Hallo ihr lieben,
Vorab: der Text wird definitiv länger.😅
Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir ist schon immer etwas schwierig gewesen. Ich konnte ihr schon damals kaum was recht machen. Hatte in der Schule Angst mit einer drei nach Hause zu kommen, weil es dann Ärger gab und so Kram. Ich bin relativ früh von zu Hause ausgezogen. Das Verhältnis wurde etwas besser, Streit gab es trotzdem ständig. Während meiner Ausbildung lernte ich meinen jetzt Mann kennen. Nach der Ausbildung zog ich zu ihm. Knapp 300km entfernt von meinen Eltern. Ich telefonierte regelmäßig mit meinen Eltern und wir besuchten sie bzw sie besuchten uns. Soweit alles gut. Irgendwann kam der Antrag von meinem Mann und die Hochzeitsplanung begann. Sie mischte sich ständig ein, drängte mich ständig dazu das sie ja dies und jenes zahlen könnte. Lehnte ich es ab, war es nicht richtig. Nahm ich es an, hieß es von ihr sie wären ja nur zum geben gut und ich sei so undankbar. Als sie anfingen ihr jetziges Haus zu sanieren sind wir häufiger vorbei gekommen zum helfen, trotz 300km Entfernung. Generell wenn irgendwas war, haben wir geholfen. aber sowas wurde nie gesehen. Einen Monat vor der Hochzeit hatte ich einen positiven Schwangerschaftstest. Es war eine geplante Schwangerschaft. Während der Schwangerschaft fragte mein Vater(selbstständig) ob wir nicht bei ihm anfangen wollen. Nach Rücksprache mit meinem Mann stimmten wir zu. Direkt neben meinen Eltern war noch eine Wohnung frei, welche aber erst saniert werden musste. Da mein Mann noch arbeitete und wir durch die Entfernung nicht mal eben spontan kommen konnten, hat mein Vater leider vieles allein machen müssen. Trotzdem haben wir so oft es ging versucht zu helfen. Auch ich während der Schwangerschaft. In der 33. Woche hatte ich dann frühzeitige Wehen und sollte mich schonen. Meine Mutter meinte daraufhin auch nur wovon ich mich denn schonen müsste, ich würde doch eh nichts machen. Naja gut, egal. Kurz nach der Geburt unseres Sohnes wollte sie für eine Woche vorbei kommen, ich hatte zwar ein schlechtes Gefühl, aber wir haben dem trotzdem zugestimmt. Sie bat an die Wohnung vor dem Umzug nochmal gründlich zu reinigen. Sie ist leider begeistert von Chlor um alles mögliche zu reinigen. Als ich sie bat, sich die Hände zu waschen bevor sie das Kind nimmt, bekam ich nur zu hören wie unmöglich ich doch sei ihr zu sagen sie stinkt. Sie hat daraufhin 2 Tage nicht mit mir gesprochen. Die Geburt war nicht so toll und unser Sohn wurde direkt nach Geburt in ein anderes Krankenhaus, ohne mich, verlegt. Ich bat sie darauf ein wenig Rücksicht zu nehmen und mir die Wahl zu lassen wann ich ihr mein kind gebe. Sie stimmte zu. Tja..was soll ich sagen. Ständig riss sie mir mein Kind aus den Armen, mit den Worten „du hast ihn noch lang genug“. Ich sagte dazu erstmal nichts…der Umzug stand an. Und es ging weiter damit das sie ständig bei uns war, ständig das Kind haben wollte, mir ständig sagte was ich falsch mache und und und. Irgendwann reichte es mir und ich hatte es ihr dann gesagt. Aber ich hab ja keine Ahnung und alles was ich sage stimmt ja nicht. Sie redete nicht mehr mit mir bis ich mich entschuldigt hatte. Im gleichen Jahr ein paar Monate später hatte sie einen su*iz*dversuch. Sie und mein Vater hatten davor schon ständig Streit und natürlich war er schuld. Wie auch an