Schwiegereltern im selben Haus

Hallo ihr lieben,

Mein Mann und ich wohnen mit meinen Schwiegereltern im selben Haus. Es klappt alles ganz gut. Da ich Zwillinge habe bin ich auch echt froh über jede schnelle Hilfe die ich bekommen kann. Auch wenn es manchmal sehr anstrengend ist und ich mir wünschen würde es wäre meine Mama. (Sie wohnt knapp 500km weit weg).
Aber ich komme mit meinen Schwiegereltern super aus und es klappt auch alles immer besser 🥰

Ich wollte mal Fragen ob es noch jemanden gibt der mit seinen Schwierigkeiten unter einem Dach wohnt und villt erzählen mag wie es bei euch so funktioniert. Villt auch in einem Privaten Austausch :)

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Hallo,

wir leben weder mit meinen Eltern bzw. Schwiegereltern unter einem Dach bzw. nebenan. Wir haben auch Zwillinge, die beiden sind aber inzwischen 8 Jahre alt, ich gebe zu ... gerade in den ersten Jahren hätte ich mir auch oft schnelle Hilfe gewünscht. Beide Großeltern leben etwa eine Stunde entfernt.
Inzwischen sind unsere Kinder 8 Jahre alt, Hilfe brauche ich keine mehr, der Alltag ist geregelt, die Kinder selten krank, können auch mal kurz alleine bleiben (schnell einkaufen, zum Bäcker und so). Wir haben für abends eine tolle Babysitterin und die beiden können auch mal bei Freunden übernachten.

Ich sehe gerade bei Freunden von uns, dass sich die Situation auch ändern kann. Unsere Freunde sind ein Paar Jahre älter, deren 3 Kinder inzwischen im Studium bzw. Ausbildung sind. Damals wurde auch bei den Eltern angebaut, war günstiger (keine Kosten für den Bauplatz) und für die Familienplanung stand dann auch eine kostenlose Kinderbetreuung durch Oma und Opa zur Verfügung. Vieles war dadurch einfacher, bequemer und günstiger. Nun sind aber die Eltern über 80, brauchen Hilfe, können kein Auto mehr fahren, wohnen im Außenbezirk, der Haushalt kann nicht mehr selbst geführt werden, Einkäufe und Arztbesuche müssen begleitet werden. Für die Pflege kommt ein Pflegedienst, aber an meiner Freundin bleibt trotzdem viel hängen. Sie hat inzwischen wieder ihre Arbeitszeit reduziert um alles zu schaffen...sie ist nicht dazu verpflichtet, dass zu tun ... aber sie fühlt sich verantwortlich...weil sie damals auch deren Hilfe angenommen hat. Sie fühlt sich heute mit Mitte/Ende 40 oft erschöpft und hat kaum noch Zeit für für sich.

Vor etwa 10 Jahren habe ich mal mit ihr darüber gesprochen, was passiert, wenn die Schwiegereltern nicht mehr können, damals sah sie nicht was auf sie zu kommt.

Ich finde eure Lebensform des Mehr-Generationen-Haus grundsätzlich gut, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man zurück geben muss...ob man das dann noch will und kann ist fraglich ... ich bin froh, dass wir nicht bei unseren Eltern in einer solchen moralischen Verpflichtung stehen. Natürlich helfen wir...aber nicht täglich in so einem Umfang ...

Ich will dir keine Angst machen, deine Kinder sind noch klein, und du nimmst nun die Hilfe gerne an...aber ihr müsst euch im Klaren darüber sein, dass eure Eltern da wahrscheinlich irgendwann eine Gegenleistung erwarten, auch wenn sie nun was anderes sagen ...

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Ehrlich gesagt würde ich mich immer in der moralischen Verpflichtung fühlen, meinen Eltern/Schwiegereltern zu helfen, auch wenn wir nicht unter einem Dach leben. Das ist irgendwie mein Verständnis von Familie. Eine große räumliche Distanz würde es da für mich nur schwieriger machen.

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Wir auch. Schon seit Jahren. Es funktioniert wunderbar. Eine Hand wäscht die andere - Kinderbetreuung, Kochen, Einkaufen, Autofahrten - man findet immer einen Weg, wie man sich gegenseitig das Leben erleichtern kann.


Es erfordert Kompromisse, dazu sind viele nicht bereit. Wir haben sehr viel Glück und die Vorteile überwiegen die Nachteile deutlich. Wir mögen uns sehr und würden es nicht mehr anders wollen. Wenn die Schwiegereltern altersmäßig nicht mehr gut können, sind wir selbstverständlich da. So wie sie auch jetzt da sind, wo unsere Kinder klein sind.

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Huhu.

