Verhalten in einer Partnerschaft

Hallo ihr lieben,
Nun möchte ich mal bitte eure Meinung hören, wie geht es bei euch zu oder vielleicht sehe ich alles zu eng und ihr habt mir vielleicht ein paar Tipps was ich anders sehen könnte.

Mein Partner und ich sind seit 4 Jahren zusammen, 2 Kinder.
Das erste ist vier Jahre alt, also nicht von ihm, das zweite ca ein Jahr.
Ich wusste von Anfang an, dass er Altschulden hat und diese regelmäßig anbezahlt.
Nun ist er vor einem Karibik mit gezogen, anfangs lief auch alles gut, wir haben uns die Miete geteilt und den Einkauf auch.

Seitdem das zweite Kind in die Kita geht, sind diese Kosten natürlich auch gestiegen.
Er meinte, wir machen alleS halbe halbe.

Dennoch zahlt er seit fast einem Jahr keinen Anteil zur Miete, Essen meist nur Kleinkram, was unter der Woche mal besorgt werden muss.

Auf mehrmaliges nachfragen, warum er nichts bezahlt, kam nach zwei Monaten, er hätte durch Corona weniger Lohn.
Ok, das mag sein, aber das hätte man auch sagen können, und sagen können, wir schaffen wir das?
Nun gut, sehe ich wohl nur selber so.
Vor zwei Monaten rief ich dann bei der Schuldenberatung an, habe ihm die Nummer von einer dame gegeben, bei der er sich melden kann.
(Schulden sind bei der Bank, die es aber ablehnten, an den Raten etwas zu ändern)
Dort hat er bis heute nicht angerufen.
Ich habe ihm jetzt ein Ultimatum gestellt, bis Ende des Monats, wenn er seine Sachen nicht auf die Reihe bekommt, darf er zwei Wochen ausziehen und sich überlegen wie er sich das weiter vorstellt.
Ich bin es leid zu reden, ich bin es leid keine vernünftige Antwort zu bekommen außer : ja ich schaue.

Und so kommen wir auch schon zum zweiten Thema.
Wie ihr gelesen habt, zahle ich seit einem Jahr alles alleine, Wohnung, Kita, Strom und Einkauf.

Ich hatte letztes Jahr schon eine Op an der Hand, von ihm null Unterstützung, er müssen ja arbeiten.
Jetzt saß ich da, mit einer gebrochenen Hand und Gips und durfte zusehen wie ich ein Baby gewickelt und beide Kinder versorgt bekomme.
Haushaltshilfe war nicht zu bekommen.

Und nun das selbe wieder. Ich muss am Dienstag noch einmal an der Hand operiert werden.
Von ihm die Aussage, er kann nicht frei nehmen….
Ich bin so sehr frustriert, ich zahle alles alleine, muß also hart dafür arbeiten, aber bei Kind krank werde ich angerufen. Er müsse ja arbeiten.
Wenn er eine Länge Tour übers Wochenende fährt, wer muss am Wochenende frei nehmen?
Richtig! Ich!
Da fragt er nicht, natürlich würde mein Chef mich auch brauchen, Personalmangel, ich glaub das brauche ich nicht dazu sagen.

Bitte, sagt mir was ich noch tun oder sagen kann.
Ich bin einfach so sehr enttäuscht, ich denke jeder Partner würde sich um seine Partnerin kümmern wollen.
Wenigstens am Tag der op……

Bitte, sagt mal wie es bei euch wäre.

Viele liebe Grüße und einen schönen Abend noch

1

Hast du 2 oder 3 Kinder?
Ich würde auf 2 reduzieren.
Unterhaltsvorschuss beantragen nicht vergessen. Die vom Jugendamt holen sich dann schon was er aussagegemäss nicht hat.

2

Ich habe den Sachverhalt irgendwie nicht so ganz verstanden. #kratz

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Also im Grunde ist die Frage, wie würden eure Partner sich verhalten.
Ihr müsst zu einer Operation der Hand mit Narkose des ganzen Arms.würden sie sich für euch zumindest einen Tag frei nehmen um euch mit den Kindern zu unterstützen, oder sehe ich da was falsch? Lg

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Ich ergänze mal mein anderes Posting: Als ich 1987 eine gyn. Op hatte, waren meine Kinder Schulkinder. Mein zweiter Mann war spätestens da, wenn sie von der Hausaufgabenbetreuung heimkamen, bekochte und versorgte sie, es waren nicht seine Kinder. Frühstück, Hilfe bei Schulbroten...alles klappte.
Er wusch meine Krankenhauswäsche und brachte sie mir sofort frisch gebügelt wieder. Als ich endlich nach 2 Wochen heimkam, war die Wohnung wie geschleckt und ein leckeres Essen stand auf dem Tisch, er hatte sich freigenommen. Bei den Kindern war alles bestens.
An meinem Op-Tag nahm er auch frei, saß an meinem Bett, bis ich drankam und war auch da, als ich im Aufwachraum zu mir kam.
100% zuverlässig in jeder Beziehung.
Merkst Du den Unterschied zu Deinem Partner?

