Hi
Ganz konkret an die Schweizer Familien hier.
Wie macht ihr es mit der Kinderbetreuung ? Wie viel arbeitet ihr??
Hier kosten ja die kitas mehr als 100 Franken pro Tag. Der obligatorische Kindergarten startet erst mit 4j.. daher ist mein kleines kind noch zuhause bei mir in der Betreuung. 1 tag bei oma.
Ich finde es total schwierig meine Arbeitszeiten daran zu richten . Mein grosses Kind geht von 8.15-11.50 in die erste Klasse jeden Morgen . Dann von 13.30-15 h zwei Nachmittage .
Mittags kommt sie nach Hause und dann muss jemand da sein. Von 8.15-11.50 arbeiten Inklusive fahrtzeiten macht echt teilweise keinen Sinn. Manchmal ist mein Mann zuhause aber auh dann muss immer alles terminlich passen.
Wie machen das andere?! Tagesschule? Grosseltern ?
Vielen Dank!
An die CH Eltern
Wir waren in einer privaten Kita und privatem Kindergarten. Da zahlt man entsprechend aber die Betreuung ist zu 100% sichergestellt, bis auf wenige Schliesstage zwischen Weihnachten und Neujahr. Die Betreuung ist halt teurer aber auch sehr viel besser. als zB in deutschen öffentlichen Kitas. Nun ist uns die private Schule wegen Umzug zu weit weg. Die Zeiten in unserer Dorf Schule sind genau dieselben wie bei Euch. Nachmittagsaktivitäten werden nicht angeboten. Di und Do kann unser Kind zum Mittagstisch über Mittag in der Schule bleiben das bringt viel Flexibilität. Es hat in der Gemeinde einige Zeit und viele engagierte Eltern gebraucht bis es das Angebot gab. Wir haben hier keine Grosseltern oder Familie die einspringen können so das wir uns entschieden haben das einer auf 50% Teilzeit reduziert. Anders ginge es nicht. Ich kenne viele Familien die sich zusammen organisieren also Mo, Di werden die Kinder bei Familie A betreut und Mi,Do bei Familie B. Und fast überall baut man in der Nähe der Grosseltern so das man einfach darauf zurück greifen kann.
Wenn Du noch weiter Fragen hast kannst Du mir gerne eine PN schicken
Wir haben die Zeiten bei unseren Kindern zum Glück überstanden....
Tagesschule: nur in Städten, oder an Privatschulen, wenn man einen Platz bekommt oft ähnlich teuer wie Kinderkrippe. Manchmal gibt es wenigstens einen Mittagshort, für 15 bis 25 Fr. pro Tag, Betreuung bis zum Nachmittagsunterricht bzw. bis max. 14 Uhr.
Grosseltern hatten wir nicht, Tagesmutter war auch nichts für uns (wäre auch zu teuer gewesen bei mehreren Kindern). Wir haben uns mit unterschiedlichen Schichtplänen beholfen, dh. ich habe gearbeitet wenn mein Mann frei hatte und umgekehrt, inkl. Wochenenden sowie Früh-, Spät- und Nachtdienst.
Andere Eltern hatten Nachbarschaftsmodelle, zb. die Kinder an zwei Tagen bei Mutter A, an zwei anderen Tagen übernahm Mutter B. Teils sogar verknüpft mit Jobsharing.
Meine Tochter und ihr Mann haben nur 1 Kind, sie arbeitet 80%, er 60%, ihr Kind ist an 3 Tagen pro Woche in der Kinderkrippe. Mit nur 1 Kind und hohen Einkommen natürlich kein Ding, auftretende Betreuungslücken übernehmen wir Grosseltern noch so gerne
Schweiz und Familienpolitik in einem Atemzug genannt ist wie wenn man von einem schwarzen Schimmel spricht.
Ich finde es richtig, dass die Eltern, die das können, die Kosten für die sehr gute Kinderbetreuung zahlen müssen. Einkommensschwache Familien erhalten eine Vergünstigung und für Flüchtlinge etc. ist die Krippe gratis.
Das liegt im Auge des Betrachters
Wir kommen zwar nicht aus der Schweiz, aber unsere Kitakosten sind leider utopisch :/ wenngleich auch nicht ganz so schrecklich wie in der Schweiz. Wir hatten immer wieder verschiedene Modelle, die in unterschiedlichen Lebensphasen gut waren:
- Betreuung durch Großeltern. Ist meine persönliche Lieblingsform, war bei uns aber leider aufgrund von Unwillen und Erkrankung der jeweiligen Großeltern nicht praktikabel.
