Liebe community,
ich schreibe gerade etwas unter Zeitdruck, deshalb verzeiht mir bitte, wenn ich nicht immer auf die Groß- und Kleinschreibung achten kann.
Es geht darum, ich habe das Gefühl, mir wächst alles über den Kopf.
Wir sind eine vierköpfige Familie mit zwei kleinen Kindern (4 Jahre und 1 Jahre alt).
Das große Kind ist vormittags in der Betreuung, das kleine Zuhause, ich bin in Elternzeit und mein Mann arbeitet Vollzeit. Im Nebengewerbe verwaltet er Immobilien, ich unterstütze ihn darin mit meiner Verwaltungstätigkeit, Administration etc.
Wir wohnen mit den Schwiegereltern auf einem Grundstück, und es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht aufrege. Sie kommen ungefragt einfach in unser Haus, mein Fahrrad, Kinderwagen, alles wird verräumt, ohne es mit abzusprechen, Garagen, Waschküche etc. werden gemeinschaftlich genutzt. Es wird sich in die Erziehung eingemischt, Süßigkeiten gegeben, obwohl ich es verboten habe, es gibt Junkfood etc. Das große Kind wird bevorzugt, es bekommt ständig Geschenke, das kleine bekommt nichts. Es besteht keinerlei Interesse. Wenn ich mich dazu äußere, heißt es, ich würde stänkern. Nahezu täglich streite ich mit meinem Mann wegen der Schwiegermutter. Jüngst wurde in unserem Müll rum gewühlt. Sorry, da liegen auch persönliche Sachen von mir drin.
Weiterhin muss mein Mann viel Geld in das Haus stecken, er hat es käuflich erworben, die Eltern wohnen zur Miete. Die Mieteinnahmen sind so marginal, dass wir monatlich, platt gesagt, drauflegen. Ich sehe es nicht ein, mit meinem erwirtschafteten Entgelt, andere durchzufüttern. Ich habe keine Rechte an der Immobilie, das ist geregelt.
Gerne wäre ich zwei Jahre in Elternzeit gegangen, so war es auch abgesprochen, jetzt muss ich in einem Monat wieder arbeiten gehen, weil das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht. Zum Verständnis, mein Mann hat seinen Eltern das Grundstück abgekauft, da sie es finanziell nicht mehr tragen konnten. Leider ist das Haus, welches von uns bewohnt wird, in einem desolaten Zustand gewesen. Das heißt, viel körperliche Arbeit, viel Geld reinstecken und viel Mental load um das in Ordnung zu bringen, was seine Eltern verpasst haben. Den Load habe ich nahezu alleine übernommen. Der Haushalt, Kinder, alles bleibt an mir hängen. Ich arbeite ja nur auf 450 Euro Basis. Jetzt kommt noch die Teilzeitstelle dazu. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie ich das wuppen soll. Die Nächte sind alles andere als stressfrei, momentan. Der kleine wird alle 30 Minuten wach, ab 24 Uhr ca. Der große braucht mich natürlich auch noch. Mein Vater ist sehr krank, wo ich natürlich auch hin und wieder unterstütze. Obwohl er das nicht von mir verlangt.
Ich glaube, mir sind jetzt nicht alle Beispiele eingefallen.
Jedenfalls, ich habe Null Metime, wir leben in einer Never ending Baustelle, jeden Tag Streit, Ärger. Ach, ich weiß auch nicht, ich habe das Gefühl, wir kommen da nicht mehr raus.
Wieviel Stress kann man aushalten? Bin ich nicht belastbar genug?
Ich würde da anders ansetzen und statt zu überlegen, wie ich Stress besser aushalten kann, Stressfaktoren wenn möglich ausschalten. Dein Hauptstressfaktor ist, dass du mit den Schwiegereltern lebst. Auch wenn es dir gerade auswegslos erscheint, kann man da ansetzen.
Hey!
Da du fragst, ob du nicht belastbar genug seist: Mir klingeln schon vom Lesen die Ohren 🙈
Wenn es um Belastung geht, gibt es auf der einen Seite Stressoren, die dir Energie nehmen. Auf der anderen Seite hat man im Idealfall auch Ressourcen, die Energie wieder aufbauen. Überleg mal, wieviele Ressourcen du hast, die dir Energie zurückgeben.
