Schwiegereltern-Omnipräsenz. Beziehung leidet.

Meine Partnerin und ich sind seit 10 Jahren liiert und seit 2019 "glückliche" Eigenheimbesitzer.
Ihre Eltern kauften damals allerdings das direkt daneben angrenzende Grundstück mit 2 Gartenhäuschen darauf und wohnen nun von Frühling-Wintereinbruch ca. 20 Meter Luftlinie von uns entfernt.
Da wir keinen Zaun zwischen uns haben (leider), können meine Schwiegereltern (in spe) nach Lust und Laune unser Grundstück und Haus betreten.

Da die Schwiegereltern beide Rentner sind- haben sie auch sehr sehr viel Zeit (insbesondere meine Schwiegermutter), etwaig Lust und Launen zu haben und uns täglich mehrmals "aufsuchen" und darüber hinaus auch oft zu den Wochenenden ungefragt in ihre Planungen und Aktivitäten einspannen.
Als "Schwieger-Rentner" gibt es für sie auch keinen Unterschied mehr, ob es gerade Dienstag oder Sonnabend/Sonntag ist und ihr Dasein als Jahrzehnte lange Laubenpieper frönen und entweder Verwandtschaft einladen oder kleine/große Gartenbauprojekte haben und unsere Anwesenheit und Unterstützung fast schon selbstverständliche Pflichterfüllung ist.

Das meine Partnerin und ich berufstätig sind und zumindest an den Wochenenden auch mal Zeit für uns brauchen- und wir hier nun mal nicht "laubenpiepern" sondern leben und wohnen und Haus&Heim auch ein autonomer Ort des ungestörten Rückzugs sein muss, wird dabei geflissentlich von den Schwiegereltern übersehen.

Meine Partnerin stört sich zwar auch manchmal an dieser gewissen Übergriffigkeit ihrer Eltern, aber ist sie bei weitem nicht so von deren Omnipräsenz genervt, wie ich es bin und meine Partnerin möchte auch nicht wahrhaben, dass diese Omnipräsenz unsere Beziehung mehr und mehr belastet.
Ich empfinde diese Übergriffigkeit nicht nur als Unterwanderung der Autarkie unserer Beziehung, sondern auch explizit unseres Intimlebens, welches darunter leidet... da wir schon gar nicht mehr dazu kommen, ein solches zu haben.

Wenn ich meiner Partnerin meine Argumente vorbringe, dass uns, bzw. insbesondere mir, die Schwiegereltern die im übertragenen Sinne "Luft zum Atmen" nehmen und ich mich mehr und mehr eingeengt fühle, dann führt das mit meiner Partnerin zu Streitigkeiten und Gegenargumente, dass sie ihre Eltern ja schlecht wegschicken könne und ihre Eltern uns ja auch unterstützen würden usw.

Ich sehe diese wohlwollende Unterstützung aber auch immer öfter als eine Form einer "schwiegerelterlichen Berechtigung", sich quid pro quo auch in viele unserer Lebensbereiche einmischen zu können.
Auch hinsichtlich der Entscheidungen für Dies&Das, bedarf es teils der Zustimmung der Eltern und das geht mir mehr und mehr gegen den Strich, weil wir immer weniger unser eigenes Leben zu führen scheinen.

Es ist mittlerweile auch so, dass ich meiner Partnerin auch zu verstehen gab, dass ich Berufs wegen eine Zeit lang in meine Stadtwohnung zurückkehren könnte und wir uns dann aber an den Wochenenden sähen- und dies muss auch nicht im Eigenheim sein, sondern in meiner Wohnung.
Natürlich möchte ich meine Partnerin nicht vor die Wahl zwischen ihren Eltern und mir stellen- aber mehr und mehr entpuppt sich das "Eigenheim" mit den Eltern als Nachbarn, zu einem goldenen Käfig.
Ich sehe auch nicht, dass meine Partnerin ihre Eltern dazu auffordern würde, weniger Zeit bei uns draußen zu verbringen.
Wenngleich durch die kalte Jahreszeit bedingt, die 6 Wochen im letzten Jahr, wo die Eltern nicht draußen sein konnten, uns als Paar so verdammt gut getan haben und wir selten so harmonisch und entspannt und entschleunigt waren, wie in dieser "elternfreien Zeit".

