Meine große Tochter und ihr Vater

Guten Morgen.
Ich hoffe, es wird nicht zu wirr.
Also, ich bin seit mehr als 9 Jahren von meinem Mann getrennt. Die Kinder waren damals 5und 2.
Anfang hat er seine Kinder auch noch regelmäßig gesehen, es wurde Seiten ihm immer weniger, seine anrufe immer seltener. Alles das tendiert jetzt gegen null. Besuchs Wes hat er früher dann die Kinder zu seinen Eltern gebracht.
So.
Meine große Tochter ist schwerst krank, ihre Krankheit ist mit einem hohen täglichen Aufwand verbunden. Interessieren dafür tut er sich natürlich nicht. Sie war in schweren Zeiten alle 6 Wochen im KH, er hat sie nie besucht, nicht angerufen usw.
Das waren Besch..Zeiten für uns, sie hat gezweifelt, viel.geweint, hat psychologische Hilfe bekommen ( auch wegen der Krankheit). Jetzt möchte sie keinen Kontakt mehr mit ihm. Ihre Grunde sind für mich gut durchdacht und auch wahr. Was nicht schwer ist, er meldet sich nicht Mal zu Geburtstagen.
Das Problem hier ist aktuell seine Mutter. Sie redet immer wieder auf die große ein, sie solle doch jetzt Mal alt genug sein, auf ihren Vater zu gehen. Das wünscht sich die Oma. Der Vater sagt mir gegenüber nichts wenn ich ihn Mal sehe.
Oma hat zu ihren Geburtstag gefragt, was sie von ihrem Papa geschenkt haben will. Meine Tochter hat ihr nett aber bestimmt gesagt, das sie kein Geschenk von Papa möchte.
Weihnachten gab es für die kleine eine Karte mit Geld von Papa. Sichtbar geschrieben von ihm. Für die große auch, nur hatte die Oma geschrieben.
Natürlich hat die Große das gesehen.
Jetzt fragt sie mich was sie machen soll, sie will das Geld nicht, noch dazu verlangt Oma, das sich die große natürlich bei ihren Vater bedankt.
Sie hatte gefragt ob sie es mir geben kann, natürlich will ich ihr helfen, fühle mich damit aber auch unwohl.
Doofe Situation.
Wie würdet ihr Reagieren? Die Große leidet, fühlt sich aber derzeit wohler, wenn sie keinen Kontakt hat. Ihre Worte.
Phu. Danke euch, wer es bis dahin verstanden hat.
Viele Grüße

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Hi,
naja, es ist ja offensichtlich woher es kommt, dass der Vater außerstande ist, Verantwortung zu übernehmen, wenn Mami sich immer noch um seinen Kram kümmert.
Das Geld würde ich an deiner Stelle nehmen, als Unterhaltsbonus sozusagen und mich bei ihm in ihrem Namen bedanken, mit dem Hinweis, dass Ihr sehr wohl gecheckt habt, wer die Karte geschrieben hat.
Müsst Ihr denn so einen engen Kontakt zu seiner Mutter haben?
Ich würde meine Tochter darin bestärken, dass sie da bei ihrem Wunsch bleibt, keinen Kontakt zu haben und wenn möglich, auch den Kontakt zur Oma stark einschränken, wenn sie ihre Enkelin so unter Druck setzt.

vlg tina

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Hallo.
Du hast es gut erfasst. Seine Eltern regeln sein Leben ( er ist übrigens 50, keine 22)
Ich bestärke meine Tochter absolut in ihren Überlegungen, auch wenn sie wieder Kontakt will, helfe ich ihr.
Der Kontakt zur Oma geht viel von denen aus, sie wohnen nicht weit weg, haben nur die 2 Enkel und ich glaube, dass sie viel wieder "gut machen wollen" aber das gegenteilige erreichen.
Ich habe eben überlegt ob ich für das Geld einfach mit beiden was unternehmen, vielleicht fühlt die Große sich dann nicht so mies?!
Danke und viele Grüße

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Und bitte die Fehler ignorieren, ich tippte auf dem Handy, das kleine Fenster ist extrem unübersichtlich und ich finde die editier Möglichkeit nicht...

