Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und möchte gerne mal eine neutrale Meinung von „Fremden“ über mein Problem mit meinen Eltern.
Das Verhältnis zu meinen Eltern war immer schon gut aber auch ziemlich anstrengend. Mein Vater ist vom Typ Mensch sehr Dickköpfig und streng. Kann aber auch (selten) Empathie zeigen.
Meine Mutter ist fürsorglich, total unselbstständig und ziemlich neugierig. Aber wenn man sie braucht, ist sie sofort zur Stelle.
Als ich vor 10 Jahren meine Ausbildung beendet habe, habe ich beschlossen 70km wegzuziehen. Es gab viele Gründe dafür. Unter anderem auch, um Abstand zu meinen Eltern zu finden.
Mittlerweile bin ich Mutter geworden. Ab da wurde das Verhältnis anstrengender. Meine Mutter hat täglich angerufen, manchmal mehrmals täglich. Mein Vater hat ständig alles kommentiert und/oder kritisiert was mein Sohn macht und wie ich ihn erziehe.
Dann hatte ich eine schwere Trennung dazu dem Papa des kleinen. Natürlich haben meine Eltern mir geholfen und ich habe beschlossen wieder in die Heimat zu ziehen. Ab da fing meine „Hölle“ an. Ich liebe meine Eltern über alles, aber ich bin nur noch genervt. Wenn mein Sohn „Mama“ ruft, fängt die Oma an zu reagieren. Als der kleine mal nicht gehört hat, hat er einen Klaps auf den Po bekommen von Opa. Ich war so sauer dass ich mich heftig mit meinem Vater gestritten habe.
Mein Vater hat mir in der Zeit der Trennung sehr geholfen. Ich arbeite Vollzeit. Und er holt meinen Sohn täglich vom Kindergarten ab. Bei unserem Streit hat er mir gedroht „wenn ich ein Problem mit seiner Erziehung habe, dann kann ich auch auf seine Hilfe verzichten“
Bin ich anderer Meinung als er, dann ist es grundsätzlich falsch in seinen Augen. Ich fühle mich, als wäre ich in seinen Augen eine schlechte Mutter. Es kam auch die Aussage von meinen Eltern dass die zwei ja eigentlich mein Kind erziehen und nicht ich als Mutter.
Meine Mutter ist anstrengend im Sinne davon dass sie denkt sie kann meine Entscheidungen treffen. Es gab viele Probleme mit dem Vater meines Sohnes und meine Mutter redet immer als dürfe sie sich in allen themen einmischen: Der kindsvater möchte Wochenenden tauschen - meine Mutter: „das ist unser Wochenende, das möchte ich nicht“ wenn ich ihr dann erkläre dass es MEIN Wochenende ist und ich die Entscheidung treffe und nicht sie, dann ist sie sauer. Sie kocht abends und verlangt dann dass wir jeden Tag dort essen. Ich seh meine Eltern quasi täglich. Wenn ich mich einen Tag nicht melde, dann muss ich mich rechtfertigen.
Meine Mutter hat auch schon mein Handy genommen und meine WhatsApp Nachrichten gelesen… als ich sie darauf angesprochen habe kam „klar bin ich neugierig, hab dich ja zur Welt gebracht“
Mittlerweile habe ich einen neuen Partner und da geht das Problem weiter - jedenfalls was mein Vater angeht: er macht sich vor ihm über mich lustig, stellt mich als dumm dar, erzählt 100x die gleichen Geschichten die ich früher mal „angestellt“ habe.
Er bat mich und meinen Freund mal um Rat. Unabhängig voneinander. Ich hab ihm meine Ansicht gesagt und er lachte und meinte nein das sei dumm. Als er meinen Freund fragte sagte er das selbe und darauf hat er gehört. Meine Meinung zieht er grundsätzlich ins lächerliche.
Ich bin aktuell schwanger und da kommen nur Beleidigungen, die mein Vater lustig findet. Wenn ich sage hör auf damit, heißt es ich versteh keinen Spaß und meine Hormone seien schlimm. Aber sorry, ich musste mir an einem Abend anhören dass ich nicht mehr laufe, sondern Rolle; dass ich die ein gestrandeter Wal bin; dass man mich vor lauter Bauch nicht mehr sieht. Werde mit „dickerle“ angesprochen und und und.
Mein Vater ist kein schlanker Mensch. Ich geb da natürlich Konter - aber das ist dann von mir respektlos.
