Richtig zu arbeiten

Hallo zusammen,

Ich war sehr glücklich mit meinen Leben, doch wie das Leben eben spielt musste ich wieder anfangen zu arbeiten. Die Pandemie hat meinem Mann seinen Job gekostet und wir haben uns entschlossen das ich wieder arbeiten gehe. Mein Mann passt also auf unsere jetzt fast 4 und 2 Jahre alten Kinder auf.

Mit dem Ende der Eingewöhnung fing ich dann auch gleich an und habe jetzt fast 3 Monate hinter mir.

Meine Kinder haben diese Zeit aber auch gebraucht um sich an die neuen Situation zu gewöhnen und die 2 Wochen in denen die Kita zu war hats nicht leichter gemacht.

Mein Alltag ist so stark eingebunden und manchmal habe ich das Gefühl nicht mehr ich sein zu können.

Nach der Arbeit bin ich von den Kindern ein genommen bis ich sie ins Bett bringe und dabei Oft selbst fast vor Erschöpfung einschlafe. Und dann will mein Mann natürlich auch noch Zeit mit mir verbringen, die Zeit leidet am meisten.

Ich versuche meine Tochter im Moment ab zu stillen und auch das beide Kinder alleine abends einschlafen. Das läuft zur Zeit schlecht, da die 2 die letzten 5 Wochen immer wieder krank wurden.

Mein Mann macht das gut aber er hat es natürlich auch schwer wenn die Kinder morgens um 6 oder auch abends um 22 Uhr nach Mama schreien und sich kaum beruhigen lassen.

Im Moment läuft halt so gar nichts und ich bin mit den Nerven am Ende und frage mich ob es so richtig war wieder arbeiten zu gehen.

Keine Ahnung was ich jetzt erwarte was hier kommt aber ich hoffe ihr habt vielleicht ein paar aufbauende Worte für mich...

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Noch was auf Aufbauendes:

hier rätseln ja alle, was das Hauptproblem ist. Von "Frauen sollten eh nicht so viel arbeiten" (😂) bis "ist doch völlig normal" ist alles dabei.

Natürlich sind Kinder in dem Alter maximal anstrengend.
Trotzdem kann man eine Routine finden, wie man sich mit den Kindern zusammen entspannt. Da kann dein Mann viel helfen:

Wenn du mit einem Kaffee in der Hand mitten auf dem Wohnzimmer-Fußboden sitzt, dann sitzt du da.
Da kann man durchaus gleichzeitig stillen, kuscheln und Duplotürme bewundern.
Bei Büchern kann man die aussuchen, die dich selbst entspannen. Bei mir waren das Wimmelbücher, weil ich da nicht so viel vorlesen musste. Andere lesen unheimlich gerne Connibücher vor.
Leg dir alles bereit und bleib da. Eine Zeitschrift kann dazu, falls die Kinder doch mal wieder 10 Minuten alleine spielen.

Dein Mann kann alles übernehmen, wozu man aufstehen muss: wickeln, Apfel schneiden etc.

Ich würde das anders sehen, wenn dein Mann vorher schon 10 Stunden mit den Zwergen alleine gewesen wäre. Aber die sind ja vormittags in der KiTa.

Du kannst jetzt nach der Arbeit leider nicht mehr sofort in die Badewanne - aber Erholung mit den Kindern zusammen kann man lernen. Die Kinder auch.

LG!

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Der letzte Satz hat mich sehr aufgemuntert. Danke für deine weißen Worte. Manchmal kommt man nicht auf die einfachsten Lösungen obwohl sie schon da sind ❤️🌺

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Sorry, hart gesagt, aber da musst du halt einfach durch. Irgendwo muss das Geld ja herkommen. Wenn sich alle an die neue Verteilung gewöhnt haben, wird es sicher einfacher.
Hat sich dein Mann denn vorher nie mal alleine um die Kinder gekümmert oder warum "schreien" die ständig nach dir?

So wie es dir jetzt geht, geht es sicher vielen Familienvätern! Erst Vollzeit arbeiten und wenn sie nachhause kommen, sollen sie noch im Haushalt helfen, sich um die Kinder kümmern, die Frau nicht vernachlässigen etc. Bei euch ist nun aktuell einfach dein Mann mit Kinder und Haushalt dran.

Da eure Kinder ja nun beide in die Kita gehen (zumindest lese ich das so raus), hättest du doch sicher eh bald zumindest Teilzeit gearbeitet. Nun arbeitest du halt erstmal eine Zeit Vollzeit und wenn dein Mann wieder einen Job hat, könnt ihr ja gucken, ob du auf Teilzeit gehst oder ihr sogar beide Teilzeit machen könnt.