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Das ist eine furchtbare Situation.
Leider wird ziemlich deutlich, was für ein Mensch der Vater ist.

Ich würde mir die Oma mal schnappen und ihr ruhig aber bestimmt erklären, dass sie es bitte lassen soll, irgendetwas kitten zu wollen, was von beiden Seiten nicht mehr gewünscht ist. Erkläre ihr, dass deine Tochter mal als nur gekränkt ist, da ihr Vater sie in einer so schweren Zeit einfach hat fallen lassen. Soetwas lässt sich auch nicht schön reden. Zudem, alle ihre Versuche in Ehren, soll sie es bitte unterlassen im Namen des Vaters Geldgeschenke zu tätigen. Das die nicht selbstgeschriebene Karte für die Große halt noch das i Tüpfelchen war und das Kind das natürlich gemerkt hat.
Wenn sie weiterhin möchte, dass die Große Kontakt zu ihr haben möchte, dann solle sie bitte aufhören das Kind zu bedrängen.
Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis deine Tochter auch mit der Oma nichts mehr zu tun haben möchte, wenn diese ständig und immer wieder den Vater erwähnt und deiner Tochter Verwürfe macht.

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Hallo.
Ja die Situation ist wirklich völlig Besch..und wird sich auch nicht ändern.
Das Problem hier, ich habe gerade Oma sooo oft schon erklärt daß die Große so und so handelt aus dem und dem Grund, das sie enttäuscht ist usw. Die Aussage der Oma immer: er mag halt kein Krankenhaus, mich besucht er auch nie.
Sooo oft, ich könnte ein buch füllen mit meinen versuchen.
Leider ist das wohl eher ein: "wir lassen sie reden und machen was wir wollen". Was ja prinzipiell OK, ist. Aber nicht auf den Nacken meiner Tochter die genau jetzt schon keine Lust auf Grosseltern mehr hat.

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"Die Aussage der Oma immer: er mag halt kein Krankenhaus, mich besucht er auch nie."

So was muss man abwürgen, sie tolerieren seine Quatsch-Ausreden, deine Tochter eben nicht - punkt.

Letztendlich wäre ich da deutlich und würde ihnen klar sagen, dass, wenn sie sie noch weiter unter Druck setzen deine Tochter auch den Kontakt zu ihnen einschränken wird.

Wenn der Vater kontakt will soll er sich selber bemühen und sie sollen sich da raus halten.

Ich bin selber Scheidungskind und es ist emotional einfacher, wenn man loslassen kann und es akzeptiert, dass der Vater sich nicht/ nicht viel interessiert. Die Hoffnung hat mich lange zerfressen.

Die Tatsache, dass deine Tochter sehr krank ist und ihr Vater sie im stich lässt ist unverzeihlich. Würde ich ihn so benennen, wie er es verdient, würde man diesen Beitrag wohl sperren müssen. Deine Tochter ist sehr stark und ich wünsche euch alles gute. Deine Tochter sollte sich in ihrer Lage nicht mit Menschen umgeben, die ihr nicht gut tun, nur weil sie verwandt sind. Ich würde sie jetzt schon fragen ob sie sich wohl fühlt und zu den Großeltern will, wenn sie es nicht möchte, würde ich deutlich machen, dass das völlig okay ist.

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Guten Morgen

Es tut mir sehr leid, dass deine Tochter schwer krank ist und ich wünsche ihr alles Gute.

Wenn die Karte deiner Tochter wirklich nicht vom Vater ist sondern von der Oma ....
Also ganz ehrlich...

