Heimweh des Partners belastet uns

Hallo,
ich versuche es kurz zu machen. Vor gut einem halben Jahr sind mein Partner und ich in die Nähe meiner Heimat gezogen. Es war sein Vorschlag. Er wollte unbedingt ein Haus, Garten, etc. In seiner Heimat (Stadt) finanziell nicht.
Wir hatten bmvorher such eine Fernehe. Ging bei mir beruflich nicht. Ich war auch wiederum in der Stadt nicht glücklich.

Jetzt hat er mir eröffnet- ich bin im 9. Monat schwanger, dass er hier nicht glücklich ist. Er vermisst quasi alles an seiner alten Stadt. Dann steigerte es sich darin, dass er sagte, er brauche kein Haus, keinen Garten, er würde auch mit seinen Kindern in einer 2Zimmerwohnung wohnen und dass er eine falsche Entscheidung getroffen habe.
Natürlich geht es uns jetzt finanziell schlechter als vorher. Aber eine 2 Zimmerwohnung ist doch nicht realistisch. Und ER wollte es ja auch so.
Ich weiß nur nicht, was jetzt werden soll. Zurück in die Stadt ist für mich keine Option. Er beteuert mich nicht verlassen zu wollen, aber es kann es ja auch nicht sein, dass er unglücklich ist. Er hofft, dass er durch unser Baby hier glücklich wird. Aber ein Baby hat in meinen Augen solche Sachen nie besser gemacht.
Als Grund des Ganzen nennt er unsere finanzielle Situation (können uns nicht mehr viel leisten) und dass er sich isoliert fühlt. Er tut aber auch nichts dafür, um Anschluss zu finden. Ich weiß jetzt einfach nicht, wie es weiter gehen soll...

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Du lieber Himmel, sechs Monate sind doch gar nichts. Frauen mit Heimweh wird hier regelmäßig geraten, dem neuen Wohnort eine Chance zu geben und sich um Kontakte zu bemühen.
Was genau vermisst er denn, was euer jetziger Wohnort nicht bietet?

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Sehe ich eigentlich auch so. Aber mittlerweile ist seine "Alles ist scheiße" Einstellung so stark, dass ich befürchte, er macht da vorher schon dicht. Er hat ja auch keinen meiner Vorschlöge zur Kontaktknüpfung angenommen.
Die nächste Kleinstadt ist 8km entfernt, die nächste Großstadt 30km, also auch nicht Die Welt.
Er vermisst hier seinen Stadtsee, seinen Marktplatz mit den Kneipen. Gibt es hier im 8km auch, aber eben nicht in Fußweite. Er war früher oft dort und hat halt Bier getrunken. Dass dort jetzt aufgrund der Ebergiepreise und insgesamt auch alles nicht mehr so rosig ist, scheint er nicht zu sehen.
Er sagt ja auch, dass es sich vielleicht mit Kind ändert. Meine Angst ist aber, dass es dann schlimmer wird. Nie hat ein Kind etwas "gerettet".
Er fühlt sich hier isoliert, hatte dort aber auch keine Freunde und bemüht sich hier nicht um Anschluss. Seine Heimatstadt wird idealisiert.
Ich bin echt fix und fertig und sehe keinen Ausweg.

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„Er fühlt sich hier isoliert, hatte dort aber auch keine Freunde und bemüht sich hier nicht um Anschluss. Seine Heimatstadt wird idealisiert.“

Kann es sein, dass das ein Muster bei ihm ist? Weshalb hat er keine Freunde aus der Heimat? Hat er sich da auch nie richtig bemüht? Wenn das sein Charakter ist, wird er nirgends glücklich. Dann liegt das Problem in einer depressiven/ängstlichen Phase begraben und nicht in einem echten Heimweh.

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Hi,
......und die Nervosität vom neuen Baby, kommt auch noch mit dazu.

Wieviel km sind es denn zu fahren, in die Heimatstadt?

Pro und Contra Liste....................

Und denk bitte an die Nachbarn über und unter euch, auf der Liste..............wenn der Zwerg weint, oder anfängt zu spielen, und mit den Holzbauklötzen wirft. Mit dem Bobby Car, in der Wohnung herum saust. Die Zähne kommen, und Dauer quengelig ist.

Damit das Finanzielle Problem nicht der Aufreißer ist, wie hast Du vor, wieder einzusteigen?

Krippenplatz, Tagesmutter suchen, und mit Teilzeit wieder anfangen, wenn das Baby 1 Jahr ist.

