Haushalt, Care-Arbeit & Mental Load

Wie habt ihr die Aufgaben rund um Haushalt, Kinderbetreuung und Mental Load aufgeteilt?

Wann kommen eure Partner nach Hause?
Wie viele Stunden geht ihr arbeiten?

Bei uns ist es so das mein Partner 40h 😂 im Außendienst arbeitet. Er soll in 1 Jahr die Leitung übernehmen, arbeitet also eher mehr. Er kommt frühestens um 18 Uhr heim und fährt morgens um 6.45 weg.
Wenn ich frei habe fährt unser Sohn gleich mit ihm mit in den Kindergarten. Und wird um 12 von mir geholt.

Wenn ich arbeite (20h im Krankenhaus) fährt unser Sohn gleich mit mit und ist von 6.30-15 Uhr im Kindergarten.

Haushalt bis auf Mistkübel Ausleeren mach ich. Mental Load auch ich. Ich bin mittlerweile so überlastet, dass ich mit einem Bein im Burnout stehe.

Erzählt mal wie teilt ihr das auf?

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Eigentlich ist es doch egal, wie andere Familien sich organisieren.
DIR geht es schlecht damit, wie es bei euch aufgeteilt ist. Du musst und solltest dich nicht mit anderen Müttern vergleichen. Jeder hat eine individuelle Belastungsgrenze, Kinder sind unterschiedlich fordernd, ein 20h-Bürojob kann genauso auslaugend sein wie ein 40h Job anderswo.

Ich würde mir Gedanken machen, was genau dich besonders belastet, welche Aufgaben kosten dich unnötig viel Kraft? Ist dein Mann bereit, etwas davon zu übernehmen? Könnt ihr dir anderweitig Entlastung schaffen - je nach dem, womit du Hilfe benötigst fällt mir spontan ein, die Kita-Zeiten zu verlängern oder Großeltern/Babysitter/o.ä. einzuspannen, eine Haushaltshilfe einzustellen die vielleicht 1x alle 1-2 Wochen grundreinigt und du so nur Zwischendurch hier und da putzt wo es gerade nötig ist?
Das sind jetzt nur ein paar pauschale, spontane Ideen.

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Mich kostet die Kinderbetreuung sehr viel Energie. J braucht nämlich sehr viel Beschäftigung. Sobald ich mich hinsetzen hüpft er auf mir herum.
Momentan ist es ganz schlimm er ist jetzt die zweite Woche zu Hause, weil er eine Bindehautentzündung hat 😖 trifft sich gut mit meinem Urlaub 🤦🏻‍♀️
Die fehlende Zeit für mich ist sehr belastend. Nachdem ich leider keine Freunde habe wüsste ich auch nicht wohin ich gehen sollte wenn ich denn mal raus komme.

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Kinder in jungen Jahren wollen natürlich immer um die Mama sein. Und der Mann möchte auch in ein ordentliches Zuhause ankommen.

Und aus dem Grund müssen alle mit anpacken. Dein Kind kann und muss sich auch Mal alleine beschäftigen wenn Mama eine Pause brauch, soll er dich kuscheln oder mit aufs Sofa legen. Und dein Mann sollte daran denken das die Kinderbetreuung auch nach seiner Arbeitszeit weiter geht und er dich da an 1 oder 2 Tagen die Woche ablosut unterstützen muss.

Fordere es ein, du musst an deine Gesundheit Denken.

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Hallo,

erstmal kurz zum Verständnis.

Dein Kind geht täglich in die Kita? 8,5h pro Tag, macht 44h pro Woche?
Du arbeitest 20h pro Woche?
Dein Mann hat einen 40h Vertrag, und ist täglich von 6:45 - 18:00 Uhr unterwegs, macht also 11.25h am Tag, macht 56.25h die Woche?

Habt Ihr so üble Fahrtzeiten? Oder wo bleibt die Zeit?

Zu uns:

Mein Partner arbeitet 40h die Woche, aber mit minimaler Fahrtzeit, ist normal 4x die Woche von 7:30 - 18:30 außer Haus (er macht gerne Überstunden). Er bringt an den Tagen das Kind zur Kita. Ich arbeite normal 30h die Woche, bin 4x die Woche von 7:30 - 15 / 16 Uhr außer Haus (lange Autofahrt). Ich hole an den Tagen das Kind von der Kita. An einem Tag tauschen wir, ich arbeite lang und bringe morgens das Kind, er arbeitet kurz und holt es ab. So der Normalfall (aktuell wegen Elternzeit ganz anders, wir arbeiten beide Teilzeit in Elternzeit).