Ich würde mir die Oma packen, fragen was der sch*** soll, ihr das Geld zurück stecken und klar sagen, dass sie diese Vorgehensweise sofort zu unterlassen hat!
Deine Tochter ist zwar alt genug zu erkennen, dass die Karte von Oma kommt aber zu jung um mit so emotionaler Verletzungen umzugehen!
Für mich sind es bewusste emotionale Verletzungen, ja!
Die Oma weiß, dass aus welchen Gründen auch immer, der Vater nichts mit der Tochter zu tun haben möchte.
Es ist nicht ihr Recht, da "rum zu rühren" und dann noch das Kind bewusst mit rein zuziehen, in dem es sich auch noch beim Vater bedanken soll!! Hallo?!
Ich würde meinen Kind sogar erlauben, der Oma gegenüber laut zu werden!
Also ehrlich, mir tut deine Tochter einfach nur unglaublich leid....
Schwer krank, ein A**** als Vater und dann noch eine äußerst egoistische gefühlslose Oma....

Die hat sich nicht einzumischen.
Wenn überhaupt, hat sie mit ihrem Sohn zu sprechen.
Sonst einfach nur für ihre Enkel eine liebevolle Oma zu sein. Und zwar neutral, ohne über den "Vater" zu sprechen....


Ich würde mir die gute Frau packen , Geld zurück stecken und eine äußerst kräftige Ansage geben!

Alles Gute, besonders an deine Tochter.

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Die Oma wünscht sich also eine Enkelin ohne Rückgrat um des Familienfriedens willen. Zum Kotzen. Eure Tochter macht alles richtig. Nimm das Geld an, gib es sonstwann für deine Grosse aus. Geh mit der Karte zur Oma, bedank dich für das Geld und zisch ihr zu, daß sie die Fake-Familien-Kitt-Aktionen ab sofort zu unterlassen hat. Wenn sie mit jemandem reden will, dann soll sie das mit ihrem Sohn tun. Euer Mädchen muss diesem Vater ganz bestimmt nicht noch in den A geschoben werden, oder? Schütze sie!

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Hallo. Gut erfasst.
In der Familie geht viel über Schein nach außen . Da schütze ich beide Töchter, oder Versuche es so gut wie.
Ich hab der Oma am Telefon auch schon gesagt, das ich nicht möchte das die große sich bedankt, immerhin hat sie klar formuliert nichts zu wollen.
Ich hab ihr das Geld erst Mal abgenommen, das war schon wichtig für sie. Und ich wollte ihr den Druck nehmen, agieren zu müssen.
Was ich damit mache...zurück nehmen will die Oma es nicht.

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Spende das Geld doch.

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Ich würde den Kontakt zur Oma auf ein Minimum reduzieren. Und ich würde sie mir an deiner Stelle mal schnappen und in Ruhe darüber sprechen, dass ihr Verhalten nicht geht. Und wenn sie sich da nicht in den Griff bekommt es auch keinen Kontakt mehr zu den Enkeln geben wird. Sie soll sofort aufhören sich irgendwie einzumischen.

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Es tut mir so leid, dass deine Große schwer krank ist. Ich wünsche euch ganz viel Kraft, das gemeinsam zu bewältigen ❤️

Als ebenfalls Scheidungskind und einem familiären Umkreis, dem es so wichtig war, den Schein zu wahren, kann ich aus eigener Erfahrung sagen: mehr als deine Tochter unterstützen kannst du nicht tun.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Menschen wie ihre Oma es niemals akzeptieren werden, wenn nicht deine Tochter immer wieder selbst Stellung bezieht. Natürlich ist es seitens der Familie des Vaters unmöglich, so einen Druck aufzubauen und klare Ansagen sowohl deiner Großen als auch dir zu missachten. Aber ich hab gelernt, dass es leider wenig bringt, als Mutter/Vater das Wort zu ergreifen um das Kind zu schützen - allerdings ist es ein wichtiges Signal an deine Tochter, dass du ihr zur Seite stehst, ihre Entscheidungen akzeptierst und zur Stelle bist wenn sie selbst nicht mehr weiterkommt oder sich einfach mal ihren Frust von der Seele reden muss.

