Hallo ihr Lieben,
ich muss mich mal "ausheulen" und würde gerne wissen, wie ihr mit einer solchen Situation umgehen würdet.
Mit meiner Mama habe ich ein eigentlich gutes Verhältns und wir hatten schon immer täglichen Kontakt.
Seit mein kleiner Sohn vor einem halben Jahr auf die Welt gekommen ist, haben wir einen noch engeren Kontakt. Sie unterstützt mich sehr viel, passt kurz auf den kleinen auf, wenn ich einkaufen muss, wir telefonieren, sie kommt ca alle 2-3 tage kurz vorbei etc. Alles super. Ehrlicherweise bin ich auch irgendwie auf sie angewiesen, weil ich oft Termine habe und dankbar bin, wenn sie mich kurz entlastet (mein Sohn ist ganz schön fordernd, ein High-Need Baby was gerne mal 4 Stunden am Stück schreit).
Leider gibt es einen Haken.... Sie weiss ständig alles besser. Entweder die Socken sind zu klein oder die faschen, die Kleidung ist zu eng, dem kleinen ist zu kalt, er muss eingecremt werden, er braucht was anderes zu essen usw.
Ständig diese Kommentare... Ungefagt, fast schon als Vorwurf, manchmal mitten im Gespräch "nebenbei", dass man so überrascht und vor den Kopf gestoßen ist, dass man gar nicht antworten kann und das Gespräch schon weitergegangen ist.
Gerade ist das Faß übergelaufen. Leider kann ich seit der Geburt nicht stillen und wir füttern Fläschen. Nun war das "Problem" das das abgekochte Wasser in einer Thermoskanne steht (bereit für das nächste Fläschen).
"wenn das Wasser erst in 4 Stunden gebraucht wird, dann muss es hier nicht solange stehen. das ist abgestanden! Das ist nicht gut!"
Ich habe dann nicht reagiert, meinte nur "ja, ist gut".
"arum bist du schon wieder so ekelig fies?" war ihre Antwort und dann hat es sich hochgeschaukelt.... Auf mein "ständig kritisierst du hier was - Seit der Geburt verwenden wir das wasser so und jetzt auf einmal ist es falsch" wurde mit einem "ich gebe nur tips und will dir helfen" zur nicht gemacht.
Es ging noch hin und her, sie wurde richtig aggressiv und ist dann einfach gegangen.
Hat im Treppenhaus noch gerufen "so nicht! jetzt reichts...!"
Ich bin fix und fertig. Ich bin dankbar für ihre unterstützung und nehme Tips auch gerne an, aber diese ständigen Vorwürfe... Ihre Tips sind jedes Mal wie vor den Kopf geknallt.
Wirklich, bei jedem Besuch, also alle zwei Tage, ist irgendwas anderes nicht gut oder richtig. Manchmal habe ich das Gefühl, sie geht hier rum und schaut, was sie jetzt anmerken kann. Nie ist es einfach mal gut. Ein "das machst du gut" habe ich bisher noch gar nicht gehört.
Wie würdet ihr damit umgehen?
Ich kann sie nicht "ignorieren", alleine morgen Vormittag habe ich einen wichtigen Zahnarzttermin zu dem mein Kleiner nicht mit kann und sie aufpassen wollte...
Meine Mutter kritisiert ständig
Ich kann gut verstehen, dass dich das nervt…
Hast du mal ganz in Ruhe mit ihr darüber geredet?
Dass du ihre Hilfe sehr schätzt, aber dir durch das ständige kritisieren einfach dumm vorkommst… vielleicht war es ihr gar nicht so bewusst, dass sie über den Tellerrand hinaus schießt.
Ich kann euch nur raten in den Dialog zu gehen und ein Stück weit die Sichtweise des jeweils anderen einzunehmen, dann klärt sich das bestimmt auf.
Leider habe ich niemanden, der mich so unterstützt wie es deine Mama tut, bei mir sind beides Omas Totalausfälle, es besteht auch kein Interesse an dem Kind. Deshalb will ich dir sagen, dass es einfach wichtig ist, dass ich kommuniziert und euch einig werdet. Großeltern sind so wichtig für die Kleinen.
Alles Gute 🍀
Hallo liebe Watermelo,
Ratschläge sind auch Schläge - fällt mir dazu ein.
Sicher meint es Deine Mutter nur gut aber es ist zuviel. Und Du bist abhängig von Dir wegen der Betreuung Deines Kindes.
Erstmal: Wo ist denn Dein Mann morgen? Kann er nicht einspringen?
Grundsätzlich würde ich folgendermaßen damit umgehen:
Mit Deiner Mutter reden: Entschuldigen für den Tonfall und das Eskalieren Deinerseits.
Dann würde ich ihr sagen, dass Du weißt sie meint es gut und Du hörst Dir gerne auch an was sie meint aber sie möchte doch bitte akzeptieren, dass Du Dein eigenes Leben leben musst und möchtest und Deine eigenen Wege gehen wirst. Helfen würde Dir, dass sie nicht jeden Verbesserungsvorschlag loswird. Oder wenn dann möchte sie doch bitte akzeptieren, dass Du nicht jeden umsetzt.
Das Gespräch kannst Du heute noch führen sofern Du Ruhe dazu hast. Persönlich wäre besser. Wenns nicht klappt schiebst Du den Termin morgen. Oder Dein Mann springt ein.
Ist doch eigentlich eine handlebare Situation: Ihr seid nun beide erwachsen. Du musst auch nicht fix und fertig sein sondern Du bist erwachsen und sie auch. Ihr müsst Euch nun so verhalten. Beide.