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Dann rede mit deinem Mann. Sag ihm, dass du Zeit für dich brauchst. Er kann doch mit den Kindern mal eine Stunde raus gehen, damit du etwas Zeit hast dich auszuruhen. Oder zumindest die Kinder auch beschäftigen, wenn du Zuhause bist.

Oder er sucht sich einen neuen Job, damit du weniger Arbeiten musst oder wieder ganz bei deinen Kindern Zuhause bleiben kannst.

Du musst auf jedenfall mit ihm reden und eine Lösung finden.

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"Er kann doch mit den Kindern mal eine Stunde raus gehen, damit du etwas Zeit hast dich auszuruhen. Oder zumindest die Kinder auch beschäftigen, wenn du Zuhause bist."

Komisch. Hätte den Beitrag ein Mann geschrieben würden solche Tipps nicht kommen. Da hat der Ehemann nach 8 Stunden Arbeit gefälligst die Kinderbetreuung zu übernehmen, denn Hausfrau und Mutter zu sein ist ein 24/7-Job. Echt komisch, dass das bei Geschlechtertausch nicht der Fall sein soll...

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Du verwechselt Alltag mit Ausnahmezustand bzw vergisst zu differenzieren.

Hast du ein Kind oder Kinder? Vermutlich nicht. Denn Mama in Elternzeit IST ein 24/7-Job. Papa in EZ ebenso.

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Das klingt wirklich nach einem harten Alltag. Und du hast dazu noch so kleine Mäuse. Ich kann dich gut verstehen. Ich bin aktuell in der für mich glücklichen Lage nur sehr wenige Stunden im Home Office unserer eigenen Firma arbeiten zu müssen. Und bin daher schon zu 90 % Hausfrau. Ich finde diese Belastung die viele Mütter /Frauen stemmen müssen enorm und schwanke zwischen Bewunderung und Mitleid.
Ist es denn so dass ihr das zusätzliche Geld benötigt? Oder hast du ehr Angst den Anschluss ans Arbeitsleben zu verlieren? Kannst du Stunden reduzieren?

Ich finde solche Dinge ganz furchtbar wenn die Familie sich so aufreibt, Kinder wegen Betreuung abgestillt werden müssen - ich kann das alles zwar verstehen, ich lebe ja auch in dieser Welt., aber ich finde es furchtbar.
Wenn ihr es euch leisten könnt irgendwie, und du dich damit besser fühlst würde ich nicht arbeiten gehen. Deine jüngste ist erst 2 🤷‍♀️

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Ich antworte hier echt selten, aber diesen Beitrag finde ich anmaßend.
Erstens besteht die angesprochene Belastung für arbeitende Väter doch auch (sprich erst Arbeit, dann zuhause Kinder/Haushalt und Zeit mit dem Partner).
Zweitens möchte ich als arbeitende Frau ganz sicher nicht „bemitleidet“ werden. Der Job gibt dem Leben doch idealerweise Sinn, und häufig ist er ein ganz hervorragendes Kontrastprogramm zu Windeln, Kita & Co.
Darüber hinaus würde mich brennend interessieren, wo das Problem liegt, ein zwei Jahre altes Kleinkind langsam abzustillen. Von Zeitdruck durch die böse Arbeitswelt kann ja da wohl keine Rede sein.
Ganz im Ernst: Dass man solche Beiträge heutzutage noch liest macht mich doch etwas sprachlos.

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Was ist dein Problem mit meinem Beitrag? Ich habe nur meine ganz persönliche Meinung beschrieben. Hab doch mehrfach in dem Beitrag erwähnt, dass nur ich es so sehe und zwar für mich persönlich. Dass dich das offenbar so triggert tut mir leid.
Die TE wirkte eben nicht so als würde sie große Erfüllung im Job finden, und eine Hausfrau macht auch sehr viel mehr als Windeln wechseln 🙄Dass die Working Mums immer denken, sie wären die einzigen fleißigen Liesschen...
Klar, haben Männer mitunter auch diese Belastungen (obwohl die Statistik was anderes sagt :))) aber hier ging es doch um sie subjektive Empfindung der TE.

Ein "stell dich nicht so an, das Problem haben viele" hilft natürlich viel mehr...

Ich kenne solche feministischen Attacken gegen meine odet andere ähnliche Meinungen... und damit hab ich wirklich Mitleid.

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Umstellung und krank sein, sind natürlich schwierig. Wenn sich alle daran gewöhnt haben, pendelt es sich bestimmt ein.

Wie knapp ist dein Organisationsplan durchgetaktet?
Könntest du mit deinem Mann vereinbaren, dass du z.B. nach der Arbeit noch eine halbe Stunde / Stunde durchatmest?
Das muss ja nicht täglich sein.

