Großeltern interessieren sich nicht für die Kinder

Wir sind zwar 1000 km voneinander aber ich hätte die Oma immer holen fahren. Aber sie hat keine Zeit. Beide sind Rentner.
Auf meine Bitten um Hilfe im Haushalt oder bei den Kindern bekommen ich absagen. Dafür jeden Tag WhatsApp wie das Wetter ist.
Mir tut das so weh dass ich die Nachricht oft nicht abhöre.
Meine kleine Tochter kennt die Großeltern praktisch nicht, wir hatten nie Streit oder ähnliches.
Verstehe ich nicht. Dafür werde immer aufgefordert dem Sohn meiner Schwester Geschenke zu Weihnachten und anderen Gelegenheiten zu kaufen, das mache ich sowieso immer, Geburtstage meiner Kinder werden oft vergessen.
Würde gerne diesen Kontakt abbrechen schaffe ich aber nicht.
Ich weiß nicht mit der Situation umzugehen, ich war schon ein Jahr nicht dort , traue mich nicht zu fragen warum sie so sind

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Du erwartest echt von einer 1000 km entfernt wohnenden Oma um die 70 Besuche zur Mihilfe im Haushalt und bei den Kindern? Wow, viel Ahnung hast Du nicht, wie man sich in dem Alter fühlt. Selbst wenn man mir großzügig anböte, mich zu holen, wäre ich nach 1000 km im Auto erstmal mindestens einen Tag vollkommen platt - und dann hätte ich ganz sicher keinen Bock, im Haushalt rumzuwirbeln - mir würde es schon vor dem ellenlangen Heimweg grausen. Wenn ich nicht fliegen könnte, würde ich diese Strecke so oder so ablehnen.
Wenn die Zahl 1000 stimmt - und Deine Erwartungen auch, dann rate ich Dir dringend, mal weniger egoistisch denken zu lernen.
LG Moni

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Sind es wirklich 1000km oder Tippfehler?
Klar, schade, wenn das Interesse an den Kindern nicht so groß ist, aber Hilfe erwarten und das bei der Distanz ist schon sehr abwegig.

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Wenn du Hilfe im Alltag brauchst oder bei den Kindern, dann besorg dir einfach Haushaltshilfen und Babysitter. Ich hätte auch keine Lust dich zu besuchen, wenn ich nur dafür herhalten sollte. Das Desinteresse kann ich nachvollziehen...die Großeltern scheinen ja für dich nur als gratis Hilfe zu dienen, die großzügigerweise noch abgeholt werden für die Haushaltspflichten.
Für deine Kinder bist du verantwortlich.

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Hallo,

Großeltern sind doch nicht verpflichtet, sich um ihre Enkel zu kümmern bzw. sich für diese zu interessieren. Und erst recht nicht, ständig "einzuspringen" und zu helfen- diese Erwartungshaltung finde ich anmaßend. Mal ganz davon abgesehen, dass eine Distanz von 1000 Kilometern auch keine Kleinigkeit ist. Für die Benzinkosten von 2000 Kilometern (bzw. 4000, wenn Du die Oma auch wieder zurück nach Hause bringst #zitter) kannst Du Dir vor Ort ganz schön viel Unterstützung im Haushalt und bei der Kinderbetreuung leisten und sitzt dafür nicht tagelang im Auto.

Die einzige noch lebende Oma unserer Kinder wohnt etwa 70 Kilometer entfernt, ist noch relativ jung und fit- und hat kein Interesse an ihrer "Oma-Rolle". Für unsere Kinder finden wir das schade, akzeptieren es jedoch wie es ist. Sie hat jedes Recht, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu gestalten und unsere Kinder haben andere verlässliche Bezugspersonen, die ihnen viel bedeuten und "umgekehrt".

Wenn Du keinen Kontakt mehr möchtest, ist das legitim, diese Entscheidung sollte man aber für sich treffen. "Herumeiern" ist keine gute Lösung und letztlich für alle Beteiligten nur anstrengend und enttäuschend. Auch für die Kinder ist eine Orientierung wichtig, sie sollten (sachlich und neutral) wissen woran sie bei der Oma sind. Dazu wäre zunächst ein klärendes Gespräch auf Erwachsenen-Ebene erforderlich.

Was befürchtest Du denn, wenn Du nachfragst, was los ist? Bzw. was hast Du zu verlieren, solltest Du den Kontakt tatsächlich abbrechen?

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Den ersten Satz von "Großeltern" bis hin zu "interessieren" finde ich gruselig.

Das spiegelt das Bild unserer Gesellschaft wieder.

Ich bin der Meinung, daß Großeltern sich für ihre Enkelkinder interessieren sollten. Alles andere ist traurig.

Diese Oma in dem Fall kann vielleicht nicht oft zu den Enkeln kommen aufgrund der Entfernung, aber sie KANN sich interessieren via WhatsApp o.ä. Natürlich!!!

Aber so wie ich das sehe, ist ja kaum Interesse da.

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1000km kann nur ein Tippfehler sein. 4000km zu fahren um Hilfe im Haushalt und bei den Kindern zu haben, bedeutet 40-50 Stunden Zeitaufwand, in denen man ein komplettes Haus blitzblank putzen kann. 4000km zu fahren bei einem Durchschnittsverbrauch von 10l / 100 km bedeutet ca. 800€ Benzinkosten. Dafür kann ich ungefähr 60 Stunden einen Babysitter bezahlen.
Das ganze Konzept ist also höchst unsinnig.

