Familie aufbauen heutzutage

Hallo liebe community,
Mein Mann und ich überlegen derzeit grundsätzlich, ob wir noch ein zweites Kind haben sollten und ich wollte nach euren Meinungen und Erfahrungen fragen. Es soll sich wirklich jeder eingeladen fühlen, eine Antwort zu schreiben, ich schätze Ratschläge und denkansätze sehr.

Wenn ich mir über das Thema Gedanken mache, komme ich realistisch gesehen zu dem Entschluss, dass es unvernünftig wäre. Ich gehe dabei erstmal nur aufs objektive ein und nicht auf meine persönlichen Umstände.

Ungewisse wirtschaftliche Zukunft weil klimakrise, folgen der Pandemie, krieg. Ihr kennt das alles. Womöglich wird mein Kind ein Leben haben, das nicht ansatzweise so behaglich ist wie das meiner Generation. Trotzdem bin ich noch nicht völlig von dem kinderthema abgerückt, weil ich wirklich gerne noch ein zweites hätte. Mein Verstand sagt nein, mein Herz sagt, dass es nicht die Lösung sein kann, auf Kinder zu verzichten. Manchmal denke ich mir auch: die Kinder der Nachkriegszeit und die aus armen Ländern schaffen es auch. (ich weiß, dass hier auch ältere Damen schreiben, die mir vllt Einblicke in die Kindheit der Nachkriegszeit geben können.)

Mein Mann ist der Meinung, dass man es grundsätzlich immer schafft, egal wie viel / wenig Geld man hat. Er ist selbst mit 3 Brüdern bei einer alleinerziehenden Erzieherin großgeworden. Und auch wenn es finanziell nicht immer rosig war, war das nicht das Problem in seiner Kindheit. Der Umgang, aber nicht das mangelnde Geld, aber das ist jetzt eine andere Geschichte. Und nun wieder zu meiner frage:
Wie seht ihr das? Inwieweit beeinträchtigt das Geld eine schöne Kindheit.

Klar sagt man, dass ein Kind eig nur liebe und Zuwendung braucht, aber das ist ein bisschen blauäugig oder? Man will ja auch nicht, dass sein Kind auf alles verzichten muss und im Endeffekt in die röhre guckt, während andere Kinder ihre Konsolen, Handys, etc haben. Falls das in den kommenden Jahren überhaupt noch das problem ist und nicht die Hungersnot...

Wie gesagt, ich bin wirklich wirklich zwiegespalten und freue mich über jede Meinung und jede Erfahrung, die ihr mir mitteilt.

Viele Grüße!

Ps: ich sollte vielleicht dazu sagen, dass wir nicht im Reichtum schwimmen. Wenn ich an meine Kindheit denke, dann hatte ich nie ein gefühl des mangels, habe aber auch noch nie Wert auf markenklamotten und Handys gelegt.

Ich hoffe, das mein thread nicht als unverschämt und anmaßend aufgefasst wird. Gott bewahre, das soll er nicht sein!

2

Ich sags direkt am Anfang: Es ist MEINE Meinung, ich behalte diese und stehe dahinter.

In der aktuellen Lage käme es für mich nicht in Frage, auch wenn das mit Kinderwunsch natürlich eine schmerzhafte Entscheidung wäre.
Das Argument, die (Nach)kriegskinder hätten "es" ja auch geschafft, ist für mich nicht valide. Diese damaligen Kinder sind teils immer noch traumatisiert, das Trauma sitzt tief und beschäftigt Generationen.

Aktuell ist die Lage auf der Welt, aber vor allem in unserem direkten Lebensumfeld, nicht so, dass ich mich noch mal dafür entscheiden würde. Generell denke ich auch, dass es gut wäre, wenn immer mehr Menschen sich für weniger/keine Kinder entscheiden würde.

Die Erde ist an ihrem Limit/darüber hinaus. Das lässt sich nicht mehr von der Hand weisen.
Gegenargumentieren kann man auch nicht mehr.
Aussagen wie "Jedes Kind ist auch eine Chance, unsere Zukunft zu verbessern mit seinem Handeln" kann ich nur müde belächeln - jeder Mensch ist erst mal und vorrangig auch Ressourcenverbraucher und das in einem Maße, das nun mal nicht mehr tragbar ist.

