Hallo zusammen,
wo soll ich anfangen..... wir haben vor kurzem unser viertes kind bekommen. Eigentlich war unser wunsch immer hier in deutschland ein haus zu kaufen, doch leider sind die preise so extrem gestiegen das es mittlerweile unvorstellbar ist hier was zu finden. Wir wohnen im dreiländereck- direkt an der grenze zur schweiz und frankreich. Mein mann arbeitet in der schweiz und hat ein sehr guten lohn. Finanziell könnten wir uns auch hier ein haus kaufen ABER für 600000 kriegt man hier mittlerweile nur noch ein reihenhaus. In frankreich dagegen direkt an der grenze kriegen wir für das selbe geld ein großes haus mit riesem garten und allem drumm und drann. Mein mann würde gerne dort hin ziehen, steuerlich würden wir so gut wie keine steuern mehr bezahlen- was hier enorm ist. Die kinder könnten weiterhin hier in die schule. Jetzt kommt aber das große ABER: ich kann kein französich mein mann nur gebrochen. Ich hätte jedem morgen ein fahrtweg- die kinder könnten nicht mehr alleine zur schule laufen. Mein ältester sohn mit behinderung müsste hier in DE bei verwandten gemeldet bleiben weil ich hier das system besser kenne, ich ihm keine neue sprache zumuten will und er sonst nicht in die spezielle schule könnte da die vom landratsamt bezahlt wird. Widerrumm wird es hier in unserer eher kleinen 4 zimmer wohnung zu eng und mein sohn mit behinderung müsste in 2 jahren mit 18 in eine einrichtung. In einem haus wo mehr platz ist könnte er bei uns bleiben. Was sollen wir nur tun.....
Lg
Mein mann will mit uns nach frankreich ziehen- ich bin hin und hergerissen.....
Was ich noch dazu sagen sollte, wir haben verwandte in frankreich die französich können und uns bei ämter gängen unterstützen können.
Ist euer ältester Sohn volljährig? Falls nicht, ist das Vorhaben sehr kritisch zu sehen, da hier Leistungserscheinung im Raum steht und der Träger das so nicht mitmachen wird.
Nicht nur der Leistungsträger wird das nicht mitmachen. Ich persönlich finde es ungeheuerlich!! In Deutschland keine Steuern zu Zahlen aber das Sozialsystem ausnutzen zu wollen. Man kann sich im Leben nicht immer nur das Beste herauspicken.
Aber warum? Man darf doch einen zweit wohnsitz haben und er wäre ja tatsächlich öfter bei meinem vater über nacht.
Ich kann gut verstehen, dass es verlockend ist unter den Voraussetzungen nach Frankreich zu ziehen.
Ich würde das aber nur machen wenn ihr alle bereit seid Französisch zu lernen. Die Vorstellung nicht mit seinen Nachbarn reden zu können finde ich fürchterlich. Für mich gehört es schon zu dem "zu Hause Gefühl" dazu mich mit meinem direkten Umfeld verständigen zu können.
Durch euren behinderten Sohn wird das aber wohl nicht zu schaffen sein?
Was macht ihr, wenn es auffliegt, dass euer behinderter Sohn gar nicht mehr in Deutschland lebt?
In Deutschland die Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen und dort keine Steuern zu zahlen kann euch mächtig auf die Füße fallen. Es hinterlässt ja auch sonst irgendwie einen doofen Nachgeschmack, oder?
Vielleicht werdet ihr unter den Umständen im Reihenhaus glücklicher. Dan kann euer Sohn auch bei euch bleiben.
Also wir haben gestern dort ein haus angeschaut. Rechts und links nebenan sind deutsche eigentümer, es ist tatsächlich so, das hier an dergrenze sehr viele schweizer und deutsche wohnen.
Alleine schon wegen deinem Sohn würde ich nicht umziehen. Was soll er in Frankreich, wenn es mit der Sprache nicht klappt?Sprache ist das A und O im Ausland,auch in Grenznähe. Sich nur mit der Familie unterhalten zu können ist schon arg wenig.
Aus Platzgründen muss er in eine Einrichtung? Warum? Braucht er mehr Raum als ein anderer Jugendlicher?
Hallo
Ich weiß nicht, wie ihr euch das vorstellt. In ein Land zu ziehen, dessen Sprache man nicht beherrst....das sind oft die Auswanderer, die scheitern.
Außerdem wollt ihr eurem Sohn keine fremde Sprache zumuten, was ich prinzipiell richtig finde. Aber wie soll das gehen, wenn ihr in Frankreich wohnt und er eben auch da wohnen soll?
Sicher, dass die anderen Kinder auf ihren Schulen bleiben können, wenn sie nicht mehr in Deutschland gemeldet sind? Oder meldet ihr sie auch bei Verwandten an? Wie glaubwürdig ist das?