Mein Freund versteht mich zwar, er findet es auch arg. Aber er versucht es dennoch zu verharmlosen und ich soll mir keinen Kopf darüber machen. Aber ich kann langsam nicht mehr und manchmal spiel ich mit dem Gedanken den Kontakt auf einmal im Monat zu reduzieren.
Bin ich zu extrem?
Extreme Großeltern
Hi du, also deine Eltern klingen wirklich nicht gerade einfach. Gut sie unterstützen dich recht gut, was ja schön ist aber zu welchem Preis?
Da würde ich mir ernsthaft überlegen Abstand zu nehmen und mir andere Lösungen zu überlegen mit Betreuung und Co. Glaub mir, solange du ihre Hilfe nimmst, wird sich nichts ändern.
Ela
Du bist überhaupt nicht extrem!
Wenn es nach mir ginge, würde ich den Kontakt nicht auf 1 × im Monat begrenzen, sondern eher auf 1-3 mal im Jahr 😅
Ich weiß ja nicht wie abhängig du von deinen Eltern bist, wegen deinem Kind, aber für mich wäre sowas überhaupt nichts. Solche Leute braucht man nicht, auch wenn es die Eltern sind.
Und reden bringt ja anscheinend auch nichts 🤷🏽♀️ naja.. Hab nicht wirklich ein Rat für dich, du musst selber für dich und dein Kind entscheiden, ob & wann du deine Eltern sehen möchtest..
Und deine Eltern müssen es dann akzeptieren, ob sie wollen oder nicht. Aber wie gesagt, für mich wäre sowas nichts, die hätten bei mir sowas von ver*****.
Du bist eine Erwachsene Frau, es ist DEIN Kind und du entscheidest wie dein Kind erzieht wird. Lass dich nicht von dennen so runter ziehen! Ich wünsche dir alles Gute, viel Glück & noch eine schöne Schwangerschaft 🍀
Deine Eltern sind sehr grenzüberschreitend. Du kennst sie eigtl und bist ja nicht umsonst so weit weg gezogen!
Es ist schön, dass sie dich unterstützen. Aber dadurch sehen sie wohl, dass du eben nicht selbstständig bist und sie weiterhin die „Bestimmer über dein Leben“.
Ich würde also auch auf ihre Hilfe verzichten, klare Grenzen setzen und wenn sie beleidigt sind, ist es deren Problem. Macht dein Vater Kommentare und hört nicht auf, würde ich gehen.
Ihre Hilfe anzunehmen hätte für mich zu hohe Kosten. Das würde ich nicht wollen.
Hi,
Du bist in der "Kind Rolle"...............du bist das Kind Deiner Eltern. Egal ob jetzt selbst Mutter, egal wie alt Du bist. Du bist ihr Kind.
Und da Du wieder zurück gezogen bist, signalisiertest Du, "Ohne Euch geht es nicht".
Meine Kollegin musste auch von ihrer Mutter den Satz hören: Ich bin stundenmäßig länger mit deinem Sohn zusammen, ich erziehe, wenn ich ihn sehe, ob du dabei bist oder nicht. Dann geh halt nicht arbeiten.
Man muß soviel Kompromisse machen, wenn man die Großeltern Unterstützung braucht zum Arbeiten gehen, das man es halt mal aufrechnen muß!
Lohnen sich die Nerven oder nicht, Pro und Contra Liste !
Halte Abstand, die Arbeitszeiten nach der Elternzeit so "klüngeln", das einer von euch, die Kinder abholen kann.
Das die Großeltern, nice to have sind, aber nicht die, die euch den "Arsch retten", weil keiner die Kinder vom Kiga abholen kann, aufgrund Vollzeit und Fahrtweg.
Aber das manche "Tips" von deinem einen mehr Wert sind, als vom anderen, ist überall, mit jedem Verwandtschaftsgrad so.
Als meine Schwester mit Mann, am Umbauen sind, wollte meine Schwester ein 2. Klo, in die Waschküche. Der Gatte nein, 1 reicht im Haus (bei 3 Personen, meine Schwester wieder schwanger).
Als das der gute Kumpel sagte...........war erst lange stille, dann sagte mein Schwager, geht nicht. Ich fand die Idee blöd, als meine Frau das vorgeschlagen hat. Wenn wir das jetzt machen, zeige ich nur, das sie Recht hatte........erzählte uns dann irgendwann mal der Kumpel.
Mindestens 400 m, zwischen euren Häusern. In Polen gibt es wohl ein Sprichwort, mit 45 km. Nah genug zum hinfahren und wieder heimfahren. Keiner muß übernachten, mit Abstand zu den Generationen läuft es besser, wenn nicht jeder, bei dem anderen reinschwätzen kann.
