Update-abgeschobenes Kind

Hier ein kurzes Update und ein grosses Dankeschön für wertvollen Tipps.

Es ging ja ganz kurz darum, dass die deutsche Mutter des 13 jährigen Kindes von meinem Mann dieses am Samstag hier in der Schweiz vor die Tür gestellt hat, nach einem Streit mit dem Kind.
Die Mutter reagiert bis jetzt gar nicht.
Mein Mann hat heute Morgen Kontakt zur Schule aufgenommen. Die waren sehr verständnisvoll und mein Mann hat das Mädchen erstmal für diese Woche entschuldigt. Die Schule schickt uns die Unterlagen für das homeschooling zu, die waren schonmal sehr unterstützend.
Auch sehr unterstützend war die schweizer Kesb, mit denen habe ich heute morgen telefoniert. Die sind zwar nicht direkt zuständig, haben uns aber sofort für Mittwoch ein Beratungsgespräch angeboten, was es jetzt für Möglichkeiten gibt. Das nehmen wir gerne an.

Absolut enttäuschend ist das deutsche JA. Eine der ersten Fragen war, ob wir denn kein Auto hätten, um das Kind zurück zubringen. Ratschlag war insgesamt doch bitte nichts zu machen, das legt sich alles schon wieder, wir sollen uns in 2 Wochen nochmal melden, wenn das Kind dann noch bei uns ist. Dann könnte man mal schauen, ob man etwas macht.

Dem Mädchen geht es erstaunlich gut, sie ist recht aufgestellt und steckt das im Moment erstaunlich gut weg.

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Danke für das Update. Ich liebe Updates 😀.

Zum Thema Jugendamt: ich denke die erleben sowas öfter. Und oft beruhigt es sich wirklich von selbst. Jetzt schon alles zu organisieren und dann überlegen es sich alle wieder anders, ist wohl auch nicht gut.

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Das mag natürlich stimmen, andererseits finde ich es schon komisch. Wenn die Mutter jetzt in 2 Wochen sagt, ist doch alles nicht so schlimm, muss das Kind zurück? Wir haben jetzt mal eine Woche definiert, da kann man noch von Ausnahmezustand aufgrund von Wut sprechen. Wobei ich das auch schon heftig finde, ich meine das Kind hat ja keine Bank überfallen. Danach würden wir einen Anwalt einschalten und mein Mann würde das Aufenthaltsbestimmungsrecht versuchen gerichtlich zu erstreiten, falls die Mutter es nicht freiwillig abgegeben möchte.

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In dem Alter wäre dann auch der Wille des Kindes anzuhören, aber ja, das Kind müsste wohl erst mal zurück. Je nachdem natürlich WER welche Rechte hat.
Das mit dem Anwalt ist eine sehr gute idee.
Ich wünsche euch viel Kraft.

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Hallo
Das hört sich doch gut an.
Würdet ihr die Kleine denn behalten können und auch wollen?
Hoffentlich steckt sie es gut weg, man weiß ja nie was in einem Menschen vorgeht.
Ich wünsche euch alles Gute

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Wir waren da bisher nicht darauf vorbereitet, weil es nicht zur Diskussion stand. Aber selbstverständlich kann sie hier wohnen, wenn sie möchte. Wir verstehen uns alle gut, Platz hat es genug und alles andere würden wir mit etwas gutem Willen auch hinbekommen.

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Da habt ihr doch bisher anscheinend gut und besonnen reagiert.

Ich vermute auch, dass das deutsche JA denkt, die Mutter meldet sich noch, weil es wohl oft so ist.

Ich drücke euch weiterhin die Daumen, dass alles irgendwie glimpflich ausgeht!

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Hallo.

Lieben Dank für das Update. Hatte deinen ersten Post auch schon verfolgt.

Freut mich zu hören, dass es der Kleinen soweit gut geht und ihr eine gute Lösung fürs erste gefunden habt.

Die Antwort vom JA finde ich auch enttäuschend. Denn es zeugt ja nicht gerade von einem guten und stabilem Umfeld, wenn man das Kind nach einem Streit einfach kommentarlos rausschmeißt und sich nicht mehr meldet. Das ist zumindest aus meiner Sicht kein Umfeld in das das Mädchen einfach kommentarlos zurück kann.

Aber unsere persönlichen Erfahrungen mit dem deutschen JA waren bisher leider auch nicht besser. Erstmal nichts tun.

Liebe Grüße und alles gute weiterhin

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Jösses Gott das arme Chend!! 😱 Gut, dass ihr so toll reagiert habt und für sie da seid.

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Entschuldige bitte,dies sollte selbstverständlich sein
Es ist der Vater!