ihrem Schlaganfall. Ich kümmerte mich also um zwei Haushalte, mein Baby, ihre Tiere und ihre Termine und was sie alles in der Klinik brauchte und brachte es ihr vorbei. Nach ihrer Therapie war es eine zeitlang echt super. Knapp ein Dreiviertel Jahr ging es jetzt gut. Zwar auch noch mit vielen Dingen die mir nicht so passten, aber ich habe es hingenommen. Mein Mann und ich waren uns einig, das sie das Kind nicht mehr alleine bekommt. Auch weil sie einfach nicht mehr in der Lage ist sich zu kümmern. Wenn wir draußen sind, sind die Tiere wichtiger als unser Sohn. Der wird dann schon mal unbeaufsichtigt gelassen. Ist ja nicht so das hier ein Teich ist. Es ist auch so das sie ständig zu uns kommt wenn wir draußen sind. Wir hatten bisher keinen Tag wo wir zu dritt oder ich allein mit dem Kind draußen sitzen konnten. Dann meint sie, sie müsse uns alles zig mal erklären. Und alles Dinge die wir schon 100 mal gemacht haben. Sie will unseren Sohn immer mit süßkram vollstopfen, bringt süße Getränke mit. Und vor allem erlaubt sie ihm Sachen, die wir ihm kurz davor verboten haben (Sachen aufs Auto werfen etc). Es kam in letzter Zeit auch öfter vor das sie einfach mit dem Kind weggegangen ist. Dann stand sie plötzlich bei den Nachbarn im Garten. Die haben einen Hund den ich nicht wirklich einschätzen kann und wo ich nicht weiß (und sie auch nicht) wie er auf Kinder reagiert. Das ich das nicht so toll fand, hat sie gar nicht verstanden. Jetzt hatte sie vor ein paar Tagen angerufen (persönlich kann man sowas scheinbar nicht klären…) und fragte was der Mist soll. Ich hab ihr versucht das in Ruhe und vernünftig zu erklären. Sie fing an mir immer und immer mehr Vorwürfe zu machen, ließ mich nicht ausreden und legte schließlich auf. Während des Gesprächs fielen so Sachen wie „du bist schuld das wir nicht wegfahren können, weil wir euch ja fragen müssen ob ihr den Hund nehmen könntet“ und all so ein Kram. Zudem sagte sie, das sie dann mit uns nichts mehr zu tun haben möchte. Seitdem ignoriert sie auch unseren Sohn. Der das mit zwei Jahren aber einfach nicht versteht…
Von meinem Vater weiß ich, dass sie auf eine Entschuldigung von mir wartet. Aber wenn sie nicht mal vernünftig mit mir reden kann und mir nur Vorwürfe macht…wieso soll ich mich dann entschuldigen?
Vielleicht ein wenig durcheinander das ganze, aber vielleicht könnt ihr mir Tipps geben..
Probleme mit der Mutter
Also bitte nimm es mir nicht übel, aber ich kann die ganze Zeit fast nur den Kopf schütteln. Denn du schreibst immer wieder wie euer Verhältnis früher war, wie es heute ist und das es eigentlich nie gut gewesen ist. Dennoch ziehst du in ihre Nähe, dennoch darf sie nach der Geburt kommen, dennoch darf sie dies und das.....
Wieso um Himmels Willen hast du das alles gemacht bei dem Verhältnis? Sicherlich könnte es auch anders sein, aber du hast doch so oft gemerkt das es nicht so wurde.
Sei jetzt schlauer und grenzt euch ab!
Ela
>>>Wieso um Himmels Willen hast du das alles gemacht bei dem Verhältnis?<<<
Das frage ich mich auch. War doch absehbar, dass das deneben geht.
Ja das war es wohl wenn es vorher schon kein Entgegenkommen von Seiten der Mutter gab. Aber man rennt oftmals einer Hoffnung hinterher und muss doch irgendwann den Tatsachen ins Auge schauen.
Ela
Zieht weg.
Dieses Elend wird doch kein Ende nehmen, warum tust Du Dir das an?
