Hallo,
mich würde mal eure Meinung interessieren, da mein Mann gerade etwas geknickt ist wegen seiner Mutter.
Mein Mann hat vor einigen Jahren bereits seinen Bruder verloren, wodurch er leider keine Geschwister mehr hat. Vor zwei Jahren ist dann sein Papa gestorben, was für ihn alles nicht einfach war. Seine Eltern bzw sein Vater hatte ein Haus und bewusst oder unbewusst kein Testament. Dadurch hat mein Mann entsprechend der Erbfolge das halbe Haus geerbt. Nun haben wir sehr lange für uns und unsere beiden Kinder ein Hsus gesucht, was ja gerade nicht einfach. Noch dazu in einer recht teuren Gegend. Inzwischen haben wir ein Häuschen innerhalb meiner Fsnilie bekommen, das eine tolle Lage und einem großen Garten hat. Meine Fsmilie hat uns bei der Renovierung sehr unterstützt. Meinen Mann macht die ganze Situation aber etwas traurig. Er sagt, er hätte einfach von seiner Mutter gedacht, dass sie ihm anbietet in eine Wohnung zu ziehen, damit seine Kinder vernünftig in einem Haus aufwachsen. Er hätte das Haus nicht wirklich gewollt und ich überhaupt nicht, da es überhaupt nicht meinen Vorstellungen entspricht. Ihm geht es wirklich ums Prinzip, dass er verzweifelt gesucht hat, am Ende einen riesen Kredit aufnehmen hätte müssen und sie ganz selbstverständlich in diesem Haus bleibt und ihm das nie angeboten hat, auch nicht mit Blick auf die Zukunft. Ich weiß nicht genau, wie ich selbst dazu stehen soll, weshalb mich mal interessieren würde, wie andere das sehen?
Sm bietet ihrem Sohn das Haus nicht an - schlimm?
Ihm gehört nicht das halbe Haus! Denn die Häfte des Erbrs geht an die Ehefrau, somit gehören ihr dann 75%
Wenn es beiden Eheleuten gehörte, erbt er 25% vom Nachlass seines Vaters!
Zudem hat er nur einen Anspruch auf Geld, nicht auf das Haus!
Das ist nicht ganz richtig.
Wenn es kein Testament gab, gilt die gesetzliche Erbfolge, d.h. der Mann der TE erbt 50% vom Nachlass seines Vaters.
Wenn das Haus beiden zu gleichen Teilen gehört hat, gehören der Mutter jetzt 75% des Hauses.
Gesetzliche Erben haben sehr wohl Anrecht auf Sachleistungen, in dem Fall z.B. einen Eintrag ins Grundbuch.
Pflichterben haben nur Anspruch auf Geldleistungen.
Aber das war gar nicht die Frage der TE.
Ok. Ja. Frau erbt 50 % von ihm. Also bleiben 25 fürs Kind.
So wie ich deinen Text verstehe, gehörte das Haus dem Vater.
Wenn ihr das Haus sowieso nicht wolltet, warum ist dein Mann jetzt geknickt? Hat er sich in der Position gesehen, großzügig ein Angebot deiner Schwiegermutter abzulehnen?
Irgendwie kindisch, finde ich.
Der Schwiegervater ist auch erst zwei Jahre tot, wenn ihr jetzt schon in eurem renovierten Haus lebt, habt ihr sicher schon vor einem Jahr angefangen zu renovieren.
Da war der Gedanke, das Haus, in dem sie mit ihrem Mann gelebt hat, aufzugeben, vermutlich noch zu schmerzlich.
>>>Ihm geht es wirklich ums Prinzip, dass er verzweifelt gesucht hat, am Ende einen riesen Kredit aufnehmen hätte müssen und sie ganz selbstverständlich in diesem Haus bleibt <<<
Die meisten Menschen müssen einen großen Kredit aufnehmen, wenn sie ein Haus haben wollen.
Ihr scheint ja auch so innerhalb der Familie an ein Haus gekommen zu sein, ohne dass dein Mann einen großen Kredit aufnehmen musste. Also ist doch alles gut, oder?
Es ist alles gut. Es geht hier weniger um ein Hsus sondern rein um die Frage, ob ihr als Mutter, das eurem Kind anbieten würdet oder nicht?