Für die meisten ist das zu Hause eine Ressource, die ihnen Kraft gibt. Bei euch scheint es weiterer Stress zu sein.
Was sagt denn dein Mann dazu, dass Müll durchwühlt wird oder deine/eure Sachen verräumt?
Liebe Grüße
Schoko
Ist es möglich die Schlösser an eurem Haus auszutauschen, damit der Zirkus nur noch draußen gastiert?
Wenn sie nicht mehr in euer Heim eindringen können, sollte dies schon etwas Luft verschaffen. So könntest du auch Kinderwagen und Fahrräder veräumen, ohne dass sie dran kommen. Ansonsten, abschließen und Schlüssel von innen stecken lassen.
Ich verstehe deine Wut und Traurigkeit, aber wie so oft, reicht es nicht wenn nur du dich positionierst, dein Mann muss erkennen, dass eure desolate (finanzielle) Situation ursächlich von ihm und den Schwiegereltern verursacht wurde. Eine symbolische Miete reicht nicht und mal ehrlich, würde mir nichts von Haus und Grundstück gehören, würde ich auch keinen Cent investieren. Deinem Mann muss es erst richtig wehtun, bevor er etwas ändert.
An sich gebe ich dir völlig recht.
ABER: nur weil sie keine Rechte hat, wohnt sie trotzdem dort.
Das heißt ‚keinen Cent investieren‘ ist auch nicht ganz ok.
Wo anders müsste sie schließlich auch Miete bezahlen
sorry aber das ist ja wohl das mindeste dass sie dort lebt?? und ihr geld wurde ja auch investiert bzw wird in das leben der familie investiert. hat die te ja auch geschrieben!
Ich bin ja nicht so für radikale Aktionen, aber bei deiner Beschreibung fällt mir nur ein pack die Koffer, die Kinder und Lauf… Dein Mann kann natürlich gerne mitkommen, wenn er will. Aber so eine Konstellation ist einfach nicht tragbar und du machst dich nur kaputt und verpasst die schön Zeit mit deinen Kids (also emotional, weil du dich nur mit anderen Themen stressen musst). Das i-Tüpfelchen ist ja noch, dass du jetzt wieder arbeiten gehen musst für ein Haus was dir nichtmal gehört.
Da kann ich mich nur zu 500% anchließen !!!
Wie kann man so einen Affenzirkus über viele Jahre mitmachen.
Arme Frau
LG
Ich bin auch der Meinung, dass die Frage nicht ganz richtig ist: Wieviel Stress solltest du aushalten müssen. Es gibt ja einen Unterschied zwischen Stress, dem du dich für deinen Nutzen oder dem deiner Kinder aussetzt, und Stress, dem du von deinem Mann ausgesetzt wirst. Warum sich deine Schwiegereltern so verhalten, das müsste man spekulieren, aber sie können es, weil dein Mann es zu lässt. Wahrscheinlich, weil für ihn kein großer Nachteil daraus resultiert, sondern für dich und evtl. deine Kinder. Dass du jetzt arbeiten musst und nebenher alles schmeißen, das würde ich nicht einsehen. Wie wurde denn begründet, dass du keine Rechte an der Immobilie hast? Du trägst ja zu deren Erwerbung und Wertsteigerung dazu bei. Alternativ, falls das absolut nicht gewünscht wäre, würde ich darauf bestehen, dass ihr für dich eine alternative Altersvorsorge abschließt und darein einzahlt.
Arbeiten und alles weitere schmeißt ihr zusammen, da kann man drüber reden. Wenn die Schwiegereltern allerdings finanzielle Möglichkeiten haben, sollten sie auch was dazugeben. Alles in Allem ist die Frage: Fühlst du dich von deinem Partner respektiert? Klingt nämlich für mich nicht so, dass er das tun würde und ich würde an der Stelle die Beziehung in Frage stellen.
Hallo,
Du ich kann mich den bisherigen Beiträgen nur anschließen und fragen: warum machst Du das mit???
