Kennt ihr Familien deren Babies verstorben sind?

Hallo liebe Community,
Bitte lest nicht weiter falls ihr schwanger seid! Es tut mir auch Leid für das sehr traurige Thema, aber ich bekommen meinen Kopf einfach nicht frei.

Mir geht es gerade nicht gut. Eine gute Freundin hat ihr Baby entbunden und alles schien in bester Ordnung. Am nächsten Tag ist das Baby zusammen gebrochen und am folgenden Tag verstorben. Sehr sehr traurig.

Wie oft habt ihr schon im engern Bekanntenkreis von solchen Schicksalschlägen gehört? Oder falls ihr selbst Betroffene seid, mein aufrichtiges Beileid.

Ich frage deshalb um meinen Kopf zu beruhigen. In letzter Zeit häufen sich die schlechten Nachrichten. Eine andere gute Freundin hat ihr Baby in der ca. 26 ssw verloren auf Grund von schweren Missbildungen und eine Bekannte ihr baby hat epilleptische Anfälle ( Ursache unbekannt) und einen Herzfehler der in den ersten Lebenstagen operiert wurde. Die Ereignisse kamen jetzt eins nach dem anderen. (Außer eine noch die in dem Zeitraum ein gesundes Baby geboren hat).

Um ehrlich zu sein, davor war das Thema immer an mir vorbei gegangen und ich kannte niemand wirklich bzw nur zwei ferne Bekannte, bei denen etwas im Feinultraschall endeckt wurde. Nach den ersten beiden Ereignissen war ich schon sehr betrübt, aber jetzt mit dem Baby was gestorben ist...

Wie oft habt ihr schon im engern Bekanntenkreis von solchen Schicksalschlägen gehört?

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Es ist ein Tabuthema aber ja es passiert. Unser Kind hatte auch eine schwere Komplikation an der er fast verstorben wäre und reanimiert werden musste, und kaum war er über den Berg hatte sein Cousin quasi den plötzlichen Kindstod, zum Glück tagsüber so dass auch er reanimiert werden konnte. In der Zeit in der Klinik auf NeoITS starben auch Babies und Kinder und auf dem Weg dahin mussten wir jeden Tag an der Kinderkrebs und Kinderpaliativ vorbei.
Ich kann seitdem viele Probleme der 'Rosawolke' Eltern nicht verstehen die sich über jeden Pubs aufregen wie dass Omas Kreuzfahrt mit dem ersten Geburtstag kollidiert und jetzt 'alles verdorben wäre' ... immerhin feiern sie Geburtstag....

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Ich denke, ich weiß, wie du es meinst.
Aber für mich gehören die Rosawolkepupsthemen auch dazu. Wichtig finde ich nur, dass man weiß, dass es Rosawolkepupsthemen sind.
Ich kann trotz allem noch über kleine Ärgernisse fluchen und mich aufregen oder sagen, dass ich gerade die Jungs im Wald aussetzen möchte.
Wer mich kennt, weiß, dass ich weiß, dass es oft Nichtigkeiten sind und wie froh ich bin, dass ich die Söhne habe, Fremde könnten denken, ich leb in der Rosawattewelt.

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Klar gehören die Themen dazu und ich hab auch öfter gefragt bis zu welcher Größe man wohl noch Weidenkörbchen erwerben kann ;-) aber bei einigen in meinem Umfeld nehmen sie eben einfach übermäßig viel Raum ein und werden Wochen später noch aufgebrüht und "können einfach nicht vergessen werden" etc.
Lass es mich so sagen: sie gehören dazu aber es sollte schon immer noch die Sonne durchscheinen können und nicht die Großwetterlage zu Dauerregen verändern;-)

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Ich höre immer wieder was… finde es auch jedes Mal schrecklich :(

Triggerwarnung!!

Eine ehemalige Kollegin hat ihr Kind überraschend im 8 Monat verloren. Sie hatte plötzlich Bauchweh, ging auf Toilette und es war wohl ne sturzgeburt (sie erinnert sich nur an sehr viel Blut und wurde ohnmächtig, das Kind war leider bereits tot).