Wenn ich selbst etwas nicht möchte und mich nach was anderem umsehe würde ich es meinem Kind anbieten. Wenn ich aber dort wohnen bleiben möchte , dann nicht.
Kann man ja auch umlegen auf ein Auto. Zb ich fahre ein großes Auto, alleine. Mein Sohn sucht ein großes auto. Ich könnte es meinem Sohn anbieten , wenn ich selbst ein anderes wollte. Tu ich aber nicht, also biete ich es auch nicht an.
Und hätte dein Mann keinen Kredit aufnehmen müssen, wenn er das Haus der Mutter bekommen hätte? Hätte sie es ihm schenken sollen?
Was steckt denn wirklich für eine Emotion/Idee/usw dahinter?
Ich glaube die wenigsten bieten ihr Haus aus Prinzip ihren Kindern an, wenn sie körperlich noch fit sind, es in Schuss zu halten.
Meine Mutter würde mir nie ihr Haus anbieten, wenn sie alleine darin wohnen würde. Eventuell ob ich mit einziehe, was ich aber ablehnen würde. Ich würde aber auch niemals erwarten, dass mir aus Prinzip ein Haus angeboten wird.
Würdest du denn im bestimmten Alter und alleine aus deiner gewohnten Umgebung raus wollen?
Ich finde die Denke von deinem Mann ziemlich unverschämt, muss ich sagen. Er ist nicht der einzige Mensch auf der Welt, der einen hohen Kredit für ein Haus aufnehmen musste.
Und P. S. Kinder können auch vernünftig in einer Wohnung aufwachen.
Erinnert mich bisschen an den Film „American Pie“ als sich eine Frau beklagte, dass sie in einem nicht freistehenden Haus aufwachsen musste.
Wo im Film kam das denn?
„Er sagt, er hätte einfach von seiner Mutter gedacht, dass sie ihm anbietet in eine Wohnung zu ziehen, damit seine Kinder vernünftig in einem Haus aufwachsen.“ finde die Aussage schon krass, die Mutter ist bestimmt schon einsam genug nach dem Tod seines Ehemannes und das einzige was jetzt übrig geblieben ist soll sie aufgeben, damit ihre Enkelkinder „vernünftig aufwachsen“ - als würden sie zur Zeit in Elend aufwachsen.
Ihr hättet ihr eventuell auch mal gerne anbieten können zusammen in dem Haus zu leben oder so, aber von der Mutter zu erwarten, dass sie ausziehen soll damit man selber ein besseres (luxuriöseres) Familienleben führt find ich schon etwas unverschämt.
Finde es eher schräg, dass dein Mann sowas erwartet!!! Finde es richtig das sie es euch nicht angeboten hat, warum auch?? Wenn sie selber noch fit ist, und allein drin leben kann warum nicht ?? Auch die ganzen Erinnerungen usw mit ihrem Mann stecken da drin … Kinder können auch in einer normalen Wohnung aufwachsen, muss kein eigenes Haus sein, nur zur Info! Meine leben auch noch, und ich habe es auch überlebt… und wenn man ein Eigenheim will, muss man tatsächlich ein hohen Kredit aufnehmen
Kommunikation…. Woher soll seine Mutter das ahnen? Warum fragt er nicht? Ihr ward auf der Suche und ihr wollt das Haus eh nicht.. selbst wenn es nur ums Prinzip geht: dein Mann wäre am Zuge gewesen.
Vielleicht hat die Mutter schon vermutet, wie ihr zu dem Haus steht und wenn in der Richtung nichts kommt; warum sollte sie ihn fragen?
Wenn es nur ums Prinzip geht, muss man auch nicht erwähnen, dass Deine Familie ja so viel geholfen hat im anderen Haus.