- In den sauren Apfel beißen und Kita und Hort zahlen, bei uns knapp 2000€. Dazu noch meine Fahrtkosten von 500€ und meine private KK - da blieb am Ende des Monats dann leider wirklich nichts mehr übrig. Und eine Lösung für krankes Kind, Überstunden, Dateabend etc. War es auch nicht.
- Au-Pair, wir hatten den Raum. Selbst war das Au-Pair total unselbstständig und auf solche Spielchen, dass sie mich um 2:30 anrief (mit Stillkind zuhause 😱) dass ich sie aus der Disko abholen soll, weil der nächste Bus erst in 20min Kommt, kann ich auch verzichten. Zumal ein Au-Pair dennoch teuer ist, aber nicht mehr als 3x8 Stunden arbeiten kann und dann eben aber auch nicht so qualifizert wie Erzieher etc. Sind.
- Unsere derzeitige Lösung: Wir arbeiten beide 80%, mein Mann komplett im Homeoffice, ich an einem Tag, drei muss ich nur Arbeit. Für das Schulkind ist das perfekt, mein Mann isst gemeinsam mit ihm Mittag und ist immer da wenn was wichtiges ist und Nachmittags bin ich dann da für Hobbies etx. . Fürs Baby ist es nicht so ideal, da wir drei Tage haben, in denen wir beide arbeiten, aber eben zuhause sind. An zwei Tagen geht Baby zur Nachbarin, aber das sind halt auch über 800€/Monat bei 15€ Stundenlohn. Einen Tag wurschetln wir uns so hin bei zeitversetzt Arbeiten. Ist nicht die allerbeste Variante, aber momentan am stimmigsten für uns.
"In den sauren Apfel beißen und Kita und Hort zahlen, bei uns knapp 2000€." 🥶😱
Wir hatten drei Tage Kita und je 80%. Unter dem Strich hatten wir real immer noch deutlich mehr Einkommen als meine Schwägerin und ihre Familie in Berlin. Vor allem musste sie ewig lange einen Platz suchen, und ihre Kita deckt nicht einen Arbeitstag ab. Ohne Grosseltern würde es so gar nicht gehen.
Je nach Alter der Kinder. Nach dem Mutterschutz 30% komplett von daheim aus. Dann bis 18 Monate stufenweise hoch auf 80% einer. Der andere macht immer 100%.
Die Kinder gehen mit 8 Monaten 3, dann irgendwann es es sich stimmig anfühlt 4 Tage die Woche in die Kita. Das kostet uns gerade 4500 Franken, ab Frühjahr 4000 und ab Sommer 3000. Ab Kindsgi gibt es Di-Mi-Do Hort.
Teuer. Aber es ist eine kurze Phase. Die Qualität der Betreuung ist sehr sehr gut bei uns. Familienergänzend und nicht Fremdbetreuung.
Wir hätten Möglichkeiten gehabt uns mit anderen Eltern zusammen zu tun. Wir haben uns dagegen entschieden. Rückblickend richtig, das wäre keine verlässliche Aufteilung gewesen für uns.
Huhu.
Ich weiß jetzt nicht ob es schon erwähnt wurde, ich komme zwar nicht aus der Schweiz aber meine Schwester hat in der Schweiz gewohnt und meine Nichte ging bis Sie 4 Jahre alt war zu einer Tagesmutter da der Kindergarten die Finanzen der Eltern überstieg.
Liebe Grüße
Kindergarten ist in der Schweiz obligatorisch und kostenlos. Meinst du die Krippe?
Ach so, zur Ergänzung, ab Kindergarten gibt es bei uns einen staatlichen Hort, mit dem man die Zeiten 0700 bis Schulanfang, das Mittagessen und den Nachmittag bis 1830 Uhr abdecken kann. Das kann aber in jeder Gemeinde anders sein.
Unsere Kinder gehen 2 Tage in die Krippe, 2 Tage schaue ich und 1 mein Mann. Beim 1 Kind war es umgekehrt, ich Vollzeit, davon aber 1 Tag samstags und mein Mann 2 Tage unter der Woche mit dem Kind. Wir haben keine Verwandten, die helfen, sind aber mit der Krippe überglücklich und ermöglichen unseren Kindern das gerne.
Ich arbeite 80% und dementsprechend 4 Kita Tage beim privaten Träger. Und ja, es ist teuer besonders mit Zwillingen. Den Kindergarten werde wir vermutlich staatlich machen, da wir knapp unter 1000CHF mehr zahlen müssten.
Unser Dorf hat eine Hortbetreuung, wie oben geschrieben. Familie ist nicht vor Ort.
Zur Arbeit selbst: es gibt Jobs, mit denen man so arbeiten kann. Meiner gehört leider nicht dazu.