Hallo.
Ich habe 3 Kinder (9,7 und 1)und bin gefühlt nur noch am meckern mit den beiden Großen. Ich möchte eigentlich ein harmonisches Familieleben und Frage mich wie ich es besser machen kann. Jeden Tag nehme ich mir vor heute mal entspannter zu sein und nicht wieder immer nur zu meckern und jeden Tag scheitere ich.
Der Grund warum ich meckerte ist:
- die beiden Großen räumen ihr Geschirr nicht ab, sie bringen einen Tasse raus und gehen spielen, Teller und Besteck bleiben liegen, wenn ich sie darauf anspreche heißt es sie habe es vergessen
- in letzter Sekunde fällt ihnen ein, dass sie noch Schulaufgaben auf haben, obwohl ich vorher mehrmals nachgefragt habe,ob sie noch was aufhaben
-das Zimmer wird nicht aufgeräumt , schmutzige Wäsche liegt in den Spielzeugschränken und dann sagen sie immer sie haben nichts zum anziehen, ( letzte mal hab ich extra neue Kleidung gekauft nur um dann festzustellen, dass sie mehr als genug haben)
-es wird nur am Essen rumgemekelt, egal was ich koche, wenn es nicht grade Pommes mit Nuggets, Currywurst oder Eierkuchen gibt wird es nicht gegessen
-Hausaufgaben werden nicht ordentlich gemacht, sind unleserlich, obwohl sie auch gut leserlich schreiben können, wenn sie es wollen
- es wird nur Quatsch gemacht und nichts vernünftig, Quatsch beim Zähne putzen( oftmals muss ich sie mehrmals Zähneputzen schicken), beim Haare kämmen, beim Aufräumen
-sie räumen nichts weg und schmeißen ihren Müll nicht weg,ständig finde ich Papier vom Süßkram, angefangene Lutscher kleben irgendwo, Haarbürsten liegen überall nur nicht da wo sie hingehören ect. und dann wird natürlich ständig was gesucht.
Ich weiß dass vieles davon auf die meisten Kinder zutrifft,aber sowas stört mich halt und dann kommt eins zum nächsten und schon bin ich wieder nur am meckern.
Meine Kinder sind größtenteils schon sehr hilfsbereit, aber sie möchten oftmals unbedingt weiterspielen und vergessen halt das wegräumen und ich muss sie immerwieder daran erinnern.
Und natürlich habe wir auch viele,viele schöne Momente zusammen. Ich hab halt nur das aufgeschrieben was mich stört und hoffe auf Tipps von euch wie ich es besser machen kann. Denn ich möchte nicht immer meckern, sondern ein friedliches, harmonisches Familienleben.
Nur noch am meckern
was bei uns mal gut geholfen hat:
Wir haben Familienregeln aufgestellt. Gemeinsam und für alle geltend. Jeder darf sagen, was er sich wünscht, was wichtig ist, wir haben auch Kompromisse gefunden und dann ein großes Blatt Papier gestaltet, für alle sichtbar hingehängt. Das hat den Vorteil, dass es gemeinsame Regeln sind (so dass die Kinder auch uns darauf hinweisen durften, wenn wir mal falsch reagiert haben) die allen klar sind. Es muss nicht jedesmal erklärt und gebeten werden, sondern es reicht der Hinweis Jeremy-Konstantin, guck doch bitte noch mal auf die Familienregeln, ob dein Müll wirklich auf dem Esstisch liegen muß!)
So kommt man aus der Mecker-Spirale. Es ist auch nicht Mama, die ständig nervt und was will, es sind UNSERE Regeln, die das fordern.
Was das Essen betrifft fiel das in den Punkt "respektvoller Umgang" - hier darf jeder sagen, dass ihm das Essen nicht schmeckt. Jeder darf sich stattdessen ein Brot machen. Aber in angemessenem Tonfall. Keine Würgegeräusche, kein Gemecker, kein Geheule.
Ach ja - und Humor hilft immer!
Es gab eine Zeit, da habe ich auf die Frage "was gibt es heute?" mit : "Igitt mit Pfuibah und Iiiiihwieeklig" geantwortet.
Und Loben, wenn es gut läuft! Setze dir das Ziel dreimal mehr zu loben als zu meckern. Du wirst das Ziel selten erreichen aber es ist ein Ansporn und du denkst vielleicht einmal mehr drüber nach, wie du das was dich ärgert besser formulieren könntest.
Jeremy-Konstantin, probiere doch bitte wenigstens das Igitt mit Pfuibah und Iiiiiihwieekelig!
Sehr schön 😁
Ja, Regeln die für alle gelten und eine Prise Humor empfinde ich als gute Tipps.
mussten sie das alles vor dem dritten kind auch, oder erst jetzt?
