Ihr Lieben,
Letztes Jahr bin ich mit meiner kleinen Familie zusammen in ein Haus mit meiner Mutter und ihrem
Partner gezogen.
Das Verhältnis zu meiner Mutter war nie wirklich gut, jedoch nach der Geburt meiner Tochter besserte es sich. Meine Mama war eine ganz herzige Oma und meine Tochter liebte sie abgöttisch.
Meine Mama bot mir an mich im Haushalt zu unterstützen, mir bei der Kinderbetreuung zu helfen und für mich da zu sein. (Weil sie sich das wohl selbst damals auch so für sich gewünscht hätte)
Das alles klang nach der ganzen Corona-Einsamkeit auch wirklich sehr verlockend. Da ich auch erneut schwanger war und es bekanntlich mit Kleinkind (meine Tochter war zu dem Zeitpunkt des Umzugs 1,5 Jahre alt) nicht einfacher wird wenn auch noch ein Baby dazu kommt, gingen wir den Schritt des Zusammenlebens.
Nach dem Umzug jedoch änderte sich alles.
Meine Tochter ist inzwischen fast 2,5 Jahre alt. Mein Sohn geboren und fast 5 Monate.
Hilfe gibt es keine. Meine Tochter meidet ihre Oma und ihren Opa und mein Sohn hat gar nicht erst eine Bindung zu Ihnen aufgebaut.
Es gibt keinerlei Interesse. Meine Mama schläft bis 11/12 Uhr am Mittag. Macht dann irgendwann um 15 Uhr nochmal einen Mittagsschlaf und lässt sich den ganzen Tag nicht blicken.
Geht nur ihren eigenen Interessen nach und macht was ihr gefällt (sie ist Frührentnerin)
Wir sind komplett auf uns allein gestellt.
Ich habe die Problematik bei meiner Mutter schon so oft angesprochen, ihr mein Herz ausgeschüttet, aber es kommt keine adäquate Reaktion. Sie sagt mir das man nicht vorher wissen kann ob so ein Zusammenleben funktioniert und das sie eben wohl doch nicht so ein Mensch ist.
Ich finde es für meine Kinder einfach so unerträglich. Das Problem ist, wir haben sonst niemanden außer meiner Mutter und ihren Partner in der Nähe wohnen.
Ich könnte nur noch heulen wenn ich daran denke was für ein riesen Fehler das ganze war und wie blöd ich gewesen bin mich wirklich wieder so sehr auf meine Mutter einzulassen 😩
Ich weiß nicht so recht wie ich damit umgehen oder mich verhalten soll.
Es frisst mich innerlich auf.
(Die Liste der untragbaren Situationen mit meiner Mama sind schier endlos .. sei es keine Kraftausdrücke vor den Kindern zu benutzen, oder nicht so nah an ihnen zu rauchen, oder.. oder.. oder.. )
Mit der eigenen Mutter unter einem Dach - kein Interesse für die Enkelkinder
Packt eure Koffer und zieht um.
Ja, das hätte man vorher wissen können.
ABER das hilft dir jetzt nicht weiter.
Selbstvorwürfe zerstören mehr als dass sie helfen.
Was Nutzen bringt, um aus der Spirale rauszukommen
- ausziehen. Ja, das dauert. Daher schon anfangen zu suchen.
- Netzwerk aufbauen. (meine Eltern sind tot, ich alleinerziehend. Na und!) Das heißt, mein Kind hat ganz tolle Herzensbezugspersonen, manche blutsverwandt (über paar Ecken), manche keine genetischen Gemeinsamkeiten. Dafür von Herzen liebend. Ich habe ganz tolle Freunde.
Herz ist wichtiger als Genetik.
Netzwerk kann sowieso gut sein. Auch die allerbesten liebsten supersten Großeltern können krank werden, zu Pflegefällen oder in Urlaub fahren.
Besonders schwierig kann es werden, wenn NUR die Eltern als Netzwerk da sind - und diese spontan ins Krankenhaus müssen. Wohin mit dem Kind + Sorge um die Eltern.
- Therapie.
Es war noch nie gut und die Liste ist schier endlos?
Dann steckt da mehr dahinter.
Therapie kann helfen, damit du besser mit der Situation umgehen lernen kannst; aber auch, damit du dein Leben reflektieren kannst und weder das Erlernte so weiter gibst, noch dass du ins gegenteilige Extrem rutschst.
Du hast absolut recht.
Es spielt keine Rolle ob man Blutsverwandte ist oder nicht. Ein funktionierendes Netzwerk ist wichtig und sich nur auf einen Menschen zu verlassen fahrlässig. Wenn dann dieser Part wegbringt, sind die Probleme vorprogrammiert.
