Hallo ihr lieben,
Es tut mir leid wenn der Text lang werden sollte aber ich habe ganz dringend den bedarf mich jemanden mit zu teilen und ich kann das keinem aus der Familie sagen weil ich mit keinem über solche Dinge wirklich offen reden kann…
Also:
Mein Sohn, 11 Monate ist zur Zeit sehr schwer zufrieden zu stellen.
Er ist dauerhaft unzufrieden und nur am quengeln und weinen, manchmal könnte man meinen jemand würde ihm richtig weh tun.
Ich kann ihn nicht absetzen/ stellen -es wird gequengelt und geschrien.
Ich hab ihn auf dem Arm - es wird sich weg gedrückt und er möchte eigentlich nicht auf dem Arm sein.
Laufstall - grade uninteressant (obwohl das Spielzeug darin nur für darin zu spielen da ist welches darin liegt.
Normal kommt er sowieso nur mal in den Laufstall wenn ich grade mal die Hände Frau brauch (kochen oder Ähnliches)).
Alle sonstigen Dinge sind ausgeschlossen (Hunger, Wundheit am po, Bauchschmerzen hat er auch keine,) ich beschäftige mich auch ausgiebig mit ihm und gehe täglich auf dem Spielplatz wo er toben kann und sich auspowern (das brauch er tatsächlich auch schon)
Naja das Problem ist aber ehr Folgendes:
Ich bin hier wirklich non stop auf mich alleine gestellt und es wird mir grade alles zu viel.
Dieses permanente anwesend sein für jemanden. Ich habe ab und zu depressive Phasen und ziehe mich dann für gewöhnlich zurück und brauch meine Ruhe. Generell bin ich eine sehr introvertierte Person.
Dass das mit einem Kind schwierig ist ist natürlich von selbst zu verstehen. Aber seit 11 Monaten tu ich hier alles und mein bestes.
Normalerweise geht der kleine an einem Tag in der Woche zu seiner Oma. (Schwiegereltern). Das liebt er und sie genießen die Zeit mit ihm während ich etwas Zeit für mich finde. Zum ausspannen oder um mal etwas zu tun was mir gut tut. Das brauche ich tatsächlich sehr um neue Kräfte zu tanken.
Nun ist meine Schwiegermutter aber momentan „außer Gefecht gesetzt“ durch eine Fuß op. Da wir alle in der Familie kürzlich corona hatten konnte mein Sohn ca seit 6 Wochen nicht mehr ohne mich oder meinen Mann zu seiner Oma zu Besuch sein. Mein Mann ist Eigentlich gefühlt nur auf der Arbeit und möchte am Wochenende etwas ausruhen - verstehe ich auch!
Heute war wieder so ein Tag der Tage den mein Sohn in letzter Zeit wieder öfter hat und war nur unzufrieden und sehr sehr anstrengend.
Ich hab heute Mittag furchtbar angefangen zu weinen und ich konnte einfach nicht mehr.
Ich weiß mir in solchen Momenten einfach nicht zu helfen. Das ist erst das zweite mal in meinem Leben dass ich mich so gefühlt habe und die Tränen einfach so aus mir raus geplatzt sind. Das letzte mal war ich noch keine Mutter aber ich fiel in ein sehr tiefes Loch. Nun fühle ich mich total ausgebrannt und leer. Ich schlafe seit der Geburt des kleinen nicht mehr gut und viel und das liegt nicht daran dass er so häufig wach wird.
Viel mehr kann mein Kopf nicht ausschalten.
Dazu kommen Finanzielle Existenz Ängste - wir leben echt am Minimum. Wir verschulden uns regelmäßig um essen laufen zu können. Der dispo von 1.000 war diesen Monat fast ausgeschöpft.
Ich hab das Gefühl ich kann nicht mehr…
Möglich dass mein Sohn mir das anmerkt aber es ist noch etwas mehr was ich hier nicht erwähne weil es sonst zu viel wird.
Noch schlimmer: im Moment habe ich fürchterliche Panik davor dass morgen wieder so ein Tag ist und ich will nicht alleine sein müssen mit dem ganzen. Ich schaffe es nicht alleine hier wenn es mir so geht
Habt ihr vielleicht irgendwie eine Idee wie man gut abschalten kann? Gibt es von der pro Familia oder dem Jugendamt irgendwelche Betreuungs Angebote die nichts oder nur wenig kosten?
Ab November gehe ich wieder arbeiten. Und ich freue mich sehr darauf etwas Ruhe zu finden wenn ich wieder in meiner Arbeit bin.
Nervenzusammenbruch…. Panik davor alleine mit dem Kind zu sein…
Dann kann dein Mann am Wochenende leider mal nicht ausspannen, jetzt bist du dran! Du arbeitest 24/7 und brauchst JETZT eine Pause!
Wieso ist euer Geld so knapp? Obwohl dein Mann so viel arbeitet und du ja sicher EG bekommst? Unbedingt eure Finanzen prüfen, zur Not mal zur Schuldnerberatung (kostenlos).
