Hallo,
Mein Beitrag dient in erster Linie dazu, mal Dampf abzulassen. Die angebrachten Problemlösungen kenne ich, muss sie nur noch ergreifen... Wie die Überschrift schon sagt, habe ich derzeit ein Problem mit meiner Familie. Mein Sohn ist nun 13 Wochen alt und der ganze Groll hat sich irgendwie schleichend bei mir eingeschlichen, denn eigentlich fand ich den Gedanken echt schön, starke Bindungen für meinen Sohn aufzubauen. Die liebevollen Großeltern, die Hand in Hand mit Mama und Papa gehen... Mein Problem ist jetzt das: ich fange an, beide Parteien zu hassen. Meine Schwiegermutter, weil sie an unserer Erziehung rumnörgelt (er hat Hunger, ihm ist zu kalt, ihr verwöhnt ihn zu sehr). Sie ist Kindergärtnerin und ich lasse mir auch gerne von ihr Tipps geben und denke über ihre Kritik nach. Aber ich finde, dass wir auf dem richtigen Weg sind und meine Hebamme unterstützt mich dabei. So sage ich das auch zu meiner Schwiegermutter, aber von der kommen dann spitzen. "Bei Oma wirst du satt." ... Und letztens hat sie meine Toleranz echt richtig ausgeschöpft, als sie an der Flasche meines Sohnes gelutscht hat, um die Temperatur zu prüfen. Ich bin da eigentlich nicht so pingelig, aber die Frau raucht und trinkt. Darf sie ja auch alles, aber das muss dann nicht in den Mund von unserem Baby. Ich war zu schockiert, um was zu sagen. Aber wenn ich sowas nochmal sehe, dann werde ich das für die Zukunft unterbinden. Mein Mann und ich haben ihr aber nach dem letzten Besuch gesagt, dass sich das Verhalten ändern muss.
Bei meinen Eltern ist es ein anderes Problem. Ich setze mich natürlich jetzt mit dem Thema Erziehung auseinander und merke einfach immer mehr, wie sehr sie es verkackt haben. Wie unwohl ich mich tlw gefühlt habe. Sie waren immer umsorgendr Eltern, haben vieles für uns glatt gebügelt. Man könnte meinen, dass sie dann auch sehr liebevoll waren. Ne, sie waren sehr kühl, meine Mutter hat meinen Bruder und mich kontrolliert und wollte uns nach ihren Vorstellungen formen. Wenn irgendwas nicht hingekriegt haben, war sie sehr verächtlich. Mein Papa hat uns von vornherein immer gesagt, dass wir nichts hinkriegen. Er ist schon immer ein schwarzmaler gewesen. Man könnte jetzt sagen, das sind alte kamellen, aber jetzt habe ich einen Sohn, den ich vor sowas beschützen will. Ich habe mich auch schon mit meinen Eltern hingesetzt und darüber gesprochen. Dass Papa nicht zu ihm sagst "du schaffst das nicht". Sie haben sich einsichtig gezeigt.
Trotzdem werde ich diesen Hass nicht los. Man könnte meinen, durch das Baby müsste ich anderes zu tun haben, aber ist er ruhig, fange ich an zu grübeln...
Sooo, genug Gemeckert... wie gesagt, ich weiß, wie ich diese Probleme angehen kann und bräuchte eig nicht Mal einen Rat (wobei ich auch nichts dagegen hätte). Musste nur Mal Dampf ablassen.
Junge Mama gefrustet wegen Schwiegermama und Eltern
Hey A!
Ich kann dir keinen Tipp geben, da unser Sohn noch gar nicht auf der Welt ist, aber ich verstehe dafür umso mehr deine Gefühle.
Gestern haben mein Mann und ich lange geredet und uns richtig klar geworden, dass unsere rosaroten Träume bezüglich der Großeltern auch ziemlich schnell verpuffen können. Gar nicht so sehr bezüglich meiner Schwiegereltern, die höchstens noch anhänglicher werden, aber meine Eltern haben es in meiner Kindheit ziemlich verrissen. Von Liebesentzug über ständig kritisierende Kommentare über meinen Charakter und meinen Körper bis hin zu absoluter Kontrollsucht.
Von einer Sekunde auf die andere will ich einfach nur mein Kind vor jeder Art von Schmerz beschützen. Und das ist ja auch absolut natürlich, denn für uns selbst ist der Zug abgefahren, aber unsere Kinder sind unschuldig und nicht gebrandmarkt - so wie wir. Und genau das will man ihnen ja auch ersparen.
Mein Mann und ich waren uns aber auch einig, dass wir uns jetzt nicht wahnsinnig machen sollten. Wir werden einfach immer aufmerksam sein, ob der Kleine irgendwas äußert (und ihn auch dazu anhalten) und dann können wir immer noch einschreiten. Denn ich hoffe weiterhin, dass meinen Eltern die perfekten Großeltern werden, die ich mir für mein Kind wünsche. Sie bekommen, vielleicht unverdient, einen Vertrauensvorschuss. Und dann sehen wir weiter.
