Hallo,
Wir können den bisherigen Lebensstandard nicht mehr halten.
Unser Haus ist zu teuer, unsere Einkommen sind geringer, Corona bedingt hab ich meine Arbeit verloren, hab jetzt wieder was, aber schlechter bezahlt.
Mein Mann ist psychisch schwer krank und bekommt Erwerbsminderungsrente seit Anfang des Jahres.
Jetzt noch die Inflation, wir können die höheren Zinsen für den Kredit unmöglich stemmen, dann noch die notwendigen Sanierungsmaßnahmen in Bezug auf die jetzt vorgeschriebenen Standards, die Heizung ist kaputt, das Haus nicht gedämmt, das wären Kosten von unvorstellbaren Höhe, unbezahlbar für uns jetzt.
Also, das Haus muss weg aber es will niemand bisher zu alt, zu viel Sanierungsmaßnahmen nötig etc.also runter mit dem Preis...
Die Tilgung ist ausgesetzt aber das macht die Bank nicht ewig mit.
Unser Auto ist schon verkauft, ich ha jetzt ein e bike, das funktioniert gut.
Die Kinder sind in der Pubertät und verstehen natürlich dir Welt nicht mehr, auch bei Lebensmitteln Spaten wir, nur noch einmal die Woche Fleisch, kein Auswärts Essen mehr, kein Take away , kein Taschengeld mehr für Extras.
Ein neues Handy geht auch nicht mehr so einfach ...Ein Gebrauchtes für 50 Euro war dann der Grund für eine riesen Diskussion.
Ich habe gesagt, dass beide in den Ferien arbeiten gehen sollen, alt genug sind sie....
Ich habe den Eindruck, dass es kaum Menschen gibt in meinem Umfeld, die das verstehen, vielen ist es irgendwie unangenehm dass wir jetzt " arm." sind.
Meine Freundinnen verstehen nicht dass ich abends nicht mehr mit ins Restaurant gehe oder ins Kino, oder auch nicht mehr mit ins Wellness Hotel fahren kann....Ich bin ausgeschlossen
Urlaub ist natürlich auch nicht mehr drin seit zwei Jahren, wenn ich das sage, sind auch immer alle irgendwie peinlich berührt.
Letztes Jahr waren wir auf einem Campingplatz für 5 Tage in einem Mietwohnwagen, das war für die Jungs anscheinend mega peinlich und der Große ist zu Hause geblieben und dem anderen war wichtig, dass niemand seiner Kumpels davon erfährt...
Eine kleine Wohnung hätte ich, aber halt 60 qm für 4 Personen, die Jungs müssen sich ein Zimmer teilen, aber hier bekomme ich nichts anderes, suche schon seit Monaten....
Warum ist es so ein Tabu, plötzlich weniger zu haben insbesondere wenn es in allen Bereichen nötig ist, sich stark einzuschränken?
Kennt das jemand und wie seid ihr damit umgegangen?
Lebensstandard nicht haltbar
Ich denke du solltest offen sein und nichts schön reden. Das sowohl im Freundeskreis, als auch in der Familie. Vielleicht gibt es innerhalb der Familie jemanden der privat euch Kredit gewähren kann und möchte, damit ihr erstmal nicht allzu hohen Druck habt???
Setz dich hin mit den jungs und rechne vor was ihr für Einnahmen und Ausgaben habt. Es sind noch Kinder und die brauchen das oft anders und sichtbar erklär, als nur angesprochen. Sie müssen es eben einfach wirklich sehen. Sagt wie es aussieht und wie selbst etwas dazu beitragen können dass sie sich Dinge extra leisten können (also eigene Schülerjobs). Urlaub kann man drauf verzichten, wenn es sehr knapp ist. Mit puppertieren Jungs in einen Wohnwagen kann wirklich nicht toll sein. Dann lieber sein lassen und ihnen das Geld fürs Freibad geben.
Das Haus verkaufen geht meistens über Makler besser. Klar fallen dann kosten an, aber die wissen eben was sie erzählen müssen und wie die besten Fotos das Haus besser erscheinen lassen.
Ist dein Mann dauerhaft arbeitsunfähig? Gab es keine privaten Versicherungen?
Wichtig ist sich auch fachlich beraten zu lassen bevor ihr in die Schuldenfalle rutscht.
Ich denke, die große last das Haus, wird sich regeln lassen. Aber es braucht eben Zeit und ich hoffe ihr bekommt die Zeit.
Viel Glück 🍀
Ich kann leider (oder auch nicht leider) nicht so wirklich aus Erfahrung sprechen, aber:
- für Jugendliche finde ich es durchaus normal, in den Ferien arbeiten zu gehen. Auch zu Schulzeiten kann man Babysitten, Rasen mähen oder andere Nachbarschaftshilfe gegen Geld leisten.
