Hallo,
mein Partner hat seit wenigen wochen vermehrt Panikattaken mit Angstzuständen die sich durch Hyperventilieren bemerkbar machen.
Er verfällt dadurch noch mehr in Panik wegen dieser Atemnot.
Er war schon beim Arzt und wird zum Psychologen gehen.
Ich versuche dann immer eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen und er atmet in eine bestimmte Maske vom Arzt um die Atmung wieder zu normalisieren.
Habt ihr Tipps wie man das noch in den Griff bekommt? Er hat das mehrmals täglich und schränkt ihn sehr ein.
Was kann man noch machen in so einer Situation.
Partner plötzlich Panikattacken und Angstzustände
Du kannst leider nicht viel machen. Angehörige können manchmal die Krankheit sogar aufrecht erhalten. Ich würde dir empfehlen ruhig zu bleiben, ihn dann nicht zu betüdeln und ihn fragen, ob er etwas braucht.
Man kann an Panikattacken nicht sterben. In der Therapie wird er lernen, dass es so Aufschaukelungsprozesse sind. Je mehr er dagegen kämpft, desto unangenehmer ist es.
Er muss lernen, sich selbst klar zu machen, dass die Panik nicht gefährlich ist und vorbei geht. Wenn er es zulässt, kannst du ihn in der Situation daran erinnern.
Alles Gute!
Danke!
Ja leider hast du Recht. Er verstärkt sich sogar wenn unser Baby anfängt zu weinen oder schreien. In dem Fall sind "wir" dann keine Hilfe!
Ich hoffe das er schnell einen Termin bekommt und genau das was du beschreibst lernt.
Danke nochmals 🍀
Wenn er schnell einen Termin bekommt (was ihm zu wünschen ist) heißt das nicht, dass das mit den Panikatacken schnell aufzulösen ist.
Oft stehen hinter den Panikattacken psychische Probleme und das kann dann etwas länger dauern.
In dem Fall wäre dein Mann bei einem Psychotherapeuten besser aufgehoben.
Man kann versuchen gegenzusteuern entweder mit basaler Stimulation und/oder zum Beispiel scharfen Hustenbonbons oder Amoniakstäbchen. Irgendwas, was er ziemlich extrem findet. Das lenkt ihn von der Panikattacke ab.
Zur basalen Stimulation:
Da gibt es verschiedenes. Es gibt zum Beispiel Metallringe um die Finger zu massieren (Therapieringe) oder diese Fidgetcubes mit verschiedenen Funktionen. Therapeuten empfehlen sich aus solchen Gegenständen ein Notfalltäschchen zusammenzustellen. Es gibt auch Bälle die man kneten kann (weiche und festere).
Wichtig ist die richtige Atmung. Hand auf den Bauch legen und dagegen atmen. Das hilft um tief in den Bauch zu atmen, nicht flach im Brustbereich. Das kann er auch mit der Maske machen. Alles Gute für ihn.
Hi,
mir hätte der Hausarzt schon "was dagegen" verschrieben, aber ich kam mit Baldrian zurecht.
Aber ich brauchte volle 3 Wochen, um wieder einigermaßen zu werden, die war ich auch krankgeschrieben.
Dieser Person, die Schuld an meinem Zustand war, bot ich an, mich zu kündigen...... und in den 5 Monate arbeitslos, wurde ich wieder fast normal. Aber nur fast................ich merkte im neuen Job, das der Biss weg ist. Und ich weiß, das ich nicht mehr jeden Job annehme, und mehr auf mich hören sollte.............
Er soll unbedingt auch mal die Schilddrüse checken lassen. Die kann auch zu solchen Beschwerden beitragen.
Laufen, Rad fahren, stundenlang mit dem Kinderwagen walken gehen, Sonne tanken.
Alles Gute
Ich hab nur einen „akut-Tipp“, der vielleicht Linderung in einer Panikattacke schaffen kann: langsam von 20 oder 30 rückwärts runter zählen!
Hat bei mir immer geholfen, mich nicht in die Panik rein zu steigern!
Bei mir war übrigens der Grund für unzählige Panikattacken in der Tat ein unentdeckter hashimoto.
So plötzlich wie sie damals kamen, verschwanden sie wieder, als sich dann die Schilddrüse „beruhigt“ hat.
Also unbedingt mal alle Blutparameter samt Antikörpern checken lassen, falls das noch nicht passiert ist!
Alles Gute für euch ❤️
"Bei mir war übrigens der Grund für unzählige Panikattacken in der Tat ein unentdeckter hashimoto. "
Danke !
Nach so vielen Ärzten, die mir nicht geglaubt hatten oder mich für verrückt erklärt hatten.....
jetzt weiß ich es .... zwar bei mir .....
aber es noch mal und wieder zu lesen .... tut soooo gut (auch wenn die Erkrankung Mist ist. Das nicht wissen und abgewertet werden etc.) das war noch so viel schlimmer.
damit nicht alleine zu sein
DANKE
Ja, das ist leider immer noch ein Problem.
Ich hatte das Glück, dass meine Psychologin vor ihrer Zusatzausbildung in Psychologie Internistische Oberärztin mit Schwerpunkt Endokrinologie war. Sie hat bei mir auch Hashimoto entdeckt, eingestellt und 4-6 Wochen später war der Spuk, bis heute vorbei.
Wie man IN der Situation reagieren kann, weiß ich nicht.