Ich hoffe, dass auch deine Eltern dich nicht enttäuschen werden 🍀
Meine Schwägerin ist auch Erzieherin, wollte eigtl nie eigene Kinder und wurde ungeplant schwanger.
Sie sagte mal zu mir: „Weißt du, Kinder ab 1-2 sind kein Problem. Wir nehmen zwar Kinder ab 6 Monate, aber das ist eigtl selten der Fall. Von Babys hab ich keine Ahnung!“ und hat es trotzdem toll hinbekommen :) zudem ist das eigene Kind immer was anderes ;)
Also Erzieher:innen haben nicht automatisch recht 😜
Zudem grübelt jede Mutter, reflektiert usw. Das ist normal :) arbeite dein inneres Kind ruhig auf, überdenke Ansätze und handle dann. Das ist der richtige Weg :)
Guten Morgen,
ich gehöre zu den alten (älteren) Mamas und könnte schon Oma sein. Mein ältestes Kind wird demnächst volljährig.
Wenn ich mir hier so die letzten Beiträge durchlese, wird mir anders. Da möchte man nie Großeltern werden, denn man kann es nur versauen. Eigene Ansichten sind unerwünscht, man hat scheinbar auf Zuruf parat zu stehen oder sich zurückzuziehen.
Aber das war gerade ein Offtopic.
Wenn sich das mit der Flasche und deiner Schwiegermutter wirklich so angespielt hat, wäre das selbst für mich ein absolutes No-Go und die Schwiegermutter bekäme eine ganz klare Ansage.
Ich glaube es gibt kaum eine Generation, die nicht durch „gute Ratschläge“ nach der Geburt eines Kindes „durchmusste“. Lass sich dadurch nicht verunsichern, versuche es vor allem nicht persönlich zu nehmen. Ich habe es mit zwangsweise angehört, durchleuchtet und geschaut, ob ich was davon nutzen kann oder nicht.
Selbst ich bekomme noch in meinem hohen Alter noch immer gute Ratschläge, sie nerven aber ich habe gelernt damit umzugehen.
Meine Eltern waren auch eher kühl und distanziert bei uns Kindern. Aber sie sind wahnsinnig gute Großeltern und geben unseren Kindern das, was mir nicht bekommen haben (rede nicht von materiellen Werten).
Wir haben unsere Kinder den Großeltern nie „vorenthalten“ und wenn diese aufgrund ihres Alters irgendwann nicht mehr sind, haben unsere Kinder unglaubliche Erinnerungen, die sie mit ihnen teilen. Das schaffen wir Eltern einfach so nicht, da unser Job und unsere Verantwortung bzgl Kindern andere sind als die der Großeltern.
Mein Mann und ich haben versucht / versuchen in der Erziehung unserer Kinder das Gute von unserer Erziehung einzubauen. Dinge, die wir in negativer Erinnerung haben, versuchen wir positiv anders zu lenken. Aber ob wir damit gut fahren, sehen wir erst später.
VG
Unser Sohn ist 2,8. Die ungebetenen aber gutgemeinten Ratschläge kommen am Anfang häufig. Hör sie dir an, nicke und sage "Danke für deinen Tipp, ich denke darüber nach." Nicht weiter diskutieren. Kommt immer wieder dasselbe, dann sagst du irgendwann, dass du dankbar bist, aber ihr das anders macht und du darüber nicht mehr diskutieren willst.
Die negativen Gefühle ohne besonderen Anlass hatte ich auch ggü. Meinen Eltern, besonders bei meiner Mutter. Im Gegensatz zu dir, weiß ich nicht warum. Irgendwann wurde es besser und nach einem Jahr war alles wieder ok. Ich schiebe das auf die starke Veränderung, die starken Emotionen, die neue Perspektive und auf die Hormone 😁
Haben meine Eltern Fehler gemacht? Ja, auf jeden Fall. Aber ich habe damit Frieden geschlossen (da geht es natürlich nicht um ganz gravierende Sachen, wie Misshandlung etc). Niemand ist perfekt. Ich bin mir sicher, dass sie ihr bestes getan haben. Natürlich versuche ich, nicht die gleichen Fehler zu machen. Aber dafür werde ich andere Fehler machen. Ich kann nur hoffen, dass meine Kinder mir vergeben, daher vergebe ich auch meinen Eltern.
Wenn die Probleme mit deinen Eltern also nicht so gravierend sind, dass man besser den Kontakt abbricht, dann gib dir Zeit und es wird wieder besser.
Und nicht zuletzt: Großeltern sind zu Enkeln nicht so wie sie zu ihren Kindern waren. Meist sind sie liebevoller und weicher.
