unendlich traurig/depressive Verstimmung

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Forum Baby Forum unendliche Traurigkeit!

unendliche Traurigkeit!

Mammina201821…
vor 5 Std
unendliche Traurigkeit!
Liebe Mitglieder

Ich wende mich an euch weil ich einfach nicht mehr weiter weiss und ich total traurig bin. Folgende Situation:

Ich bin 2-fach Mama (Mädchen 3 Jahre, Junge 5 Monate) Ich bin unendlich dankbar für meine beiden Kinder und die Liebe zu Ihnen ist beinahe schmerzhaft. Gestern hatte meine Tochter ihren 3. Geburtstag und ich habe heimlich x-Mal an Tag geweint weil sie so schnell gross werden. Und mein kleiner wächst auch so schnell noch viel schneller als meine Kleine. Ich weiss total lächerlich und die Kinder wachsen alles ganz klar aber irgendwie brauche ich dieses dolle gebrauchtwerden und plötzlich brauchen mich meine Kinder nicht mehr und das zerreisst mich fast..... Ich weiss gar nicht für was ich danach noch hier sein soll wenn nicht für meine Kinder. Klar habe ich einen Ehemann aber auch das ist nicht dasselbe ...Ich habe noch einen Kinderwunsch jedoch sprechen die finanzielle Angst eher dagegen und dies macht mich zusätzlich auch noch fertig. Ich hätte so gerne noch ein weiteres Kind aber einfach zu grosse Angst vor finanziellen Sorgen. MOmentan geht es uns sehr gut. Wir verdienen nicht wirklich viel aber wir können gut leben und uns auch etwas gönnen. Wie ist es dann aber mit 3 Kindern?

Jetztt weiss ich seit 2 Tagen, dass meine Schwester zum 1. Mal schwanger ist. Ich freue mich total für sie und wir wohnen nebeneinander ich werde ihre Kinder auch jeden Tag um mich rum haben und sie auch oft bei mir haben, aber das ist ja nicht das Gleiche. Ich freue mich und trotzdem bin ich neidisch, dass sie diese tollen Jahre noch vor sich hat!¨Das ist doch nicht ganz normal? Werde ich dieses Gefühl irgendwann los? Ich halte das so nicht aus!

Ich weiss das ist ein sehr grosser Jammer-Beitrag aber ich musste mir das von der Seele schreiben. Ich weiss nicht ob das noch normal ist? Wird das besser? Hat mir jemand einen Tipp?

VIelen Dank fürs Zuhören

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Deine Kinder werden dich noch sehr, sehr lange brauchen!

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Also.. falls es dich beruhigt, ich bin 30 Jahre alt und ich brauche meine Mama immer noch ! Ich werde sie auch immer brauchen ! Egal um was es geht.
Du wirst von deinen Kindern noch soooo viel haben also genieße diese Zeit einfach in vollen Zügen ☺️

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Ich denke auch, dass deine Kinder dich noch lange brauchen werden. Aber bitte suche dir Hilfe, damit du und deine Familie ein bisschen unbeschwerter leben können - wenn deine Kinder diese Stimmungen mitbekommen, (und das werden sie mit zunehmendem Alter) könnte es sie daran hindern, sich so zu entfalten, wie es ihnen gut tun könnte.
Ich hoffe, du findest einen Therapeuten, der dir dabei hilft.

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„ Ich weiss total lächerlich und die Kinder wachsen alles ganz klar aber irgendwie brauche ich dieses dolle gebrauchtwerden und plötzlich brauchen mich meine Kinder nicht mehr und das zerreisst mich fast..... Ich weiss gar nicht für was ich danach noch hier sein soll wenn nicht für meine Kinder. “

Egal, wie sehr du deine Kinder liebst, DAS ist krankhaft und du solltest dir dringend Hilfe holen! Du solltest wieder lernen, was du selber wert bist und dir einen neuen Sinn im Leben suchen. Einen nur für dich! Alles andere ist nicht gesund.

P.s.: Dass Man weint, weil die kleinen zu schnell groß werden oder einen gewissen Meilenstein erreicht haben (in deinem Fall der 3. Geburtstag) ist aber völlig normal und auch in Ordnung ! 🤗

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Uuiih. Es tut mir leid das so hart zu sagen: aber DU lebst nicht nur für deine Kinder.
Deine Einstellung finde ich irgendwie schon etwas „krankhaft „, wenn ich das so sagen darf. Deine Kinder sind noch so klein und du redest von deiner 3-jährigen als ob sie jetzt ihren 18. Geburtstag hatte. 😕

Man sollte auch keine Kinder auf die Welt setzen nur weil man gebraucht werden möchte.

