Hallo,
ich muss zugeben, dass mich hin und wieder eine Frage beschäftigt.
Unser Kind ist 7 und wir versuchen seit drei Jahren ein Geschwisterkind zu bekommen, das ist leider erfolglos. Es liegt in erster Linie wohl nicht an mir, aber auch Kinderwunschbehandlungen führten bisher nicht zum Erfolg.
Das macht mich sehr traurig, aber mein größtes Glück ist das Kind, das wir haben. Ich wollte auch nie, dass es unter unserem (unerfüllten) Kinderwunsch leidet.
Aber leider wird es wohl ohne Geschwister bleiben und nun zur Frage:
Ist es besser für ein Kind in einem intakten und überwiegend harmonischen Haushalt nur halt ohne Geschwister aufzuwachsen.
Oder als Scheidungskind, weil die Ehe am Kinderwunsch zerbrach und in einer eventuell neuen Kernfamilie, die dann Patchwork wäre. Mit anderem Mann, der nicht der Vater ist und Halbgeschwister - falls man als Mutter überhaupt einen neuen Partner findet und mit dem ein Kind bekommt, was man ja auch nicht weiß.
Hmm, wenn ich das gerade selbst so deutlich schreibe, kommt mir Variante 1 als besser und gesünder vor, oder?
Also, dass es für die Familie und das Kind besser ist, dass man sich von dem Kinderwunsch irgendwann löst und die Familie im Mittelpunkt sieht, die man hat. Oder?
Ich hoffe, ihr versteht, wie ich es meine.
Liebe Grüße
Besser Einzelkind im intakten Haushalt oder Scheidungskind und evtl. Patchwork
Definitiv Variante 1
Bin auch in so einer Situation, aber nur weil mein Mann bereits Kinder hatte und wir uns kein weiteres leisten können. Du würdest nicht nur dein Kind sondern allenfalls auch einen neuen Partner womöglich unglücklich machen. Dieser würde dann vielleicht auch zwei eigene Kinder willen, aber bist du bereit für ein Drittes?
Ausserdem wirst du trotzdem mit einem weiteren Kind (egal ob mit deinem Mann oder einem neuen Partner) aufgrund des Altersunterschiedes zwei Einzelkinder gross ziehen. Ausserdem musste dein Kind bisher nie teilen oder zurück stecken, meinst du es wird da von einem Geschwisterchen begeistert sein.
Also mal angenommen ihr würdet euch scheiden lassen, dann kommt der neue Partner, wer weiß wann.
Sagen wir ihr lasst euch in einem Jahr scheiden, ist der kurze 8. Bis dann ein neuer Partner (langfristig) da ist, ist er 10? Dann erstmal kennenlernen usw. Knall auf Fall sollte man eigentlich kein Kind bekommen. Bis es dann ans probieren geht ist er vöt 12. Wenn es schnell klappt ist er 13, vlt schon 14.
Praktisch hast du dann halbgeschwister, die aber eigentlich 2 Einzelkind sind und vlt nichts miteinander anfangen können.
Dann würde ich lieber Variante 1 nehmen, ein schönes Familienleben, denn du sagst ja bei euch ist es harmonisch und läuft gut.
Hallo, ein Kind kann dort gut gedeihen, wo es geliebt und umsorgt wird, wo es einen sicheren Hafen hat und feste Bindungen mit verlässlichen Bezugspersonen aufbauen kann. Ob es ein Einzelkind ist oder nicht, spielt hierbei doch keine Rolle, findest du nicht auch?
Die Frage sollte eher lauten, ob Du mit dem Kinderwunsch (mit Deinem Mann als Vater des potentiellen Kindes) abschließen kannst/willst oder nicht.
Alles Liebe
Also es gäbe da noch Option 3: ein weiteres Kind wird über Samenspende gezeugt.
Aber Kinder sollte man auch nicht als Geschwister bekommen, sondern, weil man ein Kind haben möchte. Einzelkind sein, ist keine Krankheit oder so. Das werden auch ganz normale Menschen und verziehen kann man auch mehrere Kinder oder die Geschwister mögen sich überhaupt nicht untereinander.
Danke
Ich rolle schon immer die Augen, wenn Kinder als Geschwisterchen/Spielkamerad gezeugt werden
Nein, einfach nein. Bekommt Kinder weil ihr als Eltern euch eins wünscht und - wenn möglich - in einem Abstand, der für euch ok ist und nicht weil die Kinder sich besser beschäftigen können
Bei einem Altersunterschied von 7 / 8 / 9 Jahren und mehr geht es hier nicht um einen Spielkameraden.
