Ich habe das Gefühl, dass ich von Menschen umgeben bin die mir nicht gut tun.
Ist das normal, sobald man etwas anders macht als es erwartet wird?
Mir fällt z B auf dass meine gewollte Kinderlosigkeit argwöhnisch betrachtet wird, es kommen Sprüche, dass ich das mal bereuen würde sowohl von meiner Familie als auch von langjährigen Freundinnen, die inzwischen Kinder haben.
Ich bin mit meinem Partner seit 5 Jahren zusammen, bin Ende 30 und wir wohnen bewusst in getrennten Wohnungen
Auch da kommen jetzt zunehmend Fragen, ob das wohl das Richtige ist und wir es wirklich ernst meinen, da weder eine gemeinsame Bleibe noch eine Hochzeit in Frage kommt.
Meinem Partner wurde von meinem Vater letztens sogar die Frsge gestellt, ob ich nur eine Übergangslösung sei, bis die Frau kommt mit der er Hochzeit und Kinder will.
Ich fühle mich einfach nicht angenommen wie ich bin.
Der andere Punkt ist meine berufliche Situation, ich nehme bewusst immer nur Zeitverträge an , um flexibel zu sein, ein fester unbefristeter Job ist nicht mein Wunsch, auch das wird mir als mangelndes Verantwortungs Gefühl ausgelegt und das sei nicht altersgemäß, diese Aussage kam von einer langjährigen Freundin.
Auch mit meinen Ansichten zu Politik und Gesellschaft stehe ich optimistisch Abseits, da gibt es auch keine Toleranz gegenüber meiner Meinung, weswegen ich mich dazu gar nicht mehr äußere.
Sprich, ich empfinde mein Umfeld als Belastung und bin dabei mich davon zu lösen.
Dazu geht auch ein Umzugs ins Ausland , noch wohne ich in Deutschland , zwar weiter weg von alten Kontakten und der Familie, aber ich brauche jetzt den Cut.
Wenn ich daran denke, das mitzuteilen, werde ichxeieder nur auf Kommentare treffen die mich abwerten.
Kennt das jemand und ist ein Kontaktabbruch due einzige Lösung?
Ist nur mein Umfeld so?
dass du nur Zeitverträge abschliesst, finde ich vorallem schwierig, denn mit über 50 bist du dann ganz raus.
würde dein Freund mit ins Ausland gehen?
um auszuwndern bräuchtest du einen fixen Arbietsvertrag, sonst kommst du nicht so einfach in ein anderes Land
Ja klar, Arbeit habe ich, das ist alles schon geklärt, ich habe schon öfter Im Ausland gelebt, ich möchte mich nicht festlegen auf einen Job oder Wohnort.
In den USA sind Zeitverträge üblich da,wird es auch im Februar hin gehen.
Und was mit 50 ist, wer weiß das schon???
Zeitarbeitsverträge sind trotzdem (sorry) einfach dumm.
Einen normalen Arbeitsvertrag kannst du ebenfalls immer kündigen und bist im Gegensatz sehr frei. Du musst dir nämlich keine Sorgen machen falls du doch bleiben willst. Wenn du gehen willst kündigst du einfach.
So wie du es machst liegt die Freiheit beim Arbeitgeber, nicht bei dir.
Hm, weiß nicht. Je nachdem wie es zur Sprache kommt. Ich habe auch nicht mit allen Leuten in meinem Umfeld die gleiche Meinung, dennoch respektieren wir uns gegenseitig, anfänglich wird aus reiner Neugier Mal nach dem wieso gefragt (bei guten Freunden) dann ist es ok. Bei einigen politischen Meinungen kann ich aber nicht tolerant sein, da käme der Kontaktabbruch von meiner Seite.
Natürlich kommen Fragen wenn man anders lebt als alle anderen. Ist doch nicht schlimm. Und natürlich macht sich die Familie Sorgen und hinterfragt dein lebensmodell. Ist auch nicht schlimm, sondern zeigt dass du ihnen wichtig bist. Wenn du damit nicht klar kommst, dann trenn dich von deinem Umfeld oder ändere dein Leben. Bei bestimmten politischen 'Meinungen" würde ich aber auch den Kontakt abbrechen.
