Schwiegereltern gehen zu weit - was tun?

Hallo,

ich habe Probleme mit meinen Schwiegereltern. Mein Sohn ist fast 2 Jahre und geht seitdem ich wieder arbeiten gehen 1x in der Woche zu ihnen. Gestern waren wir zu Besuch um Weihnachten zu feiern (Heiligabend waren sie bereits bei uns). Sie sind fast den kompletten Tag mit meinem Sohn im Spielzimmer verschwunden. Ich hatte gehört, wie er zu mir wollte, sie aber nicht zu mir gekommen sind. Dann gab es eine Situation, als sie mit einem nagelneuen Laufrad um die Ecke gekommen sind, obwohl sie ganz genau wissen, dass wir als Eltern ihm zu seinem Geburtstag selbst ein Laufrad schenken werden. Es gab schon so viele Situationen, wo bewusst provoziert wurde. Als mein Sohn 2 Tage alt war, haben meine Schwiegereltern zu meinen Eltern direkt gesagt, sie sollen sich doch bitte bei ihm zurückhalten, weil meine Eltern schon Enkelkinder haben. Meine Schwiegermutter hat zu mir gesagt, wann ich endlich aufhöre zu stillen, dafür würde es doch die Flasche geben (da war er noch nicht mal 6 Monate alt). Genauso ist sie im Wochenbett ständig aufgetaucht, ohne das vorher abzusprechen, wie von uns gewünscht. Wenn sie weiß, dass ich nicht im Haus bin (war bspw. beim Rückbildungskurs wöchentlich so), kommt sie zufälligerweise zu Besuch. Ständig ist da Kind entweder zu warm oder zu kalt angezogen. Ich werde ungefragt belehrt. Es kommt mir mittlerweile vor wie Psychospiele, weil wir die Thematik bereits angesprochen haben und sich einfach nichts ändert.
Was würdet ihr mir raten? Wie soll ich mich verhalten?

Danke für eure Meinungen,
Jasmin

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Wieso holst du dein Kind nicht zu dir, wenn du hörst es will zu mama und Schwiegermutter lässt ihn nicht?!
Das hätte ich sofort in der Situation angesprochen.
Das Laufrad hätten sie umtauschen können, wenn das im Vorfeld klar war, das ihr das nicht möchtet. Oder ich würde es verkaufen, ganz einfach.
Du bist die Mutter, lass dir doch nicht auf der Nase rum tanzen,
Dann würde ich die Türe zu lassen, wenn sie unangemeldet kommen, und mit schleunigst eine andere Betreuung suchen.

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Das hätte ich mal besser machen sollen.. ich wollte in der Situation aber keine Glucke sein und direkt hinrennen. Die Türe blieb tatsächlich schon verschlossen, wenn sie unangemeldet vor der Türe standen. Man möchte halt, dass es irgendwie läuft. Gerade eben für den Mann und den Sohn, man ist ja irgendwie eine Familie. Es ist einfach nicht einfach. Nur belastet es mich mittlerweile doch sehr, da es jetzt bereits seit mehreren Jahren so ist und sie uns nicht entgegenkommen.

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Dann würde ich den Kontakt einschränken und zwar drastisch.
Bis sie es kapieren !

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Wie steht dein Mann dazu? Und habt ihr mit den Schwiegereltern darüber gesprochen, was ihr wollt?

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Mein Mann sieht das Ganze wie ich, nur „traut“ er sich nicht wirklich mehr, was zu sagen. Wie bereits erwähnt, haben wir die Sachlage bereits mit ihnen besprochen, aber sie wiegeln immer direkt alles ab und spielen unsere Wünsche immer runter. Sie belächeln uns, wenn wir etwas sagen, womit sie nicht einverstanden sind. An Heiligabend waren sie gerade zur Tür rein, meinte mein Schwiegervater direkt schroff zu meinem Mann „der Ofen ist viel zu vollgelegt. Das darfst nicht machen.“ Ständig kommen solche Belehrungen, als ob wir kleine Kinder sind.