Eine weiteste Kollegin verlor ihr Kind mit 3 Monaten an den plötzlichen Kindstod, davor hatte sie bereits eine Fehlgeburt (Zwillinge). Unfassbar, was manche Menschen weg stecken müssen. Sie ist aber Mutter von einem inzwischen erwachsenen Sohn, also es hat irgendwann zum Glück doch geklappt 😅

Aktuell ist wieder eine Kollegin schwanger. Sie verlor ihre jüngste Tochter vor 2 Jahren, da war diese 1. Sie musste operiert werden und es gab wohl einen Behandlungsfehler und daraufhin ist sie verstorben…

Es kann halt einfach jeden treffen, egal in welchem Alter. Ich bin wirklich (und das ist keine Floskel) für jeden Tag dankbar, den ich mit meinen liebsten Menschen hab!

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Danke für deine Antwort, dass sind sehr traurige Geschichten. Aber ich muss mir der Zeit wohl auch wieder mal mehr bewusst werden und jeden Tag in vollen zügen leben.

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bei einer Freundin von mir verstarb das 3. Kind während der Geburt, die Nabelschnur erdrosselte das KInd,( 30 jahre her)
bei der KItamitarbeiterin im Ort hat sich ein 1 Jähriger mit dem im Bettfixierten Schlafsack erhängt ( 8 Jahr her) rechtliche Folgen für die Mutter mit Strafprozess)
und eine Nachbarin aus meiner Kindheit verlor alle Jungs, die sie zur Welt brachte aufgrund Rhesusfaktor (aber schon über 50 Jahre her)

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Unser zweites Kind kam mit Trisomie21 und Herzfehler zur Welt und starb nach der OP. Das ist schon 17 Jahre her und wir haben danach noch zwei gesunde Söhne bekommen.
Auf dem Friedhof lernt man dann auch die Eltern der Kinder der Nachbargräber kennen. Deswegen sind das eher viele, aber bei einigen hätte ich es wahrscheinlich sonst nicht erfahren, auch wenn ich sie um ein paar Ecken kannte. Aber so ist das doch mehr Thema, vorher hab ich das auch nicht so wahrgenommen.

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Es muss sehr hart sein sein eigenes Kind zu verlieren. Darf ich fragen was dir damals geholfen hat? Ich würde gerne meine Freundin mehr unterstützen, aber ich weiß nicht wirklich wie.

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Am Anfang musste ich viel drüber reden, manche haben das schwer ausgehalten und versucht, auf ein anderes Thema umzulenken. Denen, die es ausgehalten haben, ganz "normal" damit umgegangen sind, bei denen ich meine Tochter genauso erwähnen konnte wie den gesunden Sohn, denen rechne ich das ganz hoch an.
Nach ein paar Wochen hat mir auch Ablenkung gut getan, ausgehen, feiern und so.
Den größten Anteil daran, dass wir das ziemlich gut überstanden haben, hatte mein Mann.
Aber da sein und zuhören von Freundinnen/Bekannten hat auch sehr gut getan.

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Hallo, Lange Zeit hörte ich überhaupt auch nichts von solchen Dingen. Außer bei meiner Tante, wo wir als Kinder immer mit Oma so alle halbe Jahre das Grab vom Kind meiner Tante besucht hatten.

Das ist also vor gut 40 Jahren verstorben. Es wurde normal geboren, hatte aber einen Herzfehler und ist daran dann nach ein paar Wochen verstorben.

Als Kind hat man das aber einfach so als "Geschichte" wahr genommen, weil es dann ja auch schon so 20 Jahre her war, als wir Kinder waren.

Mehr betrifft mich das Thema jetzt, wo man im Alter ist, wo alle um einen herum Kinder bekommen.