Es bringt mir nichts nur betäubt daneben zu stehen und sich aufzuregen oder enttäuscht zu sein.
Es liegt an mit etwas daran zu verändern und mich in andere Richtungen zu entwickeln damit wir als Familie glücklich werden.
Ich kenne das auch. Meine eigene Mutter hat auch kein Interesse an meinen Kindern.
Früher hat mich das fertig gemacht.
Nach meiner Therapie habe ich aber erkannt das ich mich von ihr lossagen musste. Und es war der beste Schritt. Ich hatte viele Wut ausbrüche die ich fortan nicht mehr hatte zb..
Es ist schwer sowas zu akzeptieren aber konzentriere dich auf die Menschen die dir gut tun. Umgib dich mit anderen Müttern.
Und ... zieh da aus ! Wirklich ich lebte auf dem gleichen Grundstück und es war der beste Schritt da weg zu ziehen.
Ich wünsche euch alles gute
Das ist etwas das ich kaum aushalten kann. Weil ich es einfach nicht begreife.
Meine Mutter hatte damals immer Hilfe und meine Großeltern haben so wundervolle Dinge mit uns gemacht. Ich habe so tolle Erinnerungen daran. Dinge die ich mir auch so sehr für meine Kinder gewünscht hätte.. und für einen kurzen Moment war meine Mama auch genau diese Person die sie vorgegeben hatte zu sein
Sie war so süß mit ihrer Enkeltochter.. und irgendwie ist nichts mehr davon übrig.
Das frisst mich wirklich auf.
Meine Tochter ist so ein wundervoller kleiner Mensch. Ich weiß nicht wie man sie so links liegen lassen kann.
Ich glaube ich sollte mir wirklich therapeutische Hilfe suchen und mich von meinen Vorstellungen und Erwartungen lösen.
Deine Mama fühlt sich mit euch unter einem Dach nicht wohl und zeigt das dem Anschein nach mit Distanz.
Anstatt ihr Vorhaltungen zu machen, würde ich so schnell wie möglich ausziehen, um wieder ein Verhältnis aufbauen zu können, in dem sich alle Parteien wohl fühlen.
Ihr habt das Zusammenleben beide falsch eingeschätzt, ändert es!
Du solltest mit deiner Familie was neues suchen, deine Mutter hat ja klar gesagt, dass ihr das Zusammenleben auch nicht so gefällt. Vielleicht wird euer Verhältnis mit Abstand wieder besser.
Wir haben auch niemanden aus der Familie in der Nähe, geht auch ohne.
Ich denke, da steckt tatsächlich mehr dahinter als "zieh aus löse dich von ihr".
Ich denke auch, es wäre gut, wenn Du deine Beziehung von deiner Mutter aufarbeiten und dich von ihr und auch von deinen Wunschvorstellungen lösen könntest.
Es ist schon schwer ohne Hilfe im Alltag mit Kind(ern) auszukommen, aber bei deiner Mutter findest Du diese einfach nicht.
Wie ist eigentlich eure Wohnsituation, wohnt ihr wenigstens in abgeschlossenen Wohnungen oder müsst ihr da zwangsläufig miteinander auskommen?
Ich denke ein guter Schritt wäre auf jeden Fall sich eine neue Wohnung zu suchen, denn wenn Du so nahe bei deiner Mutter wohnst wird es wohl schwerer von dem gesamten Abstand zu nehmen.
Es ist quasi ein Doppelhaus von dem man aber auch von innen zur anderen Seite kommt.
Ich glaube ich bedaure es einfach das ich unser funktionierendes Netzwerk für das hier aufgegeben habe. Meinen Kindern damit die Möglichkeit genommen habe Kontakt zu Menschen zu haben die sich für sie interessieren (meine Schwiegereltern, Patentante, mein Papa)
Ich war schon sehr früh auf mich allein gestellt. Habe einige Zeit meinen Bruder mit bei uns aufgenommen weil meine Mama nicht mit ihm zurecht kam. Sie war schon immer mit ihren Kindern überfordert bzw. Waren wir für sie immer eine Last und ein Hindernis dafür das sie ihre Ziele erreicht.
Zu sehen wie sie die erste Zeit so stolz und herzlich mit meiner Tochter umgegangen ist, hat mich blind gemacht für alles was eben schon vorgefallen war.
Ich glaube ich habe mir nach all den Jahren noch immer die Liebe meiner Mutter gewünscht die ich für einen Bruchteil einer Sekunde auch bekam und dafür aber alles andere aufgegeben.