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👍🏻 sehe ich auch so. Es ist nicht selbstverständlich, das so zu akzeptieren. Die neue Partnerin ist nunmal nicht die Mutter und hat auch mitzureden, wenn auf einmal jemand bei ihnen einziehen soll. Daher wirklich Hut ab wie ihr reagiert habt.

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Danke für das update.
Super, dass ihr da auch schon Termine erhalten habt.
Zum JA sag ich lieber nichts konkretes :-[

Fragen fallen mir allerdings schon ein.
Was denken die denn, wie es dann weiter geht? Kind versäumt einiges in der Schule; Mutter will das Kind dann wieder und dann ist wieder Friede Freude Eierkuchen? Das Kind mal eben 400 km ins Ausland verfrachten wegen eines Streits UND das andere Elternteil (mit dem ja kein Streit war) zu blockieren...
Wie soll das denn deren Meinung nach ablaufen?
Wie ist die Rückfallgefahr?
Oder wird sich darüber erst Gedanken gemacht, wenn
1. die zwei Wochen rum sind
2. das Kind nach vier Wochen zurück beordert wird
3. nach sieben Wochen der andere Elternteil entblockiert wird
4. und das Kind fünf mal bei euch vor der Haustür abgestellt wird
5. um dann zu sagen, ach herrje, jetzt ist das Kind 18 und das Thema hat sich erledigt?

Sorry, aber mir kocht es gerade hoch.
Naütrlich kann es sich innerhalb der zwei Wochen wieder geben.
Aber das ist doch keine Stabilität für das Kind!
Bekommt die Mutter erst Hilfe, wenn sie sie mehrfach bei euch vor der Tür abstellt?

Es geht hier nicht um den Nachbarort, wo sie ggf. mit einer Busfahrkarte oder Stiefelterntaxi zur Schule gebracht werden könnte.

Die Aussage, ob ihr denn kein Auto hättet, finde ich dabei noch am Frechsten!
Was sollt ihr denn machen?
Unbezahlten Urlaub nehmen (das wäre mir mein Kind wert)
In den Ort zurück fahren
und dann mit dem Kind mehrere Nächte im Auto schlafen, weil die Mutter nicht aufmacht und das Jugendamt erst mal zwei Wochen abwartet? Sollt ihr so lange ins Hotel gehen? weil unter zwei Wochen könnte es sich die Mutter anders überlegen?

Wie würdest du denn die Mutter erreichen können?!
Dass sie die Person blockiert, mit der sie Streit hat, nun ja. Das lässt sich noch mit Wut erklären.
Dann wäre wenigstens der Kanal offen, um nach Verrauchen der Wut im Sinne des Kindes eine Lösung zu finden, da.
Aber dass sie den Vater als nicht-Streitperson auch blockiert, zeigt schon mal als nur Wut. Selbst wenn das Kind zurück soll, hätte ich da echt große Bedenken, was sie das nächste Mal macht. Wieder blockieren und Kind irgenwo abstellen (Bahnhof und sagen, Kind soll alleine fahren?), dem Vater vorwerfen, er sei nicht erreichbar gewesen, weil er ja von ihr blockiert ist?

Wie lange würde es denn dann dauern, bis Hilfe eingesetzt werden könnte? Liefe der Beginn der Suche erst mit: wenn das Kind zurück ist und wenn x Wochen ohne weitere Vorfäle gab oder erst nach : na ja drei mal kann sie ja Mist bauen, beim vierten Mal fangen wir dann an zu überlegen?

Ernsthaft: ihr sollt das Kind zurück fahren - aber habt keinen Anhaltspunkt wie was wo. Ob die Mutter überhaupt zu Hause ist. Soll das Kind vom Auto/Hotel aus zur Schule?

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Dazu finde ich es auch noch besch...eiden das Kindeswohl so hinten an zu stellen. Was soll denn ein 13 jähriges Mädchen denken, erst von der Mutter ins Ausland abgeschoben werden und dann auch noch vom Vater zurück abgeschoben zu werden? Die haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank....

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Schließe mich komplett an !!!
Diese Aussage des JA ist echt unter aller *** und hat mit Kindeswohl ja erstmal garnichts zu tun.....oder der Bearbeiter ist schon so abgebrüht durch diverse Erlebnisse, dass ihm nichts Besseres einfällt.
LG Moni

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Sehr gut, dass ihr schon einiges in die Wege geleitet habt. Ich sehe es auch wie du und würde kein ewiges Abwarten veranstalten. Wenn sich alle einig sind, dass das Kind nun bei euch lebt, sollten schnell Fakten geschaffen werden. Das Kind muss schließlich auch am sozialen Leben wieder teilnehmen. Das ist sehr wichtig für Kinder in dem Alter. Sie soll dann möglichst schnell eine neue Schule besuchen und nicht abgehängt werden. Das kann man nicht zu lange aussitzen.

