Mom Brain

Mich würde einfach interessieren, wie es anderen so geht.
Wie haben drei Kinder (5, 3 und ein Baby). Seitdem ich Kinder habe, sind die Nächte entsprechend schlecht. Noch gehe ich nicht arbeiten. Was mich zur Zeit belastet, ist, dass ich wirklich sehr vergesslich bin und was mich sehr nervt, wenn ich mich nicht richtig konzentriere, verspreche ich mich ganz viel. Also beispielsweise anstatt zu meinem Kind zu sagen, bitte zieh die Gummistiefel an, sag ich, bitte zieh die Sandalen an. Mir würde es einfach gut tun zu hören, dass es anderen auch so geht. Ich mache mir schon Sorgen; wie es wird, wenn ich wieder anfange zu arbeiten (ich habe verantwortungslosvolle Aufgaben und habe Sorge, Fehler zu machen :()

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Mir ging es immer die ersten 2 Monate nach der Geburt so. Danach wurde es schlagartig besser und ich vergesse fast nichts mehr und auch sonst habe ich keine Probleme mit der Sprache, oder der Konzentration. Ich hatte immer den Eindruck mein Gehirn muss erst wieder auf Babymodus umstellen.

Wie lange ist denn die 3.Geburt her? Und hast du Konzentrationsprobleme nur wenn die Nacht schlecht war? Oder sonst auch.
Hast du schon mal ein Blutbild machen lassen?
Und wie ging es dir in den 2 Jahren vor der letzten Geburt? War das da auch schon so?

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Mir ging/geht es auch so. Meine Theorie ist dass ich in der Babyzeit einfach keinen Gedanken zu Ende denken kann. Dauernd wurde/werde ich unterbrochen. Das ist nicht gut für mein Gedächtnis.

Ich hab bei der Großen nach einem Jahr gearbeitet und mein Mann war daheim. In dem Jahr ging es wieder super bei mir und mein Mann hatte das Problem. ;) Jetzt mit Baby 2 bin ich wieder gaga. Ich schreibe mir Listen am Handy und mein Mann versucht für mich mit zu denken. Die Verwandtschaft nimmt es auch locker.

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Ja, ich bin auch gaga im Hirn. Das fällt sowohl mir als auch meinem mann auf. Ich glaube, es ist eine Mischung aus Müdigkeit und der Tatsache, dass man sich einfach nicht in Ruhe auf etwas konzentrieren kann, weil man ja immer nach dem baby schauen muss, guckt was es gerade macht, wie man es bei Laune hält, ob es gleich etwas oder sich selbst zerstören will,...

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meine tochter ist 15 monate alt, ich stille noch (da sie gerade zahnt eher viel), ich arbeite wieder seit sie 12 monate alt ist, habe meine periode noch immer nicht, einen job in leitender position und ich bin absolut unzuverlässig im vergleich zu vorm baby und es ist mir peinlich. 😅 hab mich gestern erst beim kollegen mit der “ausrede” stilldemenz entschuldigt, dass ich eine rechnung nicht verschickt habe - ich habs einfach vergessen. du bist definitiv nicht alleine.

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Mir geht das nur zu Hause so, bei der Arbeit nicht. Die kognitiven Anforderungen daheim sind nun einmal viel tiefer, deshalb kann ich die mentale Anstrengung etwas reduzieren und das äussert sich dann eben in Fehlleistungen. Der Fokus ist auch eingeschränkter, es gibt weniger Anregungen für den Geist, das spielt alles eine Rolle. Aber es ist wirklich reversibel, sobald du wieder arbeitest und dein Hirn anders gefordert wird, funktioniert wieder alles.

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Geht mir genau so.
Wir haben 17 Monate alte Zwillinge und seit der Schwangerschaft ist mein Gehirn kaputt... Ich kann mich an Meetings nicht erinnern, kann keinen klaren Satz mit 3 Argumenten formulieren, vergesse permanent was ich wollte und neulich hab ich sogar den Gefrierschrank offen gelassen...
Bald fange ich wieder an zu arbeiten und mir graut es davor. Persönlich kann ich mir nicht vorstellen an die Leistungen vor der Schwangerschaft wieder anzuknpfen, was ich wirklich furchtbar finde.

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Ja, das geht mir auch so.
Stilldemenz nannte es die Hebamme, als es fast allen Müttern so ging, als die Kleinsten Babys waren.

Später, Kind schon größer, war es am heftigsten. Neben Konzentrationsschwierigkeiten, kamen dann noch Sprach und Wortfindungsstörungen hinzu.
Inzwischen weiß ich, dass es von der Schilddrüse kommt. Seit diese eingestellt ist, ist es besser.

Grundlegend habe ich ja noch ADHS, also eine gewisse Gewohnheit an Konzentrationsproblemen ist ja latent da. Aber Babyalter und Zeit der nicht eingestellten Schilddrüse waren kein Vergleich. Immerhin Lichtblick: Kind wurde größer, Stilldemenz hörte wirklich auf und Schilddrüse lässt sich weitgehend einstellen bzw. ich weiß jetzt erahnend, wann wieder ein Schub kommt.

Was langfristig nicht zu unterschätzen ist: mental load. Es macht durchaus Sinn, davon was abzugeben. In meinem Fall anteilig ans größer werdende Kind. Ich habe nicht eingesehen immer an alles zu denken und dann, wenn Kind "alt genug" ist, dass sie es noch nie musste und deswegen noch nicht kann. Ich habe ihr nach und nach Aufgaben zum Mitdenken gegeben. Alters entsprechend und entwicklungspassend.
Im Falle einer Partnerschaft kann es durchaus hilfreich sein, abzusprechen, wer welchen mental load im Blick hat und sich zuständig fühlt und IST.
Damit es nicht dauerhaft wird: Mama macht alles, Mama denkt alles, wenn was nicht klappt, hat Mama nicht.... sondern, dass mehr Köpfe an verschiedenes denken. Jetzt, da sie in der Pubertät ist, entlastet mich das enorm. Natürlich und selbstverständlich unterstütze ich sie weiterhin ! aber dass sie von sich aus an ihre Termine denkt oder von sich aus vorbereitet, was vor allem für ihre Termine wichtig ist, entlastet mich enorm. Ich glaube, sonst wäre ich noch vergesslicher.

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Hey,
Die Konzentrationstörungen können von einer "leichten" Unterversorgung der Schilddrüse her kommen.
Hatte ich auch.
Gerne PN

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Meinem Mann und mir geht’s oft so. Wir haben erst ein Kind 😂 Kind 2 kommt bald.

Wichtig ist tatsächlich einfach guter Schlaf, dann wird’s besser… wenn beide arbeiten (oder auch schon davor, 3 Kinder sind ja nicht grade Urlaub) muss man sich gegenseitig zu Schlaf verhelfen!