Ich finde das System für mich sehr anstrengend, weil zwischen Arbeit und Kita kaum mehr Zeit ist, so dass man gefühlt nur am Rödeln ist. Ich überlege darum, vorübergehend nur noch 25h die Woche zu arbeiten, mit Mo-Do Arbeit.

Hast Du gar keine Zeit für Dich?

Teilt Euch unbedingt zumindest am Wochenende auf, wenn Du sonst nur am Rödeln bist.

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Ich geh im Durchschnitt 2x die Woche arbeiten von 7-15 Uhr da geht J von 6.30-15 in den Kindergarten. Wenn ich frei habe ist er von ~7.15-12 im Kindergarten (hab ich oben geschrieben)

Er braucht über eine Stunde in die Firma (das ist keine Arbeitszeit).
Vormittags mach ich dann Haushalt, Wäsche, Hund versorgen und spazieren. Kümmere mich um Arzttermine, Rechnungen und Co.

Zeit für mich naja ich geh abends Baden 🤷🏻‍♀️

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Ah, sorry, das mit 7:15-12 habe ich übersehen. :-)

Die Zeit für den Haushalt kommt mir irgendwie viel vor. Kannst Du da was einkürzen? Isst der Zwerg in der Kita? Falls nein, würde das schon gut Zeit sparen, oder?

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Hallo wenn ich das richtig verstanden habe bist du an drei Vormittagen allein daheim für etwa 4-5 Stunden. Dann mach davon 2 Stunden Haushalt was sein muss und kochen. Und die anderen zwei Stunden machst du was für dich. Sport gibt Energie auch wenn man sich dafür aufraffen muss, spazieren, lesen, basteln...was dir Freude macht. Einen Vormittag würde ich gar keinen Haushalt machen und den Tag nutzen zb in die Therme zu fahren, eine Freundin zu besuchen oder einen Ausflug zu machen. Was dann an Haushalt liegen geblieben ist, macht ihr am Wochenende gemeinsam. Ehrlicherweise muss man sagen du hast mehr Zeit als viele andere für die Aufgaben, die anstehen. Du sagt ja selbst du brauchst viel Zeit dafür weil du ausgelaugt bist. Also reduzier das Pensum, dann geht es auch irgendwann schneller und überlege dir welche Aufgaben wirklich unbedingt sein müssen. Und nutze den Rest der Zeit aktiv für dich.

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Ja stimmt. Mein Zeitmanagement ist miserabel. Dann kommt noch dazu das ich beim aufräumen irgendetwas sehe und dann beschäftige ich mich damit. Also die Aufmerksamkeit fällt schnell wo anders hin 🤦🏻‍♀️ Bin nebenbei aber auch noch selbstständig. Das mach ich im Normalfall 1-2 Stunden vormittags.

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Vlt hilft es dir Pläne zu machen... Wochenpläne mit einer festen Aufgabe für jeden Tag und Tagespläne wann du was machst und wann du Ruhepausen hast. Am Anfang sicher nicht so einfach aber bestimmt hilfreich auch weil du dich darauf verlassen kannst, dass für alles Zeit und Raum vorgesehen ist. Auf insta gibt es auch gut Ordnungsposts mit vielen Tipps wann man was machen kann

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Aktuell bin ich im BV, weswegen der Haushalt und auch die Care-Arbeit bei mir bleiben. Was ich auch okay so finde.

Mein Mann nimmt die Kleine um 6:50 Uhr mit in den Kindergarten (sie geht in dem Ort, wo er arbeitet). Manchmal bringe ich sie aber auch um 8 Uhr weg, je nachdem ob ich einen Termin habe und eh los muss und wie es mir geht. Hab aktuell arg mit Schmerzen zu kämpfen. Dann jage ich den Großen zur Schule.
Danach frühstücke ich, mache den Haushalt und hab meine me-time. Haushalt geht flott.
Mein Mann arbeitet bis 16 Uhr und holt dann auch die Kleine (oder eben ich. Wie wir es gerade absprechen).
Allerdings hat mein Mann einen Job, wo er ständig in Bereitschaft ist. Sprich, ist in der Firma was, fährt er los. Er ist dauerhaft erreichbar, hängt dementsprechend viel am Handy und macht aktuell viele Weiterbildungen. Ganz einfach die Zeit nutzen, in welcher ich zu Hause bin und der Kleine noch nicht da ist.

