Liebe Community,
Fast unglaublich, dass ich jetzt diesen weg wähle, aber vielleicht gibt es hier ja jemanden, dem es ähnlich geht. Ich bin zweifach Mama und um ehrlich zu sein, zweifle ich seit dem zweiten Kind am grossen ganzen. War es richtig noch ein Kind zu bekommen? Werde ich jemals wieder freizeit haben oder sogar irgendwann mal wieder durchschlafen können? Ich liebe meine Kinder über alles aber genau hier liegt das Problem. Ich liebe die zwei so sehr, dass ich mir 24/7 Sorgen um sie mache. Zudem gehe ich seit kurzen auch wieder vollzeit arbeiten und die nächte sind so, dass ich nie länger aös 4 std am stück schlafen kann.
Ich frage mich wirklich ob es vielleicht ein fehler war überhaupt kinder bekommen zu haben. Geht es hier vielleicht jemandem ähnlich und habt ihr einen tip, wie ich mein leben wieder mehr genießen kann und wieder fröhlicher werde?
Hoffe auf ein offenes Ohr
Ich hab erst ein Kind. Aber möchte dir trotzdem gerne Mut machen 😅
Kannst du vllt Stunden reduzieren? Ich arbeite 30 Stunden und das reicht mir echt völlig 😅 sonst hätte ich wirklich ne blöde Life-Work-Balance.
Wie bringt dein Partner (falls vorhanden?) sich ein? Wir ermöglichen uns gegenseitig Freiräume und das ist wirklich wichtig!
Die Nächte werden sicher irgendwann wieder besser, da muss man einfach drauf vertrauen, denke ich 😅
Ich hoffe wirklich, du findest einen Weg, der dir ne gute Balance ermöglicht und du so wieder mehr Kraft tanken kannst :) fühl dich gedrückt :)
Hallo.
Ich habe zwei Kinder, die gerade mal 27 Monate Altersunterschied haben.
Am Anfang ging es mir ähnlich wie dir. Der Vater der beiden hat sich kaum um sie gekümmert - maximal Sonntag Vormittag, damit ich den Haushalt machen kann. Sonst war ich Mode. Nebenbei hatte ich auch einen Vollzeitjob mit 40 Minuten Arbeitsweg eine Strecke.
Bevor ich total kaputt ging, habe ich mir einen neuen Job gesucht, näher und Stunden reduziert (32 momentan).
Brachte bei mir sehr viel Entspannung rein. 😉
Außerdem werden die kleinen ja größer.
Mittlerweile ist es so, dass ich die beiden (10 und 12 Jahre) halb neun abends in die Betten bringe (genießen sie noch immer), dann haben sie ein Hörspiel an und ich habe "Feierabend". Manchmal geht es dann nur noch unter die Dusche und ab ins Traumland. 🥱😴
Selten - mal bei Krankheit - werde ich nachts von den beiden geweckt.
Und ich finde, je größer und selbstständiger Kinder werden, umso weniger Sorgen muss man sich machen, da man mit ihnen reden und es erklären kann - und sie auch zurück melden, ob sie es verstanden haben. 😅
Wünsche dir eine schöne Adventszeit und trotz allem Stress Zeit für dich und wunderschöne Momente, die dir neue Kraft geben! 😊
Hol dir support. Mal ein nachmittag im Wechsel mit anderem kitakind, verteil mit dem Partner Aufgaben neu, schau nach nem babysitter.
Es wird besser. Definitiv
Hallo!
Ich habe zwei Kinder, die nur 15 Monate auseinander sind. Noch vor 4 Jahren habe ich mich manchmal auch gefragt, ob es überhaupt richtig war, Kinder zu bekommen. Jetzt sind die beiden 9 und fast 8 Jahre alt und es gibt mittlerweile nichts Schöneres für mich als Zeit mit ihnen zu verbringen. Es ist so schön... gerade jetz in der Vorweihnachtszeit.
Wir hatten sehr viel Glück was ihr Schlafverhalten angeht.... beide waren noch nicht mal ein Jahr als sie durchgeschlafen haben. Mittags immer 3 Stunden Mittagsschlaf gemacht und um 20 Uhr wieder im Bett gewesen.
Früher konnte es mir nicht früh genug sein, dass die beiden im Bett sind. Jetzt würde ich gerne die Zeit anhalten und mehr von der Zeit mit ihnen haben.... sie sind auf einer Ganztagsschule. Gestern waren wir erst um 17:30 zu Hause.... um 21 Uhr waren sie im Bett und ich sagte zu meinem Mann, dass die Zeit irgendwie nicht reicht.
