Guten Morgen,
ich hatte vor kurzem schon einen Strang in dem es darum ging, dass mein Sohn heimlich geheiratet hat.
Ich hatte ihn und meine Schwiegertochter nun am Wochenende zum Essen eingeladen. Die beiden haben zugesagt, wenn auch eher widerwillig. Ich habe den beiden bei der Gelegenheit dann einen Umschlag mit Geld als Hochzeitsgeschenk gegeben. Zuerst haben sie wieder diskutiert, dass sie über das Thema Hochzeit nicht mehr sprechen wollen und dass das ihre Angelegenheit ist, sie haben das Geld dann aber doch genommen.
Im Laufe des Abends habe ich dann meiner Schwiegertochter gefragt, ob sie nicht mal ihre Eltern mitbringen möchte, dann könnte ich die beiden auch mal kennenlernen.
Meine Schwiegertochter hat mir dann klar gemacht, dass es für sie keinen Grund gibt, dass wir uns kennenlernen. Sie und mein Sohn haben mir erklärt, dass sie es nicht so sehen, dass wir jetzt eine große Familie sind, oder einer von beiden irgendwo anders eingeheiratet hat, das wären total veraltete Ansichten. Sie beide sind jetzt eine eigene Familie sind, unabhängig von den Eltern. Es wird bestimmt mal dazu kommen, dass ich ihre Eltern irgendwann mal kennenlerne, aber sie sieht keinen Grund, dass wir uns jetzt gegenseitig vorstellen müssen.
Ich lese das hier auch immer wieder: das Ehepaar sieht sich als "Kernfamilie" und die Großeltern sind komplett außen vor. Ich finde das schade und kenne das auch von meinen anderen beiden Kindern so nicht.
Ich habe meine Kinder zu eigenständigen Personen erzogen, die ihr eigenes Leben führen. Aber heißt das dann auch, dass ich als Mutter / Schwiegermutter / Oma daran überhaupt keinen Anteil mehr nehmen darf?
Wie eingebunden seit ihr in die Familien eurer Kinder
Wenn es die Schwiegertochter nicht will, dass Du ihre Familie kennenlernst, wird das so bleiben. Ich kenne solche Fälle zwar nicht, aber gut, dagegen angehen kann man nicht. Ich habe mit der Mutter meiner Schwiegertochter sogar noch losen Telefonkontakt, obwohl mein Sohn und seine Frau den Kontakt zu seiner kompletten Herkunftsfamilie schon vor 7 Jahren abbrach.
Sie versuchte sogar noch zu vermitteln, scheiterte aber an der Sturheit ihrer Tochter. Die Eltern der Schwiegertochter sind Ende 70 und haben auch traurig resigniert, was aus ihrer Tochter wurde.
Was ich damit sagen will, lass es auf sich beruhen und so schwer es fällt. Lass es auf sich beruhen, Du kannst leider garnichts machen. Vielleicht hält wenigstens Dein Sohn noch ab und zu Kontakt zu Dir, das würde ich Dir von Herzen wünschen. Wenn Du aber immer wieder versuchst, etwas zu erreichen, bleibt das womöglich auch aus.
LG Moni
Und genau das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, warum manche erwachsenen Kinder vorsichtig dabei sind, die jeweiligen Herkunftsfamilien näher miteinander bekannt zu machen.
Mal aus Sicht deines Sohnes: da hat er, aus seiner Sicht bestimmt aus sehr guten Gründen (kein Kind macht das leichtfertig!), den Kontakt zu dir abgebrochen. Aber leider hat er den Fehler gemacht, dich mit der Familie seiner Frau bekannt zu machen, sodass du nun auf diesem Weg versuchen kannst, auf das junge Paar Einfluss zu nehmen, die Eltern der Frau (die damit gar nichts zu tun hatten) gegen sie aufzubringen („Sturheit“, „was aus ihrer Tochter wurde) und mit ihnen gemeinsam über das junge Paar zu schimpfen. Aus Sicht deines Sohnes und der Schwiegertochter wird das ein doppelter Verrat sein und ich wette, sie wünschten, sie hätten euch nie miteinander bekannt gemacht.
Wie genau kommst du zu der Annahme, dass die Mutter der Schwiegertochter auf das Drängen von Frühchenomi versucht hat zu vermitteln oder jemanden zu beeinflussen?
Das steht nirgends, reine Mutmaßung deinerseits.
Genauso könnten das irgendwelche Bekannte oder Freunde versuchen, welche von der Entfremdung mitbekommen haben. Daher ist das kein klassisches Familiending oder die "Gefahr" wenn sich die Eltern kennenlernen.
Wie war das denn bei dir, als die Kinder noch klein waren?