Außerdem: auf der einen Seite in Deutschland keine/kaum noch Steuern zahlen zu wollen, auf der anderen Seite aber die Leistungen vom Landratsamt einstreichen zu wollen finde ich ehrlich gesagt fragwürdig. Ich kann verstehen, dass ihr auf diese Hilfe nicht verzichten könnt/wollt, aber dann müsst ihr eben Prioritäten setzen. Entweder Leistungen einstreichen, dann aber bitte auch euren Teil leisten und Steuern zahlen. Oder ihr zahlt keine Steuern mehr hier, dann sollte man aber auch auf die Unterstützung verzichten. Die eierlegende Wollmilchsau gibt's halt selten, so leid es mir tut. Außerdem kann das böse ins Auge gehen, wenn herauskommt, dass euer Sohn nicht bei den Verwandten lebt....
Mal interessehalber: in welche Richtung geht denn die Beeinträchtigung deines Sohnes? körperlich, geistig, betrifft es ein Sinnesorgan oder gar in mehreren Bereichen?
Wenn ihr nach Frankreich zieht, dann richtig, oder?
Erste Voraussetzung dafür wäre in meinen Augen, dass ihr vorher!! Französisch lernt. Es muss ja nicht perfekt sein, aber verständigen können solltet ihr euch. Mit Englisch kommt ihr da wahrscheinlich nicht weit, die Franzosen sind nicht so die Englisch-Fans.
Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass ihr die für euch richtige Entscheidung trefft.🍀
Alles Gute
Warum sollten sie in dem Fall wegen der Sprache scheitern ? 🤷🏻♀️
Naja, nicht mit den Menschen in der Nachbarschaft kommunizieren zu können ist nicht so vorteilhaft. Sie haben zwar natürlich den Vorteil, dann in der Nähe von Deutschland zu wohnen und zumindest in nächster Zeit in D und CH zu arbeiten, aber wer weiß was kommt....
Ganz ohne irgendwelche moralischen Ansprüche: in eurer Situation erscheint es mir sinnvoll, wenn ihr euch das entsprechende Haus in Frankreich kauft, aber bis zum Ende der Schulzeit deines ältesten Sohnes in Deutschland wohnhaft bleibt. Klingt ja so, als würden wir da von noch ungefähr 2 Jahren reden.
In der Zwischenzeit habt ihr beide die Möglichkeit euer Französisch aufzupolieren.
Was mich an deinem Text jedoch wundert, ist, dass 1. deine Kinder weiterhin in Deutschland zur Schule gehen könnten (ist das sicher, da kommen bestimmt Kosten auf euch zu?) und 2. ihr fast keine Steuern mehr zahlt (sind die Bedingungen für Grenzgänger in Frankreich so viel besser als in Deutschland?).
Die beiden Fragen würde ich eindringlich abklären.
So sehe ich das auch.
Aber ansonsten wohne ich auch in einer Grenzregion Deutschlands und hier ist es absolut normal, dass Deutsche im Nachbarland wohnen, aber die Kinder zur deutschen Schule gehen.
Wenn das Haus nun gekauft wird, werden noch Monate vergehen, bis ihr einziehen könnt. Vielleicht kommt ihr an die 2 Jahre auch ran.
Und nein, die Landessprache braucht da niemand, weil man den Tag über der Grenze verbringt.. weiterhin in Deutschland arbeitet. Man ist dann bloß nicht im Wohnort integriert.
Ich denke ihr unterschätzt die bürokratischen Hürden und die Sprachbarriere enorm.
Was wollt ihr im Ausland, wenn ihr die Sprache des Landes gar nicht sprecht? Und französisch lernen? Viel Spaß dabei. Vielleicht seit ihr ja im Gegensatz zu mir fremdsprachenaffin. Ich habe es in 5 Jahren Französisch-Unterricht nicht geschafft, mein Französisch konversationsfähig zu machen.
Wer nicht im Dreiländereck lebt, oder es kennt kennt auch nicht seine Besonderheiten. Das trifft bei diesem Forum wahrscheinlich auf 90% zu. Besser Du hörst Dich im Umfeld um. Wir leben hier und ich kann folgendes sagen: Es gibt viele die je nach Lebenssituation zwischen den Ländern wechseln. Anscheinend hat ein Schwabe! mal ausgerechnete das man (wenn man in der Schweiz arbeitet) finanziell gesehen mit einem Kind am besten in der Schweiz wohnt, mit 2 in Deutschland und ab 3 in Frankreich. Die Infrastruktur der Kinderbetreuung ist dort natürlich super. Wegen der grossen Konzerne kommen hierher viele Menschen zum arbeiten aus aller Welt - nicht wenige davon ziehen nach Frankreich. Du kommst also in einem Grenzort nicht in ein urfranzösiches Dort sondern schon in ein internationales Umfeld. Ausserdem ist es nicht Frankreich sondern Elsass wo zumindest die Grosselterngeneration fliesend deutsch spricht. Aber auch jüngere Generation legt mittlerweile sehr grossen Wert darauf das ihre Kinder gut deutsch lernen, das ist jetzt anders als zB vor 20 Jahren.. Was Euren Sohn betrifft würde ich ihn bei dem Großeltern anmelden, fertig. Zu beachten wäre noch der Schweizer Kanton in dem Dein Mann arbeitet, denn jeder kanron hat eine eigene Steuerregelung mit Frankreich (das hat zB Einfluss auf die erlaubten Home Office Tage) Alles Gute!