Ich halte es für eine schräge Ansicht, Enttäuschung zu Unrecht. Dein Mann ist erwachsen und kann seinen Mund aufmachen. Vielleicht wäre die Mutter dann super glücklich gewesen, wer weiß…
Ich hätte meinen Sohn auch nicht das Haus angeboten. Solange die Mutter noch fitt ist und sich um das Haus kümmern kann, warum sollte sie in eine Wohnung ziehen und deinem Mann das Haus überlassen? Seine Eltern haben wahrscheinlich ebenso einen Kredit aufnehmen müssen und viel Arbeit in das Haus gesteckt. Es ist ihr Zuhause. Da ist es doch bitteschön ihr gutes Recht da wohnen zu bleiben bis sie "umfällt" oder von allein sagt, dass sie sich verkleinern möchte. Vor allem, da seine Mutter in einer Mietwohnung auch noch Miete zahlen müsste, es also finanziell auch noch einmal anders aussieht.
Ich finde die Denkweise deines Mannes unverschämt und bin gespannt ob eure Kinder später dann auch solche Ansprüche stellen. Würdet ihr dann in eine Wohnung ziehen und das Haus euren Kindern überlassen damit eure Enkel "vernünftig" in einem Haus aufwachsen können?
Diese Erwartungshaltung finde ich unverschämt.
Meine Eltern haben sich da klar positioniert: sie haben das Haus gekauft, Zeit und Geld investiert und bezahlt. Da hat es keine Erwartungen zu geben.
Sie entscheiden selbst, wann ob wie unter welchen Umständen sie ausziehen.
Einzige Ausnahme: so schwere Pflegefälle, dass nichts mehr geht. Aber dann bräuchten die Kinder nicht darauf spekulieren, dann ist es die Altersvorsorge und wird in die Pflege gesteckt - auch zum Wohle der Kinder, damit diese nicht vom Laufenden Einkommen zu zahlen müssen. Damit es keinen Streit gibt, wer als Single oder vielleicht oder vielleicht auch nicht Familie mehr bezahlen müsse, damit kein Streit entsteht, falls jemand eine gut verdienende Partnerschaft hat oder nicht.
Meine Eltern haben einige Fälle erlebt, wo die Kinder schon vor dem Tod das hart erarbeitete Haus bekommen haben. Sei es, dass die Eltern in eine Wohnung gezogen sind. Sei es, dass diese lebenslanges Wohnrecht eingetragen bekommen haben.
Oft ! Leider oft ! war es dann der Fall, dass das Haus verkauft wurde - und die Eltern mit Wohnrecht in ein billiges Altersheim gesteckt wurden. Ohne Mitsprache (sie hätten ja kein Geld und die Kinder müssten das ja zahlen / wären so gnädig das zu zahlen - wohlgemerkt aus dem Verkauf des Hauses der Eltern)
oder Eltern zogen in eine Wohnung. Erwachsene Kinder trennten sich, zogen weiter weg. Ex-Partner mischten sich in den Streit ums Haus mit ein.
Für meine Eltern war klar: vor dem Tod gibt es nichts.
Kredit ist Sache der erwachsenen Kinder. Sie selbst (Kriegszeit geboren) hatten die eigene Verantwortung für ihr Leben. Kredit: Ja, nein. Leistbar. Unter welchen Umständen.
Sie haben uns unterstützt bei: wie berechnet man gute Angebote. Wie finde ich heraus, was gut für mich ist. Was sind Kostenfresser. Usw. Eigene Schulden, sind von der jeweiligen Person selbst zu tragen.
" ganz selbstverständlich in diesem Haus bleibt und ihm das nie angeboten hat, auch nicht mit Blick auf die Zukunft. "
Dieser Blick kann auch sein:
- sie liebt dieses Haus
- sie hat viele Erinnerungen an verstorbenen Mann, verstorbenen Sohn
- sie bleibt in dem Haus, bis sie damit einen für sie passenden Pflegeplatz finanziert
"Er hätte das Haus nicht wirklich gewollt und ich überhaupt nicht, da es überhaupt nicht meinen Vorstellungen entspricht. "
Was will er denn dann?
Weiß seine Mutter das?
Wenn ja: 1. hat sie darauf Rücksicht genommen und seinen Wunsch beachtet, dass es nicht das Richtige für ihn ist.
2. Hätte ich da keine ruhige Nacht mehr. Wer ein Haus angeboten bekommen will, dass jemand gar nicht will .... na toll. Dann hock ich in meiner Wohnung fest, habe Angst, dass mir das Haus unter dem *** wegverkauft würde ... das Geld ins neue Haus fließt ... und ich in der Wohnung hocken bleibe.