Meine eine Freundin hatte vor 3 Jahren ihr Kind in der 27.ssw bekommen, da die Ärzte dann erst festgestellt haben, dass irgendwas mit dem Kind ist. Es kam und musste sofort an Maschinen künstlich beatmet werden. Es lebte dann nur einen Tag und dann entschied man sich die Geräte abzustellen. Es hatte schwerste Behinderungen (Gehirn nur zur Hälfte entwickelt usw)

Dann gerade vor einem Jahr hat eine Freundin ein gesundes Kind zur Welt gebracht. Alles war immer in Ordnung, nur wurde dann festgestellt, dass bei den Füßen die Temperatur nicht gehalten werden kann oder Sauerstoff? Weiß ich gerade nicht mehr richtig und dann hieß es Herz oder Lunge. Es war dann das Herz. Das Baby hatte einen der schlimmsten Herzfehler den es gibt. Nach ca drei Tagen festgestellt. Das Kind hatte starke Medikamente erhalten und meine Freundin und Mann mussten entscheiden, ob beim Baby eine Herz op gemacht werden soll, wo die Überlebenschancen nicht so hoch waren und sie waren auf der Station, wo Kinder mit so einem Herzfehler lagen, die schwer pflegebedürftig waren und nur an die Decke starten. Der Weg des Babys wäre gewesen, dass viele herz op's im Jahr notwendig gewesen wären, um überhaupt zu überleben und das man damit auch nicht wirklich alt wird.

Schweren Herzens entschieden sie sich die Herzmedikamente abzusetzen und Morphium zu geben und so ist das Kind dann in 2-3 Tagen friedlich auf den Eltern eingeschlafen. Die Familie kam noch vorbei um Abschied zu nehmen und das Baby wurde noch im Krankenhaus getauft (religiöser Hintergrund).

Habe schon 1 Kind und sind gerade am üben für Kind 2. Was mich das gelehrt hat ist: ein gesundes Kind ist nicht selbstverständlich und man muss sich auf alles gefasst machen

Dazu kommen dann noch ein paar Freundinnen, die dann von Fehlgeburten berichten in der 6.-10. SSW. Hat man vorher auch nie so mitbekommen (in eigenen Kreisen)

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Ich habe mal 2 angegeben, aber bislang ist es nur eins. HIntergrund: Eine sehr enge Kollegin hat vor 6 Monaten ihr lang ersehntes Baby nach einem sehr holprigen Weg entbunden. Leider ist der kleine Mann mit einem extrem seltenen Gendefekt geboren worden und hat auch keine guten Aussichten. :(

Das andere Baby war das der Schwester meiner Klassenkameradin, ist also schon eine Weile her. Sie war im 8. Monat und wir haben sie zur regulären Untersuchung beim Gyn begleitet, der in meiner Stadt war. Das Baby ist im Bauch gestorben, den Hintergrund wussten sie nicht.

Also daher habe ich 2 angegeben. Für mich jeweils sehr schlimm.
Jetzt kommt das große ABER: Ich kenne und kannte extrem viel Schwangere. Alle anderen Kinder sind absolut gesund auf die Welt gekommen.

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Das tut mir sehr Leid für deine Kollegin. Ich wünsche ihr und dem Baby viel Kraft.
Du hast schon recht mit den vielen gesunden Kindern, ich glaube dass es auch deshalb mich so trifft,man erwartet es einfach nicht. Man wartet quasi auf die Geburtsankündigung mit dem Satz, "Mama und Baby sind wohl auf" und wenn es dann doch anders kommt....

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Um ehrlich zu sein finde ich deine Abstimmung geschmacklos. Auch wenn keine böse Absicht dahinter stecken mag.

