Hallü~
Keine Ahnung warum ich schreibe… vermutlich, weil es mich seit Tagen beschäftigt. Wenn du das liest und mein Problem als total affig empfindest, sei so lieb und Hau mir das nicht um die Ohren… 😣
Es geht auf Weihnachten zu und dieses Jahr bin ich gleich doppelt frustriert. Ich bin es gewohnt, dass ich die Einzige in meiner Familie bin (meine Eltern & Geschwister), die irgendwie an so etwas wie zwischenmenschlichen Floskeln festhält.
Mir persönlich ist gerade während der Pandemie-Zeit ein bisschen regelmäßigerer Kontakt wichtig, zumal durch Corona schon jedwede, normale zwischenmenschliche Interaktion flach fällt.
Ich kann keinen normalen Vorbereitungskurs machen, mich nicht von Angesicht zu Angesicht mit ewig vielen Frauen treffen, die auch ihr erstes Baby bekommen und auch sonst liegt alles was man normalerweise während dieser Zeit machen würde auf Eis. Ihr kennt das vermutlich, auch ohne schwanger zu sein.
Gerade weil die Situation um uns alle herum so schwierig ist, und ich überraschenderweise nach 7 Jahren Ehe nun doch spontan schwanger geworden bin (bin aber jetzt schon im 3. Trimenon) - ich hatte das Thema schon als erledigt empfunden - ist mir der Austausch doppelt wichtig… aber niemand außer mir scheint das ähnlich zu sehen.
Dasselbe gilt im Bezug auf meine Schwangerschaft.
Ich bin die einzige von drei Geschwistern, die ein Baby bekommt bzw bisher bekommen hat. Ich bin 33 und die Jüngste in meiner Familie. Meine Schwester ist schon 37 und will keine Kinder. Mein Bruder hat seit kurzem erst eine neue Freundin und sofern er sich dafür entscheidet, dauert es wohl trotzdem noch - dennoch fühle ich mich so allein und sitzen gelassen.
Niemand fragt von sich aus wie es mir geht oder was das Küken macht. Ich rufe sogar meinen Vater nach meinen Terminen an, um zu berichten, ob alles okay ist oder was es Neues gibt, weil die Eigeninitiative fehlt nachzufragen und das auch ohne die Termine im Blick haben zu müssen. Ich nehme das nur als Anlass den Hörer in die Hand zu nehmen.
Oftmals habe ich sogar das Gefühl, ich gehe damit allen auf den Wecker, weil ich von mir aus erzähle, wie es mir geht, damit überhaupt mal was in die Richtung bei mir ankommt… es klingt wirklich total dämlich, und das ist mir klar… aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich niemand aus meiner Familie interessiert oder sich um mich bemühen möchte.
Rufe ich nicht an, ruft niemand an.
Schreibe ich nicht in WA und wünsche einen schönen Advent, schreibt keiner und wünscht den anderen einen.
Dasselbe gab es bei der Frage nach einem Weihnachtsessen, bevor alles auf Eis gelegt werden musste.
Ich frage nach, wie/wo/wann wir etwas planen wollen und bekomme null Resonanz.
Ich bin so frustriert, dass ich mich heute, wie ein unreifes Kind dazu entschieden habe, niemandem einen schönen Advent zu wünschen und es einfach dabei zu belassen. Einfach nur, um mir den Kram heute nicht zu geben, auch wenn dann gar keine Interaktion stattfindet, nach der ich mich eigentlich so sehr sehne… aber das Gefühl zu haben zu investieren und zu investieren und immer mehr zu investieren und man bekommt nicht mal eine Floskel zurück, tut mir auf Dauer nicht gut.
Selbstverständlich versuche ich trotzdem meine Schwangerschaft zu genießen und ich freue mich sehr auf mein Baby. Aber ist es so viel verlangt, sich ein wenig Resonanz zu wünschen? Beim ersten Enkelkind. Bei der ersten Nichte.
Seufz.
Habe nicht mal eine Ahnung was ich jetzt hören möchte, oder was ich mir allgemein von diesem Post verspreche. Manchmal muss es glaube ich einfach raus.
Ich wünsche euch einen schönen 4. Advent!
LG
Julia
Schwangerschaft - kaum familiäre Interaktion
Mir ging es ähnlich. In der Schwangerschaft ging es noch, hatte das Gefühl alle freuen sich, auch ohne dass sie ständig nachgefragt haben. Menschen, die nicht gerade dasselbe durchleben wie du, wissen oft nicht, wie wichtig einem das ist oder was sie sagen sollen.. sie können es nicht nachempfinden.
