Hallo,
Ich muss mir eben meinen Frust von der Seele schreiben. Ich hab drei Kids und gerade meine mittlere bevorzugt zurzeit (bzw auch schon länger) immer ihren Vater. Er steht in ihren Augen als Superman da, dagegen komme ich nicht an.
Und ich verstehe auch nicht wieso. Ich bin diejenige, die mit ihnen raus am Spielplatz geht. Die mit ihnen Sachen unternimmt, sei es Ausflüge, Freunde besuchen und und und. Der Papa zieht sehr widerwillig mit bzw oft gar nicht. Ich bastle, spiele mit ihr.
Aber er erlaubt ihr alles. Kauft ihr alles. Dann wenn ich nein sage, fragt sie Papa, der natürlich immer ja sagt.
Es macht mich einfach traurig. Wenn ich sie in den Kindergarten mit dem Auto bringe, wird sofort gefragt warum nicht Papa mit der U-Bahn fahren kann. Ich reiße mir trotz zwei Jobs ein Bein aus für meine Kinder, würde alles geben aber das wird einfach nicht gesehen. Hauptsache der Papa erlaubt ihr, dass sie kurz die Switch haben kann.
Ich weiß das sind Probleme, die eigentlich keine sind aber es macht mich wie gesagt echt traurig. Ich versuche so viel für sie zu geben aber hab das Gefühl, dass es einfach untergeht, bzw sie es gar nicht wahrnimmt was ich alles für sie mache.
Aber wenn mein Mann einmal mit ihr spielt, ist es gleich das größte auf Erden. 😓
Habt ihr da einen Tipp für mich ?
Lg
Kind bevorzugt ein Elternteil
Hallo,
unsere Tochter ist jetzt 3.5 Jahre alt und war die letzten 2,5 Jahre ein absolutes Papakind und ich habe es teilweise echt genossen. Ich konnte ohne Probleme abends mal weg gehen ohne das es zu Hause Drama gab. Aber wenn Papa nicht da war, dürfte ich alles machen und war die Nummer eins, auch wenn nach Papa gefragt wurde. Sobald Papa die Türe rein kam war ich Luft.
Erst in den letzten 2 Monaten ändert es sich wieder etwas. Wir vermuten, dass es mit der Schwangerschaft zu tun hat. Mal sehen wie es nach der Geburt (was jederzeit sein kann) weiter geht.
Du hast zwei Kinder, die dich bevorzugen. Ist dein Mann darauf auch so eifersüchtig? Halte dir immer vor Augen, dass eure Kinder nicht dein Eigentum sind, sondern eigenständige Personen, die eigene Entscheidungen treffen.
Eben weil der Papa wenig macht ist das was er tut „mehr wert“. Was natürlich nicht heißen darf, dass du jetzt ebenfalls weniger tust um wertvoller zu werden.
Du bist für dein Kind selbstverständlich und das ist das beste was dir passieren kann. Es muss nicht fragen wo du bist oder warum du nicht mitkommst. Du bist immer da und das ist für Kinder immens wichtig. Beständigkeit und das wissen dass immer jemand da ist.
Ich glaube, was du brauchst sind Absprachen mit deinem Mann, damit du nicht immer die "böse" bist. Ich finde es okay, wenn Kinder merken, dass Mama und Papa unterschiedliche Dinge erlauben, aber bei uns gibt es z.B. die Regel, dass man nicht danach gleich zum anderen rennt (der das nein vielleicht gar nicht mitbekommen hat).
Ansonsten haben Kinder immer mal wieder Phasen und vielleicht braucht ein Kind ein bestimmtes Elternteil einfach mehr/anders. Ist es nicht schön, dass sie sich traut, das zu kommunizieren?
Hast du Leute in deinem Umfeld, die dir Bestätigung in deiner Rolle als Mutter geben? Gibt dein Partner dir das Gefühl, dass du es gut machst? Ich glaube, wenn du dich da sicherer fühlst, bist du weniger auf die Gefühlsschwankungen deines Kindergartenkindes angewiesen. Sie ist nicht dafür da, dass du dich besonders geliebt oder anerkannt fühlst.
Es ist nicht die Aufgabe der Kinder dich emotional für das "Muttersein" zu belohnen. Dein Kind ist noch in der Kita und du hast unfassbare Erwartungen.
Dein Problem ist nicht das "undankbare" Kind sondern dein Ehemann, der sich scheinbar wenig bemüht in der Erziehung und deine aufgestellten Regeln übergeht und dir so in den Rücken fällt. Wer dich ausserdem in deinen Bemühungen "sehen" sollte ist dein Mann und nicht dein Kind. Dein Kind ist noch so klein es ist dir völlig ausgeliefert. Es ist nuneinmal selbstverständlich sich zu kümmern, du wolltest schließlich auch Kinder.
Es ist übrigens absolut nicht ungewöhnlich, dass der Elternteil, der weniger verfügbar ist, für die Kinder besonders "interessant" ist. Es ist nicht gesund daraus einen Wettbewerb zu machen und Erwartungen zu hegen wen das Kind "lieber" haben soll. Ich finde so eine Einstellung gar schädlich.