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In eurer Partnerschaft ist ein massives Ungleichgewicht zu Deinen Lasten - und der Mann findet das absolut in Ordnung, das ist Fakt. Du schreibst:

"Nun ist er vor einem Karibik mit gezogen"

Ist das ein Fehler oder ist er gebürtig von dort? Dann könnte man es wenigstens noch mit Mentalitätsunterschied erklären, aber wenn er von hier ist, ist er schlicht ein Egoist, dem DEUTLICHST gesagt gehört, was von ihm erwartet werden kann.
Du wirst Dich auf die Hinterbeine stellen müssen und ihm eben klar sagen, was Du von ihm erwartest künftig. Ob es einen Sinn hat, weiß ich nicht, ich kenne den Mann ja nicht.
Hat Schulden wie Hund Flöhe, beteiligt sich finanziell NULL und lässt Dich bei jeder Gelegenheit im Stich, Du machst ja mit, indem Du ihm die Wochenenden schön freihältst. Welche "Qualitäten" hat ein Mann, dass man den behält?
Ich kenne keine Frau in meiner Familie, die sowas mitmachen würde - egal, ob jung oder alt.
LG Moni

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Man könnte deinen Text ziemlich knapp zusammenfassen mit folgenden Worten:
Dein Partner ist ein egoist und lebt zudem noch auf deine Kosten.
Du fragst ja wie es bei anderen ist:
Mein Mann und ich haben ei gemeinsames Konto. Wir verdienen ungefähr gleich viel. Es gab aber auch Zeiten da habe ich mehr verdient und umgekehrt.
Getrennte Konten hatten wir aber nur ganz zu Anfang der Beziehung und auch da haben wir alles 50:50 geteilt.
Mein Mann übernimmt generell 50% des Haushalts, der Katzenbetreuung und sobald das Kind da ist auch zu 50% dessen Betreuung.
Geht es mir nicht gut, so wie momentan die gesamte Schwangerschaft über, übernimmt er annähernd 100% von allem, da ich halt nicht kann. Umgekehrt ist es genauso. Ist er krank muss ich halt einspringen.

Das ist für uns ganz normal und gehört in meinen Augen zu einem liebevollen und respektvollen Umgang miteinander dazu.
Müsste sich einer von uns permanent um alles allein kümmern bzw wäre da immer ein Ungleichgewicht bräuchten wir auch keine Beziehung führen. Dann ist man finde ich besser allein aufgehoben, weil es nicht sein kann, dass der eine auf Kosten des Anderen lebt.

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>>>Ich habe ihm jetzt ein Ultimatum gestellt, bis Ende des Monats, wenn er seine Sachen nicht auf die Reihe bekommt, darf er zwei Wochen ausziehen und sich überlegen wie er sich das weiter vorstellt.<<<

Ich würde diese Zecke dauerhaft entfernen.

Seit einem Jahr lebt er schamlos komplett auf deine Kosten und zeichnet sich ansonsten auch nicht durch partnerschaftliches Verhalten aus.

Er soll sein Leben auf die Reihe kriegen, wie es dann evtl. weitergeht, kannst du immer noch entscheiden.

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Ihr habt keine Partnerschaft, denn er trägt weder finanziell noch zwischenmenschlich viel zu eurem Zusammenleben bei. Im Geigenteil, er nutzt dich aus, indem er umsonst bei dir wohnen kann, jede Menge Geld spart und auch für dich oder die Kinder keinen Einsatz zeigt, wenn es darauf ankommt.

Für mich wäre diese Beziehung beendet, da du ihn bereits mehrfach darauf angesprochen hast und sich nichts ändert. Er lässt dich hängen und zwar in allen Bereichen und insbesondere dann, wenn du es am dringendsten nötig hättest.

Wie es bei uns läuft? Jeder zahlt das, was er entsprechend seinem Gehalt kann, sodass die Fixkosten fair aufgeteilt sind.
Bei Krankheit oder sonstiger Not ist es selbstverständlich, dass sich der andere kümmert und mehr einbringt. Das ist manchmal durchaus lästig, wird aber nicht dem Partner angekreidet, sondern der bescheidenen Situation. Hilft nichts, da müssen wir dann halt so gut es geht durch.
Wenn die Kinder krank sind, bleibt der zuhause, der 1. möchte, 2. noch mehr Tage übrig hat oder 3. bei dessen Arbeit es am leichtesten zu organisieren ist. Das variiert und ist nicht von vorneherein festgelegt.

So wie es bei euch läuft, finde ich es weder normal noch liebevoll. Dein Freund wirkt wie ein Schmarotzer.

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Das mit den Schulden klingt unschön und ich würde ihm nicht alles finanzieren.
Zur OP: Ich hatte beim 2. Kind einen Kaiserschnitt. Mein Mann war dabei. Direkt im Anschluss fuhr er heim, holte unseren Sohn aus der Kita. Er kochte nach meinen Rezepten, kaufte ein, putzte, brachte unseren Sohn ins Bett und spielte mit ihm, versorgte ihn. Er holte mich ab, alles war sauber, Essen gab es auch. Während ich mich erholte, kümmerte er sich um den Großen unf den Haushalt und nahm auch die Kleine gerne. Klar, er musste da nicht arbeiten, sondern hatte Elternzeit. Er ist Lehrer und kann sich nicht wie andere Leute Urlaub nehmen. Trotzdem weiß ich, dass er alles tun würde, um mir zu helfen.
Als ich in der 2. Schwangerschsft schlimme Rückenprobleme hatte, kam er in jeder Freistunde nach Hause, um mich zu entlasten.
Ich würde dasselbe für ihn tun!

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Es bringt dir ja ehrlich gesagt gar nichts, wenn wir dir erzählen, was der Partner bei uns so machen würde.
Die Frage ist doch eher, wie lange willst du das noch so mitmachen?
Er lässt sich von dir haushalten und trägt 0,0 irgendwie irgendwas an Hilfe dazu bei, sei es wegen der Kinder, wegen dem Haushalt oder wegen der Finanzen und schmorrt sich im Prinzip einfach so durch.
Du hast also 3 Kinder und das größte von ihnen zeigt echt richtig diese Charakterzüge!
Ich würde das Spiel nicht mehr lange mitmachen!

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Wenn die Finanzen so hapern, würde ich definitiv getrennt wohnen wollen! So ruht er sich auf dir aus! Das geht gar nicht!

Bleib konsequent :)