Und in der Zeit, geht er auch mit dem Kinderwagen raus. Evtl. gibt es ein Babyschwimmkurs Samstags oder Freitags Mittags, wo er mit hingehen kann. Habt ihr niemand im GVK kennen gelernt?

Hat er Sport gemacht, der auch bei euch im Sportverein angeboten wird?

6 Monate ist doch gar nichts !

Gutes gelingen

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Es sind 160km bis zu seiner alten Heimat. Aber oft fahren wir lange wegen Stau. Freunde oder Familienhst er dort auch nicht. Wir sind jetzt sogar näher an seiner Familie.
Plötzlich will er auch das Haus nicht. Er war es aber, der das alles wollte. Insbesondere die Größe und der Garten.

Immer wenn ich Vorschlöge zur Integration mache, lehnt er ab. Weggehen in unserer Nachbarstadt will er nicht, auch nicht im Vereineno.ä.
Ich steige nach 1 Jahr wieder in die Arbeit ein. Zumindest so der Plan, wenn wir einen Krippenplstz bekommen. Sieht momentan schlecht aus.
Ich weiß, dass 6 Monate nichts sind. Aber seine Heimatstadt ist so übermächtig, dass plötzlich alles dort besser ist- selbst das Wetter....

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"wenn der Zwerg weint, oder anfängt zu spielen, und mit den Holzbauklötzen wirft. Mit dem Bobby Car, in der Wohnung herum saust."
Das ist nicht zu unterschätzen. Die Nachbarn unter uns machten plötzlich auch Stress, weil das Kind bis 1.5 Jahre zu laut war und in unserer Wohnung plötzlich "dauerhaft Getrampel". Was es plötzlich auslöste, wissen wir nicht. War es das Kind, das auf dem Boden strampelte? Wir sind nur noch wie auf Eierschalen gelaufen und fühlten uns total unwohl. Unser Kind fuhr zu dem Zeitpunkt kein Bobbycar. War ich froh, als wir ins Haus umgezogen sind.

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Ich bin in der Stadt geboren und musste dann gezwungenermaßen als Kind und Teenager sehr dörflich leben.
Sobald ich konnte, bin ich in die Stadt und ich muss heute sagen, ich könnte niemals wieder so dörflich leben. Speckgürtel vielleicht, aber mehr auch nicht. Ich lebe aktuell relativ am Rand mit U-Bahn Anschluss, aber schon hier wird es mir zu dörflich und ich bin genervt.
Ich liebe die Anonymität der Stadt, ich liebe die Möglichkeiten, das in der Masse untergehen, es passt zu meinem Charakter. Im Dorf war ich der Sonderling, weil das Leben auf dem Dorf einfach nicht zu mir gepasst hat, die Aktivitäten in so einer dörflichen Gegend sind nicht meins, die Art zu leben ist nicht meins.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten in der Stadt und natürlich wäre es schön für das Kind Garten und großes Haus zu haben, aber ich weiß, dass die Vorstellung verromantisiert ist und ich absolut unglücklich wäre. Dein Mann hat das gerade gelernt - natürlich bitter in der Situation.

"Er beteuert mich nicht verlassen zu wollen, aber es kann es ja auch nicht sein, dass er unglücklich ist"
Warum kann(!) es denn nicht sein, dass er unglücklich ist? Das Leben außerhalb der Stadt hat er sich anders vorgestellt und ist nun unglücklich.

Nun ja, du willst auf keinen Fall zurück, er möchte nicht bleiben. Ihr hattet mal eine Fernehe, eventuell denkt er daran als Option - mit Kind katastrophal. Vielleicht wäre der erweiterte Speckgürtel seiner Heimatstadt eine Option?

Man muss gucken, was genau das Problem ist, um eine Lösung oder Kompromiss zu finden.

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Sie meinte mit "das kann nicht sein" soviel wie "das ist ja auch kein Zustand" und nicht, dass es nicht möglich ist😉

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Ah, jetzt sehe ich es.

Ich bin wohl doch etwas müde #schwitz

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Ich bin ebenfalls in die Heimat meines Mannes gezogen. Richtig wohl gefühlt habe ich mich erst mit der Geburt des 1.Kindes,denn für meine Kinder ist es ihre Heimat. Sie haben hier ihre ersten Wurzeln geschlagen.
Ich war zwar nicht so extrem negativ eingestellt wie dein Mann, aber die Kinder haben bei mir ein Umdenken entfacht.

