Kinder von Großeltern fernhalten OK?

Meine Eltern gehören nicht zu der toleranten Sorte von Mensch und führen ein SEHR traditionelles Leben. Also nicht einfach traditionell, sondern eher ein wenig in den 50ern stecken geblieben. Homophobie inklusive.
Aus diesem Grund habe ich auch kaum noch Kontakt zu ihnen. Jetzt bin ich aber im 7 Monat schwanger und frage ich mich, ob ich das Recht habe meinen Kindern ihre Großeltern vorzuenthalten. Wären es einfach Bekante oder auch entfernte Verwandte würde sich die Frage füe mich nicht stellen. Aber ich lieb(t)e meine eigenen Großeltern und möchte sie nicht missen.
Sind das nur die Hormone, die aus mir sprechen?

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Das ist eine sehr traurige Frage, die schwer zu beantworten ist.
Ich hatte selbst fantastische Großeltern, aber meine Eltern sind leider eine reine Vollkatastrophe, was ich so richtig erst im Erwachsenenalter gemerkt habe.
Ich habe ihnen mein Kind nicht vorenthalten, aber ich glaube das war ein Fehler. Nicht, weil sie - wenn anwesend - schlechte Großeltern für mein Kind waren. Sondern weil der Kontakt für mich massiv belastend war, sie meinem Kind Versprechen gemacht haben, welche sie keinerlei Interesse hatten zu halten, und ich letztlich dann doch den Kontakt zu ihnen und meinem Kind beenden musste. Das hat meine Eltern nicht weiter gestört (also nur auf Whatsappbasis gestört weil kein Foto für die Nachbarn kam, aber absolut nicht wegen Interesse am Kind oder an mir, es fand auch nie eine Reaktion auf meinen Kontaktabbruch statt, es war ihnen schlicht egal) aber mein Kind war und ist natürlich tief unglücklich, da es die rassistische, homophobe, menschenverachtende Einstellung und die daraus resultierenden Entscheidungen meiner Eltern als Kitakind ja gar nicht wirklich verstanden hat, aber zutiefst traurig ist dass seine geliebten Großeltern "verschwunden" sind. Zumal es ja auch noch von Nachbarn etc. uf meine Eltern angesprochen wird. Das tut mir unendlich Leid für ihn und ich wünschte, ich könnte es ihm ersparen.

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Wieviel Kontakt hatte denn dein Kind zu deinen Eltern bevor der Kontaktabbruch?

Ich habe leider auch schwierige Eltern und versuche ein gutes Mittelmaß zu finden.

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So genau kann ich das gar nicht sagen...es gab gute Zeiten, schlechte Zeiten...Ich würde je älter er wurde und desto mehr er sie liebte, desto mehr zogen sich sich zurück. Zum Schluss hatten meine Mutter und er sich (von ihrer Seite aus) 9 Monate nicht gesehen (wir wohnten 10min. entfernt), nach dem 9 Monaten kam sie für ca. 10min. An, erzählte meinem völlig verwirrten Kind dass es die Kita wechseln soll und zu ihr ziehen, weil sie ihn ja so sehr liebt und Mama ja so doof dass sie das nicht erlaubt aber er bald zu ihr ziehen kann und sie dann (hier kommen jetzt sämtliche krasse Urlaube und Spielzeuge und Unternehmungen rein) mache würde. Abschließend war sie wieder verschwunden, hat 3 Monate auf nichts reagiert und wieder nicht nach meinem Kind gefragt. Da habe ich dann für mich selbst den Schlussstrich gezogen - mein Kind für sich selbst natürlich nicht, es hat das ja gar nicht verstanden und wartet immer noch auf die Karibikurlaube und das Delfinschwimmen...😥

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Vorneweg:

Großeltern haben ein Recht auf Umgang und je nachdem, ob es den Kind schaden würde oder nicht, könnten die das sogar einklagen.

Jetzt rein moralisch: ich finde nicht, dass du deinem Kind den Kontakt vorenthalten solltest.