Ich finde auch, dass mein Mann, die Kinder und ich die Kernfamilie sind. „Früher“ als ich Kind war, war das ebenso.
Ich sehe auch keinen Grund, dass meine Eltern und meine Schwiegereltern sich kennenlernen mussten. Das ergab sich dann irgendwann mal (Geburtstag oder so), aber erst sehr sehr spät. Wir sahen und sehen da keinen Sinn drin, und uns war klar, dass das zwei völlig verschiedene Welten sind.
Mit den Schwiegereltern meiner Geschwister wird das ebenso „gehandhabt“. Man kennt sich, hat aber nichts miteinander zu tun.
Ich sehe meine Eltern 1-2 mal die Woche. Meist ist mein Mann nicht dabei. Wir fahren allerdings öfter mal alle ein paar Tage gemeinsam weg, oder laden meine Eltern und Geschwistern ein.
Meine Schwiegerfamilie nur an manchen Geburtstagen. Da ist nicht wirklich viel Kontakt.
Wieviel Anteil möchtest du denn noch haben (die Hochzeit mal außen vor?). Waren deine Eltern und Schwiegereltern bei euch echt immer dabei?
Das ist wahrscheinlich kein Maßstab. Meine Eltern haben direkt nebenan gewohnt und die Schwiegereltern nur drei Kilometer weiter. Wir haben uns also alle relativ oft gesehen und hatten auch ein sehr enges Verhältnis.
Zu meinen anderen beiden Kindern habe ich auch engen Kontakt. Wir sehen uns jetzt nicht an festen Tagen. Manchmal zweimal die Woche, manchmal auch drei Wochen nicht. Wenn meine andere Schwiegertochter in der Nähe ist, kommt sie auch manchmal einfach auf einen Kaffee vorbei. Ansonsten tauschen wir uns oft telefonisch und über WhatsApp aus. Mein mittlerer Sohn, der jetzt geheiratet hat, war eigentlich auch immer sehr mitteilsam und hat dann schon mal unzählige Bilder geschickt, wenn er nur Balkonmöbel kaufen war.
Mit seiner Frau hatte ich schon immer eher wenig Kontakt. Sie kommt auch auf Geburtstagsfeiern in der Familie eher selten mit. Auch meine anderen beiden Kinder haben mit ihr kaum Kontakt. Wie das an den Feiertagen laufen wird, weiß ich nicht. Letztes Jahr haben wir Weihnachten alle zusammen bei dem großen Sohn gefeiert, da war mein mittlerer Sohn alleine dabei und ist dann am ersten Feiertag zu seiner Partnerin gefahren.
Ich finde es einfach schade, dass wir jetzt alle so außen vor gelassen werden und selbst Fragen nach der Hochzeit schon als übergriffig empfunden werden. Ich habe das Gefühl, ich kann nicht mehr einfach frei heraus reden, sondern muss vorher immer überlegen, ob das jetzt irgendwie aufdringlich ankommen könnte.
Na gut, das ist dann wirklich kein Maßstab, wobei meine Schwiegereltern auch nur 3 km weit weg wohnen.
Du musst es leider nehmen wie es ist. Jedes Kind ist anders und hat andere Bedürfnisse, auch als Erwachsener. Schade in deinem
Fall, aber viel tun kannst du nicht.
Vielleicht eine Weile in Ruhe lassen und dann nochmal den Versuch wagen? Können sich denn deine anderen beiden Kindern einen Reim darauf machen? Haben sie Kontakt zu ihm und ihr?
Klingt leider irgendwie insgesamt als hätte deine Schwiegertochter ein Problem mit dir, das tut mir sehr leid. Wirklich was machen kannst du dagegen nicht. :(
Also wir sehen uns schon als Kernfamilie. Wir haben drei Kinder.
Meine Eltern sehen wir alle zwei Wochen, die Schwiegereltern seltener, wobei das eher an logistischen Problemen liegt.
Feiertage werden aufgeteilt. Also Weihnachten, Ostern, Geburtstage.
Bei der Einschulung waren alle Großeltern dabei.
Tatsächlich gab es mal größere Streitigkeiten mit den Schwiegereltern, dabei ging es um die Hochzeit, wir haben nicht kirchlich geheiratet. Und um die Namensgebung unserer Kinder, sie haben meinen Nachnamen bekommen.
Wenn unsere Entscheidungen (dieser Größenordnung) nicht akzeptiert werden, begegnen wir dem mit Kontaktabbruch, beschimpfen lassen wir uns nicht.
Unsere Familien pflegen losen telefonischen Kontakt und begegnen sich auf Kindergeburtstagen usw.
Offensichtlich kommst du den beiden zu Nahe. Lass sie doch erstmal. Vielleicht lassen sie später ein engeres Verhältnis zu.