Ohne Besuch der Enkelkinder .... weil die Wohnung ist ja viel zu klein und entspricht nicht den Vorstellungen.....
"Ihm geht es wirklich ums Prinzip,"
Prinzip und Liebe finde ich schwierig.
Unsere Eltern haben anderen geantwortet, wenn es in Sachen Hausweitergabe bequatscht wurden
- aus Prinzip gehört es uns
- aus Prinzip haben wir es bezahlt, für unser Alter vorgesorgt
- aus Prinzip hinterlassen wir unseren Kindern keine Schulden
was sie dann draus machen, ist ihr Ding.
Aber ob sie glücklich werden oder was aus ihrem Leben machen, für sich selbst ein- und gradestehen können, haben wir nicht in der Hand.
- Das Werkzeug dazu haben wir ihnen mitgegeben. Den Rest müssen sie selbst machen.
Und nein, das ist nicht alles Vergangenheit. Auch aktuell kenne ich den ein oder anderen Fall, wo erwachsene Kinder von den Eltern/dem Elternteil verlangen.
Aber oft garnciht sehen (wollen) wie es dem Elternteil so geht.
Das Prinzip meiner Eltern und auch meines:
wer was will, muss dafür arbeiten oder selbst sorgen.
Liebe gibt es gratis und immer und viel.
Wer Pech hat oder was schief läuft. In Notfällen oder wenn es notwendig ist, ist immer jemand da.
glücklich aufwachsen hängt übrigens nicht von der Größe des Hauses ab, sondern ob die Eltern liebevoll sind
oder anderes Beispiel: wenn ich hier öfter lese, wenn Mütter wegen der Größe des Hauses an der Arbeit zerbrechen - oder wenn man tiefer blickt - eigentlich die Ehe im Eimer ist.
Dann wären Kinder mit getrennten Eltern, in liebevoller Umgebung in kleiner Wohnung manchmal glücklicher
Sehe ich auch so. So eine Haltung ist unverschämt, aber sehr weit verbreitet. Ich kenne eine Familie, die mit 4 Kindern nicht weiß wohin, ihr Geld mit vollen Händen rauswirft und damit prahlt nach dem Tod seiner Eltern deren Haus zu erben. Er bezeichnet es schon als sein Eigenheim, obwohl sich die Eltern noch guter bzw. sogar bester Gesundheit erfreuen. Ein anderer baut auf ein 6 stelliges Erbe. So finanziert man sich so manche Immobilie.
Dazu hat mein Vater gesagt:
er möchte uns versorgt wissen. Aber sollten wir Schulden machen (Konsumschulden ohne Nutzen) oder er mitbekommen, dass wir nur aufs Erbe spekulieren würden, dann würde er vorher und wissentlich vor seinem Tod selbst alles zum Fenster rausschmeißen, selbst gut leben und dann könnten wir zusehen wo wir blieben.
Ich kann ihn voll verstehen!
Noch eine Frage:
ist er denn bereit - so aus Prinzip -
sie regelmäßig zu besuchen
ihr Enkelkontakt zu ermöglichen (regelmäßig)
auch wenn sie in einer Wohnung wohnen würde
sie regelmäßig zu euch zu holen, weil eine Wohnung ja so klein wäre und für Kinder zu wenig
sie zu pflegen mit allem wenn und aber
die die beste (auch teurere) Pflege zu kommen zu lassen
Also wenn schon Prinzip: dann aus Prinzip in beide Richtungen!
Unsere Eltern hielten das auch so.
Sie freuten sich, dass wir sie pflegten. Aber sie haben nicht gewollt, dass wir über unsere Grenzen hinaus pflegen. Sie wollten, dass wir uns nicht übernehmen, Pausen einlegen und nicht unter der Pflege zusammen brechen.
Kein vorzeitiges Erbe, weil Altersvorsorge (kein Eltern ausbeuten)
aber auch kein Pflegen bis zum Zusammenbrechen.
Wer aber die Annehmlichkeiten fordert und mit Prinzip anrückt, der solle doch bitte auch das Prinzip wollen.
Wer dann aber meinte, daaaaas würde ja nicht gehen ......