Ich finde den Gedanken sehr einfältig, Geschwister als Spielkameraden zu sehen und es ging NIRGENDS im Post noch in meinen Gedanken darum.
Geschwister sind aber bestenfalls im späteren Leben Weggefährten. Sie sind der Teil der Familie, der bleibt, wenn die Eltern eines Tages verstorben sind.
Ich liebe es, mich mit meinem Kind zu beschäftigen und auch nur deswegen, habe ich Kinderwunsch - nicht weil ich keine Lust auf Kinderbeschäftigung habe.
Aber Kinder mit Geschwistern wachsen natürlich auch anders auf als Einzelkinder. Mein Kind sieht in der Schule dass die meisten Geschwister zuhause haben und fragt auch deswegen.
Aber wie gesagt NICHT weil ein Geschwisterkind als Spielkamerad oder Freundeersatz gesehen wird 🤦🏼♀️
Auf diese theoretische Frage gibt es keine praktische Antworten, da keiner diesen Vergleich so erlebt hatte.
Ich bin ein Einzelkind, in einer harmonischen Familie aufgewachsen und mir hat nie ein Geschwisterkind gefehlt. Meine intakte Familie aufzugeben für ein Patchworkgeschwisterkind? Nee… echt nicht. Würde ich niemals machen.
Dann lieber eine intakte Familie und ein guter Freundeskreis, der von den Eltern unterstützt wird.
Eindeutig für mich Variante 1. Ich bin mir sicher, vorausgesetzt das Familienleben ist halbwegs harmonisch, dass es für ein Kind traumatischer bzw belastende ist, einen geliebten Elternteil zumindest im Alltag durch eine Scheidung zu verlieren, als auf ein Geschwisterkind, dass es ja noch nicht kennt und u. U. gar nicht leiden kann zu verzichten. Das man einen Bruder oder eine Schwester liebt ist ja nun nicht 100% gegeben, wie man hier oft liest 😉
In eurem Fall, wenn der Kinderwunsch bei euch beiden so present ist, dann gibt es ja noch die Möglichkeit der Samenspende, Pflegekinder oder Adoption,ganz unabhängig von eurem bisherigen Kind.
Wenn du den Mann nur als Zuchtbulle siehst und ihn jetzt austauschen möchtest, weil er keine Leistung mehr bringt, finde ich es aber schräg von einer intakten Familie zu sprechen…
Da bringt es auch nichts „das Wohl des Kindes“ vorzuschieben. Das ist eine (recht billige) Ausrede.
Mit 7 Jahren Altersunterschied ist der Zug eh angefahren dass dein Kind da gross profitiert von einem Baby . Ich würde alles tun um das zu verhindern denn ich kenne einige Scheidungskinder die durch die ganzen Umstände, das hin und her pendeln zwischen den Eltern etc psychische Probleme entwickelt haben. Scheidungskinder tun mir Leid und es ist für mich der horror Sonntag abend an einer Raststätte heulende Kinder nach dem Papawochenende zu sehen die panisch fragen wann sie ihn wieder sehen, oder bekannte Kids im Patchwork daran verzweifeln dass sie nie einfach sagen können 'wir spielen da morgen weiter' Für Kinder ist eine Scheidung und Patchwork immer die 2. Wahl solang das Elternhaus intakt ist. Wenn es natürlich nur noch Zoff gibt sieht das anders aus. Ich finde auch wenn ich meine früheren Partner anschaue dass Scheidungskinder oft nicht so beziehungsfähig sind.
Unser Kind hatte grosse Komplikationen als Baby und war lange im Krankenhaus. Das Krankenhaus stellte uns und Eltern wie uns Seelsorger an die Seite da sie sagten das wichtigste ist dass die Eltern psychisch stabil bleiben und die Seelsorgerin wiederum meinte das ein ein intaktes harmonisches Elternhaus für Kinder einfach die beste Voraussetzung ist.
Ich würde eher einen Seelsorger aufsuchen oder eine Psychologin als meine Familie hier aufs Spiel zu setzen. Für mich und mein Kind. Und meinen Partner.
Ich meinte wechselmodell nicht Patchwork
Warum ist der Zug abgefahren mit 7 Jahren Altersunterschied ? Wie meinst du das ?