Ich wüsste nicht, wo ich den beiden zu Nahe komme. Beschimpft habe ich erst recht niemanden. Ja, ich habe zur Hochzeit näher nachgefragt, das wurde schon als übergriffig wahrgenommen.
Wie das an Feiertage läuft, werden wir sehen. Bisher ist meine Schwiegertochter nicht mitgekommen, auch zu Geburtstagen nicht. Ich hatte aber den Eindruck, dass sich das nach der Hochzeit nun ändert und mein Sohn dann auch eher nicht mehr kommt.
Aber übergriffig da du immer wieder das Thema aufgreifst.
Wenn dein Sohn und deine Schwiegertochter das so möchten, dann musst du das wohl so hinnehmen.
Ich kenne das so nicht, würde aber auch immer meine Großeltern mit zur Kernfamilie zählen, wahrscheinlich auch, da ich als Kleinkind 4 Tage die Woche da war und auch immer gern dort war.
Wir sehen unsere Eltern durchschnittlich 1x die Woche. Da die Eltern meines Mannes getrennt leben, muss man da terminlich immer ein bisschen jonglieren, aber es passt gut. Die Kleine freut sich, die Großeltern zu sehen und wir genießen dann auch den Luxus, am Wochenende nicht kochen zu müssen ;)
Zudem hat unsere Tochter einen Oma Tag bei meiner Schwiegermutter.
Unsere Eltern haben sich auch relativ früh kennengelernt, da mein Mann und ich uns in der Schule kennengelernt haben und die Eltern dann bei diversen Abi Feierlichkeiten dabei waren. Ansonsten sehen sie sich bei Geburtstagen, auch meine Eltern laden die Schwiegereltern ein und umgekehrt. Das kenne ich auch so von früher, da war meine Oma mütterlicherseits auch voll in die größere Familie väterlicherseits involviert. Gerade jetzt im Sommer wird auch mal in großer Runde gegrillt und letztens waren meine Eltern allein mit meinem Schwiegervater und seiner Frau essen.
Genauso fahren wir auch gemeinsam in den Urlaub.
Das ist unsere Normalität und ich würde es nicht anders haben wollen. Anderen ist das zu viel. Meine beste Freundin und Schwägerin ist zwar auch regelmäßig bei den Schwiegereltern zu Besuch, unser Setup wäre ihr aber zu viel Familie. Da sind die Leute eben unterschiedlich.
Aber kaum Kontakt und strikte Familientrennung finde ich persönlich ungewöhnlich.
Unsere Eltern haben sich vorm Standesamt kennengelernt. Ich hätte wirklich nicht gewusst warum vorher. Mein Mann sagte früher immer, da treffen Zivilisation auf Wildnis. Sie grüßen sich auf Geburtstagen, wechseln mal einen freundlichen Satz. Dann setzten sich meine Eltern zu meiner Familie, und seine zu seiner Familie.
Ich sah es immer so, dass ich meinen Mann heirate, und nicht seine Familie. Kann passen, muss aber nicht.
Mit meiner Schwägerin gehen wir vielleicht einmal im Jahr essen. Sehen uns sonst an Geburtstagen, Weihnachten und so. Meine Schwiegereltern sehen wir ebenso nur an den Tagen. Wenn überhaupt. Wir hatten das in den ersten Jahren, dass wir alle zwei drei Wochen zum Essen dort waren. Wir waren alle immer so angespannt. Es gab immer unangenehme Gespräche, meine Schwiegermutter war sehr penetrant und rechthaberisch, mein Schwiegervater konnte nie hinnehmen was wir machen weil er alles besser kann. Es war einfach immer extrem anstrengend. Das hat sich dann langsam ausgeschlichen.
Meine Eltern sehe ich jeden Sonntag. Meine Geschwister sind auch da. Die Partner meiner Geschwister und mir sind vielleicht einmal im Monat dabei.
Was wir aber so ca. 2 mal im Jahr machen ist gemeinsam ein Wochenende verbringen. Also meine Eltern, die Familien meiner Geschwister und wir.
Wo willst du denn mehr Anteil haben? Ich selber hab mit meiner Mutter ein sehr inniges Verhältnis, ihr erzähle ich alles. Aber die zwei Leben ihr Leben und sind ausgefüllt und wir eben auch. Die Zeit fehlt für mehr.
Kernfamilie sind wir fünf. Wer ist denn deine Kernfamilie (gewesen)?
Für mich haben meine Eltern auch immer zur Kernfamilie gezählt. Auch mit meinen anderen beiden Kindern habe ich einen sehr engen Kontakt. Zu den Schwiegereltern des großen Sohnes habe ich auch ein gutes Verhältnis. Wir laden uns z. B. auch gegenseitig zu Geburtstagen ein.