- sonst einfach offen kommunizieren, die Kinder scheinen doch alt genug, das zu verstehen.
- vielleicht einen Makler für den Haus er kauf finden? Da kenne ich mich allerdings nicht aus.
Ansonsten finde ich es ziemlich merkwürdig wie euer Umfeld da reagiert. Sind die alle besonders wohlhabend?
Wir haben beide recht gute Jobs als Akademiker. Trotzdem wohnen wir zu viert auf 70m2, fahren mit dem Fahrrad (ein altes Auto steht vor der Tür, wird aber fast nie genutzt) und waren seit drei Jahren nicht im Urlaub (lag aber auch an Corona). Und ich würde uns nicht als arm bezeichnen, unser Umfeld auch nicht.
Ich hoffe, ihr findet bald eine Lösung für euer Haus und euer Umfeld normalisiert sich.
Ich bin mit meiner Schwester auch in einer 70qm Wohnung Platte groß geworden, ein Kinderzimmer, 12 qm.
Und klar reicht das, die Jungs werden in der neuen Wohnung genauso viel Platz haben.
Zwei Betten gehen rein, aber halt nur ein kleiner Schreibtisch.
Das Haus ist schon bei einem Makler, aber es tut sich nichts.
Vorgerrechnet haben wir den Kindern schon was rein kommt und was raus geht.
Die müssen halt da jetzt durch...
Hi,tut mir sehr leid für euch. Anstatt Wohnwagen, könnten deine Jungs auch eine Freizeit für Jugendliche mitmachen und dann natürlich dafür noch etwas dazu verdienen. Ja, es ist sehr knapp bei euch von daher muss halt jeder mit ran. Zudem finde ich die Vorschläge von meiner Vorschreibnerin sehr gut. Das Haus lässt sich sicherlich verkaufen, es kommt halt auf den Preis an.
Lasst euch beraten,gerade in Bezug auf deinen Mann. Und ja setzt euch mit euren Jungs zusammen. Schreib die Kosten auf und die Einnahmen, dann sehen die es schwarz auf weiß.Die Wohnung würde ich erstmal nehmen und dann ggf. Später nochmal schauen. Lieber jetzt die Wohnung, als wenn die Bank Zwangsversteigert und ihr findet dann nix sehr schnell. Geld im Bekanntenkreis würde ich mir nicht leihen, muss vielleicht zurück bezahlt werde als ihr könnt. Und dwinw Offenheit finde ich ok, es ist nun mal im Moment Mist,was soll man da schön reden!!!
Alles Gute......
Majonjon
Je nachdem wie alt die Kinder sind, können die in Ihrer Freizeit Ihr Taschengeld selber verdienen.
Meine Eltern hatten früher auch sehr wenig Geld und ab einem gewissen Alter habe ich von selbst kein Taschengeld mehr haben wollen. Habe zuerst Zeitungen ausgetragen (ich habe es zwar gehasst, aber es kam Geld rein). Als ich dann alt genug war habe ich mir einen 450€ Job gesucht. Habe also schon sehr früh angefangen meinen „Lebensunterhalt“ und mein Spaß selber zu finanzieren. Während andere alle bezahlt bekommen haben, bin ich arbeiten gegangen und habe es mir selber bezahlt.
Zum Hausverkauf: Momentan ist es leider tatsächlich sehr schwer ein Haus zu verkaufen, da die Zinsen momentan von Tag zu Tag steigen und man nicht mehr utopische Summen verlangen kann. Letztes Jahr wurde noch alles verkauft, was nur paar Sekunden auf dem Markt war, wenn die Lage einigermaßen gepasst hat. Momentan sind wir aber bei Zinsen von 3%+ und das können sich dann leider doch nicht mehr so viele Leute leisten. Hattet Ihr denn mal einen Gutachter vor Ort, der gesagt hat was das Haus ungefähr wert ist und was man verlangen kann?
Bringt euch ja nichts, wenn ihr wegen 5.000€ mehr das Haus noch einige Monate an der Backe habt.
Wenn man vorher wirklich gut gelebt hat und plötzlich nicht mehr, ist das denke ich schon erst einmal eine große Umstellung für alle. Nicht nur für euch, sondern eben auch für eure Freunde. Ihr müsst damit aber offen und ehrlich umgehen und euch deswegen nicht schlecht fühlen.
In jeder Familie kann mal was passieren. Das wichtigste ist, dass man nach dem ersten „Schock“ wieder zusammenhält und die Situation annimmt wie sie nun einmal ist.