NImm dir Auszeiten! Geh mit einer Freundin Kaffee trinken oder zum Sport, Shoppen... und führe dir immer wieder vor Augen wie toll es ist, eine Familie zu haben... gesunde Kinder... Ich weiß nicht wie alt deine Kinder jetzt sind, aber je älter sie werden, desto mehr Spaß macht es! Plätzchen backen, Weihnachtsfilme anschauen, Adventskalender für sie basteln... Kindergeburtstage organisieren, im Spaßbad Spaß mit ihnen haben... es gibt so viele tolle Dinge, die man mit den Kindern nocheinmal erleben darf.
Mein Sohn (9) ist seit einem Jahr auf dem Trip,dass er mir jeden Tag sagt, dass er mich liebt! Das ist sooo toll! Und dann haben meine Kinder für mich auch noch einen Adventskalender gebastelt... diese bedinungslose Liebe bekommt man tatsächlich nur von den Kindern.
Meine Tochter (fast 8) berät meinen Mann mittlerweile, was er mir zum Geburtstag oder Weihnachten schenken kann...
Genieße die Zeit... es ist alles vergänglich!
Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit!
Zweifel kenne ich immer wieder. Auch mit einem Kind.
Dabei habe ich nie das Kind angezweifelt (bekommen zu haben), sondern die Gesamtsituation.
Schlafmangel ist Folter.
Was macht der Körper, wenn er extremen ausgesetzt ist (Schlafmangel ist eines davon!)? RIchtig: er schaltet auf Überlebensmodus.
Sch*** drauf was in 5, 10, 20, 50 Jahren ist. JETZT - ÜBERleben
Zu mehr ist er dann nicht im Stande.
Was ich in Schlafmangelzeiten gemacht habe? Im Krankheitsfall auch.
- reduzieren.
- nichts perfekt machen wollen
Alles was nicht dem Überleben dient, runterfahren oder streichen.
Ging es mir dann etwas besser, konnte ich wieder Luft holen und dann auch feststellen, dass es auch ein Leben gibt - in 5 Minuten, 10 Minuten, 50 Minuten.
Beim Planen des weiteren Lebens, aber nicht wieder sofort auf Fullmodus planen (Perfektion, Wünschenswert, wollensollen, aber Mamas müssen doch...)
Was ist notwendig?
- Fulltime job?
Belastung oder Entlastung?
Hilft es dir zum Durchatmen oder machst du es, weil du meinst du müsstest?
Ist es finanziell notwendig oder könntest du finanziell vorübergehend reduzieren? Und nein - vorübergehend reduzieren bedeutet NICHT bis zur Rente oder zum Lebensende das Modell so weiterführen zu müssen. Neue Entscheidung, wenn neue Lebensphase ansteht (z.B. Kinder schlafen wieder besser).
- Welche Entlastungen hast du?
Was hilft dir?
Kannst du das annehmen, auch wenn es nicht perfekt ist?
oder stresst es dich, weil du meinst du müsstest?
Im Krankheitsfall (ich krank) lag ich schon mal 2-3 Tage richtig krank flach. In der Zeit gab es Müsli (konnte Kind sich selbst machen).
Vorteil 1: ich wurde richtig gesund und war nach 2-3 Tagen wieder 100% da.
Vorteil 2: Kind freute sich wieder auf gesundes Essen, selbstgekochtes und so (ergo, sie hat keinen Schaden genommen).
Hätte ich durchgepowert, hätte es sehr viel länger gedauert (meine Autoimmunerkrankung stammt von einem Virus VOR meiner Zeit mit Kind, nicht richtig auskuriert). Ich hätte in den mehreren Wochen nicht annähernd 100% geben können. Kind fände das Mist.
Dieses Beispiel kann man auf verschiedene Szenarien übertragen.
Schlafmangel? Ich bin auch Mensch. Ich bin nicht verpflichtet aus Mitleid oder Schuldgefühlen noch extra zusätzliches Programm bieten.
Meine Güte, dann bin ich etwas müder. Das Programm holen wir dann nach, wenn ich ausgeschlafen bin - da hat mein Kind mehr davon und ich auch.
Von anderen Müttern habe ich da oft scharfe Worte bekommen. Tjo. Meine Gesundheit ist mir wichtig. Ohne Gesundheit ist vieles langfristig nicht möglich.
Prioritäten setzen.
Was muss wirklich?
Was kann vorübergehend liegen bleiben? (Nein, nicht bis in alle Ewigkeit. Nur bis es wieder besser wird - und es wird besser - wenn ich für meine Gesundheit sorge und mich nicht am Limit noch mehr ans Limit bringe).
Natürlich, manches muss sein. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Um wenigstens das hinzubekommen, habe ich darauf meine Priorität gelegt.