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Hi,

Wäre es vielleicht erstmal ein Kompromiss, dass er immer wiedermal ein WE in der alten Heimat verbringt?
Vielleicht erinnert er sich dann wieder, was ihn dort alles gestört hat.
Oft neigt man ja dazu die "Vergangenheit" etwas durch der rosarote Brille zu sehen.

Auf jeden Fall würde ich mit ihm aber aushandeln, dass ihr es noch mindestens 1 Jahr am neuen Ort versucht.
6 Monate sind wirklich sehr kurz um so eine Entscheidung zu treffen.

Glg und alles Gute
Mawi

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Ich halte 6 Monate auch für zu kurz.
Allerdings hat er sich bislang such gesträubt, Kontakte zu knüpfen. Er arbeitet aber auch lang und ist dann oft müde.
Und jetzt kommt der Herbst/Winter. Auf dem Dorf ist das nochmal trister. Und wie die Coronaregeln ausfallen werden, weiß man auch nicht.
Dann wird das schreiende Baby ihn vielleicht nerven. Ein Baby kann ja nichts reparieren.
Natürlich kann ich jetzt erst einmal abwarten. In mir wird aber immer eine innerliche Angst sein, dass er plötzlich dann doch weg will. Bislang verwöhnen ich ihn, mache hier auch alles, damit es ihm gut geht. Wenn das Baby da ist, werde ich auch mal erschöpft sein. Ich merke ja jetzt auch, dass meine Kraftreserven fast zu Ende sind

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Ich schätze, du tust dir mit dem Verwöhnen keinen Gefallen, denn so bestärkst du ihn in der Haltung, dass er recht hat und Mitleid verdient.
Du nimmst ihm Verantwortung und bürdest dir Belastung auf, an der du keine Verantwortung trägst.
Wichtig wäre ihm zu vermitteln, dass es seine Entscheidung war, herzuziehen und ihr dort nun wohnt.

Wenn er mag, kann er ab und zu in die alte Stadt fahren und fertig. So viel ändert sich ja nicht für ihn, wenn er dort keine Freunde hatte und die Familie nun sogar näher wohnt.

Geht am besten zu einer Familienberatung und besprecht dieses Thema dort. Ich würde Hilfe von außen holen, bevor alles auf dir lastet.
Ggf ist es kein wirkliches Heimweh, sondern eine depressive Verstimmung oder einfach die Angst vor Veränderung- die ja bald noch mehr wird. In deiner Situation würde ich es mir aber nicht aufbürden.

Liebe Grüße!

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Gibt es keinen Kompromiss? Irgendwo in der Mitte eine etwas größere Wohnung mit Garten/Balkon?

Erstmal würde ich aber auch das Baby kommen lassen und dann weiter sehen. Aber eben in Aussicht stellen, dass ihr das Problem irgendwie lösen werdet.

Sein Gedanke, jetzt vllt für 20-30 Jahre dort gebunden zu sein, wo er sich nicht wohl fühlt, macht sicher enorm Angst. Wenn klar ist, dass ihr euch eben in 1-2 Jahren erneut umschaut, ist vllt der große Druck und die Angst weg und alles fällt ihm leichter!

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Nach dem gestrigen Gespräch ist klar, dass er noch nichtmal in seine Nachbarsstadt ziehen würde. MMn idealisiert er seine Stadt extrem. So wie ein Pilgerort.
Größere Wohnung als Kompromiss hatten wir damals überlegt, er hat das ausgeschlagen. Er wollte Haus mit Garten und Zimmer als Büro und für seine Kinder (hat 2 mit einer Affäre - Zwillimge). Nur jetzt sagt er, er braucht das nicht mehr.

Wenn wir das Haus verkaufen, machen wir starke Verluste, denn wir mussten auch die Nebenkosten aufnehmen. Das war vielleicht dumm, aber ich habe ein gesichertes Einkommen. Finanziell hat uns die ganze Preiserhöhung innden unterschiedlichsten Bereichen das Genick gebrochen.
Als Beamtin ist für mich der Arbeitsplatzwechsel auch nicht so leicht. Es würde wieder auf eine Fernbeziehung hinauslaufen.
Habe das Gefühl, wir stecken in einem Dilemma.

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Oh je, ich hoffe, die Affäre war nicht während eurer Beziehung. Wenn ja, wäre bei mir mit seinen jetzigen Wünschen der Zenit erreicht.