Bezüglich deiner Frage, ich habe das schon häufig mitbekommen.
Meine Oma hat drei Kinder kurz vor bzw nach der Geburt verloren.
Unsere Nachbarin hatte im 8. Monat zwei Totgeburten bevor sie zwei weitere Kinder bekam.
Meine beste Frendin hatte eine Totgeburt im 9 Monat und eine Frühgeburt in der 30. Woche, dieses Kind ist nach einigen Wochen verstorben.
Mein Chef hat einen Zwilling mit 4 Monaten durch plötzlichen Kindstot verloren.
Mein Schwager hat einen Säugling bei einem kleinen Routineeingriff verloren.
...
Ich könnte wahrscheinlich noch mehr aufzählen, wenn ich noch ein bisschen darüber nachdenke. Das passiert leider häufiger als man denkt.

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Ich habe in der Tat mit mir gehadert. Ich hätte vielleicht nicht die Abstimmung dazu machen sollen. Aber ist es nicht schade dass es so ein Tabuthema ist? Ich bin noch jung und all das passierte in den letzen zwei Monaten und davor niemanden, da fängt man schon an sich komische Gedanken zu machen, die ich aber gar nicht will. Deshalb interessiert es mich, ob es wohl doch häufiger vorkommt als man denkt. Laut internet ist die Säuglingssterblichkeit bei ca 3.5 Kinder auf 1000. Aber das ist irgendwie zu abstrakt, deshalb wollte ich einfach mal von euch wissen. Tut mir Leid, das du es Geschmacklos findest.

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Ich sehe es nicht als Tabuthema. Zumindest nehme ich es nicht so wahr, sondern als sehr schmerzhaftes Thema für die betroffenen Eltern. Das taugt eben nicht für Kaffeeklatschrunden oder Smalltalk. Was vielleicht auch an unbedarften Äußerungen oder Hilflosigkeit von Außenstehenden liegt. "Das wird schon...ihr könnt es ja nochmal versuchen...ist doch schon so lange her etc" sind so typische Sätze welche ich schon häufig mitbekommen habe. Das sind natürlich Faustschläge für die betroffenen Personen.

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Ja sicher, das kommt öfter vor als man denkt.
Ich selbst habe ein Kind beerdigt mit 6 Monaten, meine Freundin hat ihr Kind 5 Tage nach Termin tot geboren.
Mein jüngerer Bruder starb mit 14 Monaten an Leukämie, da war ich 3, kann mich nicht erinnern.
Mein Mann hatte einen Zwillingsbruder, der auch kurz nach der Geburt starb.
Das sind nur Beispiele aus dem näheren Umfeld.

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Unsere 2. Tochter verstarb letztes Jahr im Sommer unerwartet bei 40+1. Die Wehen hatten eingesetzt und bei der Erstuntersuchung im Krankenhaus stellte man fest, dass unsere kleine Maus keinen Herzschlag mehr hat. Plötzlicher Kindstod im Mutterleib.

Wir haben bereits eine Große und erwarten innerhalb der kommenden 5 Wochen unsere 3. Tochter.

Bevor uns dieses Schicksal ereilte kannte ich auch niemanden, dem das passiert ist.
Inzwischen kenne ich natürlich viele solcher Familien.
Es passiert leider viel zu häufig - die Gründe sind auch sehr vielfältig.

Ich würde nicht sagen, dass es unbedingt ein Tabuthema ist. Aber die meisten Menschen haben einfach ein unheimliches Problem mit Sterben und dem Tod.
In diesem Fall betrifft es dann auch noch ein Leben, dass gerade erst begonnen hat/beginnen sollte.
Viele schweigen lieber (war und ist für uns tatsächlich das schmerzhafteste) oder antworten aus Unwissenheit/Unachtsamkeit mit lapidaren Sätzen.
Erst gestern sagte ein Bekannter zu meinem Mann, dass die 2. Geburt ja immer schneller geht. Er weiß genau, dass es unsere 3. Tochter ist - unsere Großen sind enge Freundinnen. Solche Aussagen schmerzen einfach sehr. Besonders, wenn von vielen das verstorbene Kind nicht anerkannt oder vergessen wird. Für die betroffenen Familien ist das Kind nämlich - ohne wenn und aber - ein Teil der Familie.

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Es tut mir sehr leid, dass ihr das durchmachen musstet 💔