Ich liebe meine Kinder auch über alles. Egal wie alt sie sind. Klar denke ich manchmal huiii meine Grosse wird bald 6 , aber ich werde deswegen nicht depressiv. Und jedes Alter hat doch was schönes!

Ich denke du solltest den Moment geniessen!
Und dich als Person auch nicht vergessen!

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Ich kann dir auch nur dringend dazu raten, therapeutische Hilfe zu suchen.
Kinder sind schließlich kein Hobby oder etwas, mit dem man eine innere Leere füllt. Natürlich ist es nie selbstlos, Kinder zu bekommen. Aber es ist schon egoistisch, dem Wachsen und Entwickeln der eigenen Kinder mit Trauer zu begegnen.
Klar vermisse ich mitunter den kleinen Kerl von früher, aber ich bin such stolz auf meinen großen Jungen!

Unser Job als Eltern besteht darin, das Erwachsenwerden zu Begleitern und loszulassen. Wehmut ist ok, aber ich bin mir sicher, dass auch die Freude am Entwickeln evolutionär in uns angelegt sein muss. Daher empfinde ich deine Emotionen als recht unnatürlich.

Was bringt dir ein drittes Kind? Auch das wird älter. Willst du dann immer wieder einen total abhängen Säugling ins Leben setzen, damit du dich gebraucht fühlst?

Du hast noch sehr viele Jahre als Mutter, die gebraucht wird vor dir. Aber du musst deine Kinder auch gehen lassen können. Wenn du so weitermachst, dann bürdest du den Kindern unglaublich viel auf. Wie sollen sie sich frei entfalten, wenn sie doch als Daseinszweck der Mutter dienen?

Arbeite an dir und mache dein Leben nicht von anderen abhängig. Dein Lebensinhalt kann doch nicht nur aus deinen Kindern und deinen Mann bestehen! Was ist mit deinen Interessen, deinem Beruf und deinen Freunden? Was ist mit dir?

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Begib dich in Therapie. Das ist nicht normal und ich befürchte, du wirst an den Kindern klammern, so dass sie die notwendigen Freiheiten und den Ablösungsprozess nicht erfahren.

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Eltern werden immer gebraucht. Auf sich stetig veränderte Art und Weise, aber das ändert nichts an der Sache selbst.

Sie brauchen dich nicht ewig zum Einschlafen. Aber sie werden immer besser schlafen in dem Wissen, du bist da.
Du wirst ihnen nicht mehr helfen müssen, aufzustehen, wenn sie auf den Hintern plumpsen. Aber sie werden immer froh sein, wenn du ihnen aufhilfst, wenn sie Bruchlandung erleiden.
Egal, vor welchem Abschnitt ihres Lebens sie stehen, du wirst diesen Weg schon gegangen sein und kannst ihnen raten, ob High-Heels reichen oder sie Wanderstiefel brauchen. Sie werden diesen Rat brauchen, auch wenn es ihnen vermutlich nicht immer bewusst ist.

Es kommen auch schwere Zeiten, aber auch sehr, sehr schöne. Ich habe gelitten wie ein Hund, als meine Jüngste in den Kindergarten gekommen ist. Kurz hatte ich da auch das Gefühl, jetzt ist es 'vorbei', aber da ist noch so viel mehr. Ja, ich habe es genossen, mit den Kindern unterm Weihnachtsbaum Playmobil aufzubauen. Aber ich genieße es mindestens ebenso, jetzt mit ihnen am festlich gedeckten Tisch zu sitzen, mich den ganzen Abend mit ihnen zu unterhalten, Geschenke auszutauschen und zu sehen, was für tolle Menschen sie sind.
Es war schön, für die Kinder Kleidung zu kaufen. Aber es ist ebenso schön, wenn meine Tochter mich beim Einkaufen berät und wir dann noch schön was essen gehen.
Ja, es war ein gutes Gefühl, wenn sie in schulischen Sachen um Rat gefragt habe, abgefragt werden wollten oder ich bei den Hausaufgaben geholfen habe. Ebenso schön ist jetzt das Wissen, mich darauf verlassen zu können, dass sie das auch alleine zuverlässig und gut machen.
Es war schön, die Kinder zu ihren Freunden zum Spielen zu bringen und mit der Mutter einen Kaffee zu trinken. Ebenso schön ist es zu sehen, wie unglaublich verliebt die Freundinnen meiner Jungs in die beiden sind und mit ihnen einen Kaffee zu trinken, wenn wir alleine sind.
Das Leben ändert sich. Es wird anders. Nicht mehr oder weniger schön. Was du lernen musst, ist, loszulassen, was mitunter schmerzhaft sein kann. Natürlich. Gehört aber zum Leben dazu.