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Dann setzt halt Grenzen. Ihr scheint es beide nicht zu tun.
Ich würde die Kontakte zu ihnen reduzieren. Du darfst dich dann aber auch nicht ärgern, wenn sie die Betreuung deines Sohnes einstellen zu deiner Arbeitszeit. Könnte ja sein, dass sie dann ein wenig bockig werden - oder sie schnallen es halt, dass ihr erwachsen geworden seid.

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Aber um 1x wöchentlich aufzupassen sind sie dann noch gut genug ja?

Sorry, dafür hab ich kein Verständnis. Wenn sie dich so nerven, dann such dir ne andere Möglichkeit zu Betreuung.

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Das hätte ich wohl besser ausführlicher erklären sollen. Er geht am anderen Tag, an dem ich arbeite zu meinen Eltern. Um beide Großeltern gerecht zu behandeln und beiden zu ermöglichen, eine Bindung zu zu unserem Sohn aufzubauen, haben wir uns dazu entschieden, ihn eben einen Tag zu meinen Schwiegereltern zu geben. Wir könnten ihn genauso gut an dem Tag, wo er bei ihnen ist, zu meinen Eltern geben. Das fand ein wir aber nicht fair,

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Ich kann es trotzdem nicht nachvollziehen.
Wenn mich jemand so nervt, dann meide ich den Kontakt so gut es geht, ob das nun fair ist oder nicht.
Aber ich persönlich sehe vieles auch scheinbar viel entspannter als du. Meine Eltern belehren mich auch gern mal. Ich nicke dann, denke mir meinen Teil und erfreue mich dennoch sehr, dass sie noch leben (das ist bei meinem Papa nicht selbstverständlich und war vielleicht auch das letzte Weihnachten mit ihm).
Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum euch das so unendlich wichtig ist, das Laufrad kaufen zu wollen.

Aber wenn dich das alles so belastet und dein Mann da zu dir steht, würde ich die Betreuung dennoch nicht mehr in Anspruch nehmen und ein letztes Gespräch dazu suchen.

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Ihr braucht und nutzt sie einmal die Woche, obwohl sie so „doof“ sind?!
Ihr habt heute nochmal Weihnachten gefeiert, obwohl sie Heiligabend schon da waren,….& „doof“ sind?

Passt irgendwie nicht. Mit Leuten die zu weit gehen feier ich nicht zweimal
Weihnachten, und ich benutze sie nicht zu meinen Gunsten.

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Das mit der Betreuungssituation habe ich gerade im vorigen Kommentar ausführlicher erläutert.
Ich gebe meinen Schwiegereltern nur immer wieder aufs Neue Chancen und möchte eben, dass es gut läuft. Gerade auch weil mein Mann darunter leidet, es sind schließlich seine Eltern. Aber ich sehe mittlerweile nur noch Rot, wenn ich weiß, dass ich sie sehen werde und mein Körper fängt schon an zu zittern, weil ich genau weiß, dass wieder irgendwas vorfallen wird.

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Wenn sie so schlimm sind, dass du zitterst, dann nutzt sie nicht. Egal, ob deine Eltern das Kind sehen oder nicht. Was ist das denn für ein Vergleich?

Ich finde aber tatsächlich an deinem
Geschriebenen nichts schlimmes.

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Ganz dringend würde ich mir eine andere Betreuung suchen.
Wenn du tagsüber arbeitest, z.b. Kindergarten oder Tagesmutter. Wenn du abends arbeitest, müsst ihr euch eben abends abwechseln.

Denn nur dann seid ihr von den Großeltern unabhängig und könnt selbst entscheiden, wie innig der Kontakt wird.
Nur wenn ihr komplett selbstständig seid, könnt ihr sie wirklich in ihre Schränken weisen.