Solange sie die Kraft und die Nerven hat, soll die Große also ruhig selbst Stellung beziehen. Sie muss nach all dem, was war, keinerlei Kontakt zu ihrem Vater pflegen und es ist vollkommen legitim, wenn es ihr ohne ihn besser geht. Ich würde ihr auch erklären, dass sie sich auch gegen Oma wehren darf, dass sie auch zu ihr den Kontakt einschränken darf. Die Oma überschreitet klar die Grenzen der Großen und das muss sie nicht akzeptieren. Niemand, auch kein Familienmitglied, darf sie so unter Druck setzen nur um „des Friedens Willen“.

Insofern machst du bereits alles richtig und es gibt m.M.n. leider nicht mehr, das du tun kannst. Du bist eine tolle Mutter, du lässt sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und unterstützt sie. Eine Oma wie ihre wird sich leider nicht so einfach in ihre Schranken weißen lassen, das ist anstrengend und kann weh tun dagegen zu kämpfen- mehr als deine Tochter zu bestärken und einzugreifen wenn sie nicht mehr will/kann, kannst du nicht tun.
Im schlimmsten Fall schränke DU den Kontakt zu Oma ein, gebe Anrufe nicht an deine Kinder weiter, Besuche werden gestrichen. Anders wüsste ich mir dann wohl auch nicht zu helfen.

Was das Geldgeschenk angeht, da wäre ich rigoros. Entweder würde ich es den Großeltern wieder in den Postkasten werfen oder, wenn es nicht zurückgenommen wird und immer wieder bei euch landet, schlichtweg etwas Nettes mit den Mädels damit unternehmen.

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Ich würde der Großmutter sehr deutlich mitteilen, dass deine Tochter keinen Kontakt zum Vater wünscht, sie ihr das auch schon gesagt habt und die Großmutter das nicht zu akzeptieren scheint. Vielleicht kombiniert mit einem "Ich verstehe, dass es für dich sehr schwer ist, wenn deine Enkelin keinen Kontakt zu deinem Sohn haben will, aber es ist jetzt nun mal so und ich möchte nicht, dass du sie da unter Druck setzt; sie hat dir das ja schon selbst gesagt, das hat aber nichts genutzt und deshalb sage ich es dir als ihre Mutter nochmal. Bitte bring das Kind nicht durch deine sicherlich gut gemeinten Kontaktanbahnungen in für sie sehr belastende Situationen. Sie war lange krank und hat es schwer genug. Sie freut sich aber immer sehr über den Kontakt zu dir als Oma!" Irgendwie so (falls deine Tochter den Kontakt zur Oma schätzt). Die Oma meint es bestimmt nicht böse, aber wenn da noch was kommen soll, muss es vom Vater kommen, und zwar wirklich von ihm.

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Und ich würde auf keinen Fall den Kontakt zur Oma reduzieren, außer dein Kind sagt das wiederholt sehr deutlich. Das Geldgeschenk bei Oma in Briefkasten, fertig.

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Das ist doch der moment, wo man mit der Oma wirklich mal Tacheles reden sollte. Geht gar nicht, was sie da veranstaltet. Geld samt Karte würde ich ihr direkt wieder auf den Tisch legen, zusammen mit meinen passenden Worten.
Hört das Shmierentheater danach nicht auf, dann wäre die Konsequenz, das der Kontakt zur Oma massv eingeschränkt wird. Denn mal ehrlich, mit ihrer Tour geht es deiner Tochter nun mal nicht gut, da kann man dann auch drauf verzichten.

Dein Ex und das Kind sind sich ja quasi einig, kein Kontakt mehr....klar für das Kind nicht ganz freiwillig, aber eine klare Entscheidung. Die Oma hat schlichtweg ihre Spielchen zu unterlassen. Weiß dein Ex davon überhaupt? Ich würde wirklich überlegen, ihn da mit ins Boot zu holen, das kann doch auch alles nicht in seinem Sinn sein....nicht um ihm entgegen zu kommen, aber um dem Kidn die Ruhe zu geben, die es anscheinend braucht.