Hallo
Mein Bruder ist vor einiger Zeit ins Altersheim gekommen. Ca. 2 Jahre jetzt. Er hat ein Haus was vom Sohn jetzt verkauft wird.
Ich habe meinen Bruder nun zum ersten Mal besuchen können wegen Corona und Entfernung. Er hat eine alkoholische Demenz und vergisst sehr schnell. Allerdings ist er noch so im Klaren um zu verstehen, dass er im Altersheim nicht bleiben will und wieder nach Hause will.
Mein Mitleid ist nun sehr gross, aber mir sind die Hände gebunden und kann hier wohl nur zuschauen, wie er für immer im Altersheim bleiben wird.
Sein Sohn kann und will ihn nicht pflegen und sieht hier mehr auch das Geld was nach dem hausverkauf ansteht.
Gibt es hier Leute mit ähnlichen Fällen, oder hat jemand einen Tipp oder Ratschlag, wie ich mit der Situation umgehen muss?
Raus aus dem Altersheim
Ich kann verstehen, dass es dich trifft wenn dein Bruder im Altersheim ist und sich nicht wohl fühlt. Wie alt ist er?
Gegenüber deines Neffen höre ich Schuldvorwürde heraus.
Da wäre ich vorsichtig. Die Pflege eines Demenzkranken ist ein 24 Stunden Job und für einen allen fast nicht zu schaffen. Wenn dein Neffe arbeitet sowieso nicht. Ich würde auch davon ausgehen, dass das Geld aus dem Hausverkauf für die Heimkosten gebraucht wird. Dein Neffe ist vermutlich mit einem alkoholkranken Vater aufgewachsen? Vermutlich hat er viele unschöne Erfahrungen gemacht.
Mach es ihm dann besser nicht zum Vorwurf wenn er sein Leben nicht für die Pflege seines Vaters aufopfern will. Weder zeitlich noch finanziell. Das kann man auch nicht verlangen, wenn man eine schöne Kindheit hatte, aber wenn das Verhältnis schwierig sein sollte erst recht nicht.
Was kannst du tun? Ich nehme an pflegen möchtest und kannst du deinen Bruder auch nicht?
Vielleicht kannst du einen besseren Heimplatz für ihn suchen und deinem Neffen da Vorschläge machen. Es gibt auch Demenz WGs, da müsste man ein bisschen suchen ob es etwas gibt das besser zu deinem Bruder passt. Du kannst ihn öfter besuchen und ihn falls möglich mit auf Ausflüge nehmen. Vielleicht geht sogar ein gemeinsamer Urlaub?
Gute Idee mit dem Urlaub. Dann merkt die TE auch ganz schnell, wie die Pflege/Betreuung rund um die Uhr eines solchen Kranken aussieht.
LG Moni
Die meisten im Altenheim wollen lieber nachhause und dort wohnen.
Ein Teil versteht das es aber zuhause nicht mehr funktioniert und andere verstehen es nicht.
Wir haben auch viele Dementi aufgrund von Alkohol.
Hör dir deine Sorgen an , mehr kannst du nicht tun.
Ist er denn noch mündig oder hat der Neffe das sagen aufgrund der Krankheit?
Wem gehört das Haus?
Der Neffe kann es ja nicht verkaufen, wenn er nicht berechtigt ist.
Wie viel Geld hat dein Bruder zur Verfügung?
Würde es für eine Pflegekraft reichen, die mit im Haus wohnt?
Die Frage nach der Betreuung besteht, mag sinnvoll sein. Alles andere nicht. Wobei man sich diese Frage auch schenken kann, wenn jemand mit der Diagnose Demenz in einem Heim untergebracht ist.
Die TE kommt nach zwei Jahren Ausreden (Entfernung u. Corona), jetzt doch mal auf dem Quark und soll Einblick in Vermögensverhältnisse fordern und Alternativen vorschlagen?
Ganz im Ernst, dass würde ich mir keine Sekunde anhören, geschweige denn Auskünfte geben.
Meinst du mich?
Ich nehme an, dass das Haus deinem Bruder gehört.
Und nachdem Heime ne ganze Stange Geld kosten, muss dein Neffe es wohl oder übel verkaufen, um diese Kosten abzudecken.
Was DU tun kannst?
So viel Zeit wie möglich mit deinem Bruder verbringen, wenn ihr beide das möchtet. Mehr kannst du wahrscheinlich nicht tun.
Außer, du fühlst dich dazu in der Lage, deinen Bruder bei dir aufzunehmen und ihn selbst zu betreuen.
Eventuell findest du alternativ ein anderes Heim, in dem er sich wohler fühlt. Das Geld dafür muss aber dennoch aus dem Hausverkauf aufgebracht werden.
Dass der Sohn seinen Vater nicht selber betreuen kann/will wird seine Gründe haben.
Dass dieser den Erlös aus dem Verkauf selber verbraten kann brauchst du gar nicht erst annehmen.....
Hallo
ich weiß ja nicht wie fit dein Bruder ist in einer kleinen Wohnung klar zu kommen. Gibt es evtl ggf. ein betreutes Wohnen? wo jeder sein kleines Reich hat?
Er braucht 24 Stunden Betreuung. Das ist im betreuten wohnen nicht gewährleistet!
Ich wäre, was Vorwürfe dem Neffen gegenüber betrifft sehr vorsichtig.
Das Haus wird die Kosten decken müssen. Die Demenz erfordert viel Pflege und besonders viel Aufmerksamkeit. Es ist eine Demenz aufgrund von Alkoholmissbrauch. Die kommt doch nicht einfach vom Feierabendbierchen. Ich will nicht wissen, wie für den Neffen das Familienleben mit einem alkoholkranken Vater war.
Wenn du nicht bereit bist, deinen Bruder selbst rund um die Uhr zu pflegen und versorgen, würde ich mich mit Vorwürfen zurückhalten.
Ich nehme an, deine Neffe möchte einer Berufstätigkeit nachgehen und ein normales Leben führen, nicht für die nächsten Jahrzehnte einen Vater pflegen, der sich eine Demenz angetrunken hat. Das ist völlig gerechtfertigt.
Wenn du selbst nicht bereits bist zu helfen, entweder durch eigenen pflege oder durch einen finanziellen Beitrag, dann hast du auch kein Recht dich zu beschweren.
Meine Oma hat uns auch lange vorgeworfen, dass sie ins Heim musste. Wir konnten ihre Pflege aber einfach nicht stemmen (sie hatte Parkinson und noch paar andere Baustellen).
Sie dachte auch, wir wären aufs (tatsächlich nicht geringe) Erbe aus. Aber das Heim war halt auch echt teuer, es gab dort tolles Programm und zudem war immer jemand verfügbar, es wurde geguckt, dass sie ihre Tabletten nimmt, dass sie genug isst usw.
Dein Bruder ist krank! Ich verstehe, dass es schwer für ihn ist und er heim will, aber es wird vermutlich schlicht nicht gehen! Es sei denn, du nimmst es in die Hand und pflegst ihn? Wirst sein Vormund? Wenn du das wirklich willst, sprich mit deinem Neffen.
Ansonsten ermutige deinen Bruder, dass es so die beste Lösung ist!
Vormund wird man nur bei Kindern.
Betreuer bei erwachsenen 😊
Nur mal zur Info 😅
Oh das meinte ich auch. Sorry 🙈😂