Ich sehe mittlerweile keine andere Möglichkeit mehr als genau dieses Gespräch mit den Eltern zu suchen, sich zurückziehen zu müssen.
Sei es, dass sie weniger Zeit bei uns verbringen, bzw, auch wirklich einen Zaun zwischen unseren Grundstücken zu ziehen (was Schwiegermutter aber auch nicht abhält, wegen jeder kleinsten Kleinigkeit permanent anzurufen, wenngleich sie noch vor 2 Minuten bei uns war).

Ich weiß nur, dass ich diese Situation nicht länger ausgeliefert sein kann und möchte- und auch meine Partnerschaft insoweit belastet sehe, dass ich auch schon über eine Trennung nachgedacht habe.

Was ratet ihr mir ?

Bis dahin, bleibt gesund

Andy

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Hallo Andy,
Ich würde einen Zaun ziehen und offen mit meiner Frau über den Ernst der Lage sprechen.
Ich kenne die Situation und das Gefühl im goldenen Käfig zu sitzen.
Ich wohnte erst nach meiner Ausbildung im selben Hause mit den Schwiegereltern - das war extrem. Wie oft die Schwiegermutter plötzlich vor einem stand, aber auch in Abwesenheit regelmäßig durch die Wohnung ging und ihre Neugierde befriedigte. Wir bauten dann auf der anderen Hofseite ein Haus und auch hier war es so, dass sie der Kinder wegen einem Schlüssel bekam und in unserer Abwesenheit Haus und Garten betrat.... Auch wenn ich mal frei hatte kam es vor, dass plötzlich jemand an der Terassentüre stand und reinschaute. Haustüre wurde einfach nicht benutzt, sondern es wurde grundsätzlich einfach durch den Garten reingekommen.
Auch dieses Einmischen der Eltern oder das immer um Rat fragen der Eltern kenne ich.
Letzendlich ist es eine Belastung der Ehe/Beziehung, die nicht zu unterschätzen ist.
Wir sind nun getrennt. Ich wohne mit den Kindern im Haus und der Kindsvater wieder bei den Eltern. Nun kann seine Mutter ihre Neugierde und Hilfsbereitschaft bei ihrem Sohn wieder in vollen Zügen ausleben und für mich selber hat sich die Situation entspannt...
Alles Gute euch
Liebe Grüße, Lili

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"erst" sollte "seit" heißen ;)

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Hallo Lili,
ja in der Tat, da gibt es viele Ähnlichkeiten.

Das Auftauchen vor der Terrassentür, bzw. Eintreten durch die Küche.
Das Wuseln in unserem Garten (wenngleich sie auf ihrer Seite selbst genug zu tun haben), während wir mal am WE "entspannt" mal kurzweilig vor dem Fernseher liegen (wollen).

Es war anfänglich auch so, dass man an den Wochenenden morgens, während wir oben noch schliefen, leise die Haustüre aufgeschlossen wurde, weil Schwiegermuttern frühzeitig ihre Wäsche bei uns waschen wollte... und unsere gleich dazu.

Mir war da auch schnell der Kragen geplatzt und habe sie auch lautstark und wirklich wenig höflich rausgeworfen und klargemacht, dass sie nicht einfach im Haus rumgeistern könne, wie es ihr passt.
Abgesehen davon, da meine Partnerin und ich jeden morgen um 4.30 Uhr aufstehen und daher verständlicherweise an den Wochenenden vlt. gerne ausschlafen würden !?

Man merkt auch gerade bei unseren "Rentnern", dass so manches auch eine reine Beschäftigungssuche ist, weil durch das Wegfallen des Jobs durchaus auch eine innere Leere auftauchen kann, die man zu kompensieren versucht.
Schön und gut... aber warum können sie dieses nicht auf ihrer Seite des Grundstücks tun ?

Es kostete viel Redebedarf mit meiner Partnerin und den Schwiegereltern (was ich ohnehin schon unverschämt empfand, dieses auch mit den Schwiegereltern klären zu müssen), dass an den Wochenenden die Jalousien bis spät. 10 Uhr vormittags geschlossen bleiben- auch um zu signalisieren, dass wir ungestört bleiben wollen... was natürlich nicht davon abhielt, doch schon um 9 Uhr anzurufen und zu fragen, ob wir vlt. schon wach seien ?

Wie gesagt, derlei Geschichten kennst du ja auch zu genüge... ich frage mich halt nur, ob irgendwann mal der Zeitpunkt kommen wird, wo man darüber schmunzeln kann... denn noch braucht es für mich die Zeit, am liebsten gegen ein Wand zu rennen- ohne Schutzhelm.