Du bist ein Fake ! Regelmäßig setzt du hier Theards ab, die nur dazu dienen aufzumischen und zu verunsichern. Mit deinen "vermeintlichen" Problemen geht es immer schnell in eine Richtung ... Energiepreise und Inflationsrate...sag doch einfach was du willst ... langsam nervt es nur noch...
Diskussion stillgelegt
Zu vielen anderen Bereichen deines Postings wurde schon etwas gesagt, auf eines was wenig angesprochen würde möchte ich eingehen.
Wir waren als Familie (ich als fast erwachsenes Kind) in einer ähnlichen Situation. Zuvor waren wir gehobene Mittelschicht, meine Eltern immer sehr großzügig anderen gegenüber (sei es Familie, Freunde aber auch Bekannte). Durch ein großes Unglück sind wir unverschuldet in Armut geraten. Das war für uns Kinder wirklich schlimm, aber am schlimmsten zu sehen war wie sich plötzlich fast alle von meinen Eltern abgewendet haben, weil sie die plötzliche Armut nicht ertragen konnten. Ich habe das lange reflektiert (bin heute fast 40) und die Wahrheit ist, dass die meisten Menschen mit Armut (vor allem nicht selbst verschuldeter) schlecht umgehen können, weil ihnen vor Augen geführt wird wie schnell es manchmal von gut verdienent zu arm gehen kann und es auch sie treffen könnte.
Nach so einer Zeit weiss man genau wer die wahren Freunde/Familie sind/ist. Uns geht es heute allen wieder gut; bei mir ist eine leichte Verbitterung übrig geblieben was Menschen betrifft und ich wähle meine Freunde sehr genau aus. Lieber ganz wenige dafür echte.
Ich drücke euch die Daumen, dass auch für euch wieder bessere Zeiten kommen.
Hallo,
bei uns ist die Situation noch nicht so dramatisch wie bei Euch, aber es wird möglicherweise darauf hinauslaufen. Sprich, unser Haus ist bisher nicht in Gefahr, aber wir müssen seit Beginn des Jahres unseren Lebensstandart deutlich senken.
Vor wenigen Tagen haben wir die Preiserhöhung unseres Gasanbieters erhalten. Der Preis hat sich verdreifacht. Mit den gestiegenen Kosten für Benzin, Strom und Lebensmitteln werden wir in Zukunft c.a 350 Euro weniger in der Kasse haben, als letztes Jahr. Jeden Monat. Bei gleichem Job, gleichem Einkommen usw. Unser Einkommen reicht damit noch, dass wir unsere laufenden Kosten alle bezahlen können, aber Extras sind jetzt nicht mehr großartig drin. Das wenige, das noch übrig bleibt, müssen wir sparen. Da kommt die Klassenfahrt der Jüngeren, die Konfirmation der Älteren, die braucht auch noch Nachhilfe in Mathe... Wir haben ein paar Rücklagen, aber die brauchen wir für Reparaturen, unvorhergesehene Ausgaben usw. Unseren Sommerurlaub hatten wir letztes Jahr schon gebucht und der ist zum Glück schon bezahlt. Sonst wäre es nicht drin. Und es wird voraussichtlich auch unser letzter Urlaub auf längere Sicht sein.
Wie gesagt, wir können unsere Rechnungen bezahlen und auch unser Haus halten. Aber das war es jetzt auch.
Klamotten werden nur noch billig gekauft, ja, auch bei KIK. Lebensmittel nur noch vom Discounter, wir Erwachsenen verzichten auf jegliche Freizeitaktivität, Essen gehen, Hobby und Co, das irgendwie Geld kostet, damit die Kinder wenigstens noch mal ins Schwimmbad, Kino usw können. Die Kinder sind 14 und 10, also noch nicht in wirklich in der Lage Ferienjobs anzunehmen. Die Ältere vielleicht nächstes Jahr.
Sollte das Ehegattensplitting wirklich abgeschafft werden, wie es im Koalitionsvertrag stand, rutschen wir aber mit einem Schlag in die Armut und dann "haben wir auch fertig." Sprich, dann ist das Haus auf Dauer auch nicht zu halten. Nicht wegen der Rate - die ist recht günstig - sondern wegen der Nebenkosten.
Wie gehen wir damit um? Offen und ehrlich, ohne Beschönigung, auch den Kindern gegenüber! Was sollen wir machen? Schulden machen kommt nicht in Frage und wir können kein Geld faken, das nicht da ist. WIr wohnen in einer einkommensstarken Region und ja, die Menschen sind peinlich berührt. Aber was will ich machen? Wir arbeiten, wir verdienen unseren Lebensunterhalt ehrlich, wir haben gespart, abgesehen vom Haus nie Kredite aufgenommen, wir haben eigentlich alles richtig gemacht. Wir können in den Spiegel gucken, denn wir haben uns nichts zu Schulden kommen lassen. Abgesehen davon, dass wir vielleicht in Berufen arbeiten, die zwar gesellschaftlich wichtig sind, aber eben schlecht bezahlt sind.
