Guten Tag zusammen,
ich schreibe hier mal als Omi und würde gerne eure Meinungen hören.
Wir haben einen Sohn und eine Tochter. Die Tochter hat Zwillinge die mittlerweile 8 Jahre alt sind. Wir passen immer mal wieder auf die beiden auf schon seit sie klein sind, um auch einfach unsere Tochter und unseren Schwiegersohn zu entlasten und weil wir natürlich sehr gerne Zeit mit den beiden verbringen.
Unser Sohn hat selbst zwei Söhne, 12 und 3 Jahre alt. Auf die beiden haben wir noch nie aufgepasst. Wir unternehmen ab und an was zusammen, dann sind aber die Eltern dabei. Oder wir treffen uns bei uns oder bei ihnen zum Kaffee oder Grillen. Dazu muss man wissen, dass unsere Schwiegertochter eine Powerfrau ist (sie bezeichnet sich auch selbst so). Sie ist jeweils nach zwei Monaten nach der Geburt wieder arbeiten gewesen. Das erste Jahr Teilzeit, dann wieder Vollzeit. Sie lehnt jegliche Hilfe und Unterstützung ab. Sie möchte nicht, dass die Kinder mal alleine bei uns sind, weil andere (wer auch immer das sein mag) denken könnten, sie schiebt ihre Kinder ab und wäre überfordert. Meiner Tochter hat sie das durch die Blume auch schon so vorgeworfen, als deren Kinder übers Wochenende bei uns waren.
Gestern waren wir bei unserem Sohn und unserer Schwiegertochter zum Grillen. Dabei kam es zu einer blöden Situation: Der Große Enkel kam nach Hause (momentan Ferien) und sagte meiner Schwiegertochter, dass er am Freitag mit Freunden ins Kino möchte. Meine Schwiegertochter verbot es ihm mit der Begründung, dass sie und unser Sohn selbst auf eine Feier gehen und der große Enkel auf seinen Bruder aufpassen soll. Ich weiß, dass er das schon öfter gemacht hat. Daraufhin gab es einen rießigen Streit und Tränen. Der Große warf unserer Schwiegertochter vor, dass er sich nicht ständig als Babysitter missbrauchen lassen will und er seine Ferien genießen möchte. Mein Mann hat daraufhin vorgeschlagen, dass wir ja auf den Kleinen aufpassen könnten. Entweder wir holen ihn zu uns oder kommen zu ihnen und bleiben dort, bis unsere Schwiegertochter und unser Sohn wieder nach Hause kommen.
Sie hat uns dann vorgeworfen, dass wir uns einmischen und sie das innerhalb der Familie regeln, sie ist nicht auf unsere Hilfe angewiesen.
Unser Sohn hat uns dann beim Gehen gesagt, dass er die Idee schon gut finden würde, wenn wir auf den Kleinen aufpassen, aber er auch nicht will, dass der Haussegen mit seiner Frau schief hängt.
Wir werden jetzt natürlich nichts mehr sagen. Mich interessiert aber trotzdem, wie ihr das handhabt? Ist es wirklich so verwerflich, Unterstützung der Großeltern anzunehmen?
Unterstützung durch Großeltern
Puh, also lieber die Unterstützung der Großeltern, als vom 12-Jährigen (was nicht bedeutet, dass man den älteren Sohn nicht nicht involvieren kann, ich finde es aber schon früh, einen Abend auf den Dreijährigen aufzupassen, wenn die Eltern aus sind).
Ich finde die Einstellung deiner Schwiegertochter problematisch. Wenn man Vollzeit arbeitet und zwei Kinder hat, braucht man Unterstützung von Außen, mindestens Kita und Schule. Warum es nun verwerflich ist, die Großeltern miteinzubeziehen, erschließt sich mir nicht. Wenn die Kinder gern hingehen, ist das doch toll.
Bei uns ist es aber auch ganz normal, dass die Großeltern bei im Leben unserer Tochter involviert sind und ich kenne es aus meiner Kindheit auch nicht anders. Bei meinem Mann war es leider nicht möglich, da seine Großeltern früh verstarben.
Wir nehmen die Unterstützung der Großeltern gern an, weil es uns entlastet und unserer Tochter und den Großeltern Spaß macht, Zeit allein miteinander zu verbringen.
Ich habe tolle Erinnerungen an meine Zeit mit Oma und Opa, wir waren auch mehrmals zusammen allein im Urlaub.