Alles Liebe und nur Mut: Auch Du bist nun Mutter, da kann man doch von Mutter zu Mutter sprechen.
Beruhigt euch beide erstmal und dann setzt ihr euch zusammen und besprecht das Ganze ohne Vorwürfe.
Das solltet ihr schaffen, wenn ihr ein inniges Verhältnis habt. Du solltest ihr auch sagen, wie du dabei empfindest. Vielleicht wird ihr ihr Verhalten dadurch bewusst.
Um das Gespräch zu lockern kannst du sie auch fragen wie es bei ihr und ihrem ersten Kind zwischen ihr und ihrer Mutter oder Schwiegermutter war.
Sie meint es wahrscheinlich nur gut, aber ist sich nicht bewusst was es bei dir anrichtet.
Wenn dein Kind soviel schreit ist sie vielleicht auch gestresst oder es ist ihr teilweise zu viel. Also redet.
Ich würde dir dazu raten dich so zu organisieren, dass du weniger auf sie angewiesen bist.
Da sie ja immer eingesprungen ist warst du noch nicht in der Positionen dir überlegen zu müssen, wie du alles ohne sie organisierst.
Ich würde die raten sofort damit anzufangen.
Was ist denn mit dem Papa, der muss doch auch irgendwann da sein oder kann sich zur Not einen Tag frei nehmen. Gibt es keine Freunde, die du vielleicht bitten kannst mit dem Kind im Kinderwagen eine Runde zu drehen während zu beim Zahnarzt bist?
Es ist natürlich super bequem, wenn jemand sehr flexibel einspringen kann, sodass man auch mit Kind bequem viele Termine wahrnehmen kann. Das "Bequeme" kommt aber immer mit einem Preis. Meist fühlen dann die Leute, die sehr oft einspringen und sich kümmern, eine Art "Mitspracherecht" und insbesondere Verwandte (wie Eltern/Geschwister usw.) fühle da auch keine Hemmungen und Distanz einem ihre Kritik/Meinung/Vorstellungen direkt vor den Latz zu knallen. Mir persönlich ist der Preis zu hoch, ich ersticke so etwas schnell im Keim
Hast du ihr mal gesagt, dass es dich erheblich verunsichert mit ihrer Kritik? Ich hatte auch so eine Schwiegermutter und irgendwann habe ich mal gesagt: "Willst du mich ständig runtermachen statt mich zu bestärken?" Oft wissen die (Schwieger-)Mütter nicht, was sie mit ihrer Besserwisserei anrichten können.
Naja du brauchst sie seit einem halben Jahr alle 2-3 Tage. Vielleicht hat sie wirklich das Gefühl, dass du es alleine einfach nicht packst.
Meine Motte war auch sehr fordernd, trotzdem hatte ich keine Betreuung von oma oder Opa (ging tatsächlich durchs stillen schwer). Ich nahm trotzdem Zahnarzt-Termine usw wahr 😅
Also es geht alles irgendwie…
Ich vermute (!), dass bei euch einfach keine Grenzen gezogen wurden bisher. Woher weiß deine Mutter, bis wohin ihre Hilfe gehen soll? Ab welchem Punkt du keine Tipps willst?
Vorwürfe bringen keinem was… formuliert klar eure Grenzen und Regeln (auch die Oma)!
Hast du dich mal ehrlich bei deiner Mutter bedankt? Oder ihr gesagt, dass du ihre Betreuung und Tipps (die du gut findest) wertschätzt?
Ihr werdet da euren Weg finden…
Hey!
Der Preis, den du zahlst, wäre mir an deiner Stelle auch zu hoch.
Das Verhalten deiner Mutter geht gar nicht- an deiner Stelle hätte es sich für mich erledigt und ich bräuchte erstmal Abstand.
Wenn du mal googlest, wirst du feststellen, dass abgekochtes Wasser bspw innerhalb eines Tages verbraucht werden sollte. So, wie du das machst, machen es viele meiner Freundinnen, die ihren Kindern auf Ausflügen die Flasche geben. 4 Stunden ist da nichts.
Für mich klingt es so, als würde deine Mutter dich durch ihre permanente Kritik in der Kinderrolle und klein halten.
Ist zwar nicht schön, dass du dich im Ton vergriffen hast- aber wenn ich 6 monate nur schlucken und permanent Kritik einstecken würde, würde ich auch irgendwann unter die Decke gehen.
An deiner Stelle würde ich nun auf die Hilfe der Oma verzichten und wegen des Termins morgen nicht angekrochen kommen. Also entweder den Termin absagen und verschieben, oder das Kind mitnehmen oder den Mann einspannen.
Ich habe im ersten Jahr permanent überlegt, ob ich alles richtig mache. Die ständigen Verbesserungen oder Tipps haben mich echt sehr verunsichert und mir ein schlechtes Gefühl gegeben. Von daher würde ich mich an deiner Stelle umorganisieren, meine Mutter schmollen lassen und hoffen, dass sie ihr Verhalten mal reflektiert.
Liebe Grüße
Schoko
Red einmal in Ruhe mit ihr. Nicht aus der Situation heraus. Dass bei dir ein ständiger Stream an Kritik ankommt. Ich glaube gar nicht dass sie dich vorsätzlich runter machen will…
Wenn sie nicht aus ihrer Haut kommt und es nicht besser wird musst du glaub in den sauren Apfel beissen und ohne die planen.
Andere wohnen hunderte Kilometer weit weg und schaffen es auch ohne Eltern. Es ist eine Umstellung und sicher anstrengend (mein Kind kam krank zur Welt und die Familie ist weit weg. Stichwort Walk the Talk). Aber es geht…