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Die Eltern wohnen zwar (zeitweise) nebenan, aber warum haben sie einen Schlüssel zum Haus?

Sie übertreten DEINE Grenzen, also musst du diese auch stecken. Ladet die Eltern ein und setzt euch an den runden Tisch und dann besprecht, welche Kompromisse es gibt.

Vielleicht ein „Elternfreier Tag“ in der Woche? Oder sie müssen klingeln und wenn ihr keine Zeit und Lust habt, dann ist das so?

Du bist eine erwachsene Person, du darfst für dich selbst einstehen und „Nein“ sagen ;)

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Mach es nicht so kompliziert...alles steht und fällt mit deiner Partnerin. Ihr Vorschlag mit der Wohnung, die grenzt schon fast an Kapitulation...nicht ihren Eltern gegenüber, sondern eher ihr gegenüber. Wenn sie jetzt nicht aufwacht, dann wird sie es nie.

Will sie an der Situation nichts ändern, dann solltest du in der Tat an Trennung denken...du hast auch nur das eine Leben.
Und wenn sie etwas ändern wollen würde, dann hätte sie es schon gleich von Anfang an getan. Aus meiner Sicht zeigt sie ganz klar, was bei ihr Priorität hat....und die leigt nicht bei dir und der Beziehung zu dir.
Laß die Eltern da raus, einzig deine Partnerin ist da dein Ansprechpartner und da shat auch nichts mit vor die Wahl stellen zu tun....sie hat längst ihre Wahl getroffen.

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Ups: Dein Vorschlag mit der Wohnung...

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Hallo!

Na ja, dass du vorgeschlagen hast vorübergehend in deine Wohnung zu gehen ist doch schon ein großes Alarmsignal von deiner Seite. Wenn das deine Partnerin nicht erkennt, na dann gute Nacht!

Ich würde mich an deiner Stelle an einen Tisch setzen und ihr ganz in Ruhe und ernsthaft sagen, dass du das so nicht mehr aushältst. Es muss eine Lösung her, die alle glücklich macht, oder du musst gehen. Du wirst um diese Drohung sicher nicht rum kommen - denn deine Partnerin hat noch nichts verstanden.
Umgekehrt wirft man dem Partner immer vor, nicht hinter seiner Frau zu stehen. Wo steht deine Partnerin denn hinter oder zu dir?

Ich drücke dir die Daumen, dass ihr eine Lösung findet. Aushalten könnte ich das auch nicht.

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Anhang:
Ich muss dazu erwähnen, dass meine Partnerin eine Vorerkrankung hat und sie daher nicht immer schöne Tage im Leben hat und es durchaus auch mal zu schwierigen Zuständen kommen kann.

Aus diesem Grunde haben ihre Eltern auch das Nebengrundstück erworben (und einen Schlüssel), um wie vorher auch, möglichst im Fall der Fälle in der Nähe und schnell da zu sein, da ein gerufener Notarzt auf Grund der Unkenntnis ihrer Erkrankung und einem erforderlichen Fachgebiet, mit üblichen Präparaten eine Kontraindikation vornehmen könnte, welche für sie schnell lebensbedrohlich werden können, was in der Vergangenheit schon 2xMal der Fall gewesen war- und ich dahingehend auch in diesen Umfängen nicht eingeweiht gewesen war.

Ich verstehe daher natürlich auch die Sorge der Eltern, die teils aber auch in einer gewissen Überfürsorglichkeit einhergeht, sobald es ihrem Kind außerhalb einer normalen Tagesform etwas schlechter zu gehen scheint.
Allerdings ist es auch so, dass in der erwähnten "Eltern freien Zeit" an keinem einzigen Tag irgendwelche Symptomatiken auftraten und die Abwesenheit ihrer Eltern nicht nur mir- sondern auch meiner Partnerin gut zu tun scheint.

Natürlich könnte dies auch reiner Zufall gewesen sein, aber der Faktor "Stress" ist für ihre Krankheit auch ein Katalysator und wenn ihre Eltern eben nicht mit Dies&Das rumstressen können, sei es Dinge wie der Aufforderung(!), wann wir in unserem Garten das Unkraut zu zupfen hätten, den Rasen zu mähen oder unsere Fenster zu putzen hätten usw. dann ist auch sie wesentlich entspannter, so als gebe es ihr Leiden nicht.
Denn auch trotz Überfürsorge ist es nicht selten auch so, dass insbesondere ihre Mutter dennoch mit ihrer ureigenen Art ("das Leben ist für sie da, nur um eine ToDo-Liste abzuarbeiten, glaube ich manchmal) allen auf den Wecker fällt... sogar ihrem eigenen Mann.