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Ich hoffe sehr, dass sie bei euch bleiben wird, ihr habt sie so schön aufgefangen und anscheinend fühlt sie sich super wohl bei euch.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine Mutter, egal wie wütend sie ist, einfach ihr eigenes Kind abschieben kann und quasi untertaucht. Das geht halt einfach nicht. Vor allem auch noch wegen dem neuen Partner.

Na ja, ich wünsche euch und vor allem dem armen Mädchen alles Gute.

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Das JA wird erst tätig wenn eine Kindeswohlgefährung besteht.

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Das ist nicht ganz richtig, in Unterhaltsfragen werden sie auch tätig ohne das eine Kindswohlgefährdung vorliegt. Ebenso in Sorgerechtsfragen. Sie sollten hier ja nun nicht gerade das Kind in Obhut nehmen und im Heim unterbringen, sondern hier läuft es ja schnurgerade auf eine Klärung des Aufenthaltsbestimmungsrechts raus. Da sind sie schon zuständig.

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Haben sie denn gesagt, dass sie euch keine Fragen zum Sorgerecht beantworten möchten, obwohl ihr konkrete Fragen gestellt habt? Wenn sie das getan haben "Hr. Vater, diese Frage werden ich Ihnen nciht beantworten" ist das natürlich scheiße. Aber ansonsten kann man das Aufenthaltsbestimmungsrecht ja nicht von heute auf morgen regeln, ohne die Mutter ohnehin nicht, ienen Antrag stellen in einer Hauruck aktion würde ich auch nicht forcieren...kostet am Ende vielleicht echt unnötiges Geld. Erstmal sollte das Gesrpäch mit der Mutter geführt werden. Der Mutter 2 Wochen Zeit zu geben, um wieder erreichbar zu sein klingt nach der einzig logischen Sachen. Was wäre die alternative? Jetzt einen Antrag zu stellen und die Pferde scheu zu machen? Und dann meldet sich die Km, man redet und einigt sich außergerichtlich?
In der Praxis ist grad alles geklärt. Es gibt nur die Möglichkeit, dass das Kind bei euch ist. Etwas anderes sinniges gibt es nicht. Bzgl des theoretischen Teiles (Aufenthaltsbestimmungsrecht auf dem Papier) kann man grad einfach gut und gern 2 Wochen warten ...warum nicht? Und das JA wird auch wenn ein Antrag bei Gericht gestellt wurde die Mutter nicht suchen gehen, sondern ihr einen Brief schreiben, wenn sie icht antwortet noch einen....aber sonst nix. Niemand kann und wird diese Mutter zu irgendetwas zwingen können ... Wie gesagt es ist grad frustrierend und scheiße und überhaupt...aber da JA hat hier grad nix zu tun. Diese beschissene Situation müsst ihr als Familie gerade lösen und wenn die Mutter nicht wieder auftaucht hat immer noch kein JA einen Auftrag, sondern dann muss der Vater ans Familiengericht herantreten...erst dann kommt das JA ins Spiel und dann sucht es das freiwillige Gespräch zu den Eltern.

Also wenn das JA nciht gesagt hat "ich beantworte euch gestellte Fragen zum Sorgerecht nicht", dann gibts nichts zum Aufregen. Und mit verlaub...

>>>sondern hier läuft es ja schnurgerade auf eine Klärung des Aufenthaltsbestimmungsrechts raus Aufenthaltsbestimmungsrechts raus<<<

etwas unaufregenderes gibts im JA kaum. Das ist wie wenn du bei einem Arzt anrufst und sagst du glaubst einen Husten zu haben...dann fährt der auch nicht mit blaulicht zu dir, sondern sagt..leg dich hin und wenns net besser wird ruf nochmal an...
Für euch ist das grad absolute krise und in der gesamt Schau ist eure Geschichte natürlich nciht "Standard" (wobei auch nicht ausergewöhnlich)...aber aus Sicht des JA, und zum aktuellen Zeitpunkt ist das einfach nichts aufregendes, nichts wo man was tun müsste, nichts wo man jetzt losrumpeln muss oder so. Ist einfach so. Wenn ihr emotionalen Beistand braucht, dann gibts da sicherlich Stellen bei denen man mal reden kann. Wenn die JA Mitarbeiter grad Zeit haben, können sie das auch tun...aber eben nur in gewissem Rahmen un nur wenns passt. Ich denke ihr als Erwachsene solltet versuchen "cool" zu bleiben, um den Kind ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Es bessteht ja keine Gefahr.

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