Tochter 2,5 Jahre lebt in ihrer eigenen Welt

Hallo, meine 2,5 jährige Tochter spricht weniger als 10 Wörter und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt! HNO, Pädaudiologie haben wir schon durch vor 2-3 Monaten und da war alles in Ordnung. Es wurden mehrere Tests gemacht und sie hat alle „bestanden“.
Wenn ich sie rufe, schaut sie hoch, aber habe das Gefühl als würde sie dann nicht verstehen wenn ich ihr was sage. Sie schaut zwar nicht so als würde sie mich nicht verstehen, sondern guckt eher in mich hindurch oder weg und ist wieder in sich gekehrt. Es gibt nur eine Situation wo sie „wach“ ist und alles aufnimmt, und zwar wenn der TV läuft. Den schalten wir aber nie an, nur um zu testen ob sie ok ist wenn sie sonst nix mitbekommt.
Bei Kinderliedern geht sie ab, tanzt alles nach, lacht, schaut richtig konzentriert hin.
Im Alltag kann ich noch so viel mit ihr sprechen, vorlesen, zeigen, mal guckt sie mal nicht. Zeigt auf nichts... ach ich könnte so viel erzählen.

Meine Frage, hatte einer von euch auch ein Kind, das in dem Alter so war und es war am Ende alles ok?
Nächster Schritt für mich ist nach Frühförderung oder Logopädie zu fragen. Aber erstmal interessiert mich eure Erfahrung. Danke!

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Ward ihr mal beim Augenarzt?

In ihrer eigenen Welt leben, ist dem Alter häufig. Die Frage ist, wie kommen sie daraus raus.
Bei meiner habe ich zuerst immer
- Berührung aufgenommen
- Blickkontakt hergestellt
- dann geredet.

Ohne Blickkontakt konnte ich mir jedes Wort sparen. Dann war sie nicht ansprechbar.

Erst Berührung deswegen, weil sie sich in Situationen voll vertiefen kann. Das kenne ich von mir, auch wenn es bei mir teilweise extremer ist (Ursache bekannt). Da hilft dann ein antippen mehr, als mehrfach quer durch den Raum zu rufen/brüllen.

Je älter sie wurde, desto weniger wurde es.
Je reizüberfüllter Situationen waren, desto mehr brauchte/braucht sie den Rückzug. Jetzt in der Pubertät eher in einen anderen Raum. Früher in Mamanähe, dafür mehr in sich selbst vertiefend.

Wie reagiert sie auf andere Kinder?
Wie reagiert sie in für sie fremden Situationen?
Ist es mal stärker, mal schwächer? Konstant (bis auf die genannten Situationen)?

Wie reagiert sie auf Berührungen?


Warum ich wegen Augenarzt frage? Weil es bei mir selbst so ist: je mehr ich sehen brauche, desto eher schalte ich ab. Mein Hirn hat irgendwann genug und sucht sich dann die Pausen von selbst.

Meine wollte nie Bücher ansehen in dem Alter. Kaum hatte sie eine Brille, fand sie Bücher toll. Sie hat jeden Stecknadelkopf auf gleichfarbigen Boden gesehen und in die Weite sieht sie seit jeher besser als ich. ABER ihr Hirn musste kompensieren, dass sie auf einem Auge fast gar nichts sah und das andere mitübernehmen musste. Das war so anstrengend, dass für andere Informationen keine Ressourcen blieben.

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Ja auch beim Augenarzt waren wir, alles ok.
Habe an Autismus erst gedacht, aber da passt auch nicht jedes Anzeichen rein. Sie ist wirklich komplett in ihrer eigenen Welt. Vor einigen Tagen darf sie auf ihre gleichaltrigen Cousinen und Cousins, die miteinander gespielt haben, wenn auch nicht immer miteinander, dann zumindest nebeneinander und haben sich angeschaut. Meine Tochter aber schaute irgendwohin, nur nicht zu den Kindern.

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Wie kommst du auf die Idee, Autisten hätten JEDES Anzeichen?

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Eigentlich klingt es schon ziemlich extrem.

Ich kenne das Verhalten von meinem Ältesten. Später bekam er eine Autosmusdiagnose und mir wurde gesagt, dass „nicht reagieren“ sei ganz typisch. Mittlerweile reagiert er vollkommen normal. Autist ist er trotzdem.

Der nächste Schritt sollte die Suche nach einer Diagnose sein. Denn Autismus braucht eine ganz bestimmte Art der Logopädie und Frühförderung. Das bringt sonst alles nichts.

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Hallo!

Man muss nicht alle Anzeichen von Autismus haben, um Autist zu sein. Die Ausprägungen sind oft unterschiedlich.

Mein Kleiner sprach auch so wenig. Wir waren beim Ohrenarzt, in der Charite, Augenarzt etc. Was durften wir uns von den Erziehern und Ärzten anhören. Letztes Jahr mit 4 Jahren machte es Klick. Seitdem wird es immer besser. Er spricht immer noch wenig. (Sein Wortschatz ist aber gut, auch versteht und spricht er Englisch) Aber eben nicht mit jedem. Andere denken er ist etwas zurückgeblieben, er hat einfach nur Probleme mit fremden Personen.

Er ist auch ein Träumer. Starrt irgendwo hin, träumt viel. Ist oft mit den Gedanken weg. Spielt allein. Lieder liebt er auch über alles. Dann die vielen Eigenarten. Bei ihm besteht der Verdacht auf Autismus, wir stehen auf der Warteliste.

Liebe Grüße, Sabrina

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Ich will dir jetzt keine Angst machen, aber hast du schon mal in Richtung Autismus Untersuchungen machen lassen?

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Auf Autismus zu schauen, liegt hier sehr sehr Nahe.

Ansonsten: Mein Partner hatte als Kind eine Form von sich "wegträumen" und Situationen nicht mehr richtig einschätzen können, was aus einer Sonderform der Epilepsie beruhte und mit Medikamenten austherapiert werden konnte. Also könnte man auch in die Richtung schauen. Allerdings hatte er aber da auch normale Phasen, weshalb dieses wegträumen auch so auffiel, weil er da ganz anders reagierte als sonst. Wurde mal ein EEG gemacht?

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Mein Sohn war in dem Alter sehr ähnlich, aus seiner Welt konnte er nur raus geholt werden, wenn man ihn z. B. an der Schulter anfasst und ihn direkt ansprach, das hielt aber auch nicht lange. Auf Sachen gezeigt oder von sich aus gesprochen hat er nur, wenn er Hunger hatte.
Er hat mit 3,5 J angefangen mehr zu sprechen, war aber lange Zeit sprachentwicklungsverzögert, trotz Logopädie ab 4J.

Bei ihm stellte sich mit knapp 7 Jahren ADS heraus.

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Ach ja, dieses extreme wegträumen hat sich bei ihm mit ca 8 Jahren mit Medikineet gebessert. Richtig Probleme gab es dann zumindest für uns erst mit Beginn der Schule, denn auch da war er nur selten ansprechbar, daher musste er die 2.Klasse wiederholen.