Mir half, mich zu verabreden. Vllt könnt ihr trotzdem mal zur SchwiMu? Manchmal hilft es ja, wenn man einfach nicht alleine ist, selbst wenn man de facto alles macht.
Ansonsten kannst du definitiv mal zum Jugendamt und um Unterstützung bitten.
Alles Gute euch!
Mutter-Kind-Kur
Warum erholt sich der Mann am WE und Du nicht? Das WE hat zwei Tage!
Ab zum Arzt, ggf Antidepressivum
Warum habt ihr solche extremen Geldprobleme?
Die geld Probleme kamen daher dass mein Mann im ersten Lockdown seine Arbeit verloren hat. Ich war in Kurzarbeit. Dann der nächste Lockdown da hatte mein Mann zwar wieder Arbeit aber schlechter bezahlt bis heute noch.. (14 Euro Stundenlohn)
ich bin nur eine Teilzeitkraft als Friseurin angestellt… den Rest kannst du dir denken..
Dann hatten wir zwischendrin unser Erspartes geopfert und ein Auto bei einem Händler anzuzahlen dessen Auto wir nie bekommen haben. (Wir haben uns einen Kredit nehmen müssen um uns ein Auto zu kaufen weil das Arbeitsamt damals drauf bestand dass mein Mann sein Auto verkaufen soll um erst einmal davon zu leben) auf das Geld der Anzahlung warten wir heute noch…
Es ist mir neu, dass das Arbeitsamt sowas verlangt, aber seis drum.
Seit ihr wegen des Autos beim Anwalt?
Warum bekommst Du nicht einen Tag am WE zum Ausruhen?
Alle meine Kollegen, die kleine Kinder zu Hause haben, kümmern sich abends und am Wochenende. Sind ja schließlich die Väter. Wie wird das denn wenn du wieder arbeitest? Will dein Mann sich dann weiterhin am Wochenende ausruhen? Das geht gar nicht. Setze dich da durch. Drück ihm Samstag das Baby in die Hand, sag du brauchst ne Pause, und dann verlasse die Wohnung. Wann nimmt er denn Elternzeit?
Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe ja Leihomas, die aushelfen können.
Nachdem es bei ihnen finanziell mehr als knapp ist gehe ich mal davon aus, dass der Mann keine Elternzeit nimmt.
Elternzeit muss man sich ja auch leisten können …
Hilfe zur Erziehung vom Jugendamt kostet nichts. Du musst dich eben nur beim Jugendamt melden und klar sagen, dass du es nicht mehr schaffst und du SOFORT Hilfe brauchst.
Hilfe zur Erziehung ist KEIN bezahltes Babysitting von Amts wegen.
Die leiten an, unterstützen im Beisein der Mutter, aber sie nehmen definitiv das Kind NICHT ab und geben Freiraum. Ich sehe hier auch kein Bedarf bzgl. der Erziehungskompetenz sondern eine Überlastung der Mutter.
Das wird leider ganz oft falsch interpretiert und setzt somit falsche Erwartungen in Erziehungshilfen.
vG.
Hallo,
Es tut mir sehr leid wie du dich fühlst aber ganz ehrlich was dein Mann macht geht gar nicht und ich kann nicht verstehen warum du dir das antust ohne etwas zu sagen. Wenn er abends heimkommt wird der kleine ja wahrscheinlich schon schlafen, das bedeutet DU kümmerst dich an 5 Tagen ausschließlich um ihn, ja er arbeitet viel und ja das ist auch anstrengend aber du arbeitest 120 h in den 5 Tagen, kannst nichtmal mehr schlafen.
Am Wochenende ist es absolut drin, dass er sich um den kleinen kümmert auch wenn er sich von seiner Ärbeit ausruhen muss. Das kann er auch aber eben nicht 48 Stunden, es ist auch sein Kind. Wie stellt ihr euch das vor wenn du wieder arbeiten gehst?
Macht doch vielleicht dass er Samstag ausschlafen darf und du dafür sonntags und dann kann er wenigstens an einem Tag paar Stunden mit dem kleinen alleine sein, das tut auch eurem Baby gut, mal wieder den Vater in Anspruch nehmen zu können.
Das finanzielle ist natürlich eine andere Sache und ich kann das absolut nachvollziehen dass einem das Kummer bereitet. Lass dich vielleicht von einer Schwangerschaftsberatung beraten, ich glaube die machen dass auch noch nach der Geburt ansonsten Jugendamt, vielleicht habt ihr Anspruch auch irgendwelche Hilfen vielleicht Kindergeldzuschlag, Wohngeld, bonuscard oder sonst irgendwas. Ist ja genau für solche Situationen gedacht. Und geh bitte zu einem Arzt/ Psychologe wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Du musst stabil sein um dich um dein Kind kümmern zu können, meine Tochter merkt auch sofort wenn ich genervt bin und reagiert dementsprechend. Vielleicht fehlt dir einfach nur ein bisschen Ruhe.
Melatonin hilft für einen besseren Schlaf und hat auch einen positiven Einfluss auf die depressive Stimmung.
Du bist nicht alleinerziehend das bedeutet du bist nicht alleine für euer Kind verantwortlich.
