Hallo!
Wir haben zwei Söhne im Alter von zwei und fünf Jahren.
Es war von Beginn an so, dass der Große den Kleinen nicht akzeptiert hat. Eine gewisse Eifersucht ist natürlich normal aber bei uns nahm das Ganze mit der Zeit nur andere Formen an.
Als der Kleine noch Baby war zog er ihn zB.im vor ei rennen an den Haaren, schmiss ihn um als er gerade sitzen konnte, drückte ihm die Hände fest zu oder den Kopf u.ä. Sachen.
Wir probierten zu der Zeit mehrere "Strategien". Nichts schien Besserung zu verschaffen und diese ewige Eifersucht auch nur ein Stück zu mindern.
Mittlerweile gibt es Phasen in denen die beiden auch miteinander spielen oder der Große dem Kleinen etwas vorliest.
Leider ist das sehr selten.
Eher ist es so,dass der Große den Kleinen massiv provoziert und der dann total ausrastet.
Oftmals können wir als Familie nicht mal in Ruhe zusammen essen weil dadurch solch ein Streit entsteht, dass alles eskaliert.
Jeglicher Versuch der "Beschwichtigung" oder versuchen Lösungen zu finden scheitert ebenfalls.
Leider geht dies am Tag so oft so,dass das Familienleben angespannt ist.
Ich freue mich zB.auf die Wochenenden, die aber aufgrund dieser extremen Spannungen zwischen den beiden total stressig sind.
Mir tut es unheimlich leid weil ich es mir gerne anders wünschen würde und als Familie gerne eine halbwegs schöne Zeit verbringen würde.
Ich bin mir darüber im klaren, dass er sich seinen Bruder nicht ausgesucht hat. Wir versuchen ihm auch immer wieder Auszeiten zu schaffen indem wir nur etwas mit ihm machen.
Alles in allem fühle ich mich hilflos.
Hat einer eine Idee?
Geschwisterbeziehung belastet alle
Ich würde zuerst Mal nach einer Ursache suchen. Woher kommt diese extreme Eifersucht?
Hattest du durch die Schwangerschaft oder Geburt wenig Zeit dich zu kümmern? Warst du länger im Krankenhaus? Kam er zu der Zeit in den Kindergarten, als der Bruder zur Welt kam?
Nein,gar nicht.
Ich habe sogar noch einen Tag vor der Entbindung noch einen Ausflug mit ihm gemacht.
Mir ging es die ganze Zeit gut.
Ich war ganz normal drei Tage im Krankenhaus und er durfte auch der Erste sein,der uns besucht.War dann auch jeden Tag da und ich war kurze Zeit später auch wieder mit ihm unterwegs.
Darauf hatten wir extra geachtet damit erst keine Eifersucht entstehen sollte.
Er war schon ein Jahr in der Kita als sein Bruder zur Welt kam.Hatten ihn am Anfang auch zuhause gelassen.
Der Große will auch immer über den Kleinen bestimmen. Er sagt ihm immer was er darf, was er tun soll usw.
Natürlich ist er zu seinen Freunden und in der Kita nicht so.Da hat er eher Probleme denen zu sagen was er will und gibt klein bei.
Jungs konkurrieren und reiben sich durchaus aneinander auch eine gewisse Eifersucht kommt vor aber bei euch scheint es schon recht ausgeprägt zu sein . Das was du schreibst das er in der Kita oft klein bei gibt und sich nicht richtig behaupten kann verstärkt euer Problem wahrscheinlich noch er gibt seinen Frust den er vielleicht von seinen Freunden erfährt zu Hause an seinen kleinen Bruder weiter zu Hause ist er der Große der bestimmen will . Da vielleicht mal genauer Nachhacken und das Gespräch mit den Erziehern suchen wie die Situation in der Kita unter den Jungs ist vielleicht findet ihr einen Weg wie ihn bestärken könnt das er sich seinen Freunden gegenüber nicht so klein fühlt ich könnte mir vorstellen das es zu Hause mit dem kleinen Bruder auch entspannter wird . Je nach dem was die Erzieher sagen kannst du auch mit deinem Sohn darüber reden wie klein er sich seinen Freunden gegenüber fühlt und ihm erklären das sich sein kleiner Bruder genauso fühlt wenn er immer der Bestimmer sein will .
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Da haben wir auch schon angesetzt.Laut Aussage der Erzieherin erleben sie die Freundschaften dort als ausgeglichen.