Wenn die Kinder noch keine Uhr lesen können, wird es ihnen nicht auffallen, ob du jetzt Punkt genau oder etwas später kommst.
Der Vorteil daran wäre (sofern du in der Zeit nicht den Großeinkauf machst, das Auto zur Werkstatt bringst, die Sachen aus der Reinigung holst, den Nachbarn besuchst und Kuchen backst ;-) ), dass du entspannter nach Hause kommst.

Mir hat das durchaus schon geholfen, dass ich bei einer Stelle vor meinem Kind zu Hause war. Durchatmen. Nicht sofort loslegen mit allem. Zeit zum Atmen.
Das hat sehr viel gebracht, weil ich dann viel entspannter war, als mein Kind kam.

Natürlich ist es wichtig, dass dein Mann auch Verschnaufpausen bekommt. Wenn du zu Hause bist, dass du dann auch mit den Kindern was machst. Aber eben auch nicht non stop für dich.
Dass du zwischen durch in die Badewanne gehst oder dich zu Hause rausnimmst, könnte schwierig wären, wenn sie sich so freuen, dass du da bist. Das wäre eher für langfristig was.

So für den Anfang: wenn du später kommst, wird ihnen das weniger aufallen, als wenn du zwischendurch rausgehst. Es geht auch nicht um Feierabendbiere. 30 Minuten im Auto sitzen, Spaziergang machen im Grünen.

Das kann tgl. 30 Minuten sein oder 2x pro Woche eine Stunde (je nach Strecke und was einfacher ist, was dir mehr bringt).
Sprich dich mit deinem Mann ab.
Dafür bekommt er an anderen Tagen diese Zeit.

Das mit dem Beruhigen lassen, wird auch werden, denke ich.
Bei Freunden ist der Vater von Anfang an zu Hause. Da schreien die Kinder dann nach Papa, wenn er mal außer Haus ist. Phasenweise jedenfalls. Je größer sie wurden, desto mehr aktzeptieren sie auch Mama, die im Urlaub mehr beruhigte als sonst.
Und mal ehrlich: ich bin alleinerziehend, Hauptbezugsperson und auch mit meiner (inzw. Teenager) hatte ich Phasen, da konnte ich sie selbst kaum beruhigen. In Umstellungsphasen (egal welche) war es stressiger, als sonst. Manchmal war es auch in ruhigen Zeiten so. Was half: Rituale neu anpassen, gucken was gebraucht wird, durchatmen - Zeit für mich gönnen.

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Danke für deine Worte.

Das blöde ist halt das ich auf meiner Arbeit eine 6Tage Woche habe... So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich bin zwar früher daheim habe aber nur Sonntags frei. Das macht mich wohl auch im Moment nso fertig da hier durch das Gewöhnen halt kaum einer zum durchschlafen kommt. Dazu kommt das ich auf den Bus angewiesen bin und 2 Stunden hin und zurück Fahrzeit habe... Ich hoffe mich in 1 Jahr versetzten lassen zu können und würde direkt bei mir in der Stadt Dan arbeiten können. Bis dahin Augen zu und durch. Der Job ist toll und ich bereue es nicht meinen alten Job nach 10 Jahren geschmissen zu haben.

Hut ab für alle alleinerziehenden Mütter. Ich war das auch mal mehr oder weniger als mein Mann seinen Job noch hatte. Er hatte 12 Stunde Schichten und auch 8 Tage am Stück manchmal gearbeitet.

Damit er am Tag schlafen konnte bin ich Tagsüber nie daheim gewesen und bis 10 hatte ich sozusagen meinen Haushalt fertig und bin abends um 18 Uhr erst zurück gekommen.

Es war ok aber ich habe mir immer gewünscht das mein Mann auch mal an unserem Leben teil nimmt. Jetzt ist er zuhause und Vollzeit Papa und es tut der Familie auch gut.

Ich hoffe das unser Plan für die Zukunft hält aufgeht. Dir alles Gute.

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Da drücke ich dir / euch fest die Daumen.

6 Tage Woche ist ne Hausnummer, die Fahrtzeit auch. Kein Wunder, dass du so platt bist.
Kannst du das ein Jahr lang durchhalten? Gibt es vergleichbare Jobs mit weniger Pendeln / anderen Arbeitszeiten?

Alleinerziehend sein, finde ich gar nicht mal so anstrengend (die Alternative, wen ich sonst noch mit an der Backe hätte, ist es so einfacher).
Allerdings 2 Stunden Fahrt fand ich schon ohne Kind sehr belastend. 6 Tage Woche würde ich nicht durchhalten.