Liebe Grüße und alles Gute
Hallo,
du brauchst Entlastung!
Dein Mann kann -trotz Arbeit- auch mal einspringen! Es ist auch sein Kind. Du arbeitest ja so gesehen auch den ganzen Tag.
Ansonsten: Kita-Platz suchen und arbeiten, um auch finanziell etwas abgesicherter zu sein und mal was anderes zu sehen…
Wenn die Oma wieder fit ist, ist doch gut. Das ist doch schon mal Luxus, wenn du einen Tag für dich sein kannst.
LG und viel Glück 🍀
Guten Abend
Ich kann dich etwas verstehen denke ich. Bei mir gings oder geht es ab und zu ähnlich zu und her, seit unser 2. Baby da ist. Ich bin immer wieder überfordert und überschreite meine eigenen Grenzen. So, dass ich total wütend aus der Haut fahren könnte. Und ich kann mich da dann kaum bremsen. Oder eben wie es dir passiert, dass ich nur noch weinen kann. Und mich zu nichts mehr in der Lage fühle. Mein Mann arbeitet auch sehr viel, oft auch abends noch bis in alle Nacht (dann aber im Homeoffice). Und seine Pausen möchte ich ihm auch lassen, er arbeitet ja schliesslich auch. Aber da ist wirklich gerade der Knackpunkt: AUCH. Du arbeitest auch: Haushalt, Einkauf, Küche, und alles nebenher, denn eigentlich betreust du 24h ein Kind. Das ist Arbeit und das müssen und dürfen wir uns eingestehen.
Ich war seit Januar auch in so einem „dunklen depressiv verstimmten Tunnel“. Irgendwie rutscht man da so rein und plötzlich wirds nur noch schlimmer.
Was hat mir bis jetzt geholfen?
- Wie geschrieben, du arbeitest auch. Am Wochenende kann der Mann ja einfach mal mit dem Kind raus, eine Stunde spielen, ihn baden oder so. Dass du Zeit für dich hast. Kaffe, Kuchen backen, ich mach manchmal auch gerne trotzdem was im Haushalt (tut einfach gut, mal endlich wieder wad gebacken zu bekommen).
- Ich bin sehr sensibel und BRAUCHE ab und an Zeit für mich (Gedanken sortieren oder mich einfach mal von noch mehr Reizen abschotten). Kann es sein, dass du auch sehr sensibel bist? Informier dich da mal, mir hat diese Erkenntnis sehr weitergeholfen (also Thema Hochsensibilität).
- Da ich Pausen brauche, muss ich den Alltag so organisieren, dass ich welche habe. Sie sind nicht mehr so wie früher - alleine und z.B. für mich vertieft in einem Nähprojekt (Hobby). Aber z.B. mal eine Tasse Kaffee draussen auf der Terrasse. Oder Musik, zu der ich mit dem Kind im Tragtuch tanze. Oder einen Spaziergang. Oder oder oder. Versuch dich, mir tut die Natur sehr gut.
- Personen einspannen, wie du schon mit deiner Schwiegermama hast. Das ist super! Und ja, mal klappt es nicht, aber wenn es klappt, sein dankbar dafür und nutz die Zeit für dich.
- Leg Perfektion ab. Ja ich weiss, mega schwierig, ich hab mir einen Wochenplan (Putz- und Haushalt) gemacht. Minimalistisch. Ich machbeh immer zu viel. Und ich versuch mich daran zu halten. Es hilft auch, wenn du Dinge, die erledigt sind, abhaken kannst :) tut einfach gut.
- Und letzten Endes musste ich erkennen und annehmen: Wenn ich Pause hab, tuts zwar gut, aber der Alltag geht nachher wieder weiter. Vielleicht bin ich 5 oder 15 oder auch eineb Abend entspannt, aber es ist halt einfach nicht so, dass ich mich so erholen kann, wie ich gerne würde. Aber man wächst rein in die Aufgaben und es wird besser!
Ach ja, und ich hab von Zeller solche Entspannungs-Tabletten, alles Natürlich. Sollte helfen, besser abzuschalten und kann auch während der Stillzeit genommen werden
Alles Gute ❤️
Ich glaube ich kann mich mit deinem Beitrag gut identifizieren. Du hast mir etwas weiter geholfen, danke!!!
Thema hochsensibel kenne ich und es trifft auf mich voll und ganz zu.
Ich brauche einfach wie du meine Zeit alleine. Schon immer.
Danke für deinen Kommentar ❤️
Aus welchem Bundesland kommst du denn?
Gerne! Das freut mich sehr!
Ich bin aus der Schweiz.
Weisst du was, ich kann dir noch folgendes Buch empfehlen: Hochsensible Mütter, von Brigitte Schorr. Ich habs noch nicht durchgelesen, aber bis jetzt fand ich gute Tipps und hilfreiches Verständnis darin.
Also ich glaube das Kind merkt die Anspannung von dir und schreit deshalb rum…. Kannst du den kleinen nicht in die Kits geben? Ich glaube mit so wenig Einkommen bekommt man Hilfe vom Jugendamt finanziell damit du arbeiten kannst?