Ja, Kinder zu bekommen, ist (bislang) eine höchst persönliche Entscheidung, mmn sollte es das aber nicht mehr sein. Sicher eine sehr radikale Ansicht, die ganz bestimmt auch viele nicht teilen werden, aber in die Zukunft der Erde blickend, denke ich nicht, dass die künftigen Generationen nicht verdammt stark leiden werden.
Und die Erde noch viel mehr.
Dass es da wirklich noch zu einem gewaltigen Umdenken kommt und die Menschheit die Kurve kriegt oder dass noch Technologien/Erkenntnisse aus dem Ärmel geschüttelt werden können, die die Erde retten, daran glaube ich nicht mehr so wirklich.

Was ne Litanei - also nein, aus all den Gründen, die gerade negativ sind, würde ICH kein Kind mehr bekommen und dieses Kind all dem aussetzen.

Aus der Erfahrung heraus betone ich nochmals, dass das meine eigene Meinung ist :D

4

Oh, irgendwie hab ich das Thema verfehlt xD

"Und nun wieder zu meiner frage:
Wie seht ihr das? Inwieweit beeinträchtigt das Geld eine schöne Kindheit."

Ich denke, das kommt darauf an, wei drastisch die Lage ist, wie man als Elternteil damit umgeht und welche Alternativen man bietet.
Wir haben ein verdammt schönes Zuhause, einen gut gefüllten Kühlschrank, genügend Kleidung und unternehmen oft etwas.
Dennoch kommen teure Ausflüge wie Erlebnisparks, gleich mehrere Urlaube im Jahr etc hier nicht in Frage - finanziell.
Das bedeutet ja aber nicht, dass dem Kind deswegen drastisch etwas fehlt.

MEINE Kindheit sah da anders aus und hat mich da auch nachhaltig geschädigt. Von einer üblen Geldverschwendephase direkt nach meinem ersten Mal Gehalt abgesehen, bin ich ein massiver Schisser, wäge jeden Kauf tagelang ab, habe Angst vor Investitionen und auch immer(!) die Angst, aufs Konto zu gucken.
Nicht normal, ich weiß, aber ein Überbleibsel von dem, wie ich groß wurde.

Dass man es immer irgendwie schafft, sehe ich also überhaupt nicht so :-) Und tatsächlich würde ich die finanzielle Situation der Familie sehr wohl mit in die Entscheidung "weiteres Kind" einfließen lassen.

11

Wie viele Kinder hast Du?

weitere Kommentare laden
1

Hallo,

ich finde, dass es eigentlich zu jeder Zeit "unvernünftig" ist, Kinder zu bekommen. Andererseits ist es aber auch vernünftig, Kinder zu bekommen, denn auch in unserer Gesellschaft dienen sie immer noch der Altersvorsorge. Nicht so, wie früher, wenn sie den Lebensunterhalt übernahmen, wenn die Alten nicht mehr konnten, aber dennoch werden wir in Rente gehen und brauchen dann junge Leute, die die Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen halten. Das werden unsere heutigen und zukünftigen Kinder sein.

Als ich ein Kind war, lebten meine Eltern das klassische Modell, Vater arbeitet, Mutter ist Hausfrau. Sie haben 1977 ein Haus gebaut und hatten in den über 30 Jahren, die sie brauchten, den Kredit abzuzahlen, nur ein paar Jahre lang mal einen Zinssatz unter 10%, sonst immer darüber.
Mein Vater hat quasi alles Geld bei meiner Mutter abgeliefert, und sie hat die Finanzen der Familie überwacht. Bis ich ca. 12 war, haben sie jeden Pfennig 2-mal umgedreht, ehe sie ihn ausgaben. Markenklamotten gab's für uns nicht, die Haare hat uns meine Mutter geschnitten. Einmal im Jahr ging's mit dem Auto in den Urlaub, meist in eins der Nachbarländer (Dänemark, Österreich, Schweiz), mit genau festgelegtem Budget. Und in den Ferien immer zu den Großeltern (400km).
Vermisst habe ich nie etwas, das war halt mein Leben, ich kannte es nicht anders. Andere Kinder hatten zwar mehr als wir, aber glücklicher schienen sie auch nicht. Bei der einen Familie bekamen die Kinder kein Taschengeld, dafür brachte der viel-arbeitende (und daher wenig anwesende) Vater oft irgendwelches Spielzeug mit - die Ehe wurde später geschieden. Bei der anderen Familie hatte der Vater zwar ein cooles Auto mit Telefon (Ender der 80er!), war aber auch für die Kinder nicht wirklich greifbar.
Später, erst wurde mein Vater befördert (mit ordentlicher Gehaltserhöhung), dann war der Hauskredit abbezahlt, spielte (wenig) Geld eigentlich keine Rolle mehr, dennoch behielten wir als Familie den sparsamen Lebensstil weitgehend bei.