Ich fand es hinterher ganz furchtbar, als das Kind geboren war, standen alle auf der Matte.. einige Wochen später garnicht mehr.. und das oft Wochen oder Monate lang, kein Besuch, kein Anruf, kein WhatsApp.. meine Versuche, einzuladen, Bilder per WhatsApp zu schicken oder die Versuche Anzurufen gingen ins Leere.. ich hab meine Eltern dann auch wortwörtlich die Ohren vollgeheult, dann ging ist 2 Wochen, dann wieder nichts.. Mir fällt es auch schwer, zu verstehen, dass sie einfach keinerlei Interesse an ihren Enkelkindern haben.
Es ist furchtbar und tut weh. Ich weiß, dass es Frauen gibt, die besser damit umgehen können. Ich kanns es wie du, auch nicht.
Im Übrigen hatte ich damals mit ganz lieben Mädels von hier eine WhatsApp Gruppe gegründet gerade in der Schwangerschaft und das erste Lebensjahr waren wir fast täglich in Kontakt.
Danke. Also wirklich, einfach danke.
Es ist schwierig eine Situation zu beschreiben, ohne die halbe Familiengeschichte breit zu treten. Klar, hat alles seinen Ursprung irgendwo und ich kenne die Gründe für die Lethargie meiner Familie - und ich bin sicher, dass es mehr Menschen wie dich und mich gibt, die eben schwer damit umgehen können, wenn die eigenen Wünsche mit der Realität kollidieren.
Vermutlich bin ich einfach nur traurig, dass es keine "normale" Familie ist in der ich aufgewachsen bin - bzw wie ich mir "normal" vorstelle. Wunschvorstellung und Realität eben.
Wie in einem anderen Post wurde ja auch geschrieben, dass man sich vllt einfach Gleichgesinnte sucht und sich gegenseitig auffängt. Eben mit all den Dingen die aktuell ähnlich sind. Vllt wäre das ja wirklich etwas.
Lg
Huhu, ich hoffe du verstehst das jetzt nicht als unsensibel, aber ich finde es schade, dass dir das so wichtig ist.
Du hast Erwartungen, die einfach nicht erfüllt werden, aber warum müssen sie das denn? Reicht es dir nicht, wenn du dich mit deinem Partner zu zweit darüber freuen kannst?
Ich persönlich finde so eine Erwartungshaltung immer schwierig. Ich bin auch jemand, der zwar seine Freunde liebt, aber alle wissen, dass ich kein Emotionswunder bin.
Versuch doch für dich eine schöne Schwangerschaft zu haben, genieße sie in vollen Zügen und lege keinen Wert darauf, dass andere das als genauso besonders sehen wie du.
Hoffe du verstehst, wie ich das meine. Es ist wirklich nur gut gemeint.
Ich verstehe deinen Frust über mangelndes Interesse an dir und deiner SS bzw. dem Kind.
War es denn schon immer so? Gab es schon immer wenig Nachfrage, auch vor der SS? Gibt es zwischen den anderen Familienmitgliedern mehr Austausch als zwischen dir und ihnen? Hast du mal offen angesprochen, dass dir Interesse ihrerseits fehlt und du dich bereits über ein simples „Wie gehts dir?“ per WA freuen würdest?
Manchmal sind Familiendynamiken einfach kompliziert und frustrierend. Wenn es vor deiner SS bereits auch so war, dass immer du den Kontakt gesucht bzw aufrecht erhalten hast, war es vielleicht etwas naiv von dir zu hoffen, es würde sich durch das Baby bessern. Denn letztlich gälte das Interesse dann auch nicht dir und wäre nicht ehrlich. Das Interesse wäre dann bloß deinem „Umstand“ geschuldet und später evtl. dem Kind bzw möglicherweise auch bloß aus dem Motiv heraus, dass man ja nun die Rolle der Oma/Tante/whatever hat und man allein deshalb Kontakt zu dir/zum Kind sucht.
Wie gesagt, ich weiß nicht, wie eure Dynamik vor der SS war und finde es schwer zu beurteilen.
Was die Floskeln angeht, da bin ich aber auch „faul“ und finde es ehrlich gesagt albern, der Familie und/oder Freunden oder gar pauschal per WA-Status allen jeden Sonntag einen schönen Advent zu wünschen. Hat für mich selbst keine Bedeutung und deshalb lasse ich es. Lieber suche ich zu Weihnachten, Neujahr, Geburtstag oder wann immer sonst möglich telefonisch oder persönlich Kontakt zu den mir wichtigen Personen um ihnen zu zeigen, dass sie mir auch wichtig sind. Allenfalls entfernte Verwandtschaft bekommt Weihnachtsgrüsse per WA, aber nur weil sie mir nicht wichtig genug für einen Anruf sind aber sie andererseits zu dem Schlag Mensch gehören, die sich hinterher bei meiner Oma oder Mama über meine mangelnde Erziehung/Höflichkeit beschweren würden 🤦🏼♀️
Wenn du auf Adventsgrüße wert legst, dann tu das - Aber ich finde, man kann da nicht verlangen, dass der Andere am folgenden Sonntag dir zuerst Grüße sendet wenn es demjenigen einfach nicht so wichtig ist, es ist schließlich kein vergessener Geburtstag sondern „bloß“ ein Adventssonntag.
