auch auf 450€ Basis wieder im Homeoffice arbeiten.

Hi,
Ich arbeite 15 Stunden/Woche und finde das so eigentlich optimal. Meine Kinder sind aber schon 5 und 2,5 und beide in Betreuung (die Kleine nur 3 Tage).
Ich rate dir auch zu den 10 Stunden. Ständig ist einer krank oder in Quarantäne oder sonst was. Bei uns ist auch echt Erzierhermangel, die sind auch alle krank und wir werden wöchentlich gebeten, unsere Kinder 1-2 Tage daheim zu betreuen.
Ausserdem hättest du ja auch vielleicht gerne etwas Zeit für dich und der Haushalt macht sich auch nicht von alleine.
Am wichtigsten finde ich aber, dass das für euch als Paar oder auch aos Familie nicht gut wäre. Es ist ja auch schön, gemeinsam Zeit zu verbringen, mal was zusammen zu machen, zusammen zu essen. Wenn dein Baby größer wird, ist auch Exklusivität für beide recht sinnvoll. Übernimm dich nicht mit dem Job, zum "Rauskommen" reichen auch erstmal 10 Stunden.