Ihr seid super Großeltern u ich finde es sehr schön, dass ihr eure Kinder entlasten wollt, ist nicht selbstverständlich und müsstet ihr auch nicht. Eure Schwiegertochter ist keine powerfrau sondern ziemlich stur, Stärke heißt auch Hilfe annehmen. Der einzige Grund warum sie noch nicht gecrashed ist, ist weil der altersabstand zw den beiden Kindern sehr groß ist u sie das ältere als babysitter missbraucht, somit ist ja offensichtlich Bedarf da für Hilfe. Ihr ist die aussenwahrnehmung offensichtlich wichtiger (powerfrau, "schiebt" Kinder nicht ab) als ein gesundes ausgeglichenes Familienleben. Ihr könnt nix machen ausser (unaufdringlich) eure Unterstützung weiterhin anzubieten. Wir nehmen Unterstützung durch meine Eltern regelmäßig an, bitten auch darum, va wenn wir auch mal Zeit zu 2 haben wollen, was ja auch nix verwerfliches ist u nichts mit abschieben zu tun hat, meine eltern sind enge bezugspersonen. Die anderen Großeltern unterstützen uns nicht, was aber auch ok ist, deren Prioritäten liegen halt woanders.
Hallo zwilliomi!
Ich finde es nicht verwerflich, Unterstützung von den Großeltern anzunehmen.
Ich finde es sehr schade, dass eurer Schwiegertochter Außenwirkung anscheinend wichtiger ist. Damit es keiner von außen mitbekommen soll, muss der eigene Sohn als Babysitter herhalten, obwohl ihr Unterstützung anbietet. Sehr schade.
Und es geht ja letztendlich nicht nur um Unterstützung, es geht ja auch um das ganze drumherum: Familie, engere Bindung und auch was von den Großeltern zu erfahren/zu lernen.
Aufgrund des Alters unseres Kindes bräuchten wir keine Hilfe mehr von den Großeltern, aber selbstverständlich ist unser Kind trotzdem aktuell bei Oma und Opa. Einfach weil sie Zeit miteinander verbringen möchten. Haben wir übrigens auch früher gemacht, kenne ich nicht anders.
Liebe Grüße Sternen-Himmel
Verwerflich ist es auf keinen Fall!
Wie ist euer Verhältnis zu eurer Schwiegertochter ?
Wie ist eure Schwiegertochter aufgewachsen und wie war ihre Kindheit ? Wie ist das Verhältnis zu ihren Eltern?
Das sind Aspekte, die meiner Meinung nach, auch eine große Rolle spielen!
Vielleicht möchte sie auch nicht eure Hilfe annehmen, weil ihr "nur" die Schwiegereltern seit? Eventuell fehlt das Vertrauen?
Bei uns ist es so, das ich (w) eine schwere Kindheit hatte und auch keine liebevollen Eltern.
Das Verhältnis zu meinen Schwiegereltern würde ich als neutral bezeichnen. Wir sind höflich und respektiert uns. Nicht mehr, nicht weniger! Der Kontakt läuft nur über meinen Mann.
Und ja, ich tue mich auch schwer die Kinder meinen Schwiegereltern zu geben! Wir sind aber ehrlich gesagt nicht auf die Unterstützung angewiesen und versuchen es immer zu umgehen, was bis jetzt auch geklappt hat!
Meine Schwiegereltern haben noch 2 andere Enkelkinder von ihrer Tochter..das Verhältnis zu den Enkeln ist auch ganz anders als zu unseren Kinder! Auch hier wieder: weil es eventuell die Kinder IHRER Tochter sind...verstehst du was ich meine?!
Ganz schwieriges Thema..man muss es so nehmen wie es ist & das beste draus machen!
Ich glaube in dem Fall nicht, dass das Verhältnis zu den anderen Enkeln besser ist, weil es die Kinder der Tochter sind, sondern das zu euren Kindern ist nicht so gut, weil DU abblockst und das gute Verhältnis gar nicht zulassen willst. Ersteres hört sich so an, als gäbst du den Schwiegereltern unterschwellig eine Mitschuld. So wie ich das rauslese, bist aber einzig du dafür verantwortlich, dass du deinen Kindern keinen so guten Kontakt zu Oma und Opa ermöglichst, wie es die Schwester deines Mannes tut. Und das finde ich für die Kinder sehr schade.
Versuche doch mal, über deinen Schatten zu springen. Großeltern sind so etwas bereicherndes, und ich bin dankbar, dass meine Schwiegereltern sich sehr engagieren, um die Kinder ihres Sohnes (!) regelmäßig zu sehen und etwas mit ihnen zu unternehmen. Unsere Kinder sind mittlerweile im Teenie-Alter, da braucht es keine Betreuung mehr, früher haben sie aber oft bei Oma und Opa übernachtet, Ausflüge gemacht, Oma und Opa haben vom Kindergarten/Schule abgeholt und viel Zeit zusammen verbracht. Enger könnte es mit Kinder einer Tochter auch nicht sein. Ich hab es sehr gerne zugelassen und auch gefördert. Mit meinen Eltern habe ich keinen Kontakt mehr, die Kinder waren ab und zu dort, aber das Interesse war nur groß, wenn andere Leute dabei waren.
Vielleicht probierst du es einfach mal aus und probierst, deinen Schwiegereltern zu vertrauen.
Wir haben ein gutes Verhältnis zur Schwiegertochter. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass es bei dem Thema um uns geht, sondern tatsächlich um die Außenwirkung.