Ich vermute mal, dass das die Hormone sind.
Ich wüsste tatsächlich nicht, warum man einen schönen Advent wünscht…& meine es nicht mal böse!
Ich habe drei Kinder (Schwangerschaften vor
Corona) und hatte nie Kontakt zu Schwangeren. Warum auch? Einen Kurs besuchen? Wieso?
Was für Interaktionen kannst du wegen der Pandemie nicht machen??? Außer Disko oder Riesen Parties bzw. Konzerte fällt mir nichts ein. Eigentlich läuft doch alles wie immer.
Ich würde mal fragen, ob du deiner Familie regelmäßig Infos nach Terminen geben sollst, du hättest das Gefühl du nervst. Dann werden die schon Stellung beziehen.
Aber so wirklich gibt es nach Terminen ja auch nicht zu berichten, oder? Für dich ganz aufregend, logisch. Aber ansonsten ist es doch nur Größe und geschätztes Gewicht… Also nichts, was die anderen wirklich wissen müssen oder relevant ist. Meine Schwester hat mir das auch immer geschrieben,…ich habe auch brav reagiert,…aber es ist eben „nur“ eine Schwangerschaft, in der sich alles normal entwickelt hat. Man kennt ja den Verlauf.
Das Interesse kommt schon noch, wenn dein Kind da ist.
Mach dir keinen Kopf!
Ich habe zwei Geschwister.
Wir sehen uns tatsächlich ziemlich oft. Aber ich bin die Einzige, die anruft oder nachfragt wie es so geht.
Die zwei sind eben so. Und meinen es nicht böse. Das wird bei dir sicher ähnlich sein.
Alles Gute!
Huhu,
ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich muss sagen, mit ging es eher auf die Nerven, wenn ich einfach nur die Schwangere war und es ständig thematisiert wurde. Irgendjemand hat es hier so schön gesagt, ich bin auch nicht so ein besonders emotionaler Mensch. Meine Eltern fanden es ok, für sie war es ja nichts besonderes, da sie selber 4 Kinder haben und schon Großeltern waren. Für meine Schwiegereltern war es das erste Enkelkind, mein Freund Einzelkind und die haben ständig gefragt wie es dem Baby geht usw! Ist ja ok, aber nicht ständig und im 4. Monat wollten sie schon alles mögliche kaufen 😅😂 was ich damit sagen will, vielleicht ist da deine Familie auch eher pragmatisch. Wie ist es mit den Schwiegereltern, hast du da guten Kontakt und Austausch?
DU wünscht Dir mehr Anteilnahme an Deiner Schwangerschaft. Auf der anderen Seite habe ich hier schon Hunderte Postings gelesen, dass Schwangere angenervt ohne Ende waren, wenn - besonders die Schwiegermutter - zuviel gefragt hat, wie es ihnen geht - oder, ganz verwerflich, womöglich Kindersachen kaufen wollte.
So ging es mir ja auch. Freute mich wie Bolle, als meine Schwiegertochter schwanger war, rief sie einmal die Woche an, wie es ihr geht - später hieß es, ich sei lästig gewesen.
Gleichzeitg monierte sie aber, ich hätte sie nie zum Kaffee eingeladen.... bei uns braucht man nicht einladen, da kommt man einfach.
Genauso ging es einer Freundin mit ihren schwangeren Schwiegertöchtern - egal, was sie machte, war falsch.
Kannst Du nicht mal einfach mit Deiner Mutter reden und ihr sagen, wie Du Dich fühlst? Hast Du kein gutes Verhältnis zu Deinen Geschwistern? Nur Sprechenden kann geholfen werden. Hätte meine Schwiegertochter nur einen Pieps gesagt, dass sie meine Fragen als lästig empfunden hatte, hätte ich es gelassen.
Vielleicht ist Deine Mutter auch nur unsicher, was Du erwartest.
Ich finde es persönlich sehr anstrengend, Erwartungshaltungen zu erahnen und alles zu befriedigen - ich bin nunmal kein Hellseher.
Also mach den Mund auf und rede.
Ansonsten eine schöne Schwangerschaft.
LG Moni
Hallo,
wahrscheinlich genau weil deine Familie nicht so ist, fällt denen das gar nicht auf.