Natürlich will ich meine Partnerin nicht im Stich lassen, denn sie ist mir ja auch das Wichtigste mit im Leben.
Aber ich bin mir auch noch irgendwo wichtig und die letzten Jahre war es so, dass mich meine eigene Familie durch einen Pflegefall und Tod auch sehr in Anspruch, sowie natürlich seelisch mitnahm.

Ich versuche zumeist immer diplomatische Lösungen zu finden und Verständnis aufzubringen, aber ich merke nun auch selbst, wie mich die jetzige Situation mit den Schwiegereltern zunehmend gesundheitlich belastet und der Bogen durch diese Omnipräsenz einer permanenten Anwesenheit auch wirklich langsam überspannt ist.

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Hallo Andy,

für solche medizinischen Notfälle gibt es meines Wissens nach einen Nothilfepass, der immer in der Geldbörse mitgeführt wird. Und bei ganz akuten Dingen tragen die Patienten am Körper selbst noch etwas - wie eine Kette oder ein Armband.
Ich habe zur Zeit selbst einen Nothilfepass auf Grund einer Anämie. Da braucht keine Schwiegermutti oder Mutti immer in meiner Nähe sein.

Und wenn du festgestellt hast, dass es deiner Partnerin besser geht ohne den Stress ihrer Mutter, dann würde ich an deiner Stelle zum gesundheitlichen Schutz deiner Partnerin erst Recht Grenzen und Zäune setzen, abends das Telefon und die Klingel abstellen, und natürlich den Schlüssel entziehen bzw das Schloss austauschen.
Wenn ein Gespräch nicht den gewünschten Erfolg hat...

Alles Gute euch und eine besinnliche Adventszeit.

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Hallo Pinco,

den Pass hat sie, bloß muss man A) bei einem akuten Notfall die Zeit haben, den auch in der Kürze studieren zu können, denn es stehen etliche verbotene Medikamente drauf und auch B), selbst ein Facharzt sie hier schon falsch behandelte, weil er entgegen der Empfehlungen des Passes der Meinung war, dass ein Präparat welches in Deutschland zugelassen sei (Metamizol), nur fälschlicherweise im Pass aufgeführt wäre.
Ergebnis war nicht nur ein lebensbedrohliche Komplikation, sondern ist sie seitdem auch arbeitsfähig stark eingeschränkter, als es sonst schon der Fall war.
Wir hatten damals auch geklagt und verloren.

Aus Erfahrung können wir leider sagen, verlasse dich keineswegs auf den Pass, sondern vergewissere dich, dass der behandelnde Arzt diesen nicht nur liest, sondern auch versteht.

Zurück zu Schwiegereltern-Thema:
So wie es sich verhält, spielen die Eltern ja ohnehin mit dem Gedanken, uns dass Grundstück unter der Prämisse einer Nutzung zu Lebzeiten, zu schenken und hier vom Notar auch schon etwaiges aufgesetzt wurde.

Ob Zaun oder nicht, spielt u.a. auch eine Rolle, wie es in einem Pflegefall aussähe.
Ich habe das selbst mit meiner Mutter und der Unterbringung in einem Pflegeheim und bis zu ihrem Tod vor einem Jahr hinter mir.
Ich weiß, dass selbst wenn man vom Herzen will, halt selbst nicht immer dafür geschaffen ist, die nötige Pflege durch eigene Betreuung zukommen zu lassen und es auch diverse Belastungen und Entbehrungen mit sich bringt, die man vorher gar nicht so auf den Schirm hatte und welche Energie es kostet.

Ich konnte das irgendwann nicht mehr aufbringen und wenn ich an die Schwiegereltern denke, hätte ich auch nicht die Kraft, sie pflegend aufnehmen zu wollen.
Zumal- und da macht sich meine Partnerin und ich und nichts vor, wird meine Partnerin eines Tages selbst auch Pflege benötigen.

Für mich ist das schon eine schwere Vorstellung, insbesondere die restlichen Jahre meines Lebens mit dem Pflegen verbringen zu sollen.
Für meine Partnerin, ja.. solange ich selbst keine Hilfe brauche, aber davon werde ich wohl auch nicht verschont bleiben... für ihre Eltern würde mir aber die Kraft fehlen.
Das kann ich nicht sagen und einschätzen, ob ich nicht doch dafür die Kraft hätte... ich weiß nur zum jetzigen Zeitpunkt, dass ich es aber nicht möchte.

