Hallo zusammen,
Puhh… Wo soll ich nur anfangen.
Nach Schulende habe ich direkt mit einer Berufslehre begonnen. Anschliessend eine Ausbildung (Abendkurs) gemacht und zeitgleich gearbeitet. Während der gesamten Zeit wurde ich finanziell nicht von meinen Eltern unterstützt, da ich natürlich mein eigenes Geld verdient habe.
Nun ist es so, dass zeitgleich mein jüngeres Geschwister das Abitur gemacht hat und während dieser Zeit monatlich ein kleines Taschengeld erhalten hat - sehe ich vollkommen unproblematisch.
Aktuell beginne ich mit meinem Studium und kann dadurch fast nicht mehr arbeiten / verdiene zu wenig, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Deshalb sind meine Eltern so grosszügig und überweisen mir monatlich einen Fixbetrag. Das Wohnen, etc. muss ich mir trotzdem selbst finanzieren.
Das jüngere Geschwister bekommt nun ebenfalls den selben Fixbetrag und geht während dem noch arbeiten, wobei das Geld gut ausreichen würde. Es ist zu erwähnen, dass ein Studium nächstes Jahr inkl. Wohnungsmiete für diese Person angedacht ist. Somit erhält sie bereits jetzt den gleichen Betrag wie ich + eigener Lohn und anschliessend dann den gleichen Fixbetrag + eigene Wohnung.
Nun wurde ich schon öfters komisch angeschaut, als ich das erzählt habe und irgendwie empfinde ich es auch immer als ungerechter. Denn als ich gearbeitet habe, habe ich weniger verdient und keine Unterstützung erhalten. Das jüngere Geschwister nun jedoch schon. Was meint ihr? Eventuell sehe ich es auch einfach zu eng.
Ab wann werden Jugendliche finanziell ungerecht behandelt?
Sorry. Ich kapiere es nicht ganz. Vielleicht kannst du fiktive Zahlen ergänzen.
Schau mal weiter unten
Die Schwester hat Abi gemacht, arbeitet bis sie ihr Studium beginnt und bekommt jetzt schon den Betrag X, den sie dann auch während des Studiums bekommen wird.
Die Beitrags Erstellerin hier hat damals eine Lehre gemacht oder gearbeitet und kein Geld von den Eltern erhalten, jetzt hat sie aus eigener Lust entscheiden zu studieren und ihre Eltern unterstützen sie ebenso mit dem Betrag X, was ihr aber nicht passt ist, dass ihre Schwester während sie gerade nebenbei arbeitet schon den Betrag X bekommt. Meine Meinung dazu steht unten 😩
Nun gut. Für mich macht es schon einen Unterschied über welchen Betrag wir hier sprechen.
Ich finde es sehr löblich von deinen Eltern dass sie dich in deinem Studium nach der Ausbildung unterstützen. Rein rechtlich gesehen müssten sie dies nicht tun.
Daher kommt es darauf an was du mit deinen Eltern vereinbart hast.
Bei deiner Schwester sieht es anders aus. Hier sind deine Eltern unterhaltspflichtig.Der Gesetzgeber gibt hier einen Zeitraum von 4 Monaten vor. Das Geld das deine Schwester verdient könnte darauf angerechnet werden. Aber da sie ja quasi Vorarbeitet für das Studium, find ich es o.k. wenn sie schon Unterhalt bekommt.
Ergänzung. Der aktuelle Unterhalt für deine Schwester liegt bei 860 Euro von deinen Eltern. Mindestens bis zum Abschluss des Studiums.
Darin enthalten sind die 219 Euro Kindergeld!
Ich finde, es klingt erstmal unfair. Dem Geschwister soll ja zusätzlich zum Fixbetrag noch das Wohnen finanziert werden, während die TE diesen Posten selbst finanzieren soll. Aus meiner Sicht sollte alle Kindern beim Start ins Erwachsenenleben unterstützt werden. Und zwar so, wie es den Eltern möglich ist und wie es für die Kinder nötig ist. Das muss nicht bedeuten, dass jeder zur gleichen Zeit oder in der gleichen Lebensphase gleich viel erhält, aber insgesamt sollte es schon annähernd gleich sein. Alles andere schürt aus meiner Sicht nur unnötig Zwietracht und Neid unter Geschwistern.
Interessant wäre, die Begründung der Eltern dazu zu hören, warum offenbar ein Kind deutlich weniger finanzielle Selbständigkeit zugetraut wird, als dem anderen.
Es klingt für mich, als wenn die Eltern viel wert auf ein Studium legen und das entsprechend mitfinanzieren. Machen sie bei dir jetzt ja auch, trotz vorheriger Ausbildung. Bei dem jüngeren Kind halt von Anfang an, weil der Weg ein ganz anderer ist.
Du weißt ja nicht, ob sie dich auch so unterstützt hätten, wenn du denselben Weg eingeschlagen hättest....also gleich Studium in anderer Stadt, wie das jüngere Kind.
Dich bei einer dritten Ausbildung (was anderes ist es ja nicht) finanziell zu unterstützen, das finde ich allerdings mehr als großzügig und alles andere als selbstverständlich.
Andere Faktoren spielen da auch mit rein. Wo hast du denn während deiner ersten Ausbildung gelebt? Zu Hause? Dann hat da ja auch eine Form der Unterstützung stattgefunden, nur ist da kein Geld geflossen.
Wenn Geschwister so unterschiedliche Wege gehen, dann kann einer schon mal das Gefühl bekommen, das etwas unfair ist. Und dann muß man genau hinschauen und auch die kleinen Details betrachten, die hier alle bei dir fehlen.
Nun, man könnte die momentane Unterstützung deiner Schwester bis zum Studium als ungerecht betrachten, gerade, wenn sie noch zu Hause wohnt. Aber mehr auch nicht.
Vielleicht haben deine Eltern inzwischen auch mehr Möglichkeiten?
Ich finde nicht, dass man da ein Thema draus machen sollte.
Deine Eltern hätten dich während der Ausbildung finanziell unterstützen sollen (oder halt daheim leben und essen) und müssen, dazu sind sie rechtlich verpflichtet (Kindergeld?). Wenn sie das nicht getan haben, sollten sie jetzt wenigstens dein Studium stützen. Müssen tun sie es vermutlich nicht, aber fairer wäre es.
Ach so, sehe gerade erst, Eltern zahlen dir ja was fürs Studieren. Wo ist dann dein Problem?