Allerdings würde ich mal beobachten, wann es vermehrt auftritt.
Wurde er denn körperlich untersucht?
Ja, es gibt viele psychische Panikattacken. Aber leider wird oft körperlich kaum bis gar nicht untersucht.
Hier ein paar Beispiele.
Bei mir kommt es zu Herzrasen, Atemproblemen, wenn die Schilddrüse in Überfunktion geht. Da noch kalter Schweiß dazu kam und wir viele Herzerkrankungen in der Familie hatten, lösten die körperlichen Symptome und das "was passiert da mit mir" Panik aus.
Jetzt weiß ich woran es liegt. Der Körper geht weiterhin in Paniksymptome (Herzrasen, kalter Schweiß) aber ich bleibe psychisch ruhig, weil ich ja weiß, woher es kommt. Schilddrüsenmedikament nehmen und dann wird es besser.
Corona-Nachwirkungen
Herzerkrankungen (etliche in der Familie haben/hatten ernstzunehmende Herzerkrankungen). Oft, sehr oft, leider viel zu oft, wurde OHNE gründliche Untersuchung auf "psychisch" und "Panikattacke" geschoben.
Nach Herzinfarkt, Intensivstation oder anderem zusammen brechen dann der Vorwurf von zT. dem jeweils gleichen Arzt "warum haben Sie nicht früher was gesagt?"
Bei Eisenmangel hatte ich auch schon Herzrasen. Mit Eisenmedikation wurde es besser und verschwand wieder komplett.
Das zu der Frage: wie gründlich ist er körperlich untersucht worden?!
Zusätzlich ! ist Psychologe gut.
1. kann die Psyche ernst zu nehmende Krankheiten begünstigen
2. können körperliche Erkrankungen Panik auslösen (nicht einschätzen können, was da passiert)
Psychologische Hilfe, WIE man in der Situation reagieren kann, ist echt gut. Weil die Ursache geht ja nicht weg. Aber durch sinnvolles reagieren, kann man lernen es nicht zu verschlimmern.
3. sind die Wartezeiten lang.
Wenn organisch wirklich alles ok ist und es wirklich psychische Ursachen hat, wäre es fatal zu warten und danach erst einen Platz zu suchen.
Umgekehrt kann es fatal sein, erst auf einen Psychologentermin zu warten und dann erst mit der körperlichen Diagnostik zu beginnen.
Auch hier ist es wichtig Auslöser kennen zu lernen.
Besser gesagt, es kann hilfreich sein.
Das verhindert nicht unbedingt eine Panikattacke, aber es kann die Bedrohlichkeit rausnehmen.
Natürlich ist es wichtig, dass man sich NICHT darauf verstärkt mit "immer dann, wenn .... "
sondern es so annehmen kann: oh Mist .... da ist ..... und dann ggf. schneller darauf reagieren kann.
Einschätzbarkeit kann die Bedrohlichkeit nehmen.
Wann treten die Attacken auf?
Was sind begünstigende Faktoren?
Gibt es Hinweise vorher? Kommt es aus dem Nichts? Werden Vorboten ignoriert (ist ja nicht so schlimm, wegen dem bisschen.... und dann kommt der ganze Schwall?)
Wichtig: es sollte sich NICHT alles um die Erkrankung drehen.
Aber wenn die Trigger unbekannt sind, dreht sich im Grunde doch sehr vieles darum, weil alle irgendwann nur noch dauerhaft auf hab-Acht-Stellung sind und die Angst auch bei anderen aufkommt: "wann wird es wieder passieren"
Ein Mischung aus herausfinden von Häufigkeit, Triggern, Vorboten etc.
nicht ständig darum kreisen
und lernen wie man damit umgehen kann. (sowohl bei körperliocher als auch bei psychischer Ursache)
Darmerkrankungen können das auch verurschen !
neue Entzündung
verschlimmerung einer unentdeckten chronischen Erkrankung
Ernährungsumstellung
ohne zu wissen, dass man eine Erkrankung/Intoleranz etc. hat und dann wird das Darmgefüge durcheinander gewirbelt, was sich auf den Körper auswirkt
Allergien z.B. Staub oder Schimmel
verursacht Atemnot
Atemnot macht Panik
auch ein neues Tier im Haus (manche reagieren nicht per se auf alle Katzen)
Allergietest und ggf. Stuhlprobe kann auch vieles ans Licht bringen.
Seit Beginn der Attacken: gab es etwas markantes?
- Ein Ereignis
- eine Erinnerung
- hochkommende Erinnerungen
- Veränderung im Leben oder bald anstehende
- neues Haustier
- neues Nachbarhaustier im Garten
- Ernährungsumstellung
- Urlaub
- Zeckenbiss
- nicht auskurierter Virusinfekt
- Corona gehabt
...
Ein Gang zum Urologen wäre sicher auch nicht verkehrt. Veränderungen an den Nieren können zu einem plötzlichen Austoß von Stresshormonen führen, was dann als Panikattacken wahrgenommen wird. Nicht alles ist psychisch oder psychosomatisch, manchmal steckt der Teufel sprichwörtlich im Detail ...
Hallo,
Ich hoffe, deinem Partner geht es etwas besser. Aber war er schonmal bei einer Physiotherapie?
Ich habe ja auch in unregelmäßigen Abständen Panikattacken und Schluckstörungen und bei mir kommt es tatsächlich von der Brustwirbelsäule.
Lg und alles Gute