Wie albern ich mir vorkomme ;-(
Du musst Dir nicht albern vorkommen. Das Kind in uns klammert sich eben doch an die Vorstellung, es könnte gut laufen mit den Eltern, egal wie alt wir sind. Mein Verhältnis zu meinem Vater war auch nicht ganz leicht. Als mein ältester Sohn geboren wurde blühte er auf, er ist uns sehr regelmäßig besuchen gekommen (wir wohnen in unterschiedlichen Städten), war ein begeisterter, interessierter Großvater, hat sich für Geburtstagsgeschenke und das Geschenk zur Taufe im Laden beraten lassen, war auch mit meinem Mann und mir entspannt - ich glaube, das war die beste Zeit, die wir jemals gemeinsam hatten. Nach zwei Jahren plötzlich der Wechsel hin zu seinem alten Verhalten. Von jetzt auf gleich. Er hatte erst noch angekündigt (von sich aus), dass er zum Geburtstag meines Sohnes komme, dann konnte er plötzlich doch nicht kommen aufgrund das ganze Jahr schon bestehender finanzieller Probleme. Okay. Das wusste er zwei Wochen vorher nicht?? Kurz danach wurde mein zweiter Sohn geboren. Beim Großen war er nach zwei Tagen gekommen, nun kam er erst nach sechs oder sieben Wochen und auch nur weil meine Mutter ihn quasi gezwungen hat. (Meine Eltern leben getrennt.) Generell kam er von nun an nur noch zu Besuch, wenn ich das zur Sprache brachte und ihn ausdrücklich einlud. Dann wurde mein dritter Sohn geboren. Seine Taufe mit knapp einem Jahr war das letzte Mal, dass mein Vater hier bei uns war. Das ist jetzt bald sieben Jahre her... Er hatte immer neue Ausflüchte bis ich irgendwann aufgegeben habe, ihn einzuladen. Meine Mutter weiß auch nicht, woran es liegt. Er hat per WhatsApp Kontakt mit meinem großen Sohn weil sie die Liebe zum Fußball teilen, aber sonst? Er hat vor Jahren aufgegeben, die Jungs zum Geburtstag anzurufen und schreibt nur noch WhatsApp an den Tagen, mit ein oder zwei Ausnahmen hat er keine Geschenke gemacht, auch nicht zu den Taufen der beiden Jüngeren, inzwischen nicht mal mehr für mich. Versteh mich nicht falsch, es geht mir nicht um Geschenke, aber er fährt alles runter. Er hat drei Enkelkinder!! Warum genießt er das nicht?? Er verpasst so viel! Letztlich kenne ich das immer schon von ihm was Freundschaften betrifft oder entferntere Verwandte, aber bei den eigenen Enkelkindern? Und ich frage mich echt, was in diesen ersten beiden Jahren anders war...
Entschuldige, es ist etwas lang geworden. Ich wollte eigentlich nur sagen: die Enttäuschung ist normal! Guck, dass Du die Situation änderst und ausziehst, aber verurteile Dich nicht wegen Deiner Gefühle!
Auch ich würde sagen, da bist du leider zu naiv gewesen und letztlich sehenden Auges ins Unglück gerannt.
Um wirklich zusammen leben zu können, muss man ein sehr gutes Verhältnis haben, mit sehr viel gegenseitigem Verständnis.
Anscheinend war das bei euch noch nie gegeben.
Deine Mutter hat bei dir sehr hohe Erwartungen geschürt und hält diese nun nicht, das ist natürlich massiv enttäuschend. Aber letztlich ja nichts ungewöhnliches für sie, oder?
Daher würde ich raten: verabschiede dich von deinen Erwartungen und wünschen an deine Mutter und akzeptiere, dass sie diese tolle nicht erfüllen wird. Wenn du damit nur sehr schwer leben kannst, zieht wieder in getrennte Häuser. Baue dir ein eigenes, soziales Netz auf. Und sprich ggf. mit einem Therapeuten über dein lebenslang eher schlechtes Verhältnis zu deiner Mutter.
Alles Gute euch :)
wie ist eure Wohnsituation, hast du eine eigene Wohnung?
deine Mutte ist krank, man ist in DE nicht ohne Grund in Frührente, was hast du erwartet?
wo sind die Väter deiner Kinder?
Du bist erwachsen, deine Mutters scheint gerade so selbst zurecht zu kommen,
Wolltest du wieder KInd sein?
Mein Mann, der Vater meiner Kinder lebt mit hier.
Und ja.. irgendwie hatte ich wohl gehofft ein wenig Unterstützung und mütterliche Liebe zu erhalten..
nachdem ich die letzten 15 Jahre auf mich allein gestellt war.
Ich glaube der Wunsch danach ist bis zu einem gewissen Punkt normal.
Ich denke ich habe mich viel zu schnell darauf eingelassen und übersehen was mir und meiner Familie nicht gut tut. Die letzten 15 Jahre „vergessen“ für eine Vorstellung die nicht existiert.