Meine Kinder wurden auch von Anfang an von Oma betreut und ich weiß, wie komfortabel das ist. In unserem Fall hat die Oma aber z.b. gefragt, ob das Kind Nutella essen darf und wann es im Bett sein soll. Bei Geschenken hatte sie manchmal gute Ideen, einfach, weil sie die Kinder gut kennt und 30 Jahre Erfahrung mehr hat. Abgesprochen haben wir uns immer. Niemals hätte ich mich von jemandem abhängig gemacht, der das dann ausnutzt, um einen albernen Wettstreit um das Kind anzuzetteln und mir bei Geschenken zuvor zu kommen.
Ja, ich war und bin sehr abhängig von meinen Eltern. Aber sie sind so wunderbare Menschen, die das nie ausnützen werden. Und irgendwann wird es sich umkehren, und dann kann ich mich meiner Verantwortung auch nicht einfach entziehen. Aber man sollte sich sehr, sehr gut überlegen, mit wem man sich auf so eine Beziehung einlässt.

LG!

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Das ist genau der Grund weshalb ich keine festgelegte Betreuung seitens meiner Eltern für meinen Sohn will.

So lange man die Großeltern fest in die Betreuung eingeplant hat denken sie (wenn sie so sind wie hier beschrieben) sie hätten ein Mitspracherecht. Umgekehrt trauen sich die Eltern nicht sich durchzusetzen, da sie ja immerhin regelmäßig auf die Großeltern zurückgreifen. So erlebt bei meiner älteren Schwester-katastrophal und zu Konflikten hat es über kurz oder lang dennoch geführt, und zwar zu sehr hässlichen!

Meine Eltern sind wirklich super lieb, aber es scheint so Großeltern zu geben, die es nicht hin bekommen eine normale, gesunde, großelterliche Beziehung zu ihren Enkeln zu haben. Um jedem Streit aus dem Weg zu gehen gab es von uns also die klare Entscheidung : ab und an mal aufpassen wenn sie Lust und Zeit haben-gerne! Wöchentliche Besuche, gerne auch mehrmals die Woche? Na klar! Feste Betreuungstage? Auf keinen Fall. Dadurch gibt man solchen Großeltern quasi das "Recht" mit zu entscheiden, denn sie sind ja fest in die Erziehung des Kindes eingebunden.

Tut mir Leid, ich denke auch dass der nächste Schritt für euch wäre, die Betreuung anders zu organisieren nachdem Gespräche ja scheinbar scheiterten.

Alles Gute!

Dragonflies 🌺

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Da rein, da raus. Das fällt mir dazu ein.
Lediglich beim Laufrad hätte ich es mir nicht verkneifen können, zu sagen, dass wir als Eltern es eigentlich schenken wollten, um sowas in Zukunft zu vermeiden.
Ansonsten habt ihr einfach viele Berührungspunkte, wenn sie jede Woche aufpassen.

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Das Ding ist ja, dass das Laufrad nur für die Zeit gekauft wurde, wenn er bei ihnen ist. Ein Helm? Fehlanzeige. Gibt es keinen..

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Dann ist es doch eigentlich okay, oder? Dann musst du es zu ihnen nicht extra mitschleppen. Den Helm kannst du ja dann mitgeben.

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Grenzen setzen und konsequent sein.

Eine Tür darf auch mal zu bleiben, wenn man keinen Besuch möchte oder eben an der Tür abwimmeln (sorry, es passt grade nicht).

Wenn mein Kind jammert und nicht zu mir gelassen wird, dann hole ich es!

Das mit dem Laufrad finde ich jetzt nichts so schlimm. Dem Kind ist es letztlich Wurst, von wem es ist, da geht’s ja nur ums persönliche Ego. Das wäre mir also egal. Aber wenn du es nichts willst: ansprechen, zurück geben oder verkaufen. Täte mir halt fürs Kind leid, das freut sich ja sicher :)