Hallo,
wir haben uns schon vor einiger Zeit gegen ein zweites Kind entschieden. Wir haben sehr gute Gründe. Es steht wirklich nicht mehr zur Debatte. Meistens komme ich mit der Entscheidung gut zurecht.
Ich sehe auch die Vorteile von einem Einzelkind.
Doch es gibt bestimmte Situationen, mit denen ich nur sehr schlecht umgehen kann.
1. Wenn ich auf das Thema angesprochen werde
2. Wenn andere in meinem Umfeld schwanger sind
3. Wenn ich Mamas mit Neugeborenen sehe
Wir kann ich besser damit umgehen?
Kein zweites Kind, eigentlich ok, aber manchmal schwierig
Du hast mein Mitgefühl.
Ich möchte dir raten, dass du dir das auch selber erlaubst. Du darfst traurig und enttäuscht sein, dass ihr keine weiteren Kinder bekommt. Mein Sohn lernt grad im Kindergarten „meine Gefühle sind richtig und wichtig“. Und das solltest du dir selbst auch zugestehen. Du darfst bei einem Babys oder einer Schwangeren denken und sagen ach schön für sie, schade dass uns das nicht vergönnt ist. Ich hätte gerne noch ein Kind gehabt. Das ist doch ok. Jede Entscheidung hat zwei Seiten. Nur weil die Entscheidung richtig ist, darf man trotzdem über die negative Konsequenz der Entscheidung trauern. Gestehe dir das selbst zu. Du bist der erste Schritt, bevor die Akzeptanz durch deine Umwelt kommt. Alles gute für euch.
Danke, das haben mir jetzt einige geschrieben. Wahrscheinlich habt ihr Recht und ich muss meine Gefühle erst mal zulassen, um sie zu verarbeiten.
Ich denke dass du nicht 100% hinter der Entscheidung stehst. Mir ging es so, als ich noch Kinderwunsch hatte. Seitdem wir komplett sind, kann ich Schwangere ohne Wehmut sehen etc.
Doch, rational schon. Es freut mich, dass du deinen Kinderwunsch erfüllen und abschließen konntest.
Ich stimme den vorherigen Beiträgen zu. Die Frage ist ja nun warum es bei euch bei einem bleibt.
Im Prinzip geht es mir ähnlich, nur dass es keine Wahl ist, sondern gesundheitlich sinnvoll auf ein weiteres Kind zu verzichten.
Wenn es mich überkommt mache ich mir nochmal klar warum es bei den in unserem Fall zwei bleibt (meine Gesundheit) und auch die positiven Seiten daran: bald wieder durchschlafen, kein größeres Auto etc. Dann mag zwar mein Herz noch etwas zwicken, aber der Verstand hilft beim beruhigen.
Ja, es war bei uns auch keine wirkliche Wahl, sondern eine logische Schlussfolgerung aus den Gegebenheiten.
Das Risiko einer schweren gesundheitlichen Schädigung des Kindes auf Grund unserer Gene wäre hoch und aus unserer Perspektive ethisch nicht vertretbar. Außerdem ist das erste Kind betroffen und benötigt besondere Aufmerksamkeit, so dass wir auch einem gesunden zweiten Kind nur schwer (wenn überhaupt) gerecht werden könnten.
Ich denke ein bisschen Wehmut ist normal,wenn ein weiteres Kind nicht machbar ist. Ich finde eure Entscheidung sogar sehr vernünftig, denn ihr werdet schon trifftige Gründe haben.
Vielleicht hältst du dir vor Augen wie es mit einem 2.Kind wäre und erkennst dann, dass es unsinnig ist noch eines zu bekommen in eurer Situation?
Danke für deine Antwort. Das versuche ich.
Sehr gute Gründe und Argumente zu haben hilft ja dann doch nichts, wenn das Herz anfängt sich zu melden und der Wunsch nach einem Kind sich so langsam reinschleicht. Du reagierst ja sehr drauf, was in deinem Umfeld passiert, Schwangere, Babys, das wird sofort bemerkt, weill es eben immer noch "interessant" und eine Möglichkeit bei dir ist... Wir hatten Jahrelang keinen Kinderwunsch mehr gehabt und in der Zeit war ich wirklich blind und uninteressiert für sowas... danach hat sich wieder was geändert...und bekommen nach sieben Jahren doch noch ein Nachzügler, bin in der 13.Woche...