Es war auch schon vor dem 3. Kind ab und zu mal so. Jetzt ist es wieder seit ein paar Wochen.
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Welche Konsequenzen gibt es? (Logische Folgen, keine Strafen)
Machst du es dann doch?
Machen sie es erst, wenn bei dir Stimmlage y erreicht ist?
Kommen sie damit durch?
Bei uns gilt (ich gehe jetzt nicht auf alle Beispiele ein)
Essen: jeder isst, was er mag (von dem was da ist!)
- ich koche nicht extra!
(kein zweites Essen. Eine Hälfte ohne eine bestimmte Zutat ist ok; das kann mal ihre, mal meine sein)
- dafür zwinge ich niemanden zu probieren oder etwas zu essen, was gar nicht gemocht wird.
- Ein Gesamtessen, davon nimmt jeder, was er möchte / so viel er möchte
Dafür hat das Verhalten bei Tisch so zu sein, dass anderen nicht der Appetit vergeht.
Iiiihhhh, igittt, bäh und co. gehören bei uns nicht an den Tisch. Wer das nicht kann, wird vom Tisch verwiesen. Verhungert wird nicht, die nächste Mahlzeit kommt ja. Extra kochen, Süßigkeiten oder andere Extras gibt es zwischendurch nicht. Dieses Meckern kann ich genauso auf Durchzug stellen, wie sie mein Meckern auf Durchzug stellen kann. Da ich generell konsequent bin, war das mit "von einer Mahlzeit zur nächsten" erledigt.
Seit sie groß genug ist, gilt auch: wenn es dir nicht passt, koch dir selbst etwas. U.U. mit vorher einkaufen gehen (je nachdem was es ist und ob die Zutaten da sind). Mit kochen meine ich wirklich kochen!
Da sie es gerne macht, unterstütz ich ihr Hobby. Z.B. ich bringe ihr Zutaten mit, wenn ich es rechtzeitig vorher weiß.
- Quatsch machen beim Zähne putzen: wenn das nicht klappt und sie sich aufführt wie ein kleines Kind und behauptet, sie kann das nicht: dann wird ihr wieder geholfen wie ein kleines Kind.
2-3 Tage findet sie es höchstens super (Aufmerksamkeit), dann kommt die längere Phase, dass es doch peinlich ist, Freunde könnten es ja irgendwie mitbekommen. Dann doch lieber selbst und gründlich.
Meine weiß sehr genau: wo ich konsequent bin, kommt sie nicht durch mit ausharren, verzögern etc.
Dort wo ich selbst eher mal vergesslich bin oder durch anderes abgelenkt, eher darauf vergesse.... das schiebt sie eher auf.
Ich koche auch nicht extra. Sie können sich aber jederzeit Obst oder Gemüse nehmen, wenn das Essen was ich koche nichts für sie ist.
Konsequenzen gibt es.
Wenn sie ihr Geschirt nicht in die Küche bringen und ich fertig bin mit abwaschen, müssen sie es selber abwaschen. Hausaufgaben die nicht oder nicht ordentlich gemacht wurden, müssen nochmal gemacht werden. Wenn der Fußboden so unordentlich ist, dass ich nicht Wischen oder Staubsauegen kann, müssen sie wischen oder Staubsaugen, werden die Zähne nicht richtig geputzt schicke ih sie nochmal, werden die wieder nicht richtig geputzt, putze ich nach
Ganz genau wegen dieser Dinge meckere ich auch! Meine Tochter ist 8. Ich finde dieses ständige Erinnern, Ermahnen und schließlich Meckern sooo anstrengend. Und zeitraubend. Ich kann mich oft gar nicht richtig auf das konzentrieren, was ich mache, weil ich wirklich alle 30 Sekunden das Kind wieder ins Bad schicken muss, damit es sich die Zähne putzt... Mich nervt das auch.
Hier hilft es oft, dass ich mir 30 Minuten Zeit nehme und in der Zeit dann das Kind dabei "überwache" und dazu antreibe, bestimmte Dinge zu erledigen. Die kündige ich dann vorher an:
- Erst den Tisch abräumen, dann die schmutzige Wäsche einsammeln, dann umliegendes Spielzeug ins Kinderzimmer bringen, dann den Ranzen holen und die Hefte vorzeigen und ggf. Hausaufgaben erledigen. Vorher darf nichts anderes gemacht werden.
Im Grunde müsste ich dafür ganz konsequent jeden Abend 30 Minuten Aufräumzeit einplanen. Die fehlt uns aber oft, weil der Alltag so eng getaktet ist und das Baby manchmal auch nicht so mitspielt. Seufz...