Ja, Kinder sind eine Lebensaufgabe.
Aber sie bleiben nicht ein Leben lang in der gleichen Phase !
Sie werden nicht bis zur Rente gewickelt, nicht bis zum Abitur gestillt (auch wenn das gerne mal behauptet wurde, wenn ein Kind nicht nach "normalmaß" Monat x abgestillt hatte). Kinder brauchen nicht ewig alle Aufmerksamkeit (auch wenn das im Kleinkindalter mit Schlafmangel sich gefühlt ewig anfühlt).
Schlafen: es wird der Punkt kommen, da schmeißen sie dich um 8 Uhr aus dem Zimmer mit den Worten: ich will weiter schlafen, lass mich in Ruhe
Aufsicht: es wird der Punkt kommen, da sagen sie dann ; Mama lass mich doch, ich bin jetzt 16, ich brauch keinen Babysitter mehr ! Ich darf den Rollerführerschein machen, also trau mir das auch zu
Zeit ist zwar messbar, aber gefühlt unterschiedlich lang.
Eine Woche Urlaub mit der besten Freundin? Vergeht wie im Flug.
Eine schlaflose Nacht mit sich ständig erbrechendem Kind? Fühlt sich an wie eine nicht enden wollende Ewigkeit, mit der Angst im Nacken, dass es mit Schrecken endet und nicht mit gesund werden.
Starke Nerven !
Guck was dir gut tut !
Pass auf DICH auf !
und falls jemand im Umfeld meckert und meint - einer Mutter, der es eh schon schlecht geht, müsse man noch mehr Aufgaben aufhalsen, damit sie mal lernt ....
drück denen das Kind in die Hand (am besten nachts) leg dich hin und lass sie reden.
Motto, das mir oft geholfen hat (und wenn es nur die Meckerer zum Schweigen brachte - das GRÖßTE Problem weniger : wer meckert, muss auch helfen. Nur wer hilft, darf auch meckern.
Da die mit der größten Klappe nicht helfen wollten (daaaaaaaaaaann ist es ja doch Arbeit), waren diese schneller weg als der Wind
Das ist so in etwa der Text, den man sich in den Notfallkoffer packen sollte. 🤣 Vielleicht druck ich mir den aus. Danke🤗
Meine Kinder sind schon groß. Und nein, die Sorgen werden eine Zeitlang zwar weniger, letztlich hängt man immer mit drin: Pubertät, Schule, Liebeskummer, falsche Freunde, Streitigkeiten usw. Es wird anders, aber ich empfinde es nicht weniger anstrengend. Selbst jetzt denke ich manchmal, dass ich letztlich überfordert bin.
Was tue ich dagegen: Auszeiten nehmen, Verantwortung delegieren, den Vater mehr fordern, Selbständigkeit der Kinder fordern und fördern... Die Zeit zwischen 8 und 13 habe ich bei allen am Entspanntesten erlebt. In der Pubertät haben mich ihre Launen, Ansprüche, die Diskussionsfreude und der Rückzug von allem genervt. Den Großen (18) hab ich vor zwei Jahren losgelassen, er macht alles selbst, trotzdem sorgt man sich, wenn er lang unterwegs ist. Und man schläft (wieder) schlecht bis nicht.
Das gehört zum Mamasein dazu.
Überleg mal die positiven Aspekte und leg den Fokus darauf. Ohne Kinder wäre das Leben so viel langweiliger.
Liebe Grüße
Ihr Lieben, danke für eure aufbauenden Worte.
Meine Kinder sind fast 5 und grade 1. Ich arbeite Vollzeit zum einen, weil ich die Arbeit als entlastend empfinde und es mir gut tut, den Kopf mal etwas zu benutzen und zum anderen schlichtweg weil wir das Geld brauchen. Mein Mann ist ein toller Vater, Ehemann und Hausmann, obwohl auch er viel arbeitet. Er entlastet mich vor allem was den Haushalt angeht sehr. Zudem habe ich noch Eltern und Schwiegereltern, die sich teilweise um den grossen kümmern. Eigentlich sollte ich glücklich sein, aber ich fühle mich einfach nur gefangen und eingesperrt. Ich bin dankbar über eure Antworten und schöpfe Kraft daraus. Zu allem überfluss ist mein kleiner natürlich grade krank und muss ständig spucken mit Fieber. Das macht meine seelische Verfassung nicht grade besser. Auch wenn ihr recht habt, dass es nur Phasen sind, wünsch ich mir zeitweise mein kinderloses leben zurück in dem sich alles um mich drehte und nicht um zwei (wenn auch wundervolle) andere Menschen.