Guten Morgen alle zusammen,
unsere Enkeltochter wird wohl dieses Jahr getauft werden - genauer Termin steht noch nicht fest.
Ich kenne es aus meiner Familie und auch den Familien in unserem Bekannten-/Freundeskreis so, dass die Geschwister der Eltern und Freunde gefragt werden, ob sie die Patenschaft übernehmen. Sohn und Schwiegertochter haben unsere anderen beiden Söhne erst gar nicht gefragt, Paten werden - das haben wir so nebenbei erfahren - ihre Schwester sowie eine Freundin und deren Mann. Mein Mann und ich haben das zur Kenntnis genommen, finden es aber schon traurig, dass unsere Familie mal wieder außen vor bleibt.
Bin ich da nach den ganzen vorangegangenen Konflikten mittlerweile zu empfindlich oder wie seht ihr das?
Patenschaft - wie wird das in euren Familien gehändelt
Ich kenne es so, wie es Deine Schwiegertochter handhabt. Die erste Patenschaft aus der Familie (=ihre Schwester), die zweite - so denn es eine gibt - Freund oder Freundin. Es hört sich nach erstem Enkelkind an - wenn das zweite kommen sollte, könnte ich mir gut vorstellen, dass dann einer Deiner Söhne gefragt wird.
Entschuldigung, ich meinte natürlich wie es „Deine Schwiegertochter und Dein Sohn handhaben“ - ich denke ja mal, er hat da schon auch ein Mitspracherecht.
Dafür musst du dich nicht entschuldigen - alles gut.
Hallo 👋🏻
Ich kenne die Vorgeschichte nicht, aber wenn da Konflikte waren, wird es wohl einfach nicht passen mit den Geschwistern.🤷🏻♀️
Wir werden auch bei unserem 2. Kind die Schwester meines Mannes nicht fragen, weil wir ein sehr oberflächliches, distanziertes Verhältnis und nichts gemeinsam haben.
Wir empfinden sie in ihrem Verhalten als sehr egoistisch und sie verhält sich auch mit Ende 30 noch anstrwngend wie ein bockiger Teenager.
Sie teilt so gar nicht unsere Wert- und Moralvorstellungen...wir wollen solchen Einfluss auf unsere Kinder einfach nicht.
Bei unserem Sohn ist der Bruder meines Mannes der Pate und meine beste Freundin ist die Patin.
Wir haben sogar eine Sorgerechtsverfügung gemacht, dass sollte uns mal was passieren, wir wünschen, dass unsere Kinder zur Patin unseres Sohnes kommen.
Es ist die Entscheidung der Eltern und sie müssen wissen, wen sie als engen Wegbegleiter im Leben ihres Kindes sehen und wünschen.
Blut ist nicht immer dicker als Wasser.
Hallo Gioia1986, es "passt" mit unserer gesamten Familie nicht. Nur die Familie unserer ST wird - egal bei was - einbezogen.
Unsere Söhne hatten immer ein normales Geschwisterverhältnis. Die beiden älteren wohnen auch nebeneinander, trotzdem hat unser Mittlerer seine Nichte bisher erst 2x sehen können. Er hat das bei Schwägerin und Bruder auch schon angesprochen, aber da ist Hopfen und Malz verloren.
Wie geschrieben, wir machen aus dem Thema Patenschaft jetzt keinen Konfliktfall. Es ist eben, wie es ist - damit haben wir uns alle abgefunden. Mich hat nur mal interessiert, wie das in anderen Familien gehandhabt wird.
Eben, ich kenn die Vorgeschichte nicht. Aber wenn das Verhältnis nicht gut ist und sie auch nicht wollen, dass der Onkel seine Nichte sieht, dann ist es ja die logische Konsequenz, dass er auch nicht als Pate angefragt wird?
Bei uns passt es auch eher mit der ganzen Familie nicht, aber mit seinem Bruder konnte mein Mann es sich noch vorstellen. Aber er hat auch lange überlegt, weil er den Einfliss seiner Familie auf unseren Sohn/ unsere kleine Familie ganz klar nicht zu gross werden lassen wollte...
Und nun? Der Onkel ist auch der Pate geworden. Als wir gefragt haben, ob er nach dem Grossen schauen kann während der Geburt des Zweiten, hat er erst rumgedruckst und nun kam, dass sie es nicht machen können bzw. wollen, weil die Grosseltern sonst eingeschnappt wären. Zu denen haben wir aber kein gutes Verhältnis und sie bekommen unseren Sohn niemals alleine. Zu seiner Sicherheit.
Also lässt er Onkel sein Patenkind hängen, ums der Mutter (meiner Schwiegermutter) recht zu machen.