Es sagt ja niemand, dass du das Kind mit ihnen länger allein lassen musst etc.
Ich kenne jetzt auch deine Eltern nicht, aber mir erscheinen die Gründe nicht weitreichend genug.

Natürlich ist Intoleranz und Homophone nicht zu verharmlosen, aber könntest du es dir nicht erst mal anschauen? Dir gewisse dinge verbitten etc?
Es wäre für alle Beteiligten so schade, wenn man der Sache keine Chance geben würde

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Der erste Teil stimmt so nicht. Die Kinder müssten quasi mit den Großeltern (in einem Haushalt) aufgewachsen sein, um einen Anspruch auf Umgang umzusetzen. Ein loser Kontakt reicht dafür nicht aus.

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Das stimmt nicht. Meine Nichte ist ohne ihre Großeltern in gleichen Haushalt auf gewachsen. Hat ihre Großeltern aber jede Woche einen Nachmittag alleine gesehen. Als die Eltern sich trennten, dachte meine Schwägerin, dass der Kontakt zu den Großeltern abgebrochen wird, denn es waren ja die Eltern des Vaters, der sie verlassen hat. Die Großeltern sind vor Gericht gezogen, konnten den regelmäßigen Kontakt beweisen und durften ihr Enkeltochter weiterhin jede Woche einen Nachmittag sehen.

Es geht als um den regelmäßigen Umgang und nicht ob sie in einem Haushalt wohnen. Das Urteil ist jetzt circa 15 Jahre her.

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Hey 🤗
Ja, schwieriges Thema. Vorweg: solange Großeltern nicht bösartig sind, schaden sie nicht. Ansonsten nur leicht dosiert ins Leben der Kinder lassen. Dann profitieren sie sogar davon.
Ich kann dir ein Beispiel nennen:
Meine Eltern waren total toll und liebevoll, meine Großeltern hatten kein Interesse. Mein Opa kam mal aus Versehen an meinem Geburtstag vorbei, weil er was brauchte. Ich hab mich so sehr gefreut (mit 7) und war der festen Überzeugung, dass er nur wegen mir kam. Mein papa hat ihm zugeflüstert, dass er mir bitte iwas geben soll, damit ich nicht traurig bin. Er gab mir 5 Mark… ich weiß es nur aus Erzählungen, aber das er da kam, fand ich toll. Der Hintergrund ist natürlich traurig. Meine Oma mütterlicherseits war auch nett zu mir und hat mal Zeit mit mir verbracht. Das sie meine Mutter als Kind körperlich und psychisch misshandelt hat, wusste ich natürlich nicht. Da hätte ich mir im Nachhinein gewünscht, mit dieser Person nichts zutun gehabt zu haben…
Erfährt man ja natürlich alles erst, wenn man selbst erwachsen ist und die Person längst verstorben.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass mir beides - trotz des Hintergrundes - erstmal nicht geschadet hat. Aber meine Eltern hätten sich den Kontakt nicht antun müssen, nur damit ich Oma und Opa Luft schnuppere…
Heißt für dich: schau auf dein Wohlbefinden bitte. Es muss dir gut gehen. Reduziere den Kontakt auf ein Minimum und schau wie es sich entwickelt. Beobachte alles und verändere, sobald dir etwas nicht passt. ALLE müssen sich damit wohlfühlen, auch die Mama… deinem Kind wird es gut gehen, wenn du drauf achtest und ggf. einschreitest und veränderst.
Liebe Grüße und alles Gute 🍀

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Na ich würde behaupten, meine Großeltern waren auch homophob, obwohl sie sich mir ggü nie so geäußert haben, waren sie doch erzkatholisch und hatten entsprechende Ansichten. Deswegen waren sie keine schlechten Großeltern. Im Gegenteil. Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu ihnen gehabt. Über Schwule Menschen haben wir allerdings nie geredet. Wir haben im Garten gearbeitet, Obst und Gemüse eingemacht, Kuchen gebacken und Marmelade gekocht.