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Mir ging es wie deinem Mann, ich wollte hier nur noch weg...wieder in "meine" Stadt. Die war zwar wesentlich näher dran, als bei euch....trotzdem weit genug weg um nicht einfach auf nen Kaffee hinzufahren. Meine Freunde, Familie, alle liebgewonnenen Plätze. Ich bin vorher so oft umgezogen und hatte nie Probleme, aber die Gegend hier war Neuland und stand auch nie auf meiner Wunschliste.

Vielleicht hat mein Mann nicht toll reagiert, aber im Nachgang war es das Beste was er machen konnte. Er hat mich einfach ignoriert und gesagt, wenn ich nach 3 Jahren immer noch hier weg will, dann kommt er mit....aber 3 Jahre wollte er nichts mehr davon hören. Er hat wohl gemerkt, das ich mich einfach nur in alles sinn-und maßlos reingesteigert habe. Man muß auch sagen, wir zahlen unsagbar wenig Miete, für das was wir hier haben....dafür bekommt man in der Stadt nicht mal nen Dixiklo gemietet. Ich habe mich dann noch ne zeitlang selber boykottiert, der Gegend keine Chance gegeben. Ich hatte vorher schon öfter zwischen Stadt und Land gewechselt, aber solche Gefühle hatte ich vorher nie.

Nach fast zwei Jahren kam ein Tag mit dem ich nie gerechnet hätte. Wir waren in "meiner" Stadt, ich stieg voller Vorfreude aus dem Auto und das erste was mir entgegenschlug war eine fiese Geruchsmischung aus Urin, Pommesbude und Benzin. Mein Mann lachte und wunderte sich, das mir das vorher nie aufgefallen war. Es war laut, die Leute irgendwie griesgrämig, im ersten Laden die Verkäuferin hatte auch keine gute Laune. Auf meinem Lieblingsspielplatz später unsagbar viel Hundekacke, Müll und ein paar Spritzen im Sand....das war neu...oder etwa auch nicht#gruebel? Und auch die Leute in meinem Lieblingsbiergarten waren plötzlich irgendwie anders. Ich war das erste Mal froh, als wir wieder nach Hause fuhren, richtig froh. Das war die Wende, denn plötzlich fand ich die Stadt nur noch doof. Sollte das Kind dann wirklich in diesen riesigen Kindergarten? Grundschule mit 500 Kindern anstatt wie hier 150?

Ich bin so froh, das mein Mann nicht gleich mitgezogen hat. Er selber hat sich ja nach dem Ultimatum schon Kisten packen sehen. Im Gegensatz zu mir konnte er aber schon von Anfang an das Potenzial unserer Gegend sehen, einfach weil er offen dafür war. Ich hatte mich in meine negativen Gedanken nur reingesteigert....ich fand ja sogar, das selbst dem Hund langweilig war.

Also, es gibt keine Garantie das es klappt. Aber ganz ehrlich, probiert es doch wie wir. Setzt euch ne Zeit und wartet ab. Sechs Monate sind gar nichts, ganz besonders nicht, wenn man sich das alles auch noch selber schlecht redet, so wie ich. Zehn Jahre später wäre es für mich der Weltuntergang, wenn ich wieder zurück in "meine" Stadt müsste, überhaupt in eine Stadt. Manchmal braucht man halt etwas länger, um anzukommen.

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Ich denke auch, dass er sich hineinsteigert. Mit einem kleinen Aber: ganz ursprünglich kommt er nicht von dort. Er hat da 11 Jahre gelebt. Aber ihm hat immer alles gefallen. Auch mal so Sachen, die ich bemängelt habe, hat er nicht gesehen. (Beispiel vermüllte Straßeb, Lärm).
Ich muss dazu sagen, dass er hier von einer Affäre vor meiner Zeit zwei Kinder hat (Zwillinge). Sie bedeuten ihn natürlich viel und daher bin ich auf seinen Vorschlag umzuziehen tatsächlich erst einmal nicht eingegangen. Bis er mir halt glaubhaft dargestellt hat, dass er es wirklich will. Auch für seine Kinder. Ein eigenes Zimmer für jedes Kind, einen Garzen, ein Büro für sich. Kleinere Wohnungen hat er immer ausgeschlagen. U d ja. In der Stadt könnte man sich dad nicht leisten. Aber jetzt sagt er, dass er realisiert hat, dass er das alles nicht braucht.
Weißt du, wie es dazu kam, dass du dich wohler gefühlt hast?
Ich hatte es schon eine Zeitlang geahnt, dachte aber, es würde "nur" an den Finanzen liegen