Mein Mann zweifelt seither wieder, obs wirklich richtig war den Bruder zum Patenonkel zu machen. Oder obs nicht besser gewesen wäre gleich alle "raus" zu haben.
Traurig.
Unsere sind noch nicht getauft. Aber auch hier wird mein Bruder gefragt und ein Freund meines Mannes.
Der Rest seiner Familie kommt für uns nicht in frage .
Bei meinen Geschwistern und den Geschwistern meines Mannes war es so, dass ein Pate vom Vater ausgesucht wurde, und einer von der Mutter. Beide sollten mit der jeweils anderen Wahl einverstanden sein.
Bei uns ist es auch üblich die Geschwister der Eltern zu nehmen. Allerdings hat man auch nur einen Paten, nicht zwei oder drei.
Wir sind bei unserer Wahl danach gegangen, wer uns von unseren Geschwistern nahesteht und wer noch keine weiteren Patenkinder hat. Außer beim ersten Kind, da hat sich mein jüngerer Bruder schon im Vorfeld selbst zum Paten erklärt, wir hätten ihn allerdings wirklich als erstes gefragt.
LG
Hat die Schwester der Schwiegertochter denn einen anderen Stellenwert als deine beiden Söhne? Ist doch der selbe Verwandtschaftsgrad 🤷♀️
Zumal es in vielen Familien immernoch Tradition ist, dass Mädchen weibliche Paten haben.
Finde daran erstmal also überhaupt nichts kritisches um ehrlich zu sein.
Und ganz konkret:
Stört es deine Söhne denn überhaupt? Sind sie engagierte Onkels, die sich um ihre Nichte kümmern und ehrliches Interesse an dem Mädchen zeigen? Oder ist da die Tante vielleicht doch emotional und im Alltag mehr verbunden?
Wäre im übrigen für mich der wichtigste Grund bei der Wahl der Paten: wer hat den besten Draht zu meinem Kind und wird den (christlichen) Aufgabe als Pate denn überhaupt gerecht.
Ganz neutral betrachtet, gibt es keinen Grund, diese Entscheidung persönlich zu nehmen!
Liebe Patenkind123, die komplette Familie unserer ST hat einen anderen Stellenwert als unsere Familie. Unsere anderen beiden Söhne hatten bisher tatsächlich erst 2x die Möglichkeit, ihre Nichte überhaupt zu sehen (unsere ST hat weitere Treffen bisher immer "torpediert", insofern können sie gar nicht engagierte Onkel sein. Insoweit ist die Entscheidung nachvollziehbar. Wie gesagt, ich mache darum jetzt kein großes Bohei, es hat mich einfach interessiert.
Hallo nochmal 🙋♀️
Ok verstehe. Also ich nicht das Taufpaten Thema für dich das zentrale, sondern die generelle familiensituation 😓 sowas ist ja leider dann immer viel komplexer und tiefgreifender, sodass hier keiner darüber urteilen kann.
Wenn dir mehrere ungeklärte Themen auf dem Herzen liegen, such vielleicht mal ein offenes Gespräch mit deinem Sohn und der Schwiegertochter, insofern nicht eh schon passiert.
Es ist ja für alle Familienmitglieder sicher belastend, wenn irgendwas ungeklärtes die Beziehung belastet.
Aber bitte ohne Vorwürfe, ohne Druck!
Ich spreche mal aus meiner Sicht als Schwiegertochter. Vielleicht hilft dir das irgendwie:
Ich traue mich bei meiner Schwieger Familie einfach nicht, Dinge anzusprechen, die mich stören. Nie! Selbst bei den kleinsten Kleinigkeiten verstumme ich wie ein Fisch 😅
Ich mag meine Schwiegereltern! Es gibt keine dramatische Vorgeschichte.
Es ist einfach der völlig banale Grund, dass die kommunikationskultur in der Familie eine völlig andere ist als in meiner Familie. Ich fühle mich dort bedingt wohl, kann aber niemals aussprechen, was ich gerne in manchen Situationen tun würde. So staut sich über die Jahre ne Menge an und die menschliche Distanz wird als Konsequenz immer ein kleines stückchen größer. Finde ich sehr schade, kann aber einfach nicht aus meiner Haut!
Ich Persönlich würde mich ernst und angenommen fühlen, wenn meine Schwiegermutter auf Augenhöhe ein Gespräch sucht. Tut sie nicht, aber insgeheim wünsche ich es mir und vielleicht geht es deiner Schwiegertochter ähnlich 🤷♀️
Vielleicht gibt es in eurem Fall einen genauso mini kleinen Grund wie meinen, wieso das Verhältnis so ist wie ist.