Meine Oma hat mir zu meinem 18. Geburtstag eine Karte geschenkt, mit diesem Text: Sei dankbar für das, was war,. Genieße, was ist. Und freue dich auf das, was kommt.

Damals habe ichs gelesen und vergessen. Seit ich älter bin, finde ich, das war einer der besten Ratschläge, die sie mir je gegeben hat und versuche, danach zu leben.

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ohhhh *schnief* wunderbar geschrieben #herzlich

Ja, liebe TE, Kinder werden eben groß. Aber deine Aufgabe ist es, sie stark zu machen für das Leben, dass sie gut alleine klarkommen werden. So wie du dich und deine Gefühle beschreibst, wirst du damit ein Problem bekommen und die Kids mit deiner Liebe "erdrücken". Bitte hole dir professionelle Hilfe, damit du damit besser klar kommst.....und überhaupt, dein Kleiner ist doch erst 5 Monate. Das ist doch noch total klein #winke

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Wow, wirklich schön geschrieben 🥺

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Bitte, bitte suche dir Hilfe um deinet und deiner Kinder Willen. Dein Text hat mich ein bisschen getriggert, ich erkläre gern warum. Es waren insbesondere folgende Worte:

"Ich weiss gar nicht für was ich danach noch hier sein soll wenn nicht für meine Kinder."

Nein! Sage sowas nicht, das ist eine Last die du deinen Kindern zumutest, die man keinem Kind zumuten sollte. Kinder sind nicht dafür da um die Eltern zu "Beschäftigten" oder um ihnen einen "Sinn" zu geben. Meine Mutter sagte mir mal ziemlich direkt, dass sie ohne mich nicht mehr "da" wäre und ich ihr quasi "Lebenssinn" gebe. Als Teenager hat mich das erschüttert, ich wollte sie "trösten", heute als Mutter macht mich das nur wütend: Wie konnte sie nur mir diese Last aufbürden.

Ab der Teeniezeit sollte Ich dann für sie(!) da sein. Sie meinte wohl auch, ich bräuchte keine "Eltern" mehr als Teenie, das tat ich aber... Als Teenager wurde ich oft von ihr in vielen Dingen alleine gelassen, sogar als ich um Unterstützung bat, wurde ich alleine gelassen. Das realisiere ich erst heute. Auch ältere Kinder brauchen ihre Eltern, lasse sie nicht alleine, weil sie auch ohne deine Hilfe "überleben", "überleben" ist ja nicht das Ziel, sonder ein glückliches Leben.

Meine Mutter hat viel subtilen Druck dieser Art auf mir aufgeladen. Das ist alles zwischen den Zeilen, aber man spürt es als Kind/Teenie auch wenn es noch nicht greifbar ist...
...letztendlich habe ich den Kontakt abgebrochen als ich selber Mutter wurde und begriff, was da passiert ist, weil ich selber psychisch nicht mehr ertragen habe für das Glück meiner Mutter verantwortlich zu sein, da ich für mein Kind gesund bleiben wollte und mein Kind vor meiner Mutter schützen musste.

Ich war lange in Therapie, hatte mehrmals Depressionen, verstand nie genau warum. Ein Therapeut sprach mal meine Mutter in einer sitzung an, ich wurde wütend und blockte ab... er hatte aber recht, das begriff ich erst 10 Jahre später: Sie als Person triggert mich, ich hatte lange Gewissensbisse wegen den Kontaktabbruch und war auch bei einer Therapeutin deswegen. Ich bin aber nun viel glücklicher ohne Sie in meinem Leben, jetzt muss sie für sich selber verantwortlich sein, ich will und kann das nicht mehr. Meine Mutter ist kein schlechter Mensch, sie hat Probleme die sie nie aufgearbeitet hat und hat mir geschadet aus ignoranz und auch unwillen sich helfen zu lassen und ihr verhalten zu ändern. Ich jedoch muss damit abschließen.

Willst du ein 3. Kind beim Groß werden begleiten, dann trau dich, aber ein Kind ist nicht dazu da damit du dich gebraucht fühlst oder einen "Lebenssinn" hast. Auch Kind Nummer 3 wird älter werden, was dann? Kind 4 und dann 5 und das so lange wie möglich, damit du dich gebraucht fühlst? Ob du willst oder nicht, wenn du diesen Gedanken nicht mit einem Therapeuten überwindest und aufarbeitest, wirst du über kurz oder lang deine Kinder damit belasten.