Als ich noch arbeiten gegangen bin waren das 30 Stunden (haha ... Krankenhaus ... pft ... 30 Stunden waren ein Traum), hat mein Mann die Kleine immer mitgenommen und auch geholt, da ich in Schichten arbeite.
Haushalt teilen wir dann, wobei das meiste einfach ich machen. Dafür waren die Kinder viel bei ihm.

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Hast du schon mal eine Prioritätenliste zu machen? Du hast sehr viel Zeit alleine zu Hause und 1 kind. Irgendwie stimmt etwas mot deinem Zeitmanagement nicht. Entweder bist ineffizient oder du machst die falschen Dinge zur falschen Zeit.
Sorry tönt jetzt etwas hart. Ist aber nicht böse gemeint.

Meine mann hat ähnliche Arbeitszeiten. Ich arbeite zwae nur 10 std die Woche und habe aber 2 Kinder. Eine ist vormittags und 2 x 2 std am Nachmittag in der schule. Der kleine ist IMMER bei mir, ausser wenn ich arbeite.😄😄 hätte ich so viel freie Zeit würde ich voll chillen!🫠🫠

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Ja ich bin anscheinend nicht sehr effizient 🤦🏻‍♀️
Ich lass mich so leicht ablenken. Mache irgendwas, sehe einen anderen Gegenstand und bleib da dann hängen 🫠
Sollte mir wirklich listen schreiben wann ich was mache bis ich mal etwas Routine habe

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Das Zauberwort heisst FOKUS!

Und es gibt ganz viele Dinge die du MIT Kind am Nachmittag auch erledigen kannst. Wie zb Wäsche aufhängen, zusammenlegen oder kurz das bad putzen. Da machen die kids meistens gut mit. Ich hab meinen 2.5 jährige immer um mich herum (geht nicht in die kita) und erledige halt alles mit ihm zusammen.

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Ich bin alleinerziehend, 3 Kids, 5 Katzen, Haus, Grundstück, Pferd, arbeite 35 Stunden.

Bei mir leidet ganz klar der Haushalt.
Zum Glück sind da meine Ansprüche eh nicht ganz so hoch.. aber selbst die werden oft unterboten.

Mir ist Zeit für mich halt definitiv wichtiger als ein blitzender Backofen.

Als mein Exmann noch hier gewohnt hat, haben wir den Haushalt annähernd 50:50 geteilt. Jeder hat gemacht, was grade anfiel.

LG Claudi

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Wie bringst du das alles unter?

Irgendwas stimmt bei meinem Zeitmanagement ganz und gar nicht.

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Indem man Prioritäten hat. Sie sagt ja selber: Zeit für sich selbst ist wichtiger als der blitzende Backofen. Und das finde ich super so. Es ist nämlich keinem geholfen, wenn die Mutter irgendwann durchdreht, weil zwar das Haus wie bei Instagram blitzt, sie aber seit drei Jahren keine freie Minute mehr für sich hatte. Mutter ist kein Synonym für "aufopfern, bis man selber kaputtgeht". Blöd halt nur, dass man so oft suggeriert bekommt, eine richtig "gute" Frau und Mutter hätte das halt alles drauf, ohne irgendwo Abstriche zu machen - heiße Geliebte, fantastische Mutter, perfekte Hausfrau, entspannte Freundin.

