Schwiegermutter übergriffig… Tipps?

Kurz zu unserer Situation. Ich bin aktuell in der 32. SSW schwanger, mein Mann hat 2 Jobs und wir haben 2 Kinder (Nr.3 im Bauch).
Vor kurzem sind meine beiden Eltern verstorben und die Mutter meines Mannes wohnt ca 1,5h von uns weg.
Aktuell renovieren wir das Haus meiner Eltern, weil wir dort einziehen wollen.
Das Verhältnis zu meiner Schwiemu war bisher relativ normal. Nicht besonders herzig, aber auch nicht kalt, es gab aber immer schon Situationen, die ich nicht gut fand. Wir haben sie öfter besucht (sie wollte nicht herkommen oder konnte nicht). Wenn wir dort waren, musste mein Mann ganz oft Dinge für sie erledigen. Nicht für sie direkt, sondern für ihre Freunde. Wir mussten mit Baby zu ihrem Ex fahren, der seinen Fernseher nicht installiert bekam, mein Mann musste zu ihrer Freundin den Computer reparieren, während ich dann alleine mit den Kindern sonntags bei ihr zu Hause saß. Fand ich schon ungünstig. Mein Mann macht gerne Sachen für sie zu Hause, aber sie bot immer wieder seine Hilfe ihren „Freunden“ an. Da mein Mann 2 Jobs hat, plus Arbeit und Kinder auch am We, hat er sich bei mir natürlich darüber aufgeregt, dass er dann auch noch beim Sonntagsbesuch ständig ihren Freunden helfen soll und unterwegs ist… wir sind schon 3h mit Fahrt hin und zurück unterwegs zu ihr. Nun ja, ich habe iwann quasi gesagt, dass ich das nicht mehr möchte. Ihm fiel es schwer dafür bei seiner Mutter einzustehen, aber sie akzeptierte es iwann mürrisch, als mein Mann ablehnte zu helfen. Bisher blieb es bis auf 1/2 versuche da auch ruhig…

Seit wir in das Haus ziehen wollen, kommt Schwiemu fast jedes Wochenende. Sie möchte helfen, was wir auch wirklich zu schätzen wissen. Das Problem hierbei ist allerdings das alles nur so gemacht werden soll, wie sie es für richtig hält. Sie gibt nicht liebevolle Tipps. Sie sagt: Das geht so nicht, das geht nur so. Es geht um dem Garten und deren Bepflanzung, es geht um die Art handwerkliche Dinge zu erledigen, es geht darum, welche Küche wir uns aussuchen. Mein Mann hat immer sehr freundlich eingelenkt und gesagt: Mama, lass uns das mal machen. Sie tat es oft einfach ab. Sie wollte und will sich einbringen, fragt aber nie, wo sie helfen könnte, sondern entscheidet selbst, auch wenn wir andere Dinge abgesprochen haben. Sie reißt Pflanzen raus, auch wenn wir gesagt haben, sie sollte es nicht machen, es wäre aktuell nicht notwendig. Sie hält sich nicht an Absprachen, weil sie meint, sie wären unsinnig. Wir waren zum Beispiel verabredet, sie im Haus und ich in der noch alten Wohnung mit den Kindern. Ich habe Kaffee gekocht und sie kam nicht, trotz Absprache. Als mein Mann anrief, sagte sie, sie wüsste nicht, warum sie kommen sollte. Sagt abe nichts zu mir.