Und: Du selber zeigst kein Interesse am Leben Deiner Eltern. Du ignorierst WhatsApps und hast sie seit einem Jahr nicht besucht. Gute Familienbeziehungen sind keine Einbahnstrasse. Meine Eltern wohnen 400km weg. Bis heute besuchen wir sie 3 - 4 mal im Jahr. Und gerade als die Kinder klein waren, fand ich das höchst erholsam, denn ich musste mich in der Zeit nicht um Kochen und Haushalt kümmern. Und die Jungs haben eine wirklich gute Beziehung zur Oma (mein Vater ist letztes Jahr gestorben). Auf die Idee, das meine Eltern zu uns kommen, damit sie im Haushalt und bei der Kinderbetreuung helfen, wäre ich im Leben nicht gekommen. Wenn sie bei uns waren / sind, sind sie Gäste und werden als solche behandelt.

Grüsse
BiDi

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Naja sie abholen, damit sie dir im Haushalt helfen? Da hätte ich auch wenig Lust…

Wie da jetzt deine Nichten/Neffen rein spielen, verstehe ich nicht. Ich würde da nur schenken, wenn ICH will und das mit meiner Schwester klären und nicht mit den Großeltern. Und selbst dann an die Geburtstage meiner Kinder erinnern, wenn’s mir wichtig ist.

Deine Kinder werden nix vermissen, was sie nicht kennen. Also ist das kein Weltuntergang! :)

Lass den Kontakt ruhig so laufen und wenn du es gar nicht erträgst, brich ihn halt ab. Wichtig ist, dass du deine Erwartungen zurück schraubst und die Situation nimmst, wie sie ist. Das macht es leichter für dich :)

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Selbst, wenn du dich vertippt hast und es sich "nur" um 100 oder gar 10 km handelte - deine Forderungen sind etwas überzogen, findest du nicht? Deine Kinder hast du für dich bekommen, nicht für deine Eltern. Es gibt genug Menschen, die Reinigungsarbeiten und Kinderbetreuung gegen Bezahlung anbieten. Stattdessen erwartest du, dass deine Eltern regelmäßig x km antanzen, um bei dir Gratisarbeit zu verrichten? Dein Kommentar von wegen "ich höre die Nachrichten schon garnicht mehr ab, weil mir das so wehtut" spricht für sich...der Gedanke, dass sie dich offenbar nicht vor den Kopf stoßen möchten, aber eben keine Lust haben, sich von dir einspannen zu lassen (und bei der Aussage "du bist doch xy, du hast doch Zeit" hab ich schon die Krätze bekommen, als ich noch studiert habe) kommt dir garnicht, weil du zu sehr um dich und deine eigenen Befindlichkeiten kreist. So, wie sich das liest, gehts dir auch vorrangig nicht darum, dass deine Kinder ihre Großeltern (besser) kennenlernen, sondern um die Inanspruchnahme von Dienstleistungen.

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Genau dasselbe dachte ich auch, wollte es nur nicht so direkt schreiben.
Im Bekanntenkreis habe ich Großeltern, die ab da abgeschrieben waren, als sie krank wurden und die Oma nicht mehr fast rund um die Uhr für Kinderbetreuung und Putzdienste zur Verfügung stand. Drei Kinder wurden der Oma einfach zuviel mit Mitte 70.
Gelegentliche Einkaufshilfe für die Großeltern ist für die Jungen nicht möglich, man ist ja ständig "im Stress"😡....Corona wurde sofort zum Anlass genommen, "aus Rücksicht" den Kontakt abzubrechen - seitdem - Funkstille. Einfach nur zum 🤮🤮 Die Großeltern sind ganz liebe Menschen und wurden nur ausgenutzt, sogar finanziell.
LG Moni

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>>Wir sind zwar 1000 km voneinander aber ich hätte die Oma immer holen fahren. Auf meine Bitten um Hilfe im Haushalt oder bei den Kindern bekommen ich absagen.>>

Hmmm, in der Zeit, in welcher du 1000 km hin und wieder zurück fährst, um Oma zu Hilfsarbeiten abzuholen, hast du deinen 3-Personen-Haushalt (??) doch schon längst erledigt. Von Spritkosten rede ich jetzt mal gar nicht!

Allenfalls würde Oma eher kommen wenn du ihr mitteilst, dass du sie gerne mal wieder sehen und in den Arm nehmen würdest.....#bitte

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Ich schließe mich an. Und würde noch hinzufügen, dass ich vollkommen verstehen kann, wenn ein Mensch Mitte 60 oder gar 70 absolut keinen Bock auf eine 1000km Autofahrt hat. Ist das nun ein Tippfehler oder nicht?!
Eine 1000km Fahrt empfinde selbst ich, in den 30ern, als Tortur. Und dann auch noch zu dem hauptsächlichen Zweck, bei dir durchzuwischen?
Ich verstehe auch nicht, warum du traurig bist, wenn deine nächstliegende Konsequenz aus der Situation ist, dass du den Kontakt abbrechen möchtest. Wenn dir etwas an deinen Eltern liegt, dann muss man vernünftig miteinander sprechen. Und ganz ehrlich, ich glaube, wenn meine Tochter 1000km weit weg wohnt und es nicht für nötig hält, zumindest 1x im Jahr mal zu Besuch zu kommen, dann wäre ich mindestens genauso verletzt und würde mich entsprechend distanziert verhalten. Wie schon jmd sagte.. Sowas ist keine Einbahnstraße.