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Ich bin grade mit dem 2. Kind in Elternzeit. Davor war ich 20 Stunden arbeiten. Fahrtzeit 25 Minuten einfach. Unser Sohn geht bis 12:30 Uhr in die Kita. Mein Mann arbeitet bis 16 Uhr, muss aber noch korrigieren etc (Lehrer).
Wenn er später Schulbeginn hatte, brachte er unseren Sohn in die Kita, sonst ich. Abgeholt habe ich. Nach der Arbeit bin ich heim, habe gekocht und ihn geholt. Wir haben gegessen. Dann etwas gespielt. Dann habe ich das Nötigste im Haushalt gemacht (Waschmaschine, Staubsaugen, Spülmaschine, Arbeitsplatte und Tisch abwischen). Der Große war dabei oder hat gespielt. Dann sind wir immer raus auf den Spielplatz oder zu Spieltreffen. Kamen wir zurück, kam mein Mann heim oder war schon daheim. Er hat dann den Großen übernommen und mit ihm später das Abendbrot gemacht, Müll rausgebracht, Spülmaschine aus bzw eingeräumt.
Ins Bett haben wir ihn abwechselnd gebracht. Dann war Paarzwit oder mein Mann hat noch gearbeitet und ich hatte Zeit für mich. Am Wochenende konnte jeder einmal ausschlafen, wir haben zusammen gründlich geputzt. Ich die Bäder und die Küche und er alle Böden inklusive Abstauben. Ansonsten war Familienzeit oder Me-Time für den, der wollte.

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Wieso bist du so lange unterwegs wegen 20 Stunden? Bzw. was machst du im Krankenhaus 20 Stunden? Büro? Ich finde, dein Mann ist sehr lange weg und kann natürlich unter der Woche nicht mehr viel helfen.

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Also von 6.45-18 h weg ist ehrlich gesagt nicht lange. Er arbeitet 40h. Das ist eher wenig. Es gibt ja auch noch das Wochenende. Da kann er ja etwas tun. Und um 18 h kann man auch noxh was erledigen. Auch nur Kleinigkeiten.

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Pflege im Schichtdienst. Hab 7-15 Uhr oder 19-7.30 Uhr Nachtdienst

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Ich arbeite auch nur 30 Stunden, mein Mann 40 (so steht es zumindest auf dem Papier...in der Realität generieren wir beide ordentlich Überstunden, insbesondere er). Meistens arbeite ich an drei Tagen länger und an zwei Tagen dann so kurz, dass mir bis zum Abholen der Kinder genug Zeit für den Haushalt bleibt. Den täglich notwendigen Standardkram teilen wir uns auf, jeder hat so sein Gebiet und, besonders wichtig, erledigt es im eigenen Tempo. Ich bin eher von der Sorte "Zähne zusammenbeißen und schnell hinter sich bringen", mein Mann ist eher der gemütliche Typ, telefoniert nebenbei noch mit seinen Brüdern oder hört einen Podcast oder so...bringt mich schier auf die Palme, aber hey, ist ja seine Freizeit, nicht meine :-D Mein hehres Ziel ist es immer, dass das Wochenende so weit wie möglich der Familie gehört oder man da auch mal was alleine machen kann mit dem guten Gefühl: Haushalt ist fertig.

Mental load...ich habe das bei uns aufgegeben :-D Mein Mann überlebt auch beruflich nur dank seiner Assistentin, und über die Jahre haben wir echt vieles probiert, aber es ist einfach eine Schwäche von ihm. Ich hingegen bin da ziemlich gut drin, also sparen wir uns die Energie inzwischen, uns darüber zu streiten, warum sich die Mental load nicht teilen lässt, und investieren sie lieber direkt in die Erledigung der Aufgaben ;-) Ich habe die Oberhoheit über den Familienkalender und die anstehenden Aufgaben, er übernimmt sehr vieles - aber verlässt sich eben darauf, dass ich es ihm sage, einen Termin eintrage, das Geschenk bestelle...

Bei dir klingt es einfach danach, dass ihr noch nicht gut genug organisiert seid. Ist keine Wertung, bei uns war das auch so und bei jeder Änderung im Leben müssen wir uns auch erst mühsam neu sortieren. Vielleicht kann dein Kind an einem freien Tag noch länger in der Betreuung bleiben, wenn nichts dagegen spricht, und du hast mal bisschen Zeit für dich - dann kommt auch die Motivation, an den anderen Tagen den Haushalt zu machen. Oder ihr macht abends mal wieder was zu zweit, wo man auftankt. Vielleicht helfen dir auch Pläne, das empfinde ich als sehr entspannend - einfach wissen "Heute ist Montag, ich putze heute die Bäder". Dann ist das Ziel besser in Sicht, als wenn man nur denkt "Ich muss noch putzen, toll...". Eventuell ist auch kurzfristig eine Reinigungskraft eine Option, bis man wieder Kraft hat.

Last but not least: Ich würde eine Leitungsposition nur annehmen, wenn der Rest stabil organisiert ist. Ansonsten gibt einem das ja den Rest.