Spitze des Eisberges war nun, dass sie wieder Dinge im Haus erledigte (sie schläft aktuell dort und hat einen Schlüssel), die nicht mit uns abgesprochen waren und die ich gerade angefangen hatte. Sie brachte also mein komplettes System durcheinander. Abgesprochen war wieder nichts, sie machte es in Eigenregie und sollte auch eigentlich zu uns kommen.
Mein Mann rief sie an und sagte nett zu ihr, dass sie Dinge demnächst bitte mit uns absprechen soll und das ich sonst doppelte Arbeit hätte, wenn ich jetzt noch durchgehen muss, was sie dort gemacht hatte. Wir wüssten, dass das nett gemeint ist, aber eine kurze Absprache würde helfen.
Ich war echt wütend, weil das jetzt schon mehrfach vorgekommen ist, trotz Bitte.
Nachdem wir ihr das gesagt haben, war sie unendlich beleidigt (merkte man auch oft schon, wenn wir uns gegen Dinge entschieden haben, wo sie sagte, das wir das unbedingt so machen müssten) und sie fuhr am selben Tag ihre 1,5h nach Hause.
Wir bemerkten das erst, als wir abends nochmal zum Haus fuhren, dass sie weg war. Fenster standen auf, Jalousien waren hoch, und ein Zettel lag auf dem Tisch, dass sie gefahren ist.
Für heute hatte sie ihre Verwandtschaft zum helfen akquiriert, ihre Schwestern und Cousinen. Sie hatte zugesagt dann dort das Essen zu machen, für die helfenden Hände, fürs Kaffee kochen etc. Aus eigenen Zügen. Ich hatte gefragt, was ich machen soll und sie sagte, sie macht das schon.
Jetzt steh ich hier, mit 2 jährigem, in der 32. SSW und sie ist einfach abgedampft. Wir haben sie noch angerufen, das Essen wäre im Kühlschrank, sie käme nicht und möchte auch nicht darüber reden. Als ich gesagt habe, wie gemein ich das fände uns da jetzt so hängen zu lassen, und geweint habe, legte sie auf.

Ich bin seitdem total perplex und weiß gar nicht, was ich jetzt machen soll. Mein Mann ist froh um jede Hilfe, Ich möchte allerdings nicht bevormundet werden. Selbst wenn wir Fehler machen, wäre das doch unser Ding, weil wir was ausprobieren. Ich kann mit dieser dominanten Art echt nicht leben.

Habt ihr Tipps, wie seht ihr das?

Lg

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Tja… gut, dass sie weg ist. Vielleicht denkt sie ja jetzt ein bisschen nach. Ich finde dein Mann hätte etwas bestimmter werden müssen. Wertschätzen ja, aber auch klipp und klar die Grenzen aufzeigen.
Es ist euer Haus, es sind eure Entscheidungen und die hat sie zu akzeptieren.

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Ja das Gefühl hatte ich auch. Bei uns reichen halt oft kleine Aufforderungen, damit wir verstehen, wenn es zu viel ist. So hat er es ihr auch gesagt, sehr nett und höflich. Das reicht wohl leider nicht, dass sie es versteht.

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Mir wäre ihre „Hilfe“ das nicht wert. Sie ist total übergriffig und nimmt eure Vorstellungen nicht ernst. Auch wenn ihr derzeit jede Hilfe gut gebrauchen könnt, würde ich in den sauren Apfel beißen und sie von der Hausgestaltung ausschließen. Ich denke auch, dass das eurem Verhältnis nicht gut tun wird wenn ihr weiter so macht.

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Schlüssel einkassieren, nicht mehr über Pläne am Haus reden und ihre Hilfe ablehnen. Sie ist keine Hilfe, sie ist eine Belastung. Und sie scheint sich weit mehr „Recht“ am Haus Deiner Eltern einzubilden als gesund und langfristig friedlich ist.
Schneidet sie raus aus dem Umbau.

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Tipp: Schlüssel wegnehmen und Tacheles reden. Entweder hilft sie nach euren Vorstellungen oder sie ist raus aus der Sache.
Nett gemeint ist ihr Egotripp nicht.
Alleine schon wenn ich lese sie reißt Pflanzen einfach aus.
Wie würde sie es finden, wenn du es bei ihr machst unter "nett gemeint"?

Die Frau ist keine Hilfe.
Oder sind deinem Mann ihre Arbeiten recht?
Sie benimmt sich als wäre es ihr Haus.