Also die siehst eine Aktion wie an der Flasche saugen, die für Dein Kind schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann (Stichwort Herpes) nicht so eng aber weil es Deine Schwiegermutter ist die raucht und trink bist du DESWEGEN schockiert? Ich denke wirklich dass "Hass" das richtige Wort ist, denn Deine Gefühle sind irrational wenn sie nur gegen diese Personen so gehen und nicht gegen die Aktion an sich.
Meine ungeschminckte Meinung dazu ist ehrlich: Baue Dein Selbstwergefühl aus. Rede mit Deiner Hebamme darüber! Lern mit Kritik umzugehen, und hört auf anderen vorschreiben zu wollen was man sagen darf und was man nicht sagen darf. Andere ändern zu wollen ist immer der einfache Weg, aber auch der mit dem wenigsten Erfolg. An sich selber arbeiten dass diese Sätze an einem abprallen ist schwerer aber wenn man es gelernt hat wesentlich effektiver, dann ist man nämlich unabhängig davon was einem das Umfeld an den Kopf wirft. Ihr wollt doch ein Kind zu einem sozial-emotional fähigen Wesen erziehen das in einer Umwelt die später mit Kritik und Abwertung nicht hinterm Busch bleiben wird zurechtkommt. Also lernt selber Strategien wie man damit umgeht und gebt sie an Euer Kind weiter um es stark zu machen. Die in Watte packen Technik hat noch niemandem geholfen. Stärkt Eure Abwehrkräfte und die des Babies. Ein mangelndes Selbstwertgefühl hat man nicht weil Opa mal was Falsches sagt sondern weil Eltern es im Alltag verpennen aufzubauen! Das ist voll und ganz Eure Baustelle Euer Kind zu stärken, und wenn ihr es schafft ihm das Rückrad zu geben das ein Kind eigentlich haben sollte prallen Kritik und "du schaffst das nicht" an ihm ab. Kinder die von ihren Eltern gesund erzogen wurden hören nicht "du schaffst das nicht" sondern "beweis mir das Gegenteil". Du hast ja schon erkannt was in Deiner Erziehung verpasst wurde, aber ich denke man kann das seinem Kind nur richtig weitergeben wenn man sich damit auseinandersetzt und daran arbeitet. Es ist nie zu spät zu lernen wie man einen einzelnen Finger in der Mitte der Hand alleine nach oben streckt.
Alles Gute Euch!
und zum Thema lieblose Mutter - liebevolle Oma:
Mein Lieblingsspruch dazu ist:
"Meine Mutter als Mutter: "Es wird gegessen was auf den Tisch kommt"
Meine Mutter als Oma: "Willst Du deine Pancakes lieber in Herzchen oder Sternchenform haben?""
erwischt
Hat aber auch damit zu tun, dass man als Oma um Längen gelassener ist wie als Mutter, die z.B. berufstätig ist und mit Kindern in einem ganz anderen Stress steht wie dann als Oma. Oma ist man nicht 24 Stunden - und die wenigen Stunden mit den Enkeln werden dann eben genossen - und selbige nach Deiner Beschreibung verwöhnt
Könnte so ähnlich von mir sein🙈
Ich war schwanger und dachte: super, jetzt schauen wir nach vorne, freuen uns auf das Baby, die ganze Familie rückt zusammen, alle helfen mit, was hab ich tolle Schwiegereltern! Und vielleicht werde ich die Wut auf meine Mutter verlieren, wenn ich selbst mal eine bin...
Wie naiv von mir!
Als ich neben meinem Baby lag und diese unendliche Liebe spürte, war ich umso fassungsloser wenn ich daran dachte wie meine Mutter mit uns umgegangen ist 😢😠
Dann die Einmischerei, die Spitzen... Mein Sohn wurde immer als "der Prinz" bezeichnet, weil er so verwöhnt wird.
Die Schwiegermutter rief bald täglich ihren Sohn an, um ihn davon zu überzeugen, dass das zwei Monate alte, vollgestillte Kind ganz dringend Wasser und Tee braucht. Mit ihren Raucherfingern fummelte sie an ihm Rum...
Die Liste wäre endlos!
Ich habe etwas gebraucht, um stark zu werden. Schwanger oder frisch Mutter hat mich sehr defensiv sein lassen, man will sich in dieser verletzlichen Situation mit niemandem anlegen. Mittlerweile nach 1,5 Jahren läuft's besser.
Halte engen Kontakt zu deiner Hebamme! Sprich mit ihr darüber, lass dir den Rücken stärken. Klang so als würdest du gut mit ihr zurecht kommen.
Meine war für mich auch der Fels in der Brandung! Und!!!!: Mein Mann hat auch auf sie gehört - er saß manchmal etwas zwischen den Stühlen...
Mach klare Ansagen! Alles Gute und viel Kraft 💪