Es kann schon sein, dass eure Kids auch deswegen (kein Vorwurf, nur pragmatische Überlegun) an dir hängen. Erst war Papa fast nie da und jetzt ist er es voll. Dafür ist Mama fast nie da und Papa voll.
An sich eine gute Idee, so erleben sie beide Elternteile mal sehr intensiv. Andererseits kann das natürlich in ihnen arbeiten und die Umstellungszeit intensivieren, verlängern.

Gebt euch die Zeit.
Gesteht euch zu (und den Kindern natürlich auch), dass es eine Umstellung ist. Manche Umstellungen sind gut und wichtig. Sie brauchen einfach Zeit, bis sich alle dran gewöhnt haben.

Richtet euch so ein, wie es für EUCH passt.

Falls es finanziell drin ist, wäre auch eine Überlegung, ob du an besonders stressigen Tagen oder 1x pro Woche in einem Hotelzimmer/Pension übernachtest. Einfach um mal Kraft zu tanken, durchschlafen zu können.
Kraft, die du damit auflädtst, kommen dann wieder der Familie zu Gute.
Das muss ja nicht sofort sein (sofern deine Kraft durchhält), auf lange Sicht, um das Jahr gesund zu überbrücken wäre es eine Idee. Oder einmal im Monat.

Prüft, was ihr jetzt anpassen könnt und gesteht euch zu, dass es eine Ausnahme-/Übergangszeit ist. Sprecht darüber, was ihr braucht, damit ihr das gemeinsam nach euren (erhaltenden) Kräften wuppen könnt.

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Hallo,

halte durch, es wird bestimmt bald besser werden.
Natürlich ist es für euch alle 4 eine Umstellung.
Aber das Allerwichtigste ist, dass ihr zusammenhaltet und mit der Zeit werdet ihr alle eure Rolle wieder finden und euch daran gewöhnen.

Deine Kinder werden älter und pflegeleichter.
Der Winter geht vorbei, den ich persönlich als anstrengendste Jahreszeit empfinde, da man öfters krank ist und mehr daheim sein muss.
Du wirst mal Urlaub haben und vielleicht geht dein Mann ja auch bald wieder arbeiten, so dass du Stunden reduzieren kannst.

Denk immer dran, es ist nur eine schwere Phase und alles geht einmal wieder vorbei.
Versuch aber trotzdem so gut es geht auf dich zu achten und dir Freiräume zu nehmen.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Hallo,

sorry, wenn das jetzt hart klingt, aber da müssen die Kinder jetzt leider genauso durch wie ihr.

Vielleicht kannst du abends das Haus verlassen, wenn dein Mann die Kinder ins Bett bringt? Das hat bei uns immer geholfen. In der Zeit kann man einkaufen oder im Auto sitzen und lesen... Und ihr habt den Bonus, dass ihr das konsequent durchziehen könnt. Da gewöhnen die Zwerge sich dran, gib ihnen zwei bis drei Wochen.

Du musst auch nicht gleich abstillen. Mit zwei verstehen die Kinder schon eine Menge. Ich habe damals - aus anderen Gründen - die Stillzeit einfach verschoben. Also kein Einschlafstillen mehr, statt dessen Vormittags. Bei dir vielleicht dann nachmittags oder so. Da gibt's dann Tage, wo das vergessen wird, aber das ist ja nur gut für ein langsames Ausschleichen.

Natürlich ist es hart, wenn du versuchst, den Kindern die geballte Zuwendung jetzt nach der Arbeit zu geben.
Aber das ist für dich hart. Die Kinder bekommen eine Menge Zuwendung vom Papa.

Schafft euch ganz dringend Zeitfenster für dich!! Dein Mann hat diese Pausen vormittags, wenn die beiden in der KiTa sind. Nicht viel, er muss ja auch Haushalt machen. Aber eine halbe Stunde (oder besser ganze) pro Tag sollte absolut drin sein. Und die erreicht man nicht durch gemeinsames Sofa-Sitzen am Abend.

Viel Erfolg!

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Klar war die entscheidung richtig. Irgendwo muss die kohle ja herkommen.
Ihr werdet euch alle schnell an die neue situation gewöhnen.

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Verstehe nicht warum soviele pauschal sagen, dass die Entscheidung richtig war... Mann scheinbar mit Kindern überfordert, kriegt keine Ruhe rein, Frau unglücklich und frustriert... aber natürlich war die Entscheidung richtig.

"Irgendwo muss das Geld ja herkommen" 👉 wat is denn mit dem Herrn der Schöpfung?

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Was würde man wohl raten, wenn der beitrag von einem mann wäre? #schwitz

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