Wir haben vor gut 4 Jahren das Elternhaus meines Mannes übernommen und umgebaut und wohnen seitdem mit seiner Mutter zusammen.
Allerdings hat jeder noch seinen getrennten Wohnbereich.
Wir verstehen uns super. Die Große liebt es nur die Treppe runter zu müssen und Oma ist da.
Und für uns Erwachsenen ist es natürlich auch praktisch.
Wir helfen uns gegenseitig.
Oma betreut mal die Kids,wir kümmern uns um alles handwerkliche und den Aussenbereich,kaufen füreinander ein wenn einer in die Stadt fährt,fahren zu Arztterminen (Meine Schwiegermama fuhr mich zu den letzten Frauenarztterminen weil mir der Bauch dann dezent im Weg war 🤣) usw.
Wichtig ist bei uns das am Ende des Tages jeder seinen Rückzugsort hat. Als wir übergangsweise 8 Wochen im selben Wohnbereich saßen war keiner so glücklich 😅

LG

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Wir leben ebenfalls mit meinen Schwiegereltern im Haus - sie unten, wir oben. Jeder hat eine eigene Haustür und eine vollkommen getrennt Wohnung. Ich bin unendlich froh, dass ich mich dazu entschieden habe hierher zu meinem Mann zu ziehen. Seine Eltern liebe ich wie meine eigenen und wir verstehen uns super. Mein Mann sagt oft ich bin zu 80% wie seine Mama, akso kein Wunder, dass wir uns gut vertragen #schein Gerade jetzt wo ich ein kleines Kind habe bin ich froh, dass Oma und Opa immer gerne einspringen wenn ich sie brauche. Auch bei Arbeiten rund ums Haus oder wenn ein elektrisches Gerät Probleme macht helfen sie uns immer gerne. Oft denke ich, ich kann ihnen gar nicht so biel zurückgeben, wie sie mir gegeben haben. Aber dann denke ich meistens an die Worte meiner Schwiegermutter... Sie kam auch hier ans Haus als junge Frau und sagt immer, sie war froh, dass ihre Schwiegermutter ihr so geholfen hat mit den Kindern und sie freut sich, dass sie nun dran ist das an die nächste Generation weiter zu geben. Wenn sie eines Tages alt und gebrechlich ist werde ich froh sein, ihr etwas zurückzugeben, so war es damals auch bei ihr und der Oma meines Mannes. (Sie hat sie damals gepflegt) Ich halte sie für eine kluge Frau und wir sind uns sehr ähnlich, also denke (und hoffe) ich, sie wird Recht behalten.

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"Ich wollte mal Fragen ob es noch jemanden gibt der mit seinen Schwierigkeiten unter einem Dach wohnt".

Genialer Versprecher :)
Zum Glück hast Du ein gutes Verhältnis zu deinen Schwierigkeiten:)

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Ohje das ist mir gar nicht aufgefallen 🤣🤣

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Ich nicht, es wäre der Horror für mich, und das, obwohl ich meine Schwiegereltern von Herzen lieb habe. (Aber ich wollte auch nicht mit meinen Eltern zusammen wohnen.) Ich habe aber tatsächlich drei Freundinnen die in dieser Konstellation wohnen und bei allen läuft es schon länger gut. Alle haben einen deutlich abgetrennten Wohnbereich bzw. eine sogar zwei Häuser nebeneinander. Die Schwiegereltern sind auch alle sehr in die Kinderbetreuung eingespannt. Zwei meiner Freundinnen kennen ihre Schwiegereltern schon seit ihrer Kindheit (sind in einem Dorf /einer Kleinstadt aufgewachsen), das hilft wahrscheinlich auch.
Ich habe das Gefühl, das funktioniert gut bei Menschen, die wenig Wert auf Freiheit und eigene Entwicklung legen. Meine ich nicht abwertend. Meine Freundinnen wollten zum Beispiel nie „hinaus in die weite Welt“, sind nicht gereist, haben nicht oder wohnortsnah studiert. Familie und Sicherheit war ihnen immer wichtiger.

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Das ist ja toll das es bei vielen so gut klappt wie bei uns auch :)
Meine Schwiegereltern haben auch ihre eigene Wohnung.
Für mich wäre es nur mehr als selbstverständlich ihnen im Alter zu helfen. Immerhin bekommen wir jetzt auch ne Menge Hilfe vor allem zur Anfangszeit wo ich mit den Kindern auf dem Krankenhaus kam hat meine Schwiegermama mir auch meine Wäsche gebügelt und teilweise gewaschen.

Ich muss zugeben zum Anfang hatte ich schon so ein paar Probleme damit das sie ständig auch bei mir zuhause war. Aber mittlerweile ist es Alltag geworden und ich bin heilfroh das es ist. Und es scheißt auch immer mehr zusammen :)