Furchtbar einsam

Das tut mir sehr leid, du klingst furchtbar traurig.
Wo kommst du denn her?wie alt ist dein Kind? Oftmals ergeben sich Kontakte über die Kinder (bei Kursen oder Kita etc) gibt es bei dir nicht die Möglichkeit?

Hey,
War bei mir auch so. Ich habe mich mit Kitamüttern, vom kinderturnen …verabredet. Die Initiative ging immer größtenteils von mir aus und ich hatte irgendwann keine Lust mehr - es verlief sich dann auch immer alles. Ich hatte mich damit abgefunden nur mit Kolleginnen und den Freunden meines Mannes (mit denen ich mich auch super verstehe) zu schnacken.
Irgendwann brachte mein Mann einen neuen Kumpel mit und seine Frau, mittlerweile ist sie meine beste Freundin geworden, wir sehen uns nicht oft, aber es ist immer wieder schön 😉

Ich fühle mich auch oft einsam, habe auch nur meinen Mann und mein Kind! Ich hatte eigentlich noch nie Freunde, war schon in der Schule immer die Außenseiterin und alleine! Dazu kommt das ich sehr introvertiert bin und es mir schwer fällt auf Menschen zuzugehen! Ehrlich gesagt vermeide ich mittlerweile sogar die meisten Gespräche oder zusammentreffen mit anderen, was es natürlich immer schlimmer macht! Es ist ein Teufelskreis...

Also ich kann mit meinem Mann sehr gut Frauengespräche führen, aber ich verstehe deine Einsamkeit 😅 meine Freundschaften seit ich ein Kind habe habe ich entweder beim Sport oder auf der Arbeit gefunden. Wenn man abseits vom Kind natürlich keine Hobbies/Arbeit hat ist es natürlich sehr schwer...würde ich schon sehr empfehlen, mindestens eines von beides zu machen.

Hallo du!
Ich kann dich voll und ganz verstehen und fühle mich genauso wie du. Seit April gehe ich wieder ein paar Stunden in der Woche arbeiten und das bringt wenigstens etwas Abwechslung und Austausch. Es tut meiner Seele gut, nicht immer nur zu Hause als Mama zu sitzen.
Ich habe drei Kinder und einen Mann zu Hause. Aber keine Freunde. Ich kann gut alleine sein aber diese Einsamkeit zerrt doch am Gemüt, wenn man so niemanden hat. Ich wohne in dem Ort, wo ich aufgewachsen bin, kann aber mit den meisten Leuten nichts anfangen. Ich gehe mit dem jüngsten Kind zum Mutter-Kind-Turnen mit dem Ziel, Kontakte zu knüpfen. Da hat sich bisher noch nichts ergeben.
Mein Mann ist vereinsmäßig recht aktiv und war gestern unterwegs im Ort. Ich hab mich dann später aufgerafft und bin mit der Kleinen auch dahin gegangen. Nach 15 Minuten und einmal "Hallo" sagen beim Papa und der Oma (Schwiegermutter) bin ich deprimiert wieder nach Hause gegangen. Abends war ich darüber so frustriert, weil ich mittlerweile auf solchen Veranstaltungen alleine bin, dass ich weinen musste.
Ich habe auch versucht über die Kinder Freundschaften oder Bekanntschaften aufzubauen aber es war immer wie bei dir. Immer ging die Initiative von mir aus und seitdem die beiden Großen keine Begleitung mehr bei den Verabredungen oder Hobbys brauchen, hock ich noch mehr alleine rum.

Wo kommst du denn her? Gibt es auch eine Mutter-Kind-Gruppe bei euch? Hier werden auch Treffen von der Diakonie oder AWO angeboten, wo man andere Mütter kennenlernen kann.

Hey, schade, dass es bei dir mit den bisherigen Freundinnen nicht geklappt hat. Ich kann mir vorstellen, dass es nervig ist, immer wieder von vorne anzufangen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viele gibt, die eigentlich Kontakt wollen, aber am Anfang aus irgendwelchen Gründen sich nicht oder nicht trauen zu melden. Ich hatte zwei Mamis in der Geburtsvorbereitungsgruppe, beide total lieb. Ich hatte das Gefühl auch etwas schüchtern, machen sich anfangs viel Gedanken. Ich glaube, ich habe mich bei den ersten 5 Treffen gemeldet, sie auch zu mir nach Hause eingeladen. Sie waren dann auch total lieb und die Gespräche waren toll. Dann habe ich gemerkt, dass sie auch warm werden und sich nicht mehr soviele Gedanken machen. Wir verabreden uns nun regelmäßig.

Ich denke, je schwerer es jemand tut zu Beginn, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser jemand braucht im Leben. Die Menschen, die sich ganz leicht tun am Anfang, haben meist schon einen großen Freundeskreis und nicht soviel Zeit. Weshalb ich raten würden ganz offen anfangs zu sein. Gib den Personen, die nett erscheinen, viel Zeit und Chancen zusammen. Wenn sie sich nicht melden, melde dich einfach, zähl nicht mit, mach dir selbst auch nicht zuviele Gedanken. Wenn sie sich sicher fühlen, öffnen sie sich automatisch.