Du musst Dich demütigen lassen, alles organisieren und jetzt noch arbeiten gehen obwohl es anders verabredet war - für WAS? Damit die Schwiegereltern Dich piesacken und nicht respektieren?
Ich kann Dir nur raten: führe ein ernsthaftes Gespräch mit Deinem Mann. Er muss sich entscheiden. Entweder er hält zu Dir oder seinen Eltern. Aber die aktuelle Haltung geht nicht.
Wenn er zu Dir hält, stellst Du bitte auf, was Du benötigst, damit es Dir besser geht. Mach da nicht zu viele Kompromisse. Einzig die Sache mit dem Verhalten der Schwiegers ist absolut nicht zu verhandeln: es gelten Eure Regeln im Umgang mit den Kids und ihr habt Privatsphäre, in der sie nichts zu suchen haben.
Und am Haus würde ich ehrlich gesagt weder Geld noch Zeit reinstecken. Denn Dir gehört rein gar nichts im Gegenzug und das nicht nicht fair. Wieso wurde überhaupt ein Vertrag aufgesetzt, in dem Du explizit herausgenommen wurdest? Wie hat das denn Dein Mann begründet? Schon das finde ich komisch...
Wenn er zu den Eltern hält, Sachen packen. Das geht so gar nicht!!
Alles Liebe Dir und bitte, lass Dir das nicht gefallen!!
Wenn dein Geld und deine Nerven mit in das Haus fließen, warum hast du dann keinerlei Rechte. Das würde ich erstmal einfordern.
Du arbeitest dich dumm und dämlich und dann hast du nichteinmal ein kleines bisschen Sicherheit? Mit ein bisschen Sicherheit im Nacken lebt es sich schon mal stressfreier. Ich bin wirklich kein Sicherheitsmensch, aber wenn ich wüsste, dass es nur eine Trennung braucht und ich habe nichts mehr, bei dem ich viel dazu getan habe, dass es so ist, wie es jetzt ist, wäre das ein Stressfaktor, der im Hintergrund mit schwingt.
Miete erhöhen. Die Kosten werden gerade nicht günstiger. Ich würde mal über eine Mieterhöhung nachdenken (Sie werden ja dennoch vergünstigt wohnen).
Beim durchsuchen des Mülles wäre ich sehr sehr laut geworden, bei den anderen Sachen zumindest sehr deutlich. Deine Schwiegereltern machen dir das Leben schwer. Da musst du entweder eine LMAA Haltung einnehmen oder dich wirklich klar und deutlich, notfalls auch mit Streit abgrenzen. Das ist leichter gesagt als getan. Ob du diesen Stressfaktor abstellen kannst, wird sich zeigen.
Steh für dich ein. Sag deinem Mann, dass du gerade keine Nerven mehr hast und er sich an der Aufgabe Kind und Haushalt beteiligen muss. Das ist vielleicht der erste Weg, deinem Mann offen und ehrlich zu sagen, dass du nicht mehr kannst. Solltest du das schon gemacht haben, also so richtig ehrlich, dann müsst ihr gemeinsam(!) eine Lösung finden und dann gemeinsam dazu stehen.
Du musst dich nicht fragen, wie du belastbarer wirst. Bei deinem Pensum und den äußeren Umständen würden wohl viele unter der Last zusammen brechen.
Genau so ist es.
Das Problem ist ja in diesem Fall, dass die Beziehung unter keinem guten Stern steht. Die TE könnte sich auf lange Sicht kaum gegen die Ehe entscheiden, wenn ihr Geld in das Haus geht, das Haus ihr nicht gehört (und somit die Sicherheit wegfällt) und sie auch finanziell schlechter gestellt ist.
Das würde mich auch sehr belasten.
Hallo,
Das klingt wirklich nicht schön. Aber das ist nicht deine Schuld!
Eine Trennung ist ein harter Schritt. Wenn du dich (noch) nicht traust, vielleicht kann eine Familienberatung/ Eheberatung helfen? Einfach auch, um erst einmal etwas Licht ins Chaos zu bringen.