Ich wünsche dir, dass ihr irgendwie zueinander findet und nicht viele Kleinigkeiten euch immer weiter entfremden ❤️
Ich kannte das gar nicht, das Verwandte als Paten genommen werden, da sie ja sowieso schon zur Familie gehören und es ja früher eigentlich darum ging, Ersatzeltern zu haben, die im absoluten Notfall einspringen und im besten Fall eine Erweiterung der Familie/Ansprechpartner außerhalb der Familie sind.
Meine Paten und die meiner Schwester waren also Freunde und keine Geschwister meiner Eltern. Bei meiner Tochter haben wir eine Freundin, einen Freund und auf Wunsch meines Mannes meinen Schwager, aslo seinen Bruder gewählt. Aber heutzutage ist die Bedeutung auch eine andere, weil die Kinder meist ja nicht mehr dort leben sollten im schlimmsten Fall.
Aus deinem Text klingt es, als hättest du das Gefühl, du bzw "die Seite eures Sohnes" würde benachteiligt werden. Beim Thema Paten ist es symbolisch natürlich schön gefragt zu werden, aber deine anderen Söhne bleiben ja die Onkel und können auch so eine große Rolle im Leben des Kindes spielen, wenn sie das wollen.
Es klingt aber, als hättest du das Gefühl, das wäre schön öfter so gewesen. Vielleicht solltest du das mal ganz sachlich ansprechen? Du klingst nämlich sehr enttäuscht und das war bestimmt nicht die Absicht deines Sohnes und Schwiegertochter.
Liebe Ubuntu.fisch, ich hatte unsere Situation hier mal geschildert. Unsere Familie (wirklich komplett, ohne Ausnahme) wird von unserer ST außen vor gehalten. Meine SM z.B. hat ihre Urenkelin in einem Jahr z.B. erst einmal gesehen. Das ist von unserer ST nicht gewünscht. Auch wir Großeltern sind im Haus unseres Sohnes lediglich geduldet und dürfen nur nach vorheriger Ankündigung und Frage, ob wir denn kommen können, unsere Enkeltochter mal für eine Stunde sehen (wir wohnen direkt nebenan). Mehrere Gespräche mit ST und Sohn haben bereits stattgefunden, aber letztlich haben wir uns mit der Situation abgefunden und werden mittelfristig unser Haus verkaufen und wegziehen, auch aus Liebe zu unserer Enkeltochter, der wir ersparen möchten, "zwischen den Stühlen" zu stehen.
Oh, das tut mir wirklich wahnsinnig leid für euch! Man liest immer wieder von Schwierigkeiten zwischen den Schwiegerfamilien, da kann ich (zum Glück) nichts sagen. Meine Schwiegereltern sind segr viel mehr bei uns eingebunden, als meine (berufstätige) Mutter, und ich bin sehr froh sie zu haben.
Was sagt denn dein Sohn dazu?
Vielleicht ist der Umzug keine schlechte Idee und wirkt etwas deeskalierend, einfach weil beide "Parteien" ein wenig Freiraum und die Chance zum Durchatmen bekommen. Hoffe sehr für euch, das sich das danach regeln wird. Es muss ich ja nicht jeder lieben, aber auch zum Wohl des Kindes wäre ein regelmäßiger Kontakt ja schön.
Ich finde, man sollte jemanden aussuchen, den man selbst mag und mit dem man gut zurechtkommt und sich insbesondere vorstellen kann, dass das Verhältnis auch noch in 15 Jahren gut ist. Denn eine Patenschaft ist etwas dauerhaftes, läuft mindestens bis zur Konfirmation / Firmung.
Und nicht jemanden nehmen, nur weil man verwandt ist.
In der Regel sucht jeder Elternteil einen Paten aus.
Bei meiner Tochter wurden es: meine Cousine und ein Freund meines Mannes. Also von keinem von uns die Geschwister.
Darüber hinaus: die Tanten und Onkels hat das Kind ja eh. Ich sehe Paten durchaus auch als "Bonus" für das Kind an, also noch weitere Bezugspersonen für das Kind.
Wollen deine Kinder (also Tante oder Onkel des Kindes) überhaupt gerne Paten werden? Wirklich auch der Sache wegen, oder nur "weil man die halt nimmt"? Oder ist es denen sogar egal und nur du als Mutter fühlst dich übergangen?
Das soll kein Angriff oder Beleidigung sein, nur ein Denkanstoß. Ich kenne deine Geschichte bzw die Hintergründe eurer Familiensituation nicht.
Ich persönlich nehme ein Patenamt sehr ernst, sowohl ich als Patentante als auch bei der Auswahl der Paten für mein Kind.