Anteil haben heißt für mich, dass man auch offen über Dinge reden kann. Ich darf ja nicht mal äußern, dass ich mich über die Hochzeit freue. Dass ich die Eltern meiner Schwiegertochter gerne mal kennenlernen möchte, habe ich auch ganz unbedarft gesagt, ohne jeglichen Hintergedanken. Ich hab darauf Blicke geerntet als ob ich mitgeteilt hätte, dass sie bei mir einziehen sollen.
Ich fand einfach die Aussage meiner Schwiegertochter sehr strikt: Ich gehöre nicht zur Familie bzw. wenn dann nur in dem Maß, in dem sie das zulassen.
Machst du denn wegen der Hochzeit weiterhin ein Fass auf? Wenn ja, dann würde mich das auch tierisch nerven. Irgendwann ist ja mal gut.
Wenn nein, hast du deinen Sohn auch schon mal alleine bei dir? Das würde ich dann als Gelegenheit nutzen und ihm das so sagen. Das kann man ja auch freundlich, unbedarft und ohne jeden Druck formulieren.
Ich bin wohl eher im Alter deiner Kinder, aber persönlich kann ich mit dem Konzept "Kernfamilie" nichts anfangen. Finde es auch immer komisch, wenn man sich selbst so wichtig nimmt.
Meine Eltern und Schwiegereltern kennen sich selbstverständlich und das noch vor unserer Hochzeit. Es gibt gemeinsame Urlaube und regelmäßige Unternehmungen. Dabei gibt es keinen Zwang, sondern wir machen das alle gerne, weil wir eine Familie sind. Ich bin selbst so aufgewachsen und finde, dass es für Kinder eine tolle Bereicherung ist mit liebevollen Verwandten in einem innigen Verhältnis groß zu werden.
Wir haben aber auch eine solche Familie im Familienkreis. Sie holen sich die Unterstützung der Großeltern, wenn es ihnen passt und stoßen sie sonst immer wieder vor dem Kopf mit fiesen Aussagen. Wenn es dir nichts ausmacht regelmäßig abgewiesen zu werden, aber dafür Kontakt halten zu dürfen, dann ist es eine Variante wie es funktionieren kann. Spätestens mit Enkelkinder entscheiden sich viele Großeltern für diese Variante.
Ich hoffe zwar für dich, dass dein Sohn zur Besinnung kommt, bezweifle es allerdings. Vielleicht nach einer Trennung.
Wir handhaben das ganz genau wie ihr. Meine ganze Kindheitserinnerungen sind geprägt von Besuchen bei den Oma/Opas, die tollen Zusammentreffen mit meinen Cousinen&Cousins,… Wenn man sich gut versteht ist das doch absolut toll.
Deswegen denke ich immer es muss doch schon irgend einen Knacks in der Familie gegeben haben, wenn man das ablehnt. Ich kenne das auch aus meinem gesamten Umfeld gar nicht.
In meinem persönlichen Umfeld ist das Schwiegereltern-Bashing sehr beliebt geworden und meistens ohne wirklich erkennbaren Grund. Die meisten Frauen hegen trotzdem den Kontakt, wenn auch nicht sehr erfreut. Im wenigen Fällen üben die Frauen schon so viel Einfluss, dass das Verhältnis immer distanzierter wird. Ehrlicherweise ist es in einem Fall sogar der Schwiegersohn und nicht die Tochter. Also ich sehe einen Trend und bin mir nicht sicher, ob immer etwas Trifftiges im Argen liegt. Es ist für mich schon ein Phänomen und es gibt sogar einiges an Literatur mittlerweile dazu.
Ich bin da wirklich schon sehr drauf bedacht, dass wir unser Leben haben und unsere Eltern ihr eigenes. Mit beiden Elternpaaren hatte ich schon mächtig Krach, weil sie unser Privatleben nicht akzeptieren konnten oder wollten.
Aber deswegen halte ich sie noch lange nicht voneinander fern. Meine Eltern und Schwiegereltern kannten sich schon lange vor der Hochzeit. Wir haben sie jetzt nicht bewusst vorgestellt, aber beide waren auf Geburtstagen eingeladen. Mittlerweile treffen sie sich auch mal ohne uns, wobei 300km das schwierig machen.
Mit meiner Schwiegermutter habe ich ein sehr ambivalent Verhältnis, da ich sie sehr oft als grenzüberschreitend erlebe. Trotzdem rede ich mit ihr und auch unsere Tochter darf sie sehen. Gelegentlich fahre ich ohne meinen Mann hin. Sie hat uns auch schon manches Mal geholfen,wofür ich ihr sehr dankbar bin. Trotzdem muss sie nicht wöchentlich bei uns auf der Matte stehen.