Ein weiterer Tipp, den ich habe ist feste Zeiten ausmachen. Wenn du merkst, mit eine läuft es gut. Dann kann man einen Wochentag blockieren. Ich bin gerade in Elternzeit und habe viel Zeit. Ich habe zum Beispiel den Mittwoch und Donnerstag für zwei verschiedene Mami Gruppen blockiert. Das hat den Vorteil, dass man nicht jedes mal den Orgaaufwand hat und es läuft sich eine Normalität ein.

Zum Schluss, wie du an den Antworten siehst, fühlen sich viele Menschen einsam. Ich drücke dir die Daumen, dass du bald den passenden Match für dich findest.

Hallo,

ich kann deine Gefühle auch nachvollziehen. Ich lebe quasi ohne Freunde, aber auch weil ich das für mich so entschieden habe. Freundschaften müssen gut gepflegt werden und für mich persönlich immer ein großer Akt und Mühe, das alles erstmal aufzubauen, denn in einer echten Freundschaft sollte man sich fallen lassen können und man selbst sein und das fällt mir eher schwer. Noch dazu würde ich es zu meinem Familienleben sehr anstrengend finden "noch jemanden zu gehören" und zu hopsen, wenn derjenigen Mal langweilig ist. Ich glaube, ich würde nur enttäuschen, weil ich zu viel mit meiner eigenen Familie zutun habe.

Ich sag mir aber immer, der eine Moment kann ja doch noch kommen, wo es aus irgendwelchen Gründen doch noch so richtig passt zwischenmenschlich und dann bin ich gern dabei.

Ich kann dir deine traurigen Gefühle nicht nehmen, aber kann dir sagen, das es heutzutage ebenso wertvoll ist, einen tollen Mann zu haben, wo man mit Kindern gesegnet ist.

Vielleicht teilst du dir deine Zeit einfach etwas geschickter ein, so das du das Leben ohne Freunde einfach nicht so merkst. Mit Oma, Mann und Kind und einem Hobby o.ä.

Ich würde die letzte Kraft nicht dafür opfern um mit der Einsamkeit umgehen zu können, sondern um Freunde und Bekannte zu finden.
Ich weiß ab einem gewissen Alter ist es nicht mehr so einfach. Ich glaube jeder Topf hat einen Deckel. Deiner ist dir einfach noch nicht über den Weg gelaufen.
Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken würde ich weiter die Augen offen lassen und auch die Initiative ergreifen.
Gerade Kinder sind solche Eisbrecher auf Spielplätzen.
Mein ehemaliger Hund hat mir auch ein paar Bekanntschaften verschafft, obwohl ich gar nicht gesucht habe.
Ich kenne es aber auch wenn man umzieht und absolut niemanden kennt außer den Partner. Mit den Freundinnen der Freunde meines Mannes konnte ich nichts anfangen. Ich hab dann in einer großen Firma zu arbeiten begonnen und ab da ging es langsam aufwärts mit dem sozialen Leben. Mit eigener Zurückhaltung kommt man nicht weit. Man muss schon offen sein und auf Leute zugehen. Leicht gefallen ist mir das nicht.
Aber welche Wahl hat man, wenn man nicht "alleine" bleiben will.
Ich kann dir nur raten dran zu bleiben.
Heute ist über social media so viel möglich um Bekanntschaften zu schließen. Hätte ich diese Möglichkeit damals schon gehabt, hätte ich darauf zurück gegriffen.

Mir geht es ähnlich wie dir.
Ich sehe hier im Wohngebiet wie alle anderen (so kommt es mir vor) mit Nachbarn oder Kigafreunden Freundschaft knüpfen, aber bei mir ergibt sich ausser ein paar Gesprächen hier und da nix. Ich würde mir manchmal wünschen ich hätte jemandem mit dem ich abends mal spontan ne Runde Spazieren gehen kann oder mal am WE kurz zum Kaffee vorbei kommen kann. Aber nix ergibt sich wirklich.
Freunde hab ich an sich schon, aber die wohnen alle etwas weiter weg. Manche ziehen ganz weg und alles verläuft sich. Mit einer Freundin kann ich mich normalerweise ganz gut austauschen, aber sie antwortet nicht mehr so häufig wie vorher, weiss nicht wie gross das Interesse da noch da ist an mir Hab vor über einer Woche die letzte Nachricht geschrieben und immer noch keine Antwort erhalten. Als ich frohe Ostern gewünscht habe, kam gar keine Antwort, sondern erst knapp 6 Wochen später...
Ich weiss selbst oft nicht wie ich mit der Einsamkeit umgehen soll, mein Mann ist da keine grosse Hilfe. Aber für die Kids kann ich den Kopf nicht in Sand stecken.
Aber, es tut gut zu wissen, dass es anderen ähnlich geht.