Heute hat mir eine Freundin folgendes gesagt:
Unser Alltag ist die Kindheit unserer Kinder.
Ich musste wirklich darüber nachdenken und es ist so wahr. Während wir von Termin zu Termin rennen, den Haushalt schmeißen, Einkäufe erledigen usw. tickt die Uhr der Kindheit unaufhörlich weiter.
Vielleicht ist das etwas, das man sich manchmal wieder ins Gedächtnis rufen muss 😊
Denkt mal drüber nach 😊🌈
Genau zu dem Spruch hab ich kürzlich einen sehr nachdenklich stimmenden Artikel gelesen:
https://www.leben-und-erziehen.de/familie/familienleben/kolumne-silke-wascht-die-waesche-991937.html?fbclid=IwAR0DH9zrkZqaIKauBvUk_YpHD03f3y0u-O2WUW4bfH_T71GShEyWlSloMo4
Sehr lesens- und nachdenkenswert. 😊
Auszug aus dem Text:
"Natürlich ist mein Alltag ihre Kindheit. Aber ihre Kindheit ist eben auch mein Alltag. Und es tut mir leid, wenn ich hier irgendwem die märchenhafte Illusion raube, aber: Wenn ich heute die Wäsche liegen lasse, um mich dem Paw-Patrol-Rollenspiel meiner Tochter zu widmen, dann – Überraschung! – liegt die morgen noch immer da. Plus natürlich die nächste Ladung, die mittlerweile hinzugekommen ist. Lass ich die dann auch liegen, um erneut den Augenblick mit meiner Tochter zu genießen? Kommt dann eines Tages die heilige Wäsche-Fee und übernimmt, weil ich mich so vorbildlich rund um die Uhr den Bedürfnissen meiner Kinder gewidmet habe? Ach so, und eins noch, liebe Instagram-Meme-Designer: Es ist ein Trugschluss, dass der Abwasch warten kann. Also: Er kann schon, aber dann stinkt er. Und schimmelt. Und dann dauert es doppelt so lange, alles sauber zu kriegen."
Die Quintessenz: Natürlich soll das Kind nicht untergehen und nur nebenher laufen. Aber wir sollten bitte aufhören uns gegenseitig jetzt auch schon ein schlechtes Gewissen machen, weil wir einfach nur ganz elementare Alltagstätigkeiten verrichten. Es reicht doch schon das schlechte Gewissen, weil man eh nur falsch ernähren, erziehen etc kann. 🙄
Nehmt doch mal einfach Druck und schlechtes Gewissen raus.🤗🤗🤗
Ich liebe deine Beiträge und würde dir am Liebsten 1000 Herzen geben. Danke! 🙂👍
Ich denke, dass man ein gutes Mittelmaß brauch. Man kann auch mal was liegen lassen aber genauso gut kann man sein Kind mit einbeziehen. Dabei lernen sie ja auch was fürs Leben. Und das ist nunmal nicht rosa mit Glitzer drauf ;)
Richtig. Es braucht ein Mittelmaß. Aber das wird glaube ich nicht so ganz verstanden 😅 Der Text sagt ja nicht aus, dass man alles den ganzen Tag stehen und liegen lassen soll. Aber man kann auch mal den Augenblick erkennen und vom Gas gehen. Und ja, eine Kindheit kann durchaus MAL Rosa mit Glitzer drauf sein 😉
Ganz klar, die Kindheit muss auch mal Rosa mit Glitzer drauf sein
Ich denke viel über solche Sprüche nach.
Ich habe zwei Kinder und darf den Luxus leben, nur 20 Std arbeiten zu müssen. Derzeit Elternzeit. Ich liebe meine Kinder und habe meinen Lebensinhalt in der Familie.
Morgens mache ich Haushalt und hole dann K1 ab. Ist 5 Std im Kindergarten. Es wird gekocht und ab 14 Uhr beschäftige ich mich. Meist gehen wir eine Runde raus oder in den Garten, wir spielen Brettspiele oder basteln etc. Fernsehen gibt es hier nicht. Trotzdem meckert mich K1 an, das ich ihr nicht genug Aufmerksamkeit oder Liebe geschenkt habe.
Das lässt einen verzweifeln und ist meiner Meinung nach mehr als einfach kurz den Abwasch liegen zu lassen.
Ich glaube wir versuchen immer alles perfekt zu machen und toll , aber ich Frage mich sehr oft WARUM ist das so? Früher sind Kinder auch draußen gewesen ich glaube kaum das sich soviel beschäftigt wurde. Warum müssen wir so viel mehr machen um das Gefühl zu haben gute Eltern zu sein?
Manche Dinge müssen eben sein. Wer hilft hat auch mehr Qualitätszeit.
Die verlorene Zeit bekommt man nicht zurück.
Das mussten wir leider auf die harte Tour erleben.
Ich weiß, dass ich dazu neige, mit meinem Sohn den ganzen Tag draußen zu stehen und auf den Regenbogen zu warten - um im Bild zu bleiben. Aber so ist es mir lieber, als dass ich später den verpassten Chancen hinterhertrauer.
(Und die Wäsche schaffe ich trotzdem noch😉)
Das ist süß und es stimmt.
Ich will nicht, dass mein Kind Stress und schlechte Stimmung abbekommt, weil ich mich mit nonsense beschäftigen muss, damit für meinen Vorgesetzten die Zahlen stimmen.
Dennoch schließe ich mich auch den Damen oben an: mein Kind ist nicht die Sonne, um die wir alle kreisen. Und zum Glück liebt es den Haushalt weitaus mehr als ich, weshalb wir zusammen viel Spaß dabei haben, alles zu erledigen. Mittlerweile wird er wirklich sauer, wenn ich Wäsche oder Spülmaschine ohne ihn erledige...
Kinder dürfen lernen, dass alles seine Zeit hat: unliebsame Aufgaben und Pflichten und auch mal Träumen.
Das erinnert mich an die Geschichte vom Fischer:
https://montags-impulse.de/2018/10/08/zufriedenheit-die-geschichte-vom-fischer/
Nach der Geburt von Nr. 1 habe ich in Teilzeit gearbeitet. Wir haben schnell gemerkt, dass es echt stressig war. Wir hatten kaum noch Zeit als Familie, deshalb haben wir uns nach der Geburt von Nr. 2 anders organisiert. Jetzt haben wir 9 Kinder und trotzdem eine erfüllendere Familienzeit als damals mit einem Kind.
Ja, natürlich ist auch Arbeit, Haushalt und Vorsorge wichtig. Aber das ist nicht alles.
Wir nehmen uns ganz bewusst die besonderen Momente miteinander. Das sind die, von denen man später zehrt.
Alles eine Frage der Haltung und der Prioritäten. Gemeinsam gehen wir einkaufen, gemeinsam erledigen wir den Haushalt und gemeinsam fühlen wir uns verantwortlich. Und ich renne garantiert nicht von Termin zu Termin, sondern wir genießen unser Leben. 😊