Ich bin sicher, was Kinder am meisten brauchen, ist ein liebevolles Elternhaus mit viel Vertrauen. Dass man mit den Kindern offen spricht, weshalb es nicht die Markenklamotten und das neueste Handymodell sein können. Kinder sind verständiger, als die meisten meinen.

Wir sind nicht arm, dennoch kaufe ich meinen Kindern gerne gebrauchte Anziehsachen, einfach aus Gründen der Nachhaltigkeit. Meine 5-jährige fragt jetzt schon immer, welches Mädchen das vor ihr anhatte, ob ich und Oma das früher getragen haben oder jemand anderes. Für sie ist es total normal, nicht immer etwas neues zu kriegen. Obwohl - für sie ist es ja "neu", da sie es vorher noch nicht hatte. Dadurch, dass ich Pakete kaufe, sind dann auch Sachen bei, die ich selber eher nicht gekauft hätte, und gerade solche werden dann teils zu Lieblingssachen der Tochter.

Wir fühlten uns mit einem Kind noch nicht komplett, das zweite hat gefehlt. Kinder sind immer eine Herzenswahl.

12

Ich finde es sowieso nicht gut wenn Kinder bereits im frühsten Alter gefühlt alles bekommen. Tablets, neustes Handy, am besten noch ein Pferd und mit 12 stehen sie da und bekommen irgendwelche Partys zum Geburtstag für ewig viel Geld... Ich frage mich dann immer, was soll noch kommen?
Porsche zum 18ten??

War neulich auf einer Feier zum 5. Geburtstag in so einer Hüpfburgen und Spielestadt. Indoor. Da sagt dein Gastkind eiskalt nach 10 Minuten: was soll ich hier machen, mir ist langweilig!
Ernsthaft? Mit 5???

Zur te: ich mache es nicht davon abhängig ob vernünftig oder nicht. In Bangladesch oder einem anderen Drittland würde ich darüber nachdenken. Hier eher nicht. Btw: die Geburtenrate ist in D gesunken im letzten Jahr.

18

Ja. Das denke ich auch immer.
Die Kinder kennen gefühlt gar keine Langeweile.
Manchmal denke ich, sie werden von morgens bis abends BEschult/BEspielt/BEspasst.
Muss jeder selbst wissen.

Aber wenn ich sehe, wie viele Kinder in den Ganztag gehen, dann noch im Anschluss 2,3 Hobbys die Woche haben...Medien,usw.
Ich persönlich bin da einfach kein Fan von.
Für mich müssen die Kinder sich einfach auch mal langweilen.

Dinge zu schätzen wissen.

Meine Tochter ist diese Woche wieder auf einen Kindergeburtstag eingeladen.
Mit Geschenkebox im Spielzeugladen.
Die meisten Geschenke waren ab 16 Euro aufwärts.
Nehmen wir an (das erlebe ich auch oft derzeit,viele Gäste auf den Feiern), das Kind lädt 10 Kinder ein zur Feier.
Jeder schenkt "nur" 16 Euro, also die günstigsten Dinge aus der Box.
Das sind mal eben 160 Euro die das Kind bekommt.
Ich weiß nicht ob das nur bei uns so ist...?!
Finde das vollkommen übertrieben.

Sorry... Etwas abgeschweift.

weitere Kommentare laden
3

Hallo Rennfisch,

Ähnliche Gedanken zur Abwägung hatte ich auch. Die Zeit ist geprägt von vielen negativen Aspekten, Krieg, Klimawandel, etc pp. Meine Oma, die im Krieg geboren wurde, hat völlig entgeistert gesagt, dass wir ja verrückt wären, in diesen ungewissen Zeiten ein zweites Kind zu bekommen.
Wir schwimmen leider auch nicht in Geld, müssen aber auch nicht hungern. Tatsächlich habe ich über die eher maue finanzielle Situation lange nachgedacht. Ich bin in eher armen Verhältnissen aufgewachsen, es hat mich geprägt, ich achte heute noch sehr aufs Geld, rechne vieles erst durch, kalkuliere auch ein, dass vieles teurer wird,... Es hat mich, uns, nicht vom Kind abgehalten. Allerdings hatten ich mich dagegen entschieden, wenn es finanziell so gar nicht oder nur ganz knapp ausgekommen wäre. Dieses ständige Gefühl, nur knapp einem Mangel zu entkommen (und es ist oft nur ein Gefühl, kein echter Mangel) macht einen fertig. Das wollte ich für mich und für Kinder nie.
Ich vertraue auf meine Fähigkeiten, Lösungen zu finden, hat bisher gut geklappt.