Ich selber bin Grad mit dem zweiten Kind schwanger. Ich werde auch relativ selten nach meinen Befindlichkeiten gefragt. Das stört mich nur überhaupt nicht.
Ich war da in der ersten Schwangerschaft auf der Arbeit eher immer etwas genervt von, wenn alle alles wissen wollten.
Soviel gibt's da ja nicht zu erzählen 🤷🏼♀️
Diese Floskeln mit schönen Advent würde ich bspw. Auch NIE an jemanden senden. Ist doch einfach nur Spam. Also klar, wenn ich sowieso mit jemanden schreibe, dann setze ich es drunter. Ebenso wie schönen Tag/Abend/Wochenende/Feiertage usw. Aber einfach nur eine Nachricht verfassen, wo dann drin steht das man sich gegenseitig einen schönen Advent wünscht macht für mich einfach keinen Sinn. 🤷🏼♀️
Corona nimmt uns glaube ich alle mit. Ich fand es schön bei Junior schade so viel zu verpassen (geboren im Januar 2020, alle gebuchten Babykurse sind ausgefallen). Jetzt bei der kleinen (kommt im Januar 2022) ist es ähnlich. Aber was will man da machen ? 🤷🏼♀️ Ich habe mir ein paar Mütter gesucht mit denen habe ich mich angefreundet und treffe sie regelmäßig.
Das würde ich dir auch raten. Manche Sachen finden ja auch statt. Vielleicht mit 2G und Maske, aber dann hat man wenigstens Kontakte.
Und ja, deine Familie wirst du wohl nicht ändern können. Du kannst es ja Mal ganz offen ansprechen. "Mama, Papa, ich habe das Gefühl es kommt alles nur von meiner Seite aus und das ihr gar kein Interesse am Enkel habt und auch nicht an gelegentlichen Telefonaten etc!"
Vielleicht ist denen das bisher auch nur nie so aufgefallen und die würden sich dann öfter melden, wenn sie es gesagt bekämen.
Wie dem auch sei, ich würde mir für solche Sachen, die dir wichtig sind Freunde suchen. Die kann man sich schließlich aussuchen. 😊
Das mit dem Advent hat irgendwie überhand genommen 🙈
Mir gehts dabei eher um generelle Kontaktaufnahme und ich nehme solche Tage als Anlass ins Gespräch zu kommen. Es ist also einerseits so, dass ich es schon schön finde, wenn man aneinander denkt und das an solchen Tagen kundtut - andererseits ist es aber auch eine Möglichkeit ein Gespräch zu beginnen.
Bei meiner Familie ist es allgemein schwer Kontakte fließend zu halten. Niemand meint das böse. Der eine Teil ist einfach zu gedankenlos bzw lethargisch und weiß eigentlich, dass da mehr kommen sollte (das betrifft eher die Eltern) und die andere Seite hat es einfach nicht so mit dem regelmäßigen melden beieinander. Wir haben ein gutes Verhältnis zueinander und es gibt kein böses Blut. Manchmal nehmen die eigenen Wünsche nur überhand und dann tut es eben weh, dass selbst so Kleinigkeiten (in meinem Augen) nicht genutzt werden können oder wollen.
Dass es der 4. Advent war, ist also nur zum Teil "wichtig", aber nicht so gewichtig, dass ich mich darüber echauffiere, keine Floskel-Grüße erhalten zu haben.
Das Schlimme daran ist, dass wir alle wissen was der jeweils andere darüber denkt und wer wie dazu steht. Trotzdem bekommt es keiner außer mir gebacken, seine Komfortzone zu verlassen. Und das ist es, was es so frustrierend macht.
Evtl ergibt sich ja noch was bis zum Ende der Schwangerschaft und ich lerne doch noch die ein oder andere Mama kennen. Dann macht es mir künftig vllt weniger aus ☺
Ich kann das nachempfinden. Während der ersten Schwangerschaft ging es mir ähnlich. Rückwirkend betrachtet war es eine Mischung aus meiner eigenen angst ("bitte helft mir, seid da") viele viele hormone und halt die gleichgültigkeit der anderen.
Jeder kocht sein süppchen. Und wer keine kinder hat, kann das wunder nicht nachvollziehen, das man wärend der Schwangerschaft empfindet.
Bei der zweiten Schwangerschaft wars mir dann weitestgehend egal. Ich hab mich nur auf meine kleine familie und mich konzentriert. Yoga und mentale Geburtsvorbereitung und so nen kram. Vielleicht verbessert es sich, wenn der Sonnenschein geboren ist :).
Alles gute!
Danke dir~
Irgendwie hoffe ich, schnell an den Punktbzu gelangen, ab dem es nicht mehr so viel Gewicht hat und mir weitesgehend egal wird 🙈
Lg