Jedoch weiss ich von ihm, dass er das nicht immer so sieht und auch bei anderen Bekannten lässt er sich oft bevormunden. (zB.hat er letztens mit einer Freundin Pferd gespielt und hatte ein Geschirr um.Später erzählte er mir,dass er das gar nicht spielen wollte und ihm das Geschirr die ganze Zeit weh getan hätte.Er hat aber die ganze Zeit nichts gesagt).
Wir haben mit ihm auch schon darüber geredet und ihm das genau versucht zu erklären 🤷♀️
Wenn das schon seit über 2 Jahren so geht und alle eure Strategien nichts beachten, ihr überfordert und an euren Grenzen seid - sucht euch professionelle Hilfe!
Der Kinderschutzbund wäre ein erster möglicher Anlaufpunkt, ebenso Caritas oder Diakonie. Es gibt Familienberatungen, das würde ich definitiv in Anspruch nehmen.
Da kann man eben noch mal ganz anders ergründen, wo genau das Problem liegt und was eine für euch passende und authentische Strategie ist!
Alles Gute euch!
Ich habe schon eine Familienberatung angeschrieben deren Beratung wir hoffentlich bald annehmen können.
Diskussion stillgelegtIch drücke euch die Daumen!
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Mein Mann ist der Kleine in genau so einer Konstellation mit einer Mutter die zugeschaut hat. Du würdest mit den Ohren wackeln wenn du von einer grossen Version deines kleinen hören würdest wie er das wahrgenommen hat.
Du musst das unterbinden. Das ruiniert dauerhaft die Beziehung der Geschwister als auch deine. Der Kleine lernt gerade dass du zuschaust wenn er vor deiner Nase gequält wird.
"Zuschaust wie er gequält wird" 🙄
Wie du vielleicht gelesen hast schaue ich eben nicht zu und mein älterer Sohn ist auch kein Triebtäter, der sich fest vorgenommen hat, seinem kleinen Bruder das Leben zur Hölle zu machen.
Alles in allem bin ich echt erschrocken über die Reaktionen hier.
Zum einen werden total viele Sachen in meinen Text hinein interpretiert, die völlig an den Haaren herbei gezogen sind und werden noch Urteile getroffen die echt unter der Gürtellinie sind.
Und das von Mutter zu Mutter..traurig ist das.
Wie betitelst du dann in deiner Sicht die Liste an körperlichen Übergriffen und Triezereien die du in Eingangspost genannt hast?
Tough Love? Neckische Bruderliebe? Er ist halt ein lebendiges Kind?
Der Kleine findet es raketenmäßig gut wenn er mit hysterischen Brüllattacken reagiert oder wie ist seine Reaktion zu deuten?
Der Große ist 5. der weiß schon sehr gut daß das nicht ok ist was er da macht. Und ihr habt da irgendein Muster bei euch laufen und habt das in zwei Jahren nicht in den Griff gekriegt.
Ich finde das alles andere als prickelnd, und das schlimmste daran finde ich dass du seit eher Jahr(en) denn Monaten dran scheiterst das effektiv abzustellen.
Wenn es jetzt schon so läuft, Cave Pubertät!
Ja. Von Mutter zu Mutter. Ich hab Kids im gleichen Abstand, der Große ist auch noch ein Tickelchen jünger. Aber der triezt den Kleinen nicht in Regelmäßigkeit bis aufs Blut und das ist nichts was bei uns zwei Jahre im sich wiederholenden Muster laufen würde bevor ich mal im Internet anfrage was man da denn noch so machen kann.
Wir haben den gleichen Altersabstand, nur das kleinere Kind in Form von Zwillinge.
Wir hatten v.a. anfangs das gleiche Problem. Ich habe auch viel probiert. An Ende hat nur funktioniert, dass ich den Großen reell oder symbolisch von mir entfernt habe, wenn er einer Kleinen weh tat.
Ich habe z.b. kurz und bündig klar gemacht was ich nicht akzeptiere und den Großen weggesetzt. Die Kleine blieb dann bei mir. Dagegen gibt's Kuschel-/Exklusivzeit oder Belohnungen in Momenten/an Tagen wo er sich richtig verhält.
Im Alter von 2-2,5 Jahren beim kleinen Kind war bei uns gerade die Zeit, wo sich das allein gedreht hat. Die Geschwister sprechen und spielen mit und somit sind jetzt alle gemeinsam als Dreierteam unterwegs. Die Streitereien gibt's natürlich auch noch, aber alles im akzeptablen Maß.
Frage: Bei Tisch sitzen die Kids hoffentlich nicht nebeneinander, oder? Da könnten wir nämlich auch selten in Ruhe essen.
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