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Sie hat mit gestrichen und mit tapeziert, das war echt gut, weil ich das aktuell mit dickem Bauch nicht gut kann. Mittlerweile mischt sie sich aber überall ein, was mir einfach zu viel wird. Sie scheint die Grenze null zu merken. Ich hatte mich echt über eine Schwiemu gefreut, aber sie ist tatsächlich aktuell mehr Belastung als Hilfe. Den Schlüssel nehme ich ihr wieder ab, das Bett, die Küche etc werden eh jetzt abgebaut, wegen streichen etc. Da kann sie aktuell eh nicht mehr dort schlafen.
Ich hatte sogar mal gedacht, sie sollte da mit einziehen (bekommt sogar ein Gästezimmer nach ihren Wünschen). Einzug: no way und vllt mach ich das Gästezimmer auch so wie ich Bock habe 🙄… enttäuschend einfach, auch das man auf Ansprache nur bockig ist statt konstruktiv das Problem zu lösen.

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Auf gar keinen Fall ein Gästezimmer nach Wunsch eines einzelnen Gastes! Was ist das denn für eine Logik?

Für sie wird es „ihr“ Zimmer sein, in dem sie auftaucht, wie sie will und als Nächstes habt ihr Knatsch, weil anderer Besuch bei euch in ihrem Zimmer schläft oder sie findet, sie ist jetzt mit eigenem Zimmer ja eh eingezogen und lebt bei euch mit und bringt eigenen Besuch mit, räumt um, whatever.

Wer hatte denn so eine Schnapsidee? Gäste sind Gäste und die dürfen sich freuen, dass sie nicht auf der Klappcouch schlafen müssen.

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Hey!
Zukünftig ohne die Schwiegermutter planen. Sie macht euch klar, dass der Spaß nur unter ihren Bedingungen läuft- ihr müsst nun abwägen, ob ihr das so wollt oder lieber auf sie verzichtet.
Ich würde verzichten. Hilfe ist gut und schön, aber ihr könnt euch nicht verlassen, sie macht, was sie will und euch ggf mehr Arbeit.

Liebe Grüße
Schoko

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Ich fühle so mit dir, denn ich hab ein sehr ähnliches Exemplar hier.
Wir haben mit der Schwiegermutter unter einem Dach, in einer abgeschlossenen Wohnung gewohnt. Sie war ständig in unserer Wohnung um zu dekorieren, aufzuräumen und und und. Post geöffnet, keine Privatsphäre akzeptiert usw. Ein untragberer Zustand. Wir haben uns dann ein Haus gekauft um auszuziehen und haben das auch selbst renoviert. Dort ging es dann weiter. Dasselbe das du beschreibst. Könnte die gleiche Person sein 😅 als ich eines Tages nach der Arbeit auf die Baustelle kam und die Tür offen stand und SM mir fremden Personen eine Führung im Haus gab, ist mir der Kragen geplatzt. Ich habe allesamt rausgeworfen. SM inklusive. Zuerst war mir schleierhaft wie sie überhaupt in das Haus reinkam, bis uns klar wurde, die werte Frau hatte sich den Schlüssel gekrallt, den wir für den Elektriker deponiert hatten und hatte sich einen nachmachen lassen. Da ist auch meinem Mann die hutschnur geplatzt. Wir haben jede weitere Hilfe mit harten Worten abgelehnt, bis heute. Lieber haben wir alles alleine gemacht. Wir wohnen jetzt seit zwei Jahren in unserem Haus und ich habe immer noch mit dem Unkraut zu kämpfen das sie überall im Garten gepflanzt hat😡
Das schlimme ist, Menschen wie deine und meine SM machen immer alles unter dem Deckmantel "ich mein es ja nur gut". Keine Gespräche werden da je fruchten, weiß ich aus eigener Erfahrung. Wir haben es jahrelang geduldig im guten versucht. Eben wegen dieses deckmantels, habe ich mich auch immer wieder einlullen lassen und dachte immer, sie meint es ja wirklich nur gut. Aber ein Mensch der keine Grenzen kennt und um jeden Preis den eigenen Willen durchsetzen will, meint es nur mit sich selbst gut. Als wir das endlich eingesehen haben, haben wir alles drastisch runtergefahren. Kontakt nur noch alle paar Wochen. Das hat auch gut funktioniert. Bis unser Kind zur Welt kam. Dann ging die Bevormundung wieder von vorne los. Auch da mussten wir erneut hart und konsequent Grenzen setzen. Mittlerweile hat sie kapiert, dass wir am längeren hebel sitzen und auch keinen kontaktabbruch scheuen würden, wenn sie wieder in alte Muster verfällt.
Ihr müsst konsequent alles unterbinden was ihr nicht wollt, denn das ist euer Recht als erwachsene Menschen. Letztlich war das auch für uns der einzige Weg um sich überhaupt noch begegnen zu können. Heute sind wir keine Freunde, aber wir akzeptieren uns, auch es wenn immer wieder mal Aussetzer der SM gibt.