Das "unter die Nase reiben" deines Nachzüglers finde ich in Anbetracht der Situation der TE relativ taktlos. Es geht nicht um Kinderwunsch oder nicht Kinderwunsch. Sondern es geht um kein weiteres Kind TROTZ Kinderwunsch bei der TE. Da ist es harte Tobak wenn du hier ungefragt deine Situation schilderst die nichts mit der der TE zu tun hat.
Es ist nicht taktlos. Es ist nur ne Spiegelung, wie schnell sich so ne Entscheidung dann doch im Kopf/Herz ändern kann. Sie kämpft ja selber mit ihrer Entscheidung, sonst hätte sie kein Bedürfnis es hier zu schreiben und wäre einfach "zufrieden" und hätte das Thema abgeschlossen. Hat sie aber nicht, grübelt weiter für sich her..und das ist meist wirklich der erste Schritt seine Entscheidung zu revidieren... vom es geht gar nicht - zu es geht vielleicht doch - zu Kinderwunsch. Wir haben es durch..
Dann hast du dich wohl doch noch nicht entschieden bzw. wünscht dir tief im innern doch noch ein Kind.
Dieses Thema ist mir komplett egal und interessiert einfach nicht, ich bin "durch" und wenn ich Menschen mit Bauch oder Baby sehe bin ich einfach nur froh, dass das nicht ich nicht sondern wer anders.
Mich spricht auch niemand auf das Thema an, weil man glaube ich schon an meinem Berhalten merkt dass mein Interesse an Babys ungefähr so groß ist wie das Interesse an einem Kieselstein auf dem Boden.
Das ist gut, dass du damit abgeschlossen hast.
Bei mir ist es anders rum. Ich bin sehr gerne von Kindern umgeben und mir wird super oft gesagt: "Wann bekommt ihr denn ein zweites?" "Ein zweites bekommt ihr doch sicher noch."
Mir wurde auch schon oft gesagt, dass ich nach unserem ersten Kind bestimmt noch ein gesundes Kind will, was ich schon etwas taktlos finde.
Nachfragen hören auf, wenn ich sage, dass es genetische Gründe gibt. Obwohl auch da manchmal noch nachgehakt wird, wie hoch denn das Risiko sei und ab man es nicht trotzdem versuchen wolle.
Alleine solche Sachen auszusprechen, ist sehr schmerzhaft für mich. Ich kann mit der Frage einfach nicht umgehen, aber da ich sehr jung Mutter geworden bin, werde ich sie wohl noch öfter hören.
Ja gut, dann willst du ja rein vom Herzen her ein zweites Kind, aber der Kopf sagt verständlicher Weise nein.
Aber dein Herz hat dann ja offensichtlich nicht abgeschlossen. Wenn für dich klar ist, dass du keine Embryonenuntersuchung oder Pflegekind oder irgendwas willst, würde ich das ganz klar sagen:"Die Behinderung unseres Großen hat genetische Gründe und damit ist unsere Familienplanung abgeschlossen." Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass das irgendwer nicht akzeptieren kann.
Der Verstand hat bei euch die Entscheidung getroffen und nicht das Herz. Das ist in eurem Fall verständlich. Ich kann dir nur empfehlen dir Unterstützung zu suchen. Du musst einen Weg finden diese Trauer zu verarbeiten. Den du trauerst um die Chance ein zweites Kind zu haben. Um die Möglichkeit ein "gesundes" Kind auf die Welt zu bringen.
Hole Dir oder auch Euch Unterstützung. Denn unverarbeitete Trauer kann euer komplettes Familienleben beeinflussen.
Danke für deine Antwort. Ich habe schon oft mit Seelsorgern über die Situation unseres Sohnes gesprochen, vor allem am Anfang und während Krankenhausaufenthalten, aber noch nie über den Kinderwunsch. Es ist auch im Alltag ok, solange ich nicht mit dem Thema konfrontiert werde.
Liebe TE,
das tut mir sehr leid.
Ich finde einige Reaktionen hier wenig einfühlsam.
Ich glaube leider, dass es am besten ist, du legst dir ein paar ehrliche gut formulierte Antworten zurecht für die Nachfragen. Und ihr nehmt euch so oft wie möglich bewusst was Schönes vor.
Du bist noch jung, schreibst du. Schmiede Pläne für dein Leben!
Viele Grüße und alles Gute euch
Danke für deine Antwort. Ja, vielleicht hilft das, mir einige Antworten zu notieren und zu üben. Auch Antworten, die ich mir selbst geben kann, wenn mich die Situation mitnimmt.