LG, katzz
Hallo du, es ist ja im Leben oft nicht so einfach, deshalb frag ich für mein Verständnis nach: Dein Mann oder ihr Beide seid in das Geschäft deines Vaters eingestiegen und dort angestellt und eshalb auch umgezogen- oder hab ich das falsch verstanden? Passt das soweit für euch, also Wohnen und Arbeit? Täusche ich mich oder ist dein Vater schon der pragmatische Typ mit beiden Beinen auf dem Boden? Deine Mutter ist offenbar psychsisch krank, das ist weder Vrowurf noch Entschuldigung, aber ihr müßt lernen, damit umzugehen. Berautungsstellen können da gut helfen. Eben auch dabei, auf die eigenen Grenzen zu achten, die Muster zu erkennen und nicht darauf reinzufallen, sich selbt gut zu tun...
Ich wünsch dir viel Kraft, viel Gelassenheit und den Mut, dich und dein Kind zu schützen!
Deine Mutter überschreitet immer wieder deine Grenzen. Und statt deine Grenzen zu wahren, überlässt du es ihr immer wieder, sie zu überschreiten, lädst die gradezu dazu ein.
Wieso nur bist du zurück gezogen? Wieso darf sie kommen, obwohl du nicht willst? Wieso passt sie alleine auf euren Sohn auf, wenn sie offensichtlich nicht geeignet ist? Wieso entschuldigst du dich, obwohl du nichts falsch gemacht hast?
Setze Grenzen und halte diese ein! Du bist erwachsen, du bist nicht für das „Glück“ deiner Mutter verantwortlich und ihr nichts „schuldig“. Sie ist beleidigt? Dann genieß die Ruhe!
Bereichert deine Mutter euch? Gibt sie dir ein gutes Gefühl? Nein? Dann reduziere den Kontakt. Ohne schlechtes Gewissen :)
Das es nicht funktioniert sehr ihr ja nun. Ich würde zu räumlichen Abstand raten!
Dein Sohn ist noch klein, den wird es noch nicht viel ausmachen... aber noch weitere Jahre so ein hin und her mit der toxischen Oma kann durchaus schaden anrichten.
Alleine ihr seid Schuld, dass sie nicht in den Urlaub kann weil sie(!) Hunde wollte?! WTF!
Ne muss man sich nicht geben.
Macht euch am besten vollständig unabhängig, unabhängige Jobs suchen und Wohnung weiter weg. Im besten Fall entspannt sich das Verhältnis, im schlimmsten fall seid ihr auf Abstand und habt eure Ruhe.
Eure Beziehung funktioniert nicht in Nähe, hat sie noch nie.
Ich würde auf Distanz gehen.
Das kann räumlich sein (Umzug ist eine Option? Zumindest aus dem Haus weg?), per Abgrenzung in der Situation (ich mach dir gleich noch Beispiele) oder in Punkte Frequenz und Intensität der Kontakte (Im Stile „Alle 2 Monate auf eine Tasse Kaffee reicht.“ kann man auch wenn man nebeneinander wohnt).
Abgrenzung: so schlecht sie es nimmt - ich finde es wichtig dass du ihr weiter Grenzen aufzeigst. Da hast du aber Optimierungsbedarf wenn ich dir das so ehrlich sagen darf. Ich würde das früher machen, und somit vieles im Keim ersticken.
„Mama, bitte bring die süssen Getränke zurück in deine Wohnung.“ schon beim reinkommen…
Also nicht warten bis sie eine Grenze gesprengt hat (hier: dem Kind Fanta einschenkt) sondern vorher schon den Graben ziehen. Ist eine Sache des Timings.
Gleiches für ihre Belehrung. „Wir haben das ausreichend diskutiert, bitte fang nicht wieder davon an, unterbrich dir und brems sie sobald du siehst wo es hinausläuft.
„Das ist eine Elternentscheidung. Bitte misch dich da nicht ein.“ „Gib mir eine Chance um Rat zu fragen wenn ich einen möchte.“
Fürs Kind nicht alleine haben. Das ist bei uns auch so. Da musst du näher ran ans Kind. Ich beaufsichtige meinen Sohn als wäre die Schwiegermutter nicht da. Folgt er ihr um die Kurve gehe ich mit. Wenn ich merke dass sie mit ihm in den Garten der Nachbarn will rufe ich ihn zurück. Letztlich ist das eine Haltung. Ich bin verantwortlich an meinem Kind, selbst wenn du da bist. Aber auch die einzige Möglichkeit sie zu unterbinden wenn sie Mist baut.
Timing. Timing. Timing.