Der Vater unserer Schwiegertochter ist bereits verstorben, die Mutter wohnt fünf Stunden Fahrzeit weg. Unsere Schwiegertochter hat mal erzählt, dass sie selbst so aufgewachsen ist: man bittet andere nicht um Hilfe sondern kommt selbst klar. Das hat sich bei ihr scheinbar eingebrannt. Nur momentan haben wir den Eindruck, dass das auf den Rücken des großen Enkels ausgetragen wird.
Nein, verwerflich ist das nicht. Es ist aber auch Charaktersache, ob man Hilfe annehmen möchte oder nicht. In sofern finde ich es auch nicht verwerflich, keine Hilfe anzunehmen.
Wir haben drei Kinder, mittlerweile 13, 11 und 9 Jahre alt. Wir haben ein großes Haus, 5 Tiere und sind selbstständig. Weder ich, noch mein Mann nehmen gerne Hilfe an. Das einzige Mal, wir nach Unterstützung gefragt haben war, als ich letztes Jahr 3 Wochen im Krankenhaus war. Da kam meine Mutter zweimal her, weil mein Mann dringende berufliche außer Haus Termine hatte. Ansonsten möchten wir es einfach nicht!!! Ich wüsste nicht mal wo einer von uns Unterstützung bei bräuchte?!
Meine Eltern nehmen unsere Kinder ca. 2 mal im
Jahr von Freitag auf Samstag. Sie arbeiten beide noch voll und haben aktuell 7 Enkel.
Meine Schwiegereltern haben unsere Kinder noch nie betreut (hat andere Gründe,…unter anderem Alkoholismus).
Blöde ist,
Wenn dein Sohn und seine Frau sich nicht einig sind. Aber das ist deren Problem.
Unser Sohn und unsere Schwiegertochter möchten aber nun auch Unternehmungen ohne die Kinder machen. Das ist ja in Ordnung. Ich finde es nur nicht gut, das auf den Rücken des 12jährigen auszutragen. Er musste ja schon öfter auf seinen Bruder aufpassen. Ansonsten könnten sie den Kleinen ja auch einfach zur Feier mit nehmen, das möchte unsere Schwiegertochter aber auch nicht.
Und was ist, wenn da mal was passiert? Einem 12jährigen so viel Verantwortung für einen 3jährigen zu übertragen ist in meinen Augen eine Verletzung der Aufsichtspflicht. Dafür gibt's Großeltern und Babysitter. Wieviel Stunden passt er denn alleine auf? Mit ins Bett bringen bis nachts? Geht gar nicht in meinen Augen.
Die Großeltern wohnen hier 200 km entfernt, daher fällt das Babysitten hier weg. Wenn sie zu Besuch sind, gehen sie mit ihrem Enkel natürlich mal allein auf den Spielplatz. Aber eher selten. Meist machen wir alle zusammen was.
Würden sie hier wohnen, wäre das wohl anders. Ich bin auch kein Fan von festen Oma/Opa-Tagen. Aber ab und zu babysitten, weil die Kinder und/oder die Großeltern das möchten oder man Termine hat, finde ich legitim und such schön für alle.
Wenn eure Schwiegertochter nicht will, könnt ihr sie natürlich nicht zwingen. Ich finde es aber nicht ok, dass sie erwartet, dass ein 12-Jähriger regelmäßig und über Stunden auf einen Dreijährigen aufpasst. So ein Kleinkind ist ja schon manchmal für Erwachsene eine Herausforderung. Das einem 12-Jährigen länger zuzumuten, finde ich nicht so gut. Dass das mal vorkommt und für kurze Zeiträume vorkommt, ok.
Wir wohnen ja nur 20 Minuten Fahrzeit entfernt. Feste Oma- und Opa Tage haben wir auch bei unserer Tochter nicht. Wir sind auch beide noch berufstätig, da sind feste Tage auch nicht so einfach. Aber wenn die beiden eben mal einen Abend etwas unternehmen möchten, springen wir ein. Die Kinder übernachten dann meistens bei uns. Vor ein paar Wochen hat mein Mann mit ihnen dann in unserem Garten gezeltet, das war für die zwei auch ein tolles Event.
Ich finde es weder verwerflich, Unterstützung anzunehmen noch es nicht zu wollen. Es geht euch nichts an wie sie sich organisieren, es ist schlicht zu akzeptieren🤷♀️
Bei uns sind die Großeltern ein ganz wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Nicht weil wir drauf angewiesen sind, sondern weil alle Parteien es so wollen. Wir würden es tatsächlich auch alleine schaffen, aber die Kinder lieben die Zeiten bei ihren Großeltern. Ich persönlich finde es sehr schade, weil ihnen eine sehr wichtige Zeit genommen wird. Meine Großeltern leben leider nicht mehr, aber die Zeiten die ich bei ihnen verbringen durfte, versüßen mir immer noch meine Erinnerungen