Was machen?

Hallo
Ich weiß eigentlich nicht wo ich anfangen soll. Ich war 2 Jahre Lang in einer Toxischen Beziehung, wo auch Gewalt im Spiel war. Hab jetzt vor 3 Monaten es geschafft mich davon zu lösen.
Und bin mittlerweile mit meiner Tochter ausgezogen. Ich weiß ich hätte früher was machen sollen, aber ich konnte einfach nicht.

Alles was mir angetan wurde habe ich 3 jahre für mich behalten, hatte keinen an dem ich mich wenden konnte, doch irgendwann kam der Punkt wo es klick machte.

Mir wurden jeden Tag Schimpfwörter, beleidigungen an dem Kopf geworfen gedroht und schlimmeres.. Und ich stand ganz alleine da. Meine Tochter ist jetzt 4 Jahre und sie schaut komplett meinen Ex ähnlich... Jedesmal wenn ich sie anschaue sehe ich ihn darin und es erinnert mich an das was mir angetan wurde. Ich liebe meine Tochter über alles, merke aber das ich mir seitdem schwer tue.. Leider ist meine Geduld mit Ihr sehr wenig, bin schnell genervt von ihr und gab Tage wo ich lauter wurde obwohl sie nix für die situation kann.
Jedesmal wenn sie nähe von mir will, ist es für mich soo schwer weil sie mich so an die schlimme zeit erinnert.
Meine Therapeutin hat mir zu einer Mutterkind Kur geraten damit wir wieder enger zusammen geschweißt werden.
Aber ich tu mir bei allem einfach so schwer...

Fühl mich echt als schlechte Mama und hatte auch schon daran gedacht sie abzugeben.. Damit sie wo ist wo man sie zu 100% liebt. Ich weiß sie kann für das alles nichts aber das ganze macht mich so fertig und oft lass ich die Laune an ihr aus.

Was würdet ihr machen?

1

Ich würde versuchen der Therapeutin zu vertrauen.

2

Hallo,

es ist gut und wichtig, dass Du den Schitt der Trennung geschafft hast! Und ebenso, dass Du in therapeutischer Behandlung bist.

Sowohl in Deinem eigenen Interesse als auch dem Deiner Tochter. Eine Kur würde sicherlich nicht schaden, um mal "abschalten" und auch gezielt und in Ruhe Zeit mit Deinem Kind verbringen zu können.

Erfahrungsgemäß wird das Eure bestehenden Probleme jedoch nicht "mal eben" in drei, vier Wochen lösen. Ich empfehle Dir, Dich an Euer zuständiges Jugendamt ( den allgemeinen sozialen Dienst, ASD) zu wenden. Dort erhaltet Ihr Unterstùtzung und Beratung, vor allem was das Thema "Mutter-Kind-Bindung" betrifft. Bevor Deine Tochter in einer Pflegefamilie aufwachsen "muss", gibt es noch andere Möglichkeiten im Bereich der Jugend- und Familienhilfe.

Solltet Ihr dennoch zu dem Ergebnis kommen, ist auch das eine Option, jedoch erst im "übernächsten" Schritt.

Alles Gute für Euch & viele Grüße!

3

Du brauchst Hilfe. Deine Therapeutin hat recht, von alleine wird das vermutlich nicht besser.

Du kannst dich an Beratungsstellen oder auch ans Jugendamt wenden und solltest eine Kur wirklich mal in Betracht ziehen :)

Wünsche euch alles Gute!

4

Hey, ich denke auch, eine Kur wird die Probleme nicht lösen. Aber wäre ein Anfang, um mal abzuschalten und schöne Momente, abseits des stressigen Alltaga, zu erleben.

Ansonsten würde ich mich auch ans Jugendamt wenden, es gibt fure Eltern Kind Kurse die die binding stärken.

Du hast es geschafft zu gehen, für sie und für dich! Das war ein großer Schritt, der dich bestimmt schon viel Kraft gekostet hat.

Versuch, die die schönen Momente anzuschauen. Sprecht abends drüber was an diesem Tag besonders schön war. Das kann auch einfach nur eine 2 minütige Situation sein.

Und sag dir immer wieder, dass sie nicht dein Ex ist. Atle tief durch und versuche sie als eigenständige Persönlichkeit zu sehen.

Ich würde auch erst andere Hilfen in Anspruch nehmen, bevor ich sie abgebe. Aber sollte es irgendwann so sein, wäre das auch ok.

Vielleicht kannst du auch temporär in ein Mutter Kind wohnen, wo ihr etwas begleitet werdet?

5

Du bist vielleicht im Moment nicht die beste Mutter der Welt - aber die beste, die deine Tochter hat.

Du liebst deine Tochter vielleicht im Moment (!) nicht bedingungslos, aber sie liebt dich.

Ich halte eine Mutter-Kind-Kur für eine hervorragende Idee.
Und drei Monate sind viel zu kurz, um über die Jahre vorher komplett hinweg zu sein.

Deine Tochter wird sich verändern, das Gesicht deines Ex in ihrem Zügen wird verblassen. Aber das braucht Zeit!

Vielleicht fängst du damit an, ihr eine schöne, mädchenhafte Frisur zu machen, falls sie das mag? Lange Haare mögen doch fast alle Kinder in dem Alter - und man kann ganz, ganz sanft bürsten, das ist schon mal eine erste Streicheleinheit.

Wenn körperliche Nähe gerade schwierig ist, ist das für eine Vierjährige sicher nicht optimal. Aber du kannst ihr sagen, was für ein tolles Mädchen sie ist, kannst sie loben und ihr verbale Aufmerksamkeit zeigen.

Du bist doch in Therapie. Lass dir Zeit.

LG.

6

https://www.muenchen-klinik.de/krankenhaus/schwabing/kinderkliniken/psychosomatik/

Hallo, in der München Klinik Schwabing in der Station 8 e werden Kinder mit ihren Eltern behandelt, das ist eher etwas für euch als eine Mutter-Kind-Klinik.

Einweisung über den Facharzt, den Psychiater.

Es gibt sicher noch andere Kliniken, die euch gemeinsam aufnehmen, die Psychologin kennt sich da nicht so aus.

Eine Mutter-Kind-Kur ist sehr anstrengend, ich kann mir nicht vorstellen, das euch das hilft. Da wäre es noch besser, du würdest alleine in eine Klinik gehen.

Ich glaube, wenn du dich von den traumatischen Erlebnissen einigermaßen erholt hast, wird es auch besser mit deiner Tochter. 3 Monate sind halt gar nichts, das dauert länger.

Ich wünsche dir alles Gute! Du bist eine tolle Mutter, du hast sie und dich gerettet und der Rest dauert einfach, du brauchst aber Geduld.

LG Sumatrabarbin