Gutes gelingen
Es passiert leider häufig, dass, wenn die Großeltern sehr involviert sind, die Grenzen verwischen und aus dieser ursprünglichen nützlichen Hilfe, unangemessene Forderungen und Ansprüche erwachsen.
Teils mag das berechtigt und nicht böse gemeint zu sein, wenn man sieht, das Kind kommt in dieser Rolle (allein erziehend) nicht klar, aber deine Eltern haben viele Grenzen eingerissen und sich, weil du es brauchtest und zugelassen hast, bei dir "breit gemacht" und sehen dich als unmündiges, dummes Kind und nicht als die Frau und Mutter, die du sein solltest.
Als dein Vater deinen Sohn schlug, hätte es nur eine Reaktion geben dürfen: du hättest konsequent auf jegliche Hilfe verzichten müssen. Warum du es nicht konntest ist egal. Du hast dich und deine Gefühle untergeordnet und bist auch noch brav zu ihnen marschiert (Abendessen).
Du musst deinen Platz finden ohne Hilfe von ihnen. Sie müssen lernen, wo ihrer ist. Ein Treffen pro Monat klingt doch gut, dein Partner sollte da mitziehen.
Es ist ok dankbar für die Hilfe zu sein die du bekommen hast, aber das verpflichtet dich nicht zu lebenslanger Unmündigkeit und Gehorsam.
Oh man,
Ich glaub ich wäre schon längst wieder weggezogen!
Deine Eltern sind ja mehr als Übergriffig! Ganz furchtbar...
Versuch dich unabhängiger von der Hilfe zu machen und Besuch deine Eltern nicht mehr jeden Tag!
Und nein, ich finde nicht das du zu extrem reagierst....
Liebe Grüße , iorana
Wohnst du im Haus deiner Eltern?
Spätestens jetzt wirst du dann ja wahrscheinlich eh mit deinem neuen Partner zusammenziehen, oder?
Für die Kinder würde ich mich um eine Ganztags-Fremdbetreuung kümmern, dann fällt dieser Faktor schon mal weg.
Und kochen würde ich auch selber für meine Familie.
Klar sind deine Eltern übergriffig (auch wenn ich diesen Begriff nicht mag ). Aber für mich liest es sich, als ob du das alles bereitwillig hinnimmst, weil die Vorteile in eurer Konstellation für dich überwiegen.
Ist ist doch nichts, was du nicht ändern könntest.
Nein, ich wohne mit dem Auto ca. 15-20 Minuten entfernt von ihnen aber ich hole täglich meinen Sohn bei ihnen ab. Ich bin froh, dass ich bald in Elternzeit bin und anschließend arbeite ich dann weniger Stunden. Ich hoffe dann wird das alles wieder leichter…
Tatsächlich lehne ich mittlerweile alles ab, was mir angeboten wird. Beim Abendessen bin ich schon länger nicht mehr geblieben.
Interessant ist, das wenn mein Sohn bei seinem Vater ist - Ggfs. Auch mal 1 oder 2 Wochen. Dann höre ich weniger von ihnen. Auch meiner Schwester ist es aufgefallen dass ich überströmt werde mit dem Kontakt, sie nämlich gar nicht. Bei ihr melden sich meine Eltern vielleicht 1x die Woche
Also ich habe wirklich den Eindruck es geht meinen Eltern um die Enkel.
Hey!
Es klingt so, als wärst du wieder an den Tisch deiner Eltern zurückgekehrt und ganz in der Tochterrolle angekommen.
Ich würde dringend den Kontakt reduzieren und so etwas mehr Abstand reinbekommen. Aktuell profitierst du von ihrer Hilfe zu dem Preis, dass du deine Selbständigkeit aufgibst. Ist mein Eindruck. Du bist jetzt wieder Kind und ordnest dich unter.
Dem würde ich einen Riegel vorschieben.
Guck mal, ob es bei dir eine Familien- oder Paarberaterin gibt. Dort könntest du ein paar Stunden buchen und dich sortieren.
Aber: Wenn mein Vater mein Kind schlagen würde, wäre bei mir Schicht im Schacht. Es ist in Deutschland verboten; sie haben kein Recht dazu, auch wenn dein Kind bei ihnen ist.
Du solltest diese komischen Glaubenssätze, die sie dir einreden, mal richtig aufarbeiten.
Liebe Grüße
Schoko