Hast du deinem Umfeld schon mal verklickert, dass du genau so leben möchtest wie du es tust und sie sich ihre Kommentare sparen sollen, weil du es nicht mehr hören kannst und es dir weh tut.
Ich bin zwar auch der sesshafte Typ mit Kindern und brauche mein geregeltes Einkommen, aber ich akzeptiere auch Menschen, die ein anderes Modell leben.
Ich verstehe die Verklemmtheit deiner Mitmenschen nicht. Du liegst ihnen weder auf der Tasche noch müssen sie sich für dich verbiegen. Vielleicht empfindet der eine oder andere dir gegenüber sogar Neid, weil er nicht so flexibel ist wie du?
Den Kontakt muss man nicht gleich abbrechen, aber man kann ihnen mal über den Mund fahren.
Hallo
Ich denke andere empfinden deinen Lebensweg als ungewöhnlich!
Andere können sich wohl schwer vorstellen das man Freiwillig "so lebt"
gewollte Kinderlosigkeit wird ja insbesondere von Müttern schwer verstanden.
Dann freiwillig alleine Leben anstatt mit Partner
UND dann ständig Zeitverträge. Der Wunsch ist ja grundsätzlich eher, unbedingt einen Festvertrag zu wollen. (Es gibt für die meissten "älteren" Erwachsenen keinen Grund, flexibel bleiben zu wollen)
Dein Lebensweg IST ungewöhnlich! Aber es ist DEIN Weg.....und das solltest du der Familie unmissverständlich klar machen.
Alles Gute
Zeitverträge sind übrigens nur für den Arbeitgeber flexibel! ....nicht für dich. Du hast nichts als Nachteile davon.
Das weisst du aber sicherlich.
Ich habe durchaus auch Vorteile, denn ich brauche even nicht zu kündigen, sondern kann den Betrag einfach auslaufen lassen.
Ohne Drama....Ich habe keine Lust auf Diskussionen und wochenlange Kündigungsfristen.
Der AG hat sicher auch Vorteile, also gibt es nur Gewinner.
Warum immer diese Belehrung auch hier?
Ich habe keine Nachteile, mussnur für mich sorgen, habe nur eine kleine Möblierte Wohnung, die ich auch von ALG 1 locker bezahlen könnte.
Keine Kredite, keine Kinder, keine Kosten.
Also alles ok, nur Leute due es besser wissen nerven.
Ich bin Erwachsen und weiß was uch tue.
Aber anscheinend ist die Welt voll von Besserwissern, die neinem es besser zu machen.
Du führst eben ein eher unstetes und flexibles Leben. Das ist erstmal nichts schlechtes, aber ich denke, die meisten Menschen sehnen sich nach einer gewissen Sicherheit.
Grade Menschen, die dir nahe stehen, meinen es sicher nicht böse, sondern machen sich Sorgen, auch über deine Zukunft. Wie hier schon jmd schrieb: wie hast du fürs Alter vorgesorgt? Hast du einen Plan?
Letztlich ist es DEIN Leben und du musst dich nur vor dir selbst rechtfertigen und Ratschläge nicht annehmen. Aber weil deine Eltern sich sorgen, würde ich nicht den Kontakt abbrechen. Sie meinen es sicher nicht böse.
Du kannst ihnen ruhig sagen, wie deine Ansichten sind und dir dann jegliche Diskussion darüber verbitten, das ist okay.
Zur Ursprungsfrage: mein Umfeld akzeptiert mich so, wie ich bin. Wobei ich bisher alles „erfüllt“ habe: Hochzeit, Hausbau, Kind.
Ein Kind Nummer 2 wird es nicht geben, mein Mann möchte nicht. Meine Eltern fragten durchaus, ob das ok für mich ist oder nicht. Auch mehrmals. Aber letztlich ist es eben mein Leben und das sind meine Entscheidungen. Sie finden es sicher schade, dass ich meinem Mann zuliebe zurück stecke (auch wenn sie es verstehen) und wer weiß, vielleicht bereue ich es ja auch in 10 Jahren. Aber dann ist es eben so!
Also es kommt auch drauf dich an, wie nah du alles an dich ran lässt, wie negativ du es auffasst und ob daher ein Kontaktabbruch für dich nötig ist.
Naja, du führst eben ein „ungewöhnliches“ Leben. Das hat aber nichts damit zu tun, dass alle anderen bloß Spießer sind und nichts lieber tun als dich zu belehren.