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Meine Schwiegermutter ist auch so.
Sie weiß und kann alles - ich weiß und kann nichts. Ihrer Meinung nach. Sie funkt in alles rein, wenn man sie lässt und gibt ihre "gutgemeinten Ratschläge". Ich nenne es eher Befehle.

Da hilft wirklich nur eine klare Ansage zu machen. Sie kann helfen, wenn sie wirklich möchte, aber es wird so gemacht, wie ihr das wollt. Punkt. Nehmt ihr auch den Schlüssel ab, sie hat alleine im Haus nichts zu suchen. Hält sie sich nicht an eure Regeln - raus.
Da muss man rigoros einen Riegel vorschieben, auch wenn es erst einmal stressig und hart ist. Alles andere bringt nichts.

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Ja, es fällt uns einfach schwer. Meine Eltern sind gestorben, der Papa von meinem Mann auch (waren da aber schon lange getrennt). Ja und da bleibt da fast nur noch Oma.
Traurig, aber kein Grund sich dann auch noch so zu verhalten, wo wir grad eh schon Stress haben.
Ich hab mich dafür entschlossen sie zu distanzieren und erwarte auch eigentlich eine Entschuldigung. Ansonsten kann sie erstmal wegbleiben🤷🏻‍♀️. Heute war es stressig auf der Baustelle, sie hätte gut helfen können, aber so hatte ich keinerlei Belastung. Sie hätte sich vermutlich überall eingemischt.
Mein Mann hat sie sogar noch angerufen, war total nett zu ihr und sie immer noch bockig. Wie ein Kleinkind. Schade, dass man mit 75 noch so drauf ist.

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Das mit der Entschuldigung- vergiss es.
Wirst du nicht bekommen. Ich warte nach all den Jahren immer noch auf eine 🤷‍♀️ und sie hat wirklich schlimme Dinge gemacht.
Da musst du drüber stehen. Weiß sie in ihre Schranken und wenn sie bocken will, dann lass sie bocken. Das ist emotionale Erpressung, um ihren Willen durchzusetzen.

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Sie braucht eine Aufgabe oder andere Beschäftigtigung im Leben. Etwas das nicht mit euch in Verbindung steht.

Meine Tante, alleinstehend, ist ähnlich wie deine SM, da habe ich mit dem übergeordneten Sozialdienst gesprochen, nicht von der Kommune, sondern eine Instanz darüber. Da gibt es tatsächlich so Etwas wie ein Seniorennetzwerk. Nein, keine alten Leute;-), alle so jung wie SM.....
Das war ein guter Impuls, da geht meine Tante hin, quatscht und nervt andere...

Vielleicht?

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Damit könntest du recht haben. Sie hat auch weder Freunde noch einen neuen Partner. Sie schimpft auch über fast jeden, wird sie jetzt über uns 😅🤷🏻‍♀️

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Daraus könnt ihr nur für die Zukunft lernen!

- werdet deutlicher
- schickt sie konsequent weg
- involviert sie gar nicht mehr
- nehmt ihr den Schlüssel weg (warum hat sie den überhaupt?)

Ihr seid zu freundlich.