Meine Eltern, lebten in Sicherheit und ständigigem Frieden, hatten in dem Bewusstsein Kinder bekommen, dass sie immer Arbeit haben werden, genug Geld, ruhiges Leben. 2 Kinder später, Zack, beide arbeitslos, meine Mutter hat sich nur schwer wieder rein gefunden, hat alles angenommen, was sie kriegen konnte.
Es kann immer anders kommen als geplant. Sie hatten auch die Fähigkeit, gute Lösungen zu finden. Hätten sie auf Kinder verzichtet, wären sie trotzdem arbeitslos geworden, hätten zwar weniger Sorgen gehabt, wie sie die Kinder durchringen, aber eben sich auch nicht an Kindern erfreuen können. Und nun, in guten Zeiten, hätten sie auch keine Kinder gehabt, denn natürlich kann man den Kinderwunsch nicht ewig hinausschieben.

Nur wissentlich in eine bestehende sehr üble Lage wurde ich keine Kinder bekommen. Wobei die Bewertungen, was übel ist, durchaus individuell sind.

5

Hallo,

also meine Meinung dazu ist ganz klar. Ich würde auf jeden Fall ein weiteres Kind bekommen, wenn im Herzen ein Kinderwunsch da ist. Ich würde mich da nicht von den Problemen auf dieser Welt beeinflussen lassen.. Probleme hin oder her, deswegen würde ich nicht auf ein Kind verzichten. Uns geht es hier in Deutschland immer noch sehr gut. Wenn ich in einem sehr armen Land leben würde, wäre es etwas anderes.

Liebe Grüße

6

Ich bin zwar in einer ganz anderen Lage, weil es in mir überhaupt keinen Kinderwunsch gibt (okay, ich bin noch sehr jung, aber das wird sich auch nicht ändern). Aber trotzdem: Ich habe quasi eine Traumkindheit gehabt, glückliche Familie, zwar keine Geschwister, die fehlten mir jetzt aber nicht arg, nicht reich, aber ohne Geldsorgen, großes Haus im Grünen, viele Reisen (nicht ans Ende der Welt, aber in Europa) und war zumindest bis zur Oberstufe sicher eine der Wohlhaberen unter meinen Freunden. So sehr ich meine Eltern mag, trotzdem stößt mir ihr: Wir haben dich bekommen, um dir ein schönes Leben ermöglichen, ziemlich sauer auf. Denn in meinem Leben gab und gibt es logischerweise auch schlimme Sachen und auch wenn es vielen sehr viel schlechter geht: Ich habe nicht darum gebeten, auf die Welt zu kommen, es ist ein rein egoistischer Wunsch, ein Kind zu bekommen. Klar gibt es viel Schönes, aber das würde mir ja nicht abgehen, wenn ich nicht gelebt hätte. Von daher, nein, ich würde niemals ein Kind haben können und damit leben müssen, dass es fast seine komplette Studienzeit im Lockdown verbringen muss, oder sich beruflich nicht verwirklichen kann, weil man die Wirtschaft so zerstört hat. Wenn der Wunsch da ist, muss man halt abwägen, aber da keiner da ist, brauche ich zum Glück niemandem "das Leben schenken". Das wurde sicher von den Maßnahmen der letzten Jahre, die so viele junge Menschen zerstört haben, verstärkt, dass sah ich aber schon vorher so und würde das nicht unbedingt von einem Krieg abhängig machen, die gibts immer.

7

Ich bin finanziell sehr solide aufgestellt. Es wäre finanziell gar kein Problem, ein, zwei Kinder zusätzlich groß zu ziehen, auf dem selben Level das wir jetzt haben. Selbst wenn ich kein Pflegegeld für die beiden Mädels erhalten würde.

Aber: ich möchte keine Kinder in die aktuelle Welt entlassen. Die Welt hat ihre Kapazitätsgrenze erreicht, Wachstum ist beendet. Ich bin überzeugt: von hier aus geht es nur noch bergab. Daran ist die Menschheit in Gänze nicht unschuldig, vor allem wir in den Industrienationen.
Den Verfall der Erde zu bezeugen ist eine Bürde, die ich keinem Kind aktiv aufgeben würde.