Ich kann meiner Partnerin aber natürlich nicht verwehren, sich um ihre Eltern fürsorglich kümmern zu wollen... was mitunter für sie ja auch ein Grund war, dieses Haus zu bauen.
Sie weiß aus meiner Familie, dass das kein Zuckerschlecken ist, wie sie sich das gerne manchmal so ausmalt und auch durch ihre Verwandschaft hat sie nun jüngst mitbekommen, dass selbst bei allem Herzschmerz und Willen, die eigene Familienpflege nicht so gewährleistet werden kann, wie man dass gerne hätte.

Ehrlich gesagt, möchte ich mir darüber jetzt keine Gedanken machen, auch wenn es mit den Schwiegereltern in vlt. 10 Jahren so sein könnte... ich möchte eigentlich viel lieber das Thema Zaun um mich haben, als das Thema Pflege.

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"Ich weiß nur, dass ich diese Situation nicht länger ausgeliefert sein kann und möchte- und auch meine Partnerschaft insoweit belastet sehe, dass ich auch schon über eine Trennung nachgedacht habe."

Hast du das deiner Partnerin schon mal genau so gesagt?
Ich hätte schon rebelliert, wenn die lieben Schwiegereltern nebenan hätten einziehen wollen.
Dass deine Partnerin nicht wahrzunehmen scheint, wie ernst es dir ist und wie schlecht es dir mit dem Ist-Zustand geht, ist ein Anlass für ein sehr deutliches Gespräch, mit allen Karten auf dem Tisch.

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Dieses Gespräch mit offenen Karten hatten wir vorgestern geführt und es auch ein Grund war, mich hier bei euch im Forum anzumelden und mal eine externe Sicht der Dinge aufgeführt zu bekommen.

In unserer Beziehung hatte ich mich schon einmal kurzzeitig von meiner Partnerin getrennt, weil wir ein verschiedenes Lebensmodell hatten- und das Thema Hausbau ein Knackpunkte war, weil ich eigentlich aus verschiedenen Gründen nicht dafür gewesen war, aus der Stadt wegzuziehen.
Ein wesentlicher Punkt war die Pendelei... und wenn es hier mal nicht mit der Bahn klappt- und in letzter Zeit ist das wegen Bauarbeiten ziemlich oft, dann ist man im Worst Case mal bis zu 3 Stunden hin zur Arbeit und wieder 3 Stunden zurück nach Hause unterwegs.

Das wesentliche Kriterium war aber gewesen, jetzt oder nie... denn trotz hohem Eigenkapital, spielte das Alter und das Tilgen der Restschuld über die Jahre eine gewichtige Rolle.
Als die Eltern nach unserem Grundstückserwerb die Absicht hegten, dass Nebengrundstück zu erwerben, ging ich von der Annahme aus, dass sie dort- wie vorher auch in ihrem alten Garten, praktisch nur im Spätfrühling und Sommer zugange wären... aber nööö, selbst ein früher Winter mit Minustemperaturen hat sie nicht davon abgehalten, uns, bzw. mir auch in frostigen Zeiten auf den Wecker zu fallen... immer bis zu spät. dem Zeitpunkt, wo ihr kleiner Ofen es nicht mehr schafft, das Gartenhäuschen hochzuheizen.

Als es dann zum Vorschlag kam, dass man den Winter über bei uns im Gästezimmer verbringen könnte, bin ich ausgeflippt und habe klar gemacht, dass wir hier keine Kommune sind und noch immer ein Paar, dass seine Freiräume braucht- und wenn meine Partnerin diese nicht braucht, ich aber definitiv brauche.

Daher kam auch mein Vorschlag "durch die Blume", dass ich beruflich bedingt in meine Wohnung zurückkehren könnte. (Natürlich um weg von meinen Schwiegereltern einfach mal wieder durchatmen und Kraft tanken zu können... weiß ja meine Partnerin, dass dies der eigentlich Grund ist).

Ursprünglich haben wir meine Wohnung ja auch dafür behalten, falls es mal einfach zu spät oder mit dem Arbeitsweg anderweitig kompliziert würde, in der City übernachten zu können, was ab und an ja auch mal vorkam.