Ein Tabu sehe ich darin nicht, wie Du es ausdrückst. Es passt dann vielleicht irgendwann nicht mehr zum vorherigen Umfeld. Das ist aber deren Problem und nicht meins. Menschen, die mich wirklich gern haben, besuchen mich auch noch, wenn ich weniger habe. Aber ja, bei kostspieligen Aktivitäten ist man ausgeschlossen. Das stimmt.
Für die Kinder tut es mir leid. Ich komme auch mit wenig Geld zurecht.
Aber diese Situation wird sich nicht auf uns beschränken. Es wird noch deutlich mehr Menschen treffen und in den nächsten Monaten werden viele aus der (unteren) Mittelschicht abrutschen. Ohne Verschulden, ohne Jobverlust.
Das zu diskutieren wäre politisch, das ist hier nicht gewollt, also gehe ich nicht weiter darauf ein.
Hier auf dem Land wird es milder ausfallen, da hier viele Familie und Co mit Geld im Rücken haben. In den Städten wird es dramatisch.
Wenn ich sehe, wie sich das Publikum in der Warteschlange vor den Tafeln verändert...
Ich wünsche Euch alles Gute und vielleicht noch mehr Glück bei der Jobsuche.
"Sollte das Ehegattensplitting wirklich abgeschafft werden, wie es im Koalitionsvertrag stand, rutschen wir aber mit einem Schlag in die Armut und dann "haben wir auch fertig." "
Da sagst du was wahres.
Allerdings soll es ja a) nicht ersatzlos gestrichen werden, sondern durch ein Modell ersetzt werden, das weniger auf Trauschein, als auf z.b. Kinder schaut und b) habe ich glaub ich sogar gelesen, dass bestehende Ehen Bestandsschutz genießen und nicht einfach "umgestellt" werden dürfen. Es wird also aller Vorraussicht nach nie der Fall eintreten, dass euch von jetzt auf gleich ersatzlos der Vorteil des Ehegattensplittings gestrichen wird.
Zumindest hier kannst du recht beruhigt sein.
Wir haben auch 3/5. Mann Vollzeit als Beamter, ich Teilzeit. Er hat Brutto mehr als 2000 Euro mehr als ich.
Sollten die Stkl abgeschafft werden, würden wir auch einiges weniger haben
Manchen könnte es hart treffen. Ich finde es unfair. Die Argumentation der Regierung finde ich unmöglich. Soll doch jeder selber entscheiden, ob er Voll oder Teilzeit arbeitet.
Ich verdiene trotz 20 Std und schlechter Stkl sehr gut.
Hallo.
Also, dass jetzt alles teurer geworden ist, das ist schon klar. Und so ziemlich jeder wird mit der Situation konfrontiert und hat daran zu kabbern.
Aber, was ich nicht so ganz verstehe:
VORHER war alle supi bei euch?
JETZT alles völlig unterirdisch??
Habt ihr nicht gewusst, wie viel ihr in euer Haus stecken müsst? Ihr müsst doch dann schon vor der jetzigen Teuerung finanziell nicht so gut da gestanden haben.
Dein Mann hat Erwerbsminderungsrente. Arbeitet er zumindest so viel, dass er auch ein bissl was dazuverdient???
Was hast du für einen Beruf?? Wieso musst du so gravierende Einkommenseinbußen akzeptieren?
Urlaub: Man MUSS nicht jährlich in Urlaub fahren. Da sind deine Kinder auf dem Holzweg. Wenns nicht für Miete oder Haustilgung reicht, dann muss man halt Abstriche machen.
Zudem können sie ja auch selber was dazu verdienen, wenn sie ein neues Handy brauchen.
Warst du schon mal bei der Bank und hast dich beraten lassen?
Ich würde das Haus nicht verkaufen, wenn es nicht unbedingt sein müsste. Sanierungen, die nicht lebensnotwendig sind, die können doch warten, oder?
Dass ne Heizung fällig wird, das kommt ja i.d.R. auch nicht soooo überraschend. Habt ihr euch da vorher nicht drüber Gedanken gemacht?
Zu deinen "Freundinnen": Hast du tatsächlich bis zum Verlust deines anderen Jobs die Kohle gehabe, mit ihnen so oft ins Restaurant oder Wellnesshotel zu gehen??? Dann hast du aber auch da schon über deine Verhältnisse gelebt, oder?