8

Ich war bereit dafür Kinder zu bekommen, nachdem ich Sinn in meinem Leben gefunden habe und die Überzeugung, dass nach diesem Leben nicht alles vorbei ist, sondern dass es einen liebenden Gott gibt, der es gut mit uns meint. Ohne diese Erkenntnis hätte ich keine Kinder bekommen. Diese Werte weiterzugeben kann man auch mit wenig Geld. Uns geht es finanziell super, aber viel viel wichtiger ist mir Seelenfrieden. Ich wünsche meinen Kindern sehr, dass sie die Schönheit dieser Welt sehen werden trotz all dieser schrecklichen Dinge, die so passieren. Dass sie verstehen, dass es um viel mehr als Leistung geht auf dieser Welt. Dass sie genau richtig sind, wie sie sind und bedingungslos gelingt sind.Ich wünsche ihnen von Herzen, dass sie einen tiefen Sinn in diesem Leben finden.

9

Meine Kinder wachsen auch nicht in Reichtum auf. Wollen sie auswärts studieren, werden sie sich etwas dazuverdienen müssen. Ich sehe das nicht unbedingt als Nachteil.
Bis dahin können wir uns unsere Kinder leisten insofern kein Gehalt wegfällt. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass unsere Jobs relativ krisensicherer sind.
Krankheit steht auf einem anderen Blatt, aber das kann niemand im Vorfeld wissen und danach gestalte ich auch nicht mein Leben.

Gab es überhaupt schon mal Jahre ohne Kriege, Hungersnöte, Katastrophen?
Ich wüsste nicht. Irgendwas ist doch immer. Davon würde ich meinen Kinderwunsch auch nicht abhängig machen. Ich lebe in Österreich mal abgesehen von der Teuerungswelle ganz gut. Noch können wir mithalten ohne uns großartig einschränken zu müssen.
Wir leben so umweltbewusst wie wir können. Klar, keine Kinder wären umweltbewusst, aber wer wird dann in die Rentenkasse einzahlen? Es sieht jetzt schon düster aus. Geburtenstarke Jahrgänge gehen in Pension. Massig Kinder gibt es in ärmeren Ländern, die bringen uns aber hier nichts.

10

Guten Tag.

Ich hinterfrage einfach mal etwas...
Wie viel Geld braucht man denn für ein Kind?
Was muss das Kind haben, damit es "glücklich" ist?

Ich bin mit meinen Eltern jnd Bruder in einem Haus auf dem Dorf aufgewachsen.
Mein Vater war lange Zeit Alleinverdiener. Morgens um 5h aus dem Haus, Abends um 17:30h zurück. Um 20h hat er auf dem Sofa geschlafen.
Meine Mutter hatte einen Garten zu bewirtschaften. Mit Einkochen usw.
Am WE hat mein Vater viel am Haus repariert, gemacht.
Zeit war für uns Kinder nicht sooo viel da.
Es war trotzdem eine schöne Kindheit.
Wir sind 2x in den Urlaub gefahren bis zu meinem 18 Lbj. Nsch Dänemark. Das war etqss besonderes.
Es gab keine Großeltern. Zu Weihnachten/Geburtstag "nur" Geschenke von den Eltern.
Hobby hatte ich kein festes. Da es nur ein Auto gab. Das brauchte mein Vater.
Im kleinen 300 Seelen Ort gab es ein Mutter Kind treff. Das war bis zum gewissen Alter mein Hobby.
Und man hat Freunde getroffen. Ist ins Dorf. Irgendwer hatte immer Zeit,da Schule ja mehr oder weniger nur bis Mittags ging. Zumindest die erste Jahre.

Ich fand meine Kindheit toll.
Und meine persönliche Meinung:wir sind einfach zu sehr verwöhnt. Es ist zu viel normal/Standart.
Es gibt zu viel Auswahl an allem.
Was sicher nicht nur schlecht ist.

Trotzdem würde ich Prioritäten setzen.
Möchte ich ein weiteres Kind?
Welche Einschränkungen muss ich machen ggf. /finanziell?
Will ich das?

Du weißt doch nicht wie es hier weiter geht die nächsten Jahre...

Heutzutage scheint es "normal" zu sein 2x im Jahr in den Urlaub zu fahren.
Jeder hat ein neugebautes Haus. 2 Autos.
(früher als ich jung war #rofl gab es total viele Gebrauchtwagen. Heute sieht man gefühlt nur "neue Autos/SUVS").
Kaum einer fährt einen Kleinwagen mehr.
Ich könnte eweig so weiter schreiben....

Ich finde die aktuelle Situation auch nicht schön. Und will auch nicht sagen, dass jeder durch "etwas zurückstecken" klar kommt.
Vielleicht ist es einfach auch ne Chance manches zu hinterfragen... Dankbar zu sein.

Und ich glaube nicht dass unsere Kinder deshalb eine u glückliche Kindheit haben.
Es kommt doch auch viel darauf an was wir ihnen vermitteln!

#winke