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Es kann aber doch nicht die Lösung sein, dass du aus deinem eigenen Zuhause vertrieben wirst, weil andere deine Grenzen nicht respektieren.
Und eine langfristige Lösung ist es ebenfalls nicht.

Den Zusatz, dass deine Partnerin krank ist, habe ich nun erst gelesen und kann daher den Wunsch der Eltern verstehen, in unmittelbarer Nähe zu sein.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass sie permanent bei euch reinschneien, ihr keinen Zaun im Garten habt und deine Grenzen ständig überschritten werden.

Wie gesagt, an dem letzten klärenden Gespräch mit deiner Partnerin würde ich festhalten. Sie sollte deine Bedürfnisse ernst nehmen und ehrlich - jeder Mensch solltw dafür Verständnis haben, dass du auf solche Zustände keinen Bock hast.
Es MÜSSEN Regeln her, die dir das Wahren deiner Grenzen ermöglichen. Krankheit des Partners hin oder her.

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Weiter unten wurde schon vorgeschlagen, sich an den Tisch mit Schwiegereltern und Ehefrau zu setzen und ganz klare Grenzen zu ziehen (bspw:"Liebe Gisela, wir schätzen dich sehr aber wir möchten nicht, dass du ungefragt in unseren Garten gehst. Wir brauchen auch etwas mehr Abstand - das Wochenende hätten wir gerne für uns" etc). Falls deine Frau sich schlicht nicht traut, Grenzen zu setzen, wird sie insgeheim froh sein und wenn es ihr wirklich zuwider ist, muss sie dir in diesem Moment widersprechen - dann würde ich das Gespräch hinterher mit ihr allein suchen und die gemeinsame Zukunft noch einmal in Ruhe besprechen). Eine sinnvolle Alternative wäre es auch, mit den Schwiegereltern zu besprechen, dass du deine Freiheiten brauchst und sie bitte nur vorbeikommen sollen, wenn sie auch eingeladen wurden. Deine Frau kann ja weiterhin jederzeit zu ihnen gehen wenn sie Sehnsucht hat (sofern das für ihre Eltern in Ordnung ist). Ich handhabe es bei meinen Schwiegereltern auch so, dass mein Mann jederzeit zu ihnen kann, ich sie jedoch nicht nonstop um mich herum haben möchte. Wir verabreden uns hin und wieder mit ihnen und das ist für mich schon mehr als genug. Als wir in der selben Stadt wohnten, standen sie auch täglich unaufgefordert in unserem Haus. Es entstanden Situationen.....unfassbar. Für mich ist klar, dass wir nicht wieder in die selbe Stadt ziehen werden und das teile ich meinem Mann auch klar mit wenn er mit dem Gedanken spielt. Interessant ist jedoch, dass er diesen Vorschlag von mir (alleine seine Eltern zu besuchen ) noch nie von ihm umgesetzt wurde. Er winkt selbst dann dankend ab, wenn ich es sogar aktiv vorschlage. Oft haben die Partner nur nicht gelernt, zu ihren Eltern auch einmal "Nein* zu sagen.

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Ich verstehe dich vollkommen.
Da hilft leider nur ein freundliches Gespräch, in dem die Grenzen abgesteckt werden sowie ein Zaun, der das spontane auf der Terrasse stehen und Reinwinken von vornherein unmöglich macht.
Das schafft gesunde Distanz.

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Das klingt wirklich schlimm und wäre für mich so auch nicht zu ertragen.
Ein Gespräch ist dringend erforderlich. Ich rate in solchen Fällen immer, dass nicht die Schwiegerkinder das Gespräch suchen, damit man auch Ernst genommen wird. Deine Frau sollte das Gespräch mit ihren Eltern führen, natürlich in deinem Beisein. Dazu muss deiner Frau aber erstmal bewusst werden, wie stark du selbst unter dieser Situation leidest. Sprich es ruhig nochmal deutlich aus, dass du ausziehen wirst, falls sich nichts ändert, weil deine Gesundheit hier auf dem Spiel steht.
Die gesundheitliche Situation deiner Frau mag ja gerne als Grund für die Einmischung genannt werden. Aber deine Frau geht ja auch zur Arbeit, wenn ich dich richtig verstanden habe. Da sind die Eltern dann ja auch nicht dabei. Deine Frau muss sich eben entscheiden, ob sie sich besser fühlt, wenn ihre Eltern ständig in der Nähe sind, oder ob ihr das Zusammenleben mit dir wichtiger ist.