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Hi,
ich tue mich schwer nachzuvollziehen, mit welcher Naivität man einen solchen Schritt wagen kann. Dass man durch den Erwerb einer Immobilie und gleichzeitiger Familiengründung finanziell erstmal klamm ist (es sei denn, man ist Großverdiener, Erbe o.ä.), ist ja eher der Normalfall, dass man die Umstellung von Stadt aufs Land verkraften muss und da Geduld aufbringen muss, doch auch und dass man da was dafür tun muss, um zu landen, ebenfalls.
Ich würde ihm tatsächlich ein bisschen Feuer unter den Arsch machen, denn du brauchst jetzt keinen Pienser, der im Vorfeld nicht richtig nachgedacht hat, sondern einen Kerl, der dich und euer Kind adäquat unterstützt. Er soll sich einen Verein suchen oder eine andere Möglichkeit sich zu integrieren, sich also ernsthaft bemühen anzukommen und dabei muss er halt auch geduldig sein. Wenn es überhaupt nicht funktionieren soll, dann kann man in ein paar Jahren ja weitersehen, aber dazu ist es momentan noch zu früh.

vlg tina

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Hallo,

ich glaube, es ist ganz normal, dass ein Mann kurz vor der Geburt des ersten Kindes kalte Füße bekommt ;-).
Die meisten äußern dass nicht so offen - man will ja seine Partnerin unterstützen, ein guter Vater sein etc.

Hier hat dein Mann aber eine "Angriffsfläche" - er muss ja nicht sagen "ich habe Angst, ein spießiger Familienpapi zu werden", er kann ja sagen "ich bin viiiiel lieber in der Stadt, wo ich meine Stammkneipe habe".

Das ist ja schon ein krasser Bruch:
Vom unabhängigen Single in der Stadt zum Familienpapi auf dem Land.

Vielleicht habt ihr da zu viel auf einmal in ein Jahr reingepackt. Aber das lässt sich ja nun nicht mehr ändern.

Ich würde versuchen, mit ihm gemeinsam möglichst viel zu reflektieren. Was ist wirklich anders, weil ihr nicht mehr in der Stadt seid. Was ist anders, weil ihr jetzt zusammenlebt und ein Kind bekommt.



Außerdem würde ich von ihm erwarten, dass er das neue Leben mit-lebt bis es sich normalisiert hat. Und das heißt, bis die Elternzeit zuende ist und ihr wieder beide arbeitet. So wie es jetzt klingt also noch 1,5-2 Jahre.
Mit-leben heißt dabei, sich einbringen, die neue Umgebung mit ihren Möglichkeiten entdecken, neue Leute kennenlernen und generell das Beste aus der Situation machen.
Es heißt NICHT, dass er unbedingt die Kneipe im Nachbardorf zu seiner Stammkneipe machen muss. Es kann auch heißen, dass er am Wochenende mit Kinderwagen zum lokalen Aussichtspunkt fährt und ein Stück Kuchen isst ;-).

Aber der Fokus sollte darauf liegen, die neue Situation zu erkunden und das Beste daraus zu machen. Offen für alles, ohne die eigenen Bedürfnisse völlig aus dem Auge zu verlieren. Nicht ganz einfach, mit Baby in Haus. Aber jenseits von "ich will unbedingt in mein altes Leben zurück".

Kompromisse schließen, Finanzierung klären etc kann man dann, wenn er in zwei Jahren wirklich "zurück" will. Wobei ihm klar sein müsste, dass es kein Zurück gibt. Nur einen erneuten Ortswechsel, um Dinge evtl zu verbessern.

Viel Erfolg - und jetzt startet erstmal euer Familienleben, auch wenn die äußeren Umstände gerade nicht jedem super gut gefallen.

LG

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Danke!
Ich hoffe wirklich, dass es sich einpendelt. Der Geduldigste ist er nicht. Er versprach zwar jetzt, sich einen Verein zu suchen bzw mal in den Verein zu gehen, den ich vorschlug, aber es dauert ja einfach etwas, bis sich echte Kontakte ergeben.
Und er möchte oft etwas erzwingen u d dann klappt es halt nicht...Hoffe auch, dass wegen Corona nicht bald alles wieder zumacht. Wäre für uns der Supergau