Deine Familie und deine Freunde leben anders und ihnen fehlt das Verständnis- was man nicht kennt und sich selbst wünscht, da fällt es vielen schwer, sich in den Lebensentwurf des anderen hineinzuversetzen. Hast du denn mal eine ganz klare Ansage gemacht, dass das eben deine Vorstellung vom Leben ist und du gerne ehrlich interessierte Fragen beantwortest, aber dir die immer gleichen Fragen nach Hochzeit/Haus/Kind oder Kritik verbittest?
Hast du denn ein „Sicherheitsnetz“? Sprich: was, wenn du mal keinen Job hast? Hast du ein finanzielles Polster, um Lücken zu überbrücken oder größere Ausgaben zu tätigen? Was tust du zwecks Altersvorsorge? Wie bekommst du das emotional hin? Mit wem tauschst du dich aus, auch über tiefsinnigeres? Wer fängt dich auf, wenn es dir mal schlecht geht?
Bitte fass das nicht als Kritik auf, das sind Fragen die mich interessieren.
Ich bin selbst eher bodenständig mit festem Job, Mann, Haus und Kindern. Meine „Rebellion“ beschränkt sich darauf, nicht - wie hier auf dem Land leider noch üblich - CDU oder gar CSU zu wählen 😅 nein Spaß beiseite.
Ich kenne tatsächlich ein paar, die auch nicht das „0815-Spießerleben“ führen, das du scheinbar so verachtest. Da sind einige die fast halbjährlich quer durch DE zogen für einen Jobwechsel, einige zog es zeitweise auch ins Ausland, sei es eine Weltreise oder um beruflich im Ausland tätig zu sein. Die sind alle auch nicht verheiratet und relativ ungebunden. Aber alle haben doch ein Sicherheitsnetz, haben sich abgesichert und können problemlos zurück nach DE ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen. Ihre Familien sorgen sich zwar und das ist nur normal, aber sie alle würden trotzdem füreinander einstehen und keiner verurteilt die Lebensweise des Anderes soweit mir bekannt.
Vielleicht suchst du nochmal das Gespräch und bittest darum, höflich zu bleiben und beide Seiten versuchen, Verständnis füreinander aufzubringen? Denn im Moment klingst du auch einfach verbittert und willst nur die Flucht antreten, du wirkst nicht so als hättest du Verständnis für uns „Spießer“ aber erwartest genau das für dich.
Also wie du dein Liebesleben gestaltest, ob du Kinder hast oder nicht, ist mir persönlich ja wurscht. Aber dass du die Sozialsysteme (für die ich wirklich sehr dankbar bin) nutz um dir eine Sicherheit für deinen Freiheitsdrang zu geben finde ich persönlich leicht asozial. Vor allem dass du vom System in Deutschland auch im Alter wahrscheinlich gut profitieren wirst, wenn du hier lebst. Dafür dann aber schön in den USA arbeiten. Ganz nebenbei hast du in den USA bei weitem nicht die Annehmlichkeiten die das Deutsche Arbeitsrecht bietet.
Wenn dir alle hier zu spießig sind, dann ist das halt so. Aber man kann nicht leugnen, dass du dir eindeutig selbst Steine in den Weg legst. Und dir einredest das wäre Freiheit.
Ich für meinen Teil empfinde es als große Freiheit in einem festen Job zu sein, nicht ständig suchen zu müssen und meinen Partner jeden Tag sehen zu können, ohne dass man sich explizit verabreden muss.
Für mich (meine Sicht der Dinge) hast du ein leichtes Bindungsproblem. Zumindest was feste Bindungen angeht. Ich kann schon verstehen, warum dein Umfeld das befremdlich findet. Sind Bindung und Sicherheit doch praktisch Menschliche Grundbedürfnisse. Es ist wie das ewige Suchen nach Glück. Nur wenn man es immer weit weg vermutet wird man es nie finden.
Wie gesagt. Du kannst deine Freiheit ja ausleben. Aber bitte sorg dann dafür, dass nicht die Sozialsysteme dafür zahlen müssen. Es gibt nämlich Menschen die